Schnee von Dach bekommen - Teleskopstange und Wischer

Hey Leute,

Ich wohne südlich von München und es hat uns komplett eingeschneit.

Jetzt braucht die Wärmepumpe viel Strom und vom Dach kommt nix.

Habt ihr Ideen wie man das runterbekommt? Unser Dach mit 30° ist leider recht hoch und nicht ohne Stange/Leiter zu erreichen.

Hat jemand schon versucht mit den Geräten von Highclean oder dem Wischmop-Shop ein Dach freizubekommen?

Vielleicht will sich ja auch jemand aus der Gegend (oder mehrere) die Anschaffung teilen, 600+€ rechnen sich für mich alleine nie.

VG

Stefan

? ... was für eine Überraschung! Scheint Winter zu sein.

Hab gestern meine Anlage mit einem Eigenbau-Schieber von 40cm Schnee befreit. Mache das aber eher aus Spaß, nicht weil sich irgendwas rechnet.

Anstrengend ist das ja auch, mein Körper hat da ordentlich Energie verbraucht, und CO2 produziert. Später dann Bockwurst mit Pommes auf dem Kunsthandwerker-Markt, um meinen internen "Akku" wieder auf zu laden... 5€, das ging eigentlich. ?

Wieviele Schneetage habt ihr denn im Jahrzehnt?

Und wieviel würde die Anlage an diesen Tagen erzeugen?

Ich vermute stark, dass sich die 600€ quasi nie rechnen würden...

Bei Youtube - Shorts sieht man ab und zu ne Variante wie anderswo Schnee von Dach geholt wird. Das könnte auch bei PV klappen.
Sie schieben eine Folienbahn ca 50cm breit, die zwischen zwei Stangen gespannt ist, von untern unter die Schneeschicht. Der Schnee gleitet dann auf der Bahn runter.

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Die Überraschung war eigentlich nur 60cm Schnee im Dezember (laut Zeitung das letzte Mal 1932) und dann gleich -14°C (was bei Schneelage außerordentlich ungewöhnlich ist). Gestern hatten wir einen super-sonnigen Tag, da produziere ich normalerweise 40kWh (=12,5€ Ersparnis).

Ca. 40kWh wäre es an einem Tag wie gestern normalerweise gewesen. Durch das extrem kalte Wetter vielleicht sogar mehr.

Auf die Idee, dass sich das für mich alleine nicht rechnet bin ich ja auch schon gekommen. 100€ würde ich mir in sehr schneereichen Wintern aber vermutlich sparen (24.4kWp PV, am Dach liegen sogar schon 33kWp, aber wegen der dummen Gesetze noch nicht alles angeschlossen).

D.h. mit ein paar Leuten hätte man schon eine rentable Anschaffung nach ein paar normalen Wintern. Alleine ist's halt sinnlos.

Und wie mein Vorposter schon schreibt: Ein bisschen Hobby ist es ja auch.

Meine Anlage ist dafür zu klein, als dass es sich jemals wirtschaftlich rechnen könnte.

Es macht mir halt Spaß, und ich komme im wesentlichen auch ganz gut hin, mit einer ~5m-Stange, an die ich so einen Gummilippen-Abzieher montiert habe.

Der Tag gestern war ideal, und es ist ist doch schön, dann die Leistung steigen zu sehen... 0W...50W...700W...1500W und der restliche Schnee taut freiwillig ab, sobald ein Teil der Anlage frei ist. ?

Schneetage haben wir hier in Südbayern schon einige. Aber um einzelne Tage geht es dabei eigentlich nicht.

Wichtiger ist immer, den richtigen Zeitpunkt zum Abschieben zu finden. Frischer Schnee geht gut runter, nasser Schnee rutscht am besten, und nimmt den ganzen Dreck vom Sommer mit. Lässt man nassen oder angetauten Schnee auf der Anlage liegen, friert er gern nachts, wenn es kälter wird fest. Möglicherweise schneit es nochmal drauf, taut tagsüber etwas an, friert nachts wieder und wenn man Pech hat, bleibt es dann zwei Wochen lang eiskalt, obwohl die Sonne scheint... und die ganze Zeit bleibt der Eispanzer gefroren, und die Anlage liefert null Watt.

Hat man andererseits zum richtigen Zeitpunkt (gestern...?) den Schnee runtergeräumt, ist die Anlage am nächsten Tag (heute...) von morgens an schneefrei und trocken und liefert u.U. tagelang super kalte Erträge.

@saugnapf Deine Theorie in allen Ehren:

(Hat man andererseits zum richtigen Zeitpunkt (gestern...?) den Schnee runtergeräumt, ist die Anlage am nächsten Tag (heute...) von morgens an schneefrei ),

aber gestern habe ich die Anlage frei geschoben, habe 10 KW Ertrag gehabt, vorgestern nur drei KW. Übernacht hat es dann wieder 5cm geschneit. Heute bis Mittag 1,5 KW gemacht. Ich kann den Schnee nicht mehr sehen, ab morgen +2 Grad, yipie.

Hängt halt immer von der Lage ab. Hier in Südbayern schneite es gestern nicht und heute auch nicht. Und jetzt habe ich tatsächlich 40cm harten Schnee am Dach... Yipiiieeee.

Keine Ahnung wann das wieder abtaut.

Produktion übrigens: 0.000kWh ?

Wie viel Meter Länge muss das Teil denn haben? 600 Euro ist ja schon ordentlich Geld, da gehts dann vermutlich um 15 Meter. Geht das nicht kürzer übers Dachfenster? Da bist du vielleicht schon mit 50 Euro dabei.

Also ich hab mir die Tage erst folgende Schneeschaufel bestellt:

und um nichts zu zerkratzen dazu

Das hab ich zwar für meine Terassenüberdachung bestellt, aber der Grundgedanke ist natürlich, dass ich damit auch die PV vom schnee befreien kann.

Die Gestelle mit den Folien sind zwar super, aber der Preis ist beim besten Willen nicht gerechtfertigt.

Genau 16m. Die Dachfenster sind in der Mitte der Dachfläche, wenn das zu rutschen beginnt, drückt der Schnee von oben das Dachfenster zu. Mit einigen 100kg Masse.

Wenn der Kopf da rausschaut:

Problem ist, dass du bei so langem Stiel so gut wie keine Kraft mehr auf den Schnee bekommst. Trockener neuer Schnee wird damit runter gehen, aber feuchten Schnee wirst du damit nicht unter bekommen. Da bleibt ja nur das Eigengewicht, was etwas drückt.

Trockener, neuer Schnee neigt dazu, den Schieber zu überwandern. Das macht etwas mehr Arbeit, da man mehrmals abziehen muss. Feuchter Schnee geht am besten runter.

Hatte ich weiter oben schon mal geschrieben. Und das darfst du mir auch ruhig glauben. ?

Vermutlich gibt es tausend Sorten von feuchtem Schnee. Mancher lässt sich gut runter schieben, anderer nicht. Feuchter Schnee hat höhere innere Bindung, insofern schiebt man da, wenn es funktioniert, gleich alles runter. Aber es braucht eben auch eine gewisse Kraft, weil man ja alles mit einmal runterschieben muss. Und ein 16m langer Stil kann so gut wie keine Kraft einbringen. Der streichelt nur über den Schnee. Da kommt es dann sehr drauf an, wie die genaue Konsistenz ist, ob das funktioniert.

Man könnte den Schieber so gestalten, dass er sich in den Schnee hineinzieht, dann könnte es was werden.

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@Win du hörst dich an wie ein Stadtmensch. Für solche kann man das theoretisch auch so stehen lassen. ?

Meinst du, ich hab noch nie Schee gesehen oder weggeschoben? ?

Was ich sagen wollte: Ich kenne feuchten Schnee, der sich nur beschissen runterschieben lässt und ohne ordentlich Kraft geht da gar nichts. Und das so ganz praktisch und nicht theoretisch.

Ich kann mir gut vorstellen, dass du andere Erfahrungen gemacht hast und deute das so, dass du anderen feuchten Schnee meinst und deine wie meine Erfahrungen stimmig sind.

Ist aber auch egal: Man kann es so verallgemeinern: Schnee kann sehr unterschiedlich von der Konsistenz sein und je nachdem erreicht man mit so einem 16m langen Stab nichts oder auch viel.

Das ist die Variante die mich am meisten überzeugt - ohne es bisher getestet zu haben:

Da schiebt man von vorne unter den Schnee und nimmt daher die Haftung zum Panel weg. Von vorne kann man auch mit 16m noch anschieben (bis sich das Ding dann halt biegt).

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Das sieht sehr gut aus. ? Wenn das nicht immer gleich so teuer wäre... ? Ggf. noch einen Gummilippen-Abzieher für die Nacharbeiten. ?

@ Win ich verstehe schon, was du meinst. Bei meiner "Technik" fange ich meist mit dem Dach unterhalb der Solaranlage an, falls da schon ein Schneestau ist. Dann das untere Drittel der Panels. Wenn das frei ist, rutscht der Rest meistens mit wenig Kraft ganz gut drüber. Ist natürlich immer sehr von der Dachneigung abhängig. Also ich gehe da auch von unten nach oben. Mein Eigenbau-Abzieher liegt dabei in der Aufwärtsbewegung auf einer unteren Kante auf. Entweder Dachkante / Regenrinne, oder untere Kante der Solaranlage. Dann lass ich ihn oben reinfallen. Bei Eisplatten hab ich damit keine Chance, deswegen hatte ich oben schonmal vom richtigen Zeitpunkt geschrieben. In aller Regel funktioniert das aber ganz gut, und den Abzieher habe ich vom Winkel her schon so gestaltet, dass er sich in die Schneeschicht "hineinzieht". Das, und die Höhe des Abziehers ist aber bei meiner Lösung noch verbesserungsfähig.

Über zwei Dinge ärgere ich mich dabei regelmäßig: Zum einen ist der Rahmen der Panels nervig, es wäre an der Zeit für rahmenlose Panels. Zum anderen -in meinem Fall- ist es durch den Solarteur leider so montiert worden, dass das untere Panel in der Anlagen-Ebene gern etwas höher liegt, als das obere... was eine weiteren ungünstigen Absatz zur Folge hat. ?

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Wahnsinn. 40 kWh an einem Tag im Winter ohne direkte Sonneneinstrahlung? Wieviel kWp hat Deine Anlage? Ausgehend von meiner Anlage würde ich 150-200 kWP vermuten. Bin gespannt auf Deine Fotos und auf Deine Anlage.