Ich möchte hier kurz meine Erfahrungen mit diesen Fittings teilen.
Ich bin recht neu in der Welt der Klimaanlagen. Übrigens vielen Dank für das super Forum! Für meine erste Klimaanlage wollte ich nicht in Hahnenfußschlüssel und Bördelgerät investieren.
Diese Fittings tragen zwar Quick im Namen sind aber keine Quick Fittings sondern Flare Fittings.
Gefunden habe ich sie bei einem der im Forum empfohlenen italienischen Shops(SSS). Dort sind sie z.B. im Anschlusspaket mit dabei. Man bekommt sie auch einzeln. Leider sind die Bezeichnungen nicht konsistent. Einmal wird von Easy-Joint einmal von „autocartellanti“ oder „self flaring“ oder „self-adhesive fittings“ geschrieben.
Die Fittings bestehen aus 2 Metallteilen und einem O-Ring. Der O-Ring hat nach meinem Verständnis keine Dichtfunktion sondern wird nur dafür verwendet, dass das Innenteil nicht herausfällt. Die Abdichtung erfolgt über den Außendurchmesser des Kupferrohres. Ähnlich wie bei PE Wasserleitungen.
Festgezogen werden die Fittings dann nur über Winkel(540° oder einfach 1,5 Umdrehungen).
Alle meine Verbindungen waren sofort dicht. Damit habe ich gar nicht gerechnet.
Ich empfehle übrigens nicht das komplette Anschlusspaket zu kaufen. Das mitgelieferte Kabel von diesem Shop zur Verbindung mit dem Innengerät war nur 4-polig.
Hab mal die einzelnen Raccordi Easy-Joints rausgesucht, gibts dort im 10er Pack:
3/8:
1/4:
Sind deutlich günstiger, als die Armacell Flare Fittings.
Brauchen wirst du die 5. Ader vermutlich nicht, liegt oft daran, dass 5polig einfacher zu beschaffen ist. Alle mir bekannten Anlagen haben nur eine Steuerleitung, womit 4 Adern reichen.
Sehr verwirrende Pläne in der Anleitung, da werde ich nicht draus schlau. Es scheint aber auch 4-adrig möglich zu sein. Was es mit "Konstanter Geschwindigkeit" vs "Wechselnde Geschwindigkeit" auf sich hat, ist mir auch nicht klar. Soll das der Ventilator des AG sein?
auch wenn es noch verwirrender ist: könnte variable und fixed speed sich nicht auf den Kompressor beziehen?
Meine Interpretion sonst: der Lo Anschluss ist nicht optional, es sind in der Universalanleitung einfach alle möglichen Varianten/Anschlussblöcke aufgeführt. Manche haben den Lo, manche nicht. Weglassen würde ich den nicht.
Hinweise:
• Diese Bedienungsanleitung enthält für gewöhnlich die Schaltpläne für
verschiedene Stromarten. Es kann nicht gewährleistet werden, dass in der
Bedienungsanleitung alle Schaltpläne enthalten sind.
• Die Diagramme dienen lediglich zur Orientierung. Beziehen Sie sich im
Zweifelsfall immer auf den Schaltplan, der mit Ihrem Gerät mitgeliefert
wird.
Diese Fittings haben mit Quick Connect Verbindungen nichts zu tun. Das sind ganz normale Klemmring Verschraubungen.
Ob die dauerhaft für die Armaturen von Klimageräten, die für gebördelte Kupferrohre vorgesehen sind, geeignet sind, ist zweifelhaft.
Wo ist denn der angebliche Preisvorteil? Ein Bördelgerät kostet unter 20€ incl. Versand.
Eine von diesen Verschraubungen kostet 4€, benötigt werden 4 Stück. Kaufen kann ich die nur im 10er Pack, das darf ich dann für jede Größe ein mal bestellen, macht zusammen 80€, dazu kommen noch Versandkosten…….
Genau und das ist ja das gleiche Prinzip, wie die Armacell Flare Fittings. Und die haben sich sehr gut bewährt, findet man auch hier einiges im Forum. Vorteil ist, dass die Wahrscheinlichkeit für Dichtigkeit deutlich höher ist bei Anwendern, die mit Bördeln keine Erfahrung haben. Bei den Dingern kann man kaum was verkehrt machen. Das Werkzeug fürs Bördeln spart man sich auch. Drehmomentschlüssel auch nicht erforderlich.
diese Fittings hab ich letztes Jahr auch im Sama Store gesehen, mich aber dagegen entschieden. Gegenüber den Armacell flare fittings haben die kein Messing Innenstützrohr, was beim Pressen gegenhalten kann. Die Armacell sind auch mehrfach verwendbar.
Im Katalog steht auch, dass die Verbindung bis 50 mg pro Jahr dicht ist, 4 x 50 = 0,2 Gramm. Geht ja noch. OK, dann haben Bördelverbindungen wahrscheinlich ein vielfaches davon?
Ich will diese Fittings aber nicht schlecht reden, ich wollte nur auf Nr. Sicher gehen. brasner.pl stellt die aber auch nicht her, die handeln nur.
Da scheint zwar eine Messinghülse zu sein, aber die scheint man nur außen drüberzuschieben. Ohne Innenstützrohr finde ich das auch etwas bedenklich. Aber eher ein Bauchgefühl, vielleicht funktioniert auch das zuverlässig.
Ja, das sieht dann so aus. Ohne Stützhülle wird das Rohr doch ohne viel Pressdruck verformt und noch kräftig verjüngt. Durch jeden Oberflächenkratzer auf dem Rohr kann das Kühlmittel verlieren.
Aber noch viel schlimmer: Vorn an der Verschraubung ist ja noch nicht mal eine vernünftige Muffe mit passender Dichtfläche zum Gegenstück an der Maschine, das wird einfach an die schöne glatte Messing-Dichtfläche des Maschinenanschlusses gedrückt und dort durch das Anpressen beim Anschrauben verformt. Dabei wird auch die ausgeformte, glatte Dichtfläche des Gegenstücks an der Maschine zerstört. Das ist so schnell und billig, aber grober Pfusch, weil das kein zweites Mal richtig dicht zu bekommen sein wird, egal mit welchem zweiten Verbindungssystem.
So wie ich es sehe, zerstört man sich damit die Anschlüsse an Außen- und Innengeräten. An einem Innengerät kann ein Profi noch eine neue Verschraubung an das Rohr löten. Beim Außengerät wird es schwieriger, die Teile zu bekommen und zu tauschen.
Ich habe jetzt einmal den 3/8 Fitting auseinandergenommen und Fotos gemacht. Der Innenteil schaut anders aus als auf dem Katalogfoto. Er hat einen Konus im Bereich der Dichtfläche zum Maschinenanschluss:
Die Fittings gibt es übrigens auch einzeln. Bzw. wie in meinem Fall in Kombination mit einem SAE Doppelnippel.
Wenn das ganze nicht funktioniert, ist es für mich jetzt ohnehin zu spät. Alles wurde schon angeschlossen. Ich werde auf jeden Fall berichten wenn ich Kühlmittelverlust feststelle.
Beim neuen scheinen sie jetzt einen passenden Konus zu verwenden. Wenn sie den Dicht bekommen, ist es ja auch ok. Ich hätte nur Messing als wesentlich härter als weichgeglühtes Kupfer einer normalen Flare Verbindung eingeschätzt. Es gibt ja teilweise auch die Hinweise, die Kupfer flares nicht zweimal zu verwenden, weil die sich einmalig weich an das Gegenstück anpassen und man beim zweiten Mal diese Position nicht mehr trifft.