pvgis PV-Ertrag im Winter viel zu hoch

Hi Leute,

ich hab vor über einem Jahr noch PV-Ertragswerte von ca. 20kWh/kWp für Dezember und Januar mit PVGIS erhalten.

Ausrichtung Süd, Neigung 38°

Daran hat sich nichts geändert. Aber jetzt musste ich feststellen, dass bei der gleichen Abfrage für Dezember und Januar

Werte von 34 bzw. 39 kWh/kWp angegeben werden.

Wie kann das sein. Hab alles ein paarmal mit den angebotenen DB's durch simulieren lassen.

Immer wieder kommen die viel zu hohen Werte raus...

Da sich viele Software-Produkte darauf verlassen und Kunden die Wirtschaftlichkeit damit belegt wird, ist dass mehr als ärgerlich!

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

Kann jemand den Fehler nachvollziehen?

LG Tifo

Jeder Deep weiss doch mittlerweile, das der Ertrag im Winter ca. nur 1/8 des Sommerertrags sein kann.

Hier sind es angeblich 1/5 des Sommer-Ertrags.

Was stimmt da nicht?

Vielleicht hattest du die falsche Location auf der Karte gewählt. Davon hängt ja viel ab. Sag mal, wo ungefähr du auf der Karte gewählt hattest.

Mich wundert auch, dass du die SARAH DB hast, bei mir wird automatisch die SARAH2 verwendet.

Im Moment gehe ich erstmal davon aus, dass pvgis korrekte Werte anzeigt.

@win
Standort ist immer Köln gewesen und

bei den db's wird die Sarah2 vorgeschlagen.

Ich hab dann eben auch die anderen probiert, die aber auch alle zu hohe Erträge liefern.

???
Die obige Tabelle mit den tatsächlichen Werten findet man vergleichbar überall im Netz.

Die Werte sind auch ok, aber im Schnitt 34kWh/kWp im Dezember/Januar fuer Köln bei 38°- Süd=0, dass muss mir mal einer erklären!

Ich gebe gerne eine Kiste Bier aus ...

Bin gespannt ...

LG

Klimawandel ?

Ok, wenn ich es richtig verstehe, gibt es 2 Unklarheiten:

1.) Das pvgis bei einer Analyse im letzten Jahr durch dich andere Werte angezeigt hat.

2.) Eine Tabelle, die andere Werte zeigt, wobei unklar ist, ob das deine Werte sind oder ob das irgendeine andere Quelle ist.

In Summe scheint man auf einen ähnlichen Wert zu kommen, bei deiner Tabelle hat man einen Jahreswert von 1082 kWh. Über pvgis kommt man auf 1049 kWh. Das Thema ist also eher eine Verschiebung, dass man laut Tabelle im Sommer mehr und im Winter weniger hat gegenüber den Werten von pvgis.

Klimawandel wird sicherlich einen Einfluss haben. Dann könnten beide Quellen stimmen. Oder aber hier unterscheiden sich unterschiedliche Quellen. Müsste man sich mal reale Werte anschauen, da gibts doch auch jede Menge Daten, die man im Netz finden kann.

Bisher hab ich noch nichts davon gelesen, dass man pvgis nicht vertrauen kann. Auch nicht, dass pvgis seine Berechnungen/Datenbanken stark geändert hätte.

Also ich kann ganz klar sagen dass in der Rhein/Main Region die Monate Januar und Februar dieses Jahr extrem schwach waren. Insbesondere der Februar hatte soweit ich denken kann regelmäßig eine Woche in der es noch mal sehr kalt war aber eben auch bei nahezu unbewölktem Himmel. Dieses Winterhochdruckgebiet ist dieses Jahr nicht in Erscheinung getreten.
klimearwärmumg bedeutet noch das bei uns die Sonne mehr scheint, es verändern sich die Großwetterlagen.

PVGIS arbeitet mit regionalen und gemittelten Klimawerten aus der Vergangenheit, die hängen natürlich hinterher. Möglicherweise braucht es noch solch einen Winter bevor diese Änderung in den PVGIS Berechnungen Einfluss nimmt.

Böse Statistik…..

Voraussagen sind immer schwierig, insbesondere wenn sie die Zukunft betreffen… Und Simulation bleibt eben nur eine Simulation….

Und bei Simulationen auf der Basis von historischen Daten steht man immer mit dem Rücken in Richtung Zukunft. Das klappt solange gut solange der Weg gerade ist oder zumindest nur regelmäßige Biegungen macht.

Pvgis gibt sogar Streuungswerte für die Daten an.

Yep, an der Streuung wird es sich als erstes zeigen wenn die Basisdaten ins Rutschen kommen. Aber eben auch erst nächstes Jahr…..

@voltmeter so schnell ist der Klimawandel nun auch nicht... und ausserdem nur die Wintermonate fast doppelt so hohe Werte passt nicht. Kein Bier :wink:

@win ja genau, die Summe kWh/kWp pro Jahr stimmt schon sehr gut überein. Mir geht es auch nicht um ein paar Watt. Sondern darum, dass alle anderen vertrauenswürdigen Quellen im Netz von ca. 20kWh/kWp im Dezember und Januar ausgehen und PVgis nun mal eben fast das Doppelte: 34 bzw. 39 kWh/kWp angibt.
Was ist da los??? LG

@arc Die Daten von pvgis stammen aus der Zeit 2005-2016 für Sarah und 2005-2020 für Sarah2.
Die obige Tabelle berücksichtigt 1981-2020. Andere seriöse Quellen geben auch nicht mehr Ertrag im Dezember bzw. Januar an.
Die Zukunft wird nicht betrachtet.
LG

@carolus Was nützt mir ein Streuungswert, wenn der Mittelwert für 15 Jahre für Dezember und Januar fast doppelt so hoch ist???
Ich hab zuerst gedacht das die Verluste vll höher eingestellt werden müssen. Aber 14 % sind schon hoch genug.
LG

@tifo15 ich denke nicht dass das Klima einen Menschen fragt ob „es passt“ .Das Klima ‚denkt und handelt‘ eher global.

Die Aussies freuen sich jetzt schon das dritte Jahr über massiven Überschwemmungen in NSW.

Das gab es sonst in den Ausmaßen nur in Queensland, Kimberlay, und den Küsten der Northern Territory.
Dort ‚passt es’ auch nicht.

Selbst die Aussies die sonst so layed back sind haben den Schuss gehört.

also bekomme ich doch mein bier ?

@voltmeter Klar, im Zweifelsfall beim Bier-Notdienst um die Ecke ?

Viel. Er sagt dir, welche Unterschiede schon aus normaler Wetterstreuung kommt. Mit der musst du eh klarkommen.

@voltmeter Wenn Sarah mit Datenbasis 2005-2015 Erträge liefert, die für Januar und Dezember fast doppelt so hoch sind als alle anderen vertrauenwürdigen Quellen, dann stimmt was nicht. Wenn dem so wäre, das man jetzt fast doppelt so viel im Dezember und Januar ernten kann, gäbe es bestimmt massive Presseberichte.

Irgendwas stimmt nicht.

Kann das jemand nachvollziehen?

Gibt es eine Erklärung dafür?

LG

@carolus Die Tabelle mit den Mittelwerten und der Streuung hatte ich ganz zu anfang schon beigefügt. LG

@tifo15

  1. Ja

  2. Auch ja - wenn es eine solch statistische relevante abweichung ist deutet das erst mal darauf hin “dass da was is was vorher anders war”.

was aber nicht gleich bedeutet dass es jetzt in der Zukunft immer so sein wird.
grade beim Klima ist es eher eine Art Schwingung die in eine Richtung driftet.

Nur ein irgendwie ‘doppelt so hoher Wert’ sagt für sich selbst nix aus.

doppelt so viel (oder halb soviel) kann man nicht gleichsetzten mit doppelt so schlimm.

Is wie 1%Arbeitslosenrate und 2 %.
Bei 5% und 10% wäre das schon was anderes. Ist in beiden Fällen aber “doppelt so viel”!

Wenn die WR’s bei Bewölkung eh schon an der unteren Spannunsschwelle rumkrebsen mach ein bisschen weniger schon einen deutlich größeren unterstes hier als wenn die Sonne ballert und sich mal ‚das selbe Wölkchen’ wie im Winter bemerkbar macht.

Im Winter mach der WR ggf. Gar nix mehr während im Sommer nur geringen Einfluss hat.

Da macht die Qualität des WR (und sein Eigenverbrauch) schon eine deutlichen Unterschied.