Randbedingungen:
Mietshaus mit Satteldach, Spitzdach ist mit 8cm Sparrendämmung versehen.
Die Mieter sollen je 4 Module mit einem Hoymiles HMS 2000 4T bekommen.
Die Restfläche jetzt ebenfalls belegen und für andere Spielereien später nutzen.
Mein Problem: wohin mit den Mikrowechselrichtern?
Eigentlich sollen die ja am Rahmen der Module montiert werden.
Das wäre dann auf dem Dach, wo ich im Fehlerfall ohne Solarteur nicht mehr dran komme.
Die nächste Stelle wäre dann im Spitzdach, die an einem Balken montieren.
Problem dort: da war es bisher ohne PV im Winter trotz Isolierung Arschkalt und im Sommer heiß. Beides nicht gut für Elektronik.
Aber: würden die Module nicht das Dach "abschatten", also die Temperatur im Spitzdach reduzieren?
Gäbe es da einen Unterschied zwischen Bifiziale (die Licht durchlasen) und Glas-Folien-Module?
Hat da jemand Erfahrung?
Ne gewisse Reduktion der Temperatur im Sommer wird schon da sein, speziell wenn die ganze Fläche belegt ist, aber Wunder kann man nicht erwarten. Ich würde die Mikrowechselrichter trotzdem nach innen holen um ran zu kommen. Die sind schließlich auch für die Hitze draußen ausgelegt und notfalls kann man für Belüftung etwas nachhelfen. Ich hab bei mir im Spitzboden seinerzeit meinen kleinen Stringwechselrichter für die 3 Module nicht direkt auf Holz montiert, sondern Fermacell dazwischen und auch oben drüber, falls da doch mal was kokeln sollte ...
Alles mit Wärmestau vermeiden. Unter den Modulen wird es recht heiß. Die μWR sollen dafür ausgelegt sein. Würde ich trotzdem vermeiden.
Ich bevorzuge im Keller (lange DC-Leitung, für deinen 4T nicht relevant) oder, soweit vorhanden, luftig mit etwas Abstand zur Wand unter dem schattigen Dachüberstand (etwas mehr Kabel, dafür regengeschützt ohne Stauwärme und bei meinen zwei Stockwerken noch gut erreichbar.
Bei Ost-/West ginge zumindest für die "hinteren" auch die Nordseite. Bei mir mit Fachwerkbalken leicht anzubringen.
Aber auch abhängig davon, wo deine AC-Anbindung ist bzw. wie du das in den Zählerkreis der Mietwohnungen einbindest.
@jensdecker
die Balken sind ja entsprechend der Dachneigung orientiert. Dh ich kann die gar nicht plan an eine Fläche schrauben. Ich würde die per Aluwinkel frei schwebend aufhängen. Dann sind die Mikrowechselrichter von allen Seiten gut belüftet.
Wenn ich die als 2000Watt PV Anlage anmelde und die Sonne knallt auf die Panels, dann muss ich auch mit nicht vernachlässigbarer Eigenerwärmung rechnen:
Wirkungsgrad uWR ca 97%
Ppv = 2000W
Pverl = 60W
Dann hängen dann 6 Stück von rum, also ca. 360Watt zusätzlich zur solaren Temperaturerzeugung im Spitzboden von aussen.
Deshalb auch meine Frage, ob denn die Module die Erwärmung durch die Sonne reduzieren würden.
Von einer aktiven Belüftung wollte ich eigentlich absehen.
@jayha
Das ist ein drei stöckiges Haus. Klar ich könnte die 6 HMS 2000 auch unter einem Überhang montieren lassen, habe aber damit das gleiche Problem, wie als wenn die Dinger unter den Modulen montiert wären: Ich komme da nicht ran (wegen der Höhe).
Was die AC Seite angeht habe ich noch größere Probleme, da ich vom Dach im Treppenhaus zu jedem der drei Etagen-Sicherungkasten muss.
Dafür gibts Leitern.
Aufs Dach für die WR´s und Module anheben ist nochmal eine ganz andere Hausnummer.
Wäre an der Stelle evtl. besser, wenn du Sringwechselrichter verwendest und die Strings in den Keller ziehst. AC Seite dann an den Zählerschrank im Keller.
Oder sind die "Etagen-Sicherungskasten" nicht Wohnungsverteiler sondern Zählerschränke?
Also bei Leiter höher als 1 Meter bin ich raus.
Die 4 Module sind aufgeteilt in 2 SO und 2 NW, da geht kein Stringwechselrichter.
Die AC Seite muss auf jeder Etage an den entsprechenden Zählern.
Aber das ist hier auch gar nicht das Thema, sondern was mir die Module an hitzeeintrag im Dach bringen.
also ich habe auch einen Spitzboden mit Südseite, da konnte man es trotz 160er
Isolierung zwischen den Sparren im Sommer kaum aushalten.
Seit die Fläche komplett mit Modulen (Glas/Glas, kein Bifazial) belegt ist sind dort angenehme Temperaturen.
Dann habe ich noch Module auf SO die stehen bis Mittag auch voll in der Sonne,
da ist keine Isolierung im Dach und ich komme von innen ran.
An diesen Modulen hängen Tigo's und die werden kaum warm.
Leitern sind auch Blödsinn in dem Zusammenhang. Einmal nachdenken, was in 20 Jahren so geht. Also bei einem selber. Dann ist man vielleicht Ü60 und will das nicht.
Ob der WR nun genau senkrecht oder entsprechend der Dachneigung hängt, dürfte für dessen Kühlung wenig ausmachen. Konvektion und Abstrahlung bleibt erhalten.
Stell oder häng an entsprechender Stelle doch einfach mal ein Thermometer mit Messwertspeicher auf und warte ein paar sonnige Tage ab.
Der Hoymiles verträgt bis -40 bis 65°C lt. Datenblatt als Umgebungstemperatur.
Weder das ein noch das andere dürfte auf dem Dachboden erreicht werden.
@thorstenkoehler
Ich bin Ü60!
Das die Hoymiles das laut Datenblatt können, bezweifle ich nicht.
Da gib es aber noch die Grundregel aus der Zuverlässigkeits-Theorie, die da besagt:
10 Kelvin mehr verdoppelt die Ausfallrate im Temperaturarbeitspunkt oder umgekehrt, 10 Kelvin weniger halbiert diese.
Da macht es schon Sinn sich über die Ort der Aufstellung Gedanken zu machen.
Hmm, kann ich Quantitativ nicht sagen.
Gefühlt im Winter "kalt", wobei, wenn ich da etwas Arbeiten muss, ist es durch die Isolation des Dachs bald schon deutlich wärmer und muss die Jacke ausziehen.
Im Sommer, keine Ahnung, komme schnell ins schwitzen.
Aber wie oben schon geschrieben: wenn ich die als Voll-PV anmelden kann mit 2kW, dann kommen da schnell über 300 Watt thermische Verlustleistung der Hoymiles im Spitzboden hinzu.
Ich bin ein Fan von WR Montage im Keller oder Garage (sofern trocken und sauber ohne Werkstatt). Die Abwärme der WR´s ist nämlich nicht zu unterschätzen und Lebensdauer sollte bei niedrigeren Temperaturen höher sein.
Aber mit nur 2 Modulen gibts keinen ordentlichen String für einen String-WR und mit den Zählern auf den Etagen ist der Keller eh zu aufwendig. Dementsprechend ein etwas geschützer Ort mit ordentlicher Lüftung und keinem Hitzestau gesucht. Mit Abstand unter dem Vordach oder an den jeweiligen Balkonen wäre eine Möglichkeit.
Dann muss man das technisch lösen (Arbeitsbühne) oder jemands anders beauftragen. Jedenfalls würde ich die nicht unter den Modulen montieren, denn aufs Dach ist nochmal eine ganz andere Nummer als nur ans Vordach.
Und auf dem Dachboden kochen die im Sommer durch. Was die Dämmung und Module vom Dach abhalten geben die WR´s als Abwärme ab. Dementsprechend warm dürfte es werden.
Ja, das machen sie recht gut. 20% der Strahlung wird zu Strom. Der Rest wird Wärme und zu je 50% nach oben und unten abgestrahlt. Daher bekommt die Dachhaut nur noch 40% der Strahlungswärme ab. Der Spalt zwischen den Modulen und der Dachhaut wirkt bei Steildächern dann noch wie ein Kamin und führt die Wärme durch Luftströmung ab.
Hab bei mir die Temp. der Dachsteine mit und ohne Module gemessen. Das waren mehr als 20 Grad Unterschied.
Habe mich mal mit den Thema vor Zeiten beschäftigt und die Temperaturen im Hochsommer immer wieder von den Modulen und auch von dem Hoymiles der darunter war gemessen. Module hatten meist eine Temp. um die 60 - 65°C und der Hoymiles um die 40°C. Da kam aber auch direkt die Sonne drauf. Wenn du den Hoymiles in den Spitzboden gibst, auch wenn es dort mal wärmer wird, ist es auf jeden Fall besser als wenn sie direkt von der Sonne aufgeheizt werden. Was die Lebensdauer angeht, sind die dafür ausgelegt den die werden auch in anderen Gebieten verwenden wo es um einiges wärmer ist als in DE. Wenn du sie in den Spitzboden gibst sollte man darauf achten das die Kabel zwischen Module und Hoymiles kurz gehalten werden.
Danke an @deff und @mafe68 für Euer Feedback.
Ich werde am Dienstag mal einen Temperaturlogger ins Dach hängen und hoffen, dass wir nochmal „Sommer“ bekommen.
Spricht was dagegen im Spitzdach einen kleinen Bereich mit Gipskartonplatten zu bauen mit Isolation und dann mit einem Dachentlüfter der irgendwo mit Lüfter im Sommer rein/rausbläst die warme Luft und im Winter dicht macht?
Das mit warm ist richtig, kalt ist aber eher gut. Die Hoymiles sind ja komplett vergossen also auch keine Bedenken wegen Kondensation.
So heiß wie unter den Modulen wirds im Spitzboden sicher nicht, sollten die locker abkönnen wenn luftig montiert.
@roterfuchs
Spielen wir das mal durch:
Da sind 6 von den 2000er Hoymiles. Das sind schon echter Bretter mit den vielen Anschlüssen.
Die Sonne knallt auf die Panels, die Hoymiles sind auf 2000W angemeldet.
Dann wären das, wie oben schon geschrieben, mindestens 300W, eher mehr, in einem Raum, sagen wir mal mir 1QM (1m * 1m * 1m).
Die 2000er haben die Kühlrippen senkrecht.
Sagen wir mal 3 hintereinander und dann das Gleiche nochmal daneben.
Das wäre schon eine verdammt hohe Leistungsdichte.
Mindestens 2 große Lüfter drunter. Die müssten Temperatur geregelt und mit einem 2. System alle Lüfter auf Funktion überwacht werden, mit Meldung, falls da was aus dem Ruder läuft.
Ich müsste einen Dachdecker beauftragen, die Lüftungsrohre zu installieren.
Den Staub und Brandschutz darf ich auch nicht vergessen.
Ist schon ein Aufwand …
Und für ein Mietshaus eher unpraktisch und auch unnötig teuer, weil die Mieter müssen das ja letztendlich bezahlen.