Regentropfen als Lupe für PV?

moin ihr!

letztens an einem Regentag (25.05.) hatte ich absolute Rekordwerte. Meine 440W Jinko Tiger Neo Module haben in einer Wolkenlücke 575 Watt produziert (dann haben die SmartSolar 100/20 abgeregelt). Ich hab ja 7 Stränge a 2 Paneele, und die 5 vorne haben vergleichbare Werte geliefert, also kein Messfehler.

Ich denke alleine mit der niedrigen Temperatur bei Regenwetter ist das nicht zu erklären, immerhin Sommer mit ~20°C

Wäre es denkbar, dass die Regentropfen wie ganz viele Lupen wirken, die das Licht 'einsammmeln und auf dem Modul konzentrieren'?

Oder welche Erklärung könnte es geben?

danke & Grüsse!
Phil

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Die Lupenwirkung wäre ja nur von Belang, wenn die optisch wirksame Fläche dadurch deutlich größer würde. (eher nicht vorstellbar)

Mit dem Effekt der Temperatur liegst Du gar nicht so falsch.
Schau doch mal, wie warm so ein Modul bei durchgehenden Sonnenschein wird. Die möchtest Du teilweise gar nicht mehr anfassen.

Zur Mittagszeit -wenn die Sonne in einem günstigen Winkel zum Modul steht, ist dieses dann so warm, dass es diese von Dir beobachtete Peakleistung gar nicht erbringen kann.
Wenn es sich aber an einem bewölkten Tag kaum erwärmt und vom Regen sogar etwas abgekühlt wird, fallen die geringe Modultemperatur und ein günstiger Einstrahlwinkel während einer Wolkenlücke zusammen. -zumindest bis sich das Modul wieder deutlich erwärmt.

Für ein 440 W Modul erscheinen mir 575 W zu viel, kann ich mir nicht vorstellen. Ein nach Regen abgekühltes Modul wird ja trotzdem noch bestimmt bei 25 Grad liegen, erwärmt sich ja selbst auch wieder. Da dürfte man kaum über Datenblatt liegen. 10% mehr könnte ich mir noch vorstellen, aber 575 W ist schon heftig viel.

es sind wohl die tropfen am rand der wolken, nicht die auf den modulen. da gibt's einen effekt, dessen namen ich vergessen hab und grad nicht schaffe zu googeln.
ich hab in meiner installation jedenfalls auch schon leistungen oberhalb der nennleistung gesehen.

Edit: doch was gefunden, "Cloud Edge Effect", Cloud-Edge Effects on Solar Arrays – SKY LIGHTS

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Hallo Phil hast Du auch Aufzeichnungen wie hoch die Spannung V war ?

Danke

die Angabe 440 W bezieht sich auf die STC/NOCT Werte mit Einstrahlung 1000 W/m².
Evtl. ist da kurzfristig die Einstrahlung höher (meine Wetterstation hatte vorgestern ca. 1150 W/m² gemessen).

Und 10% mehr Einstrahlung dürften schon 44 W mehr ergeben. Die Leistung steigt bei mir aber nur immer kurz auf höhere Werte sobald die Wolke weg ist, aber sinkt schnell wieder auf den Normalwert)

Da wurden auch schon Versuche gemacht. Speziell für Diffus. Dadurch soll eine Oberflächen Vergrößerung wirksam werden.

danke euch! :sun:

ah, das wird wohl die Lösung sein - danke @cmock ! Der Mensch da hat ja ähnliche Leistungsüberhöhung beobachtet (~130%). Und bei mir war der Effekt ja auch ziemlich kurzzeitig.

also keine Wunderleistung der Module, sondern einfach erhöhte Einstrahlung wie auch @petrel sagt.

@hopfen so ein 'Ribbellinseneffekt' soll es laut AI tatsächlich auch geben, jedoch schätzt GPT die dadurch mögliche Steigerung auf weit unterhalb 30% selbst bei optimalen Umständen.

klar! leider nur für die Stränge 1 & 3, wahrscheinlich weil die deviceIDs nach einem Update vom Venus tw. anders sind. Aber die 5 Stränge gehen ja ziemlich parallel...

edit @L-Eric obwohl ich mir jetz nich sicher bin, ob da nich auch für die 1 & 3 was durcheinander ist - gewöhnlich unterscheidet sich ja die Strangspannung schon von der Akkuspannung...


(z.B. heute)

oder "schalten die MPPTs bei max Leistung praktisch durch"?

Danke Phil , ich hab nur aus Intresse gefragt bezüglich Voc und Vmp , ob man da etwas mehr von ableiten kann .... Mit "abregeln" meinst Du in deiner Eingangspost eher begrenzen ? weil mehr als 1160 Watt nimmt der Laderegler ja nicht .

Mit "abregeln" meinst Du in deiner Eingangspost eher begrenzen ?

jap. was ist der Unterschied? zum Begrenzen muss er doch irgendwie abregeln?

selbst die 1150W sind ja schon fast 21A (bei 54,8V) - hätte ich fast nicht mit gerechnet.

Inzwischen bin ich mir ziemlich sicher, dass die Spannungsaufzeichnung oben nicht stimmt. Ich hatte bei der Umstellung auf einen anderen MQTT Broker (als den Venus Flash) leider die falschen Spannungen gebridged. Bei den Strängen 1+3 waren zusätzlich neue device IDs (nach dem Venus Update), deswegen war da dann überhaupt was und bei den andren garnix...

Alles gut Phil !

Ich wills nur irgendwie verstehen , denn wir hatten hier kürzlich einen Thread , wo jemanden 2 x Victron 100/20 MPPT abgeraucht sind .....
Und da hatte ich die Befürchtung das die Volt bzw Voc zu hoch waren

Das bei Dir diese nun einfach begrenzen bei bei ca 1150W ist ja gut zu höhren , ....

Deshalb hatte ich gefragt ob Du oder ich auch das zusammen bringen kann wie Deine Leistungserhöhung zustande kommt , bzw ob sich die Ampere oder die Volt ,bzw beides erhöht haben und in welcher Relation .... war einfach nur Intresse und ohne Kritik denke ich das der 100/20 Smart Solar zwar ein recht günstiger Laderegler ist aber für 48 V Systheme dann doch nicht ganz ideal auslegbar wie die Modulbelegung sein könnte

und die PS : Müesste ne Gibson Les Paul sein sein , die du spielst

stimmt - z.B. die sehr beliebten Trina Vertex Module machen eine (unter manchen Umständen) zu hohe Spannung bei 2 in Reihe. Da sind die Regler dann machtlos, weil sie ja nur abregeln können, indem sie weniger belasten (Strom begrenzen) und dadurch dann zwangsweise die Spannung steigt. Das kann dann durchaus zum Abrauchen führen.

Ich hab mich damals für viele kleine MPPTs entschieden, weil ich davon ausging, dass damit die Schattengeschichte besser gemanaged wird. Leider habe ich dabei nicht bedacht, dass wenn eins der Halbzellenmodule ungünstig beschattet ist, die MPP Spannung der Reihenschaltung unter den gut 50V Akkuspannung landen kann, und damit dann (nahezu) kein Laden mehr möglich ist, was bei einer 150/x oder 250/x Lösung noch ginge. Wie man's macht...

richtig! :slight_smile: ich hab auch noch ne getweakte Pearl Les Paul, die klingt noch besser. nur leider sind da nach knapp 40 Jahren ein paar Bundstäbe grenzwertig runter (und die is tonnenschwer...)

Ja der Victron 100/20 ist fast schon unschlagbar vom Preis her ... nur muss man da halt bei einem 48 V System an manche Grenzen achten

Ich weis es nicht woranes lag in dem anderen Thread .... aber immernoch ein Mysterium was ich gerne besser beleuchtet haben will

Oh ich hab meine lezte Post editiert und die "PS : Müesste ne Gibson Les Paul sein sein , die du spielst :thinking: " entfernt , hatte gedacht es war irrelevant ,also füge ichs hier wieder ein .... hab mir andere Gedanken gemacht Fender Telecaster , mit Verlaub , ist die geilste E-Guitare ...... And bis zu " i prove it all night " von Bruce wusste ich nicht dass der auch so gut Guitarre spielt " aber das nur am Rande wir bleiben ja hier on Topic und bei AC and DC :grinning_face:

Gibson und Fender (speziell Tele) sind halt zweierlei Sounds. Die einen bevorzugen das Eine, die andren das Andre. Is eben Geschmackssache, ein 'besser' gibt es da glaubich nicht.

das ist das Diagram von einem Trina Vertex

Wenn der kleine MPPT die Leistung begrenzen muss, rutscht er gewöhlich in den rechten Teil der Kennlinie, weil links höheren Strom bedeuten würde, was er nicht kann.

Jetzt haben wir noch 30% Leistungsüberhöhung durch das Wolken-Rand-Phänomen und niedrige Modultemperatur und schwubs sind wir in der 2er Reihe bei über 100V, was die Halbeiter nicht mehr abkönnen.

Ich denke Strom runterregeln und damit die Leistung berenzen können die SmartSolars zuverlässig. Wenn die Spannung aber zu hoch wird und die Halbleiter schiesst is eben Ende...

Die Leerlaufspannung U_0C von einem NEG9R.28 TSM445 ist mit 52,6V bei 25°C angegeben, Victron sagt maximale Leerlaufspannung 100V. Da ist man mit 2 von den Trinas schon drüber.

Da sind wir aber schon bei 400W/m² über 50V pro Modul, Leerlaufspannung sowieso. Diese Module dürfen nur als 1S an einen 100V Laderegler und als 2S an ein 150V Gerät. Ich habe 380W Module (Meyer Burger und Luxor), die haben max. 45V Leerlaufspannung und können daher bedenkenlos als 2S an 100V oder 3S an 150V Ladereglern betrieben werden. Auch bei der beobachteten Leistungsüberhöhung passiert da nichts, zumal die Laderegler (150/35 mit 3 Modulen) da noch nicht abregeln müssen. 100V ist einfach zu wenig.

nicht ganz. Über 50V landen wir bei dem 400W Grafen ja nur bei nahe 0 Ampere (Leerlauf eben). Um die 400W abzugreifen brauchen wir aber Strom (P=I*U) und deswegen landen wir da bei etwa knapp 45V pro Modul.

Solange die MPPTs noch den MPP (point of max power) tracken können, bleiben sie unter den 100V. Wenn sie aber Leistung begrenzen müssen, geht das nur mit weniger Strom, weil sie bei über 1000W Einstrahlung eben schon bei ihren 20A angelangt sind. Und dann kommen wir in den Bereich der hohen Spannungen.

stimmt, aber mit 1 Modul kommst du kaum über die Akkuspannung :wink:

Die Spannungsfestigkeit von Halbleitern sinkt ja auch mit der Strombelastung und der Temperatur. Kalt und ohne Strom ist die Modulspannung wohlmöglich noch kein Problem, heiss geworden und mit ordentlich Strom gibt's dann halt Garaus.

Ok , ich hab ja nur vorsichtig gefragt , und freue mich drüber .....

Eventuell sind die Victron Laderegler noch nicht genau auf 48 V Batteriesystheme ausgelegt bzw an eine richtige Modull Konfiguration also 2 belibige Module ausgelegt und die denken immer noch von an 12 Volt Modulen ..... Was wir hier verwenden sind billige Netzmodule , um die 40 Volt Voc bei 25 Grad Temp kann man machen und sich trauen ich denke 150 Volt Laderegler ist hier der bessere Vorschlag

bzw bin ich besser dran im 24 Volt Batterie Systhem da brauch ich eigentlich gar keinen Laderegler oder nur einen der die Endladung durchführt bzw diese in float hält

oder eben Module mit deutlich unter 50V_0C. Die Victron 150V MPPTs gehen bei 35A los, du musst also schon mehrere Stränge parallel drauf schalten, um sie auszunutzen / wirtschalftlich zu betreiben. Das hat wieder Nachteile bei Teilverschattung... Wie gesagt - wie man's macht, isses verkehrt... :wink:

48V Batteriesysteme kann Victron durchaus, das Problem sind die immer weiter steigenden Spannungen der Solarmodule, die dazu führen, daß man die Anzahl der Module in Reihe begrenzen muß und dadurch im Fall der Trina-Module bei Stückzahl 1 landet und damit wieder zu wenig Spannung für den Akku hat. Also ist der 100/20 nur mit kleineren Modulen zu verwenden, die 2S zulassen. Für die Trina-Module sollte es sinnvollerweise ein 150er MPPT sein mit 2 Modulen, oder sogar ein 250er mit dann 4 Modulen (4x55V=220V).