Saunakabel 5x2,5mm 3x A16 LS

Hallo ,

bin noch unschlüssig und Frage mal hier ,

kann ich die unbenutzte Leitung im Zimmer ( ehem. Sauna Stromkabel 5x2,5mm2) für eine Mini PV mit 6-8 St 440 Watt Modulen benutzen ?.Im Sicherungskasten sind unten links für Sauna 3x LS mit 16A nebenan einen FI mit 40A von Hager und 3 Schmelzsicherung oben links im Kasten. Unter dem digitalen Zähler ist alles verblomt plus ein Hauptschalter ABB mit 63A.

Kann ich die Leitung mit Erdkabel 5x2,5mm2 verlängern ? ca.15 Meter (davon ca. 5 Meter 30 cm tief mit Schutzrohr unter der Erde) zur Garage ??

Ich will& darf im Sicherungskasten nichts machen + kein Geld übrig (unverschämt teuer) für eine 6mm2 Leitung mit Kernbohrung neu zur Garage .

Danke

So ich antworte mal.. vielleicht solltest mal genauer Beschreiben was Du vor hast.

die Module kannst da sicherlich nicht dranhängen - einen kleinen Wechselrichter mit 600W wohl schon.

Erdkabel kann man grundsätzlich verlängern.. muss aber fachmännisch ausgeführt werden, wegen Feuchtigkeit.

Wenn Du ein Gestell auf die Garage baust musst Du dieses eh erden.. da gibt es Vorschriften, weiß leider nicht, wie weit die für Balkonkraftwerke zählen..

über 5 x 2.5 mm2 kannst Du 11 kW schicken, und selbstverständlich kann die Hochtemperaturleitung auch mit einem Erdkabel verlängert werden.

@auric

Ganz so einfach ist das nicht, welche 11 kW kann man über das Kabel schicken? Gleichstrom bei welcher Spannung? Aber auch wenn wir über 230VAC sprechen, welche Gesamtlänge hat das Kabel?

Doch, da er im Sicherungskasten nichts ändern will, ist 16A AC fix.

@und-mehr Ja die 3x16A Absicherung für Drehstrom ist fix, hat aber nichts mit der Belastbarkeit der Kabel zu tun. Man kann auch 5x1mm² an 16A Sicherung anschließen.

Relevant für den Kabelquerschnitt (neben Verlegeart, darauf gehe ich aber nun nicht im Detail an) ist neben der Spannung und der Ampere die Kabellänge und das sollte hier jeder wissen und dies betrifft nicht nur Gleichstrom sondern auch Wechselstrom.

Bzgl. PV Kabel muss man auch überlegen wie viel Leistung oder Strom bei welcher Spannung und wie lange die Kabel sind.

Beispiel 40VDC bei 500 Watt, also 12,5A:
Kabel 5 m = 2,79 mm²
Kabel 10 m = 5,58 mm²
Kabel 20 m = 11,16 mm²
Kabel 50 m = 27,90 mm²

Beispiel Wechselstrom (eine Phase) 230V mit 16A:
Kabel 5 m = 0,37 mm²
Kabel 10 m = 0,75 mm²
Kabel 20 m = 1,49 mm²
Kabel 50 m = 3,73 mm²

Da er den Sicherungskasten erwähnt, will er sicher nicht die Module gleichstromseitig über die vorhandene Leitung anschließen und den WR im Sicherungskasten unterbringen, sondern vermutlich über Mikro-WR. Wenn er das geschickt anordnet, dann gibt es eine dreiphasige Einspeisung. Ja, ich weiß, nicht als BKW vorgesehen.

Der Querschnitt reicht je nach Verlegeart auch noch weiter als bis 11kW, weil 2,5² > 16A abgesichert werden könnte.

@MhlTheOne

Die Verlegung von 1mm² ist nach VDE nicht für Installationszwecke zulässig, sondern nur als Steuerleitung.

Die Absicherung der Leitungen richtet sich nach deren Querschnitt und nicht nach ihrer Länge. Das was Du da anführst, bezieht sich auf die Betrachtung des Spannungsverlustes auf Leitungen. Es lässt die zulässige Strombelastbarkeit der Leitung außer Acht. Das ist Dir auch klar, da Du ja über die Umstände der Verlegeart weißt.

16A über 0,37² zu schicken führt zu einer thermischen Überlastung der Leitung und letztlich zum Kabelschmorgestinke.

Um es mal deutlich zu sagen:

Zunächst bestimmt man anhand von Umgebungstemperatur, Verlegeart, Anzahl der belasteten Leiter im Kabel und des verwendeten Materials, meist Kupfer, den laut VDE erforderlichen Mindestquerschnitt. Damit handelt man sich jedenfalls mit Sicherheit keine Schmorproblematik ein.

In besonderen Fällen, z.B. eine ungewöhnlich große Leitungslänge, berechnet man den Spannungsverlust auf der Leitung und beurteilt, ob man, respektive die Anwendung, damit zurecht kommt. Die für PV-Leitungen oft verwendeten 4 oder 6mm² sind dem Spannungsabfall geschuldet und nicht der installierten Modulleistung. Bei 30 Volt spielt ein halbes Volt Verlust halt eine viel größere Rolle als bei 230 Volt.

Kabellängen sind mir egal, vde auch, wichtig ist nur dass die sicherungen gemeinsam fliegen, und es ein echter 3 Phasen wr ist, sonst wird es was wo man ne Idee braucht oder weil 5 adern zu wenig sind.

@thorstenkoehler Das ist mir durchaus bewusst und wir sprachen hier auch nicht von VDE Vorgaben bzgl. Verlegung.
Typische Mehrfachstecker zugelassen bis 3680 Watt / 16 A haben oftmals nur einen Querschnitt von 1mm².
Natürlich kann mit Drehstrom mit 16A abgesichert 11kW Leistung gezogen werden.
Bzgl. deiner Ausführung "ein halbes Volt Verlust" hinkt der Vergleich, aber das ist dir hoffentlich selbst bewusst.

@mhltheone

Schuko wird mit 16A für eine Stunde angegeben. 24/7 ist so nicht vorgesehen.

Was am halben Volt hinkt, könntest Du mir gerne mal erklären. Ich sehe das so, bei 230V macht das prozentual 0,21..% bezogen auf die Eingangsspannung. An 30V sind das deutlich mehr, nämlich 1,66..%

@thorstenkoehler Du sagst es macht einen Unterschied ob bei 230V oder 30V ein halbes Volt abfällt. Das ist zunächst richtig, aber der Spannungsabfall ist ja nicht identisch.

Der Spannungsabfall hängt ja nicht nur an der Kabellänge ab und ist somit identisch bei deinem Vergleich, sondern hängt auch von Faktoren wie Spannung und Stromstärke (somit auch von der Leistung = Spannung * Stromstärke), Kabelquerschnitt und des vom Material spezifischen Leistungswiderstands ab.

Das ist eine der unausrottbaren Legenden im Netz...

Oliver

@oliverso Nachlesbar bei Busch&Jaeger auf der HP. Genauer hab ich dsas tatsächlich auch nicht überprüft.

@mhltheone

Der Spannungsabfall auf der Leitung hängt nicht!! von der übertragenen Spannung ab. Ob Du 1000V oder 10V anliegen hast, ein Strom von 1A verursacht bei gleicher Leitung den gleichen Spannungsverlust in Volt.

Die Berechnung hierzu lautet Stromstärke * Leitungswiderstand also (Leitungslänge * spez. Widerstand / Querschnitt).

@thorstenkoehler Danke, hiermit bestätigst du das es sehr wohl von der Leistung respektive der Stromstärke abhängt und nicht wie du schriebst ungeachtet der Modulleistung.

Und deshalb sage ich dein Vergleich hinkt, denn wir sprechen hier über Leistung und es macht einen Unterschied ob man 1000 Watt bei 1000 V mit 1 A oder bei 10 V mit 100 A über die Leitung schickt...

@mhltheone Das hast Du vollkommen richtig erfasst. Der Querschnitt und der Spannungsabfall richten sich bei sonst gleichen Bedingungen, Material und Leitungslänge, nach dem Strom der fließen soll. Mit einer höheren Spannung kann ich bei gleichem Strom und damit auch gleichem Spannungsverlust, in Volt, natürlich eine höhere Leistung über die gleiche Leitung transportieren.

@thorstenkoehler Jetzt ist es auch für andere verständlich und darum ging es mir.

Denn Pauschal zu sagen es hängt nicht von der Leistung/Modulleistung (Spannung * Stromstärke) ab, ist nicht korrekt.

Ja bei gleicher Stromstärke habe ich dir recht gegeben, macht nur wenig Sinn denn dann vergleichen wir Äpfel mit Birnen, da es auf die Leistung ankommt und die daraus resultierende Stromstärke abhängig von der Spannung ist.

Aber vllt magst du auch diese Aussage nochmal erläutern. Wenn es so vorgesehen ist, wofür ist es über mehr Stunden z.b. 4h oder 8h oder 24h vorgesehen oder dürfen keine Geräte mehr als eine Stunde lang betrieben werden :wink:

Ja das kannst du tun. Mechanisch gekoppelter 3-fach Automat ist sicherheitstechnisch gar kein Problem, falls eine Phase auslöst fliegen halt die anderen beiden auch mit raus. Und wie schon geschrieben wurde kannst du da bis 11kW drankloppen. In ner passenden Dose mit ordentlichen Klemmen verbinden.

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@mhltheone Nein mag ich nicht. Wo meine möglicherweise fehlerhafte Info herstammte steht weiter oben.

Du hast im Fred behauptet "@thorstenkoehler Du sagst es macht einen Unterschied ob bei 230V oder 30V ein halbes Volt abfällt. Das ist zunächst richtig, aber der Spannungsabfall ist ja nicht identisch."

Diese Behauptung ist schlicht falsch. Ein Spannungsverlust von 0,5V entsteht auf Grund des fließenden Stromes durch eine Leitung mit einem bestimmten Querschnitt.

Das mit der bei verschiedenen Spannungen übertragbaren Leistungen zu verknüpfen ist irreführend. Dies zeigt dein Beispiel mit den Kabelquerschnitten, die zu 16A auf 0,37mm² und 12,5A auf 2,79mm² führten. Bei 16A über 0,37mm² und 1m Länge entsteht ein Spannungsverlust von 0,77V, der gleiche Strom über die 2,79mm² verursacht nur etwa 0,1V Wenn also 0,37mm² und 0,77V akzeptabel sind, warum sollte ich für nur 12,5A 2,79mm² verlegen, nur weil die Spannung im Kreis niedriger ist. Kostet mehr, ist störrischer in der Verlegung.

Prozentual betrachtet ist das eine andere Nummer, aber prozentual und absolut ist halt nicht das selbe oder das gleiche.

Aus der Berechnung des prozentualen Spannungsverlustes, die wahrscheinlich von zaehlerschrank24 stammen, auf den benötigten Querschnitt zu schließen, ist gewagt. Das ist aus Sicht des akzeptablen relativen Spannungsverlust richtig, aber nicht aus Sicht der dauerhaft zulässigen Strombelastbarkeit. Bei Zaehlerschrank24 steht immer auch der lt. Strombelastbarkeitstabelle erforderliche minimale Querschnitt. Die richtige Vorgehensweise ist, Berechnung durchführen und mindestens den angezeigten Mindestquerschnitt auswählen. Wenn der nun größer ist als auf Grund des Spannungsverlustes notwendig wäre, alles im Lot und man darf sich über geringere Verluste freuen.

Ist es jetzt anders herum, aus Sicht des Spannungsverlust benötige ich auf Grund der 100m langen Leitung 6mm², obwohl nur 16A fließen werden, was deutlich unter der höchstzulässigen Belastbarkeit liegt, so wählt man halt den empfohlenen Querschnitt für den Spannungsverlust und hat ein größeres Loch im Portemonnaie als die Strombelastbarkeit das erfordern würde.

Ein vielleicht einfacher verständliches Beispiel ist ein Föhn. Die Heizleiter darin sind nur unwesentlich dicker als ein Haar und extra aus Widerstandsdraht. Bei einem 2kW Brummer rauschen durch spindeldürre Strippen knapp 9A und die Folge ist, dass die Drähte glühen. Das macht nix, weil nix brennbares im direkten Kontakt mit den Drähten steht und gleichzeitig die entstehende Wärme mittels Gebläse abgeführt wird. Halt das Gebläse mal fest und beobachte wie lange es dauert bis der Föhn zu qualmen beginnt.

Während ein unnötig großer Spannungsverlust bei PV-Modulen, z.B. 10A über 1,5mm² statt über 4mm², vor allem zu einem ärgerlichen Leistungsverlust führt, aber nicht zu übermäßiger Erwärmung die die Leitung gefährdet, führt eine Unterschreitung des Mindestquerschnitts oder andersrum eine dauerhafte Überschreitung der höchstzulässigen Stromstärke sehr wohl zu ernsthaften Problemen.

Hier 16A über 1mm² oder gar noch weniger zu propagieren ist jedenfalls leichtfertig.

Du hast nicht zufällig mal nen direkten Link?

Oliver

P.S. Ich ahne schon, wo die eine Stunde herkommt, daher meine Frage, was genau Busch Jäger da schreibt…