ein Freund möchte seine PV renovieren, und wir brauchen Tips und Anregungen...
Beschreibung:
eine angemeldete EEG Anlage, 7.5kWp, Volleinspeisung, eigener 'Einspeisezähler', Förderung ausgelaufen
zwei Smartmeter für Wohnung und Firma, bidirektional, ohne Rücklaufsperre, kein Smartmeter-Gateway
Umrüstung auf neue PV Paneele, 30..40kWp
Intention:
keine oder minimale Änderung der Anmeldung, keine Neuanmmeldung, keinen Elektriker hinzuziehen
Plan:
ESS/Akku
Nulleinspeisung für die beiden Zählerkreise mit Smartmeter
Überschuss-Einspeisung bis 7.5kW auf dem vorhandenen Einspeisezähler
Fragen:
Wie ist das bezüglich der neuen Regelung? "Ab 7kWp intelligentes Messsystem mit Möglichkeit der Fernsteuerung"? Ggf. zu umgehen per Reduzierung der angemeldeten 7.5kWp? Zu umgehen per pauschaler Begrenzung der Einspeiseleistung auf 60%? Muss da wieder ein Elektriker hinzugezogen werden?
Systemkonzept:
Man braucht ja mindestens 3 Wechselrichter für die 3 Zähler. Die Frage ist jetzt, ob man die gesamte PV auf einen DC "Zwischenkreis" / Akku arbeiten lässt, oder ob man mit 'Direkt-Wechselrichtern' arbeitet (mehrere vorhanden) und ggf. überschüssige Leistung mit sowas wie MultiPlus 'absaugt' und bei Bedraf wieder einspeist.
Die Firma zieht auch mal 4kW, mit Sauna auch 10kW (muss nicht unbedingt kompensiert werden). Es gibt einen 6kW Heizstab (3 Stufen, 3~) im Pufferspeicher für Hzg und WW.
Wie wäre das bei so Systemen wie Deye? Kann man da mehrere an unterschiedlichen Zählerkreisen mit einem gemeinsamen Akku betreiben?
Man muss die WR ja auf jeden Fall steuern/begrenzen können. Geht das mit Deye?
Smartmeter ohne Rücklaufsperre? Das ist schwer vorstellbar…
Ansonsten ists einfach:
Das Vorhaben zählt als neue Anlage. Wenn du die ohne Elektriker, Anmeldung, und allem, was daraus folgt, bauen möchtest, sollest du schauen, daß die neuen Module in etwa wie die alten aussehen, und drauf hoffen, daß der Netzbetreiber nix von dem Umbau merkt.
Ansonsten gehst halt nur ganz offiziell mit Elektriker und Anmeldung, unter Einhaltung der aktuellen Regeln.
Eine PV oder gar ein Umrichter auf mehrere Zähler geht nicht.
bidirektional hat eben 2 'Register'. Rücklaufsperre hätte nur den 1.8.0 der aber nicht rückwärts zählt. Das Zeichen für Rücklaufsperre ist jedenfalls nicht drauf, wohl aber die beiden gegenläufigen Pfeile, deswegen muss das mit der Nulleinspeisung ziemlich gut hinhauen.
Dass das 'einfach' ist wenn man eine neue Anlage draus macht ist klar. Hat der Betreiber aber keine Lust zu und auf nene Elektiker auch nicht. Dass eine Anlage jedes mal neu angemeldet werden muss wenn man Module tauscht halte ich eher für ein Gerücht, aber das ist hier nicht Thema.
Dass der Netzbetreiber nix merkt ist eben Sinn des beschriebenen Plans.
Das ist ein Zweirichtungszähler, aber keiner ohne Rücklaufsperre.
Etwas präziser ist der Tausch gegen gleichwertige Module keine Neuanmeldungen, aber meldepflichtig, und bei Tausch gegen leistungsfähigere Module oder Aufbau von mehreren Modulen zählt die neue Leistung als Neuanlage, ebenso meldepflichtig.
Dafür steht Zweirichtungszähler drauf. Das impliziert halt schon eine Funktionalität, bei der eine Rücklaufsperre prinzipiell gar nicht vorkommen kann.
Ist aber egal. Der Zähler zählt rein und raus getrennt, mehr brauchts ja nicht.
aber eine Rücklaufsperre hat er halt nicht. Wenn er eine Rücklaufsperre hätte, wäre es unproblematisch, wenn man einspeist. So muss man eben zusehen, dass das 2.8.0 Register nicht großartig hochläuft...
Es gibt ja ganz offiziell eine PV-Anlage, die bisher heftigst eingespeist hat (zum Geldverdienen). Da wirds dem Netzbetreiber doch eher auffallen, wenn da plötzlich kaum noch was kommt.
Das könntest du ja noch einfach begründen.
WR Defekt, wird wegen ausgelaufener Vergütung derzeit nicht ersetzt.
Da wird es ein ganz anderes Problem geben.
Bei 30-40kWp mitsamt Speicher fehlen für eine Wohnung + Firma mal eben >20.000 kWh Bezug. Damit leuchtest du in der Software vom MSB/VNB wie eine rote Fackel.
Und glaub mir, da kommt etwas.
Musste meinem VNB schon mehrfach wegen "unplausibler Zählerstände" antworten, weil die wohl monatelang intern unter den Abteilungen die Infos zu angemeldeten PV-Anlagen nicht austauschen.
HIer ist die Lösung doch eindeutig.
Neue Module müssen gemeldet werden. Neue WR müssen gemeldet werden. Umstellung auf Eigenverbrauch muss gemeldet werden. Und für das ganze wird ein Elektriker benötigt, der die Neuanlage anmeldet und auch notwendiges auf aktuelle Ansprüche umbaut.
Bei der Gelegenheit kann man dann auch gleich auf einen einzigen Zähler umstellen und erfasst die Verbräuche von Wohnung und Firma nur noch selbst mit geeichten Zwischenzählern.
die angemeldete Anlage speist aber auf dem 'Einspeisezähler' ein - ein dritter Zähler neben den beiden wie auf dem Foto. Die Kreise sind natürlich getrennt, sonst hätte die EEG Anlage ja keine Volleinspeisung gemacht.
hm das leuchtet nicht nur wie Fackel sondern auch ein. das muss ich meinem Kumpel wohl mal vor Augen führen.
Das wird ihn nicht freuen. Die Elektrik ist zwar einigermassen auf Stand, aber wohl irgendwie vermurkst. Ich nehme an, der eine oder andere Nulleiter ist 'verklemmt', mit der Folge, dass ständig die FI's rausgeflogen sind. Seine pragmatische Lösung war sämtliche FI's abzuklemmen. So eine Ursache zu finden kann schon mal eine Herausforderung sein. Und ich glaube ohne FI's wird kein Elektriker seine Unterschrift geben...
mit 30..40kWp ist man natürlich voll dabei mit Fensteuerbarkeit und Trallala... :-/ und dann wollen die wohlmöglich irgendwelche Zertifikate für einen DIY Akku sehen und die vorhandenen China WR's sind dann wohl auch eher problematisch...
Hier turnt seit kurzem ein Fanboy(*) eines Power-AC-Batteriespeichers rum, der hätte hier eigentlich schon längs seinen Kommentar dazu abgeben müssen. Wenn Kleingeld nicht so die Rolle spielt, ist das eine Alternative.
Natürlich geht ausser Victron auch ein Deye o.ä., auch wenn man bei denen dann nicht die volle Funktionalität nutzt.
Du nimmst nach Möglichkeit direkt einen 30kVA Hybrid-WR für die 30-40kWp und einen passenden Speicher dazu.
Deye hat da z.b. etwas im Portfolio.
Den stellst du dann auf Asymetric Phase Feeding und Zero Export, damit ein möglicher Smartmeter des Netzbetreibers nichts zu zählen hat.
Und da der WR nur am Hauptzähler hängen kann, musst du den Haushalt umschalten. Da reicht ein einfacher 4 poliger Notstromumschalter aus um den Haushalt umzuschalten.
Mehrere WR machen hier wenig Sinn und verursachen nur zusätzliche Kosten.
Grundsätzlich können aber alle Hybrid-WR ohne PV als reiner Batteriewechselrichter oder ohne Speicher als reiner Stringwechselrichter betrieben werden.
Firmware hat da gelegentlich nur mal so seine Problemchen. Deye scheint angeblich nachts auf Speichersuche zu gehen. Macht sich wohl mit höherem Standyverbrauch und klackern bemerkbar.
Sagen wir mal so, ungeachtet irgendwelcher Regularien - in so einem Fall würde ich in beiden UV nen Notstromumschalter einbauen - wenn mal einer gucken kommt ist das halt alles auf Inselnetz geschaltet - beseitigt auch die Zählerproblematik - die Anlage würde ich aber an anderer Stelle aufbauen wie der Zählerschrank - da kann man dann den ACIn abklemmen und verstecken falls notwendig..
Ansonsten Victron/Deye oder was beliebt…
pseudomässig 2 grösstmögliche Balkonkraftwerke anmelden dann kann ja sogar was eingespeist werden - falls der Zähler doch mal ne Einspeisung zählen sollte…
und wie generiert man damit auf 3 unterschiedlichen Zählerkreisen unterschiedlich Leistung?
Irgendwelche Umschalter einbauen bin ich mal skeptisch ob das auf Gegenliebe stösst und ob da überhaupt Platz für da ist. Was für ein Konzept/Sinn stände dahinter?
Das mit den 2 Balkonkraftwerken wäre vielleicht in Betracht zu ziehen. Wirklich garnix einzuspeisen ist ja auch nicht trivial...
Vom vergüteten (Volleinspeise-)zähler hältst du schon mal gewaltigen Abstand mit solchen Basteleien. Unangemeldete Anlagen und unversicherte Anlagen am Netz zu betreiben ist das eine. Dafür auch noch Vergütung unter falschen Angaben kassieren zu wollen, lässt du aber mal schön bleiben.
Bleibt also nur noch ein Zähler für Firma und Haushalt.
Die PV hängt am Zähler mit dem Hauptverbraucher (=Firma) mitsamt Vergütungsverzicht auf Einspeisung (sofern BKW angemeldet wird).
Haushalt wird per Notstromumschalter auf den anderen Zähler mit PV geschalten um Eigenverbrauch zu ermöglichen
Oder der deutlich legalere Weg: Vollständige Inselanlage. Haushalt und Firma werden jeweils mit Notstromumschalter manuell auf Insel oder Netz geschalten.
Du bist mit deiner Idee eh auf dem Holzweg.
Für 3 Zähler Gebühren zahlen und in teure Umschalter oder zusätzliche WR investieren, nur um das nicht anmelden zu müssen?
Rechne mal, was dich das alleine über die Jahre kostet!
Die Anlage fällt so oder so auf.
Um 40kWp Modulleistung auf dem Dach zu sehen, muss man noch nichtmal vom Auto aussteigen.
Der FI Problematik musst du eh irgendwann nachgehen, also wieso aufschieben?
Also erstmal Elektrik in Ordnung bringen, dann auf einen einzigen VNB Zähler mit privaten Unterzählern umbauen lassen und dann baust du eine stinknormale Anlage mit 30kVA Hybrid Wechselrichter mit Speicher und 30-40kWp Modulleistung. Die Anlage wird dann auch sauber angemeldet und versichert und gut ist.
Mit der Bastelei wird dein Freund nämlich definitiv nicht glücklich werden. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Nachträglich in Ordnung bringen wird immer aufwendiger und nur noch teurer.
Also die EEG 'Förderung' ist ja ausgelaufen. Wie wird denn nach Ablauf die eingespeiste Leistung vergütet? Ich gehe mal schon davon aus, dass es eine Versicherung für 'eine Anlage' gibt. Wie die jetzt aussieht weiss ich natürlich nicht.
ich werde ihm das noch mal vor Augen führen. Er denkt immer etwas 'unkonventionell' und kommt dann mit Argumenten, wo ich dann wieder sagen muss "eigentlich auch eine (mögliche) Sichtweise...". Naja, (auch) aus dem Grund hab ich ja diesen Thread aufgemacht - danke für eure Gedankengänge!
Hab Andere angestiftet PV - Dach voll - mach selbst.
Unter Anderem ne kleine 18kWP.
Momentan wabern täglich um 75kWh ins Netz, wohin nur mit der Energie.....
Da hilft auch kein BEV und mit Speicher - naja, kein Bezug 24/7 über 9...11 Monate.
Insofern genau wie @pvstrom es beschreibt, ist eine gute Lösung. Sehr konservativ - sehr unproblematisch.
Und ja - der Energieversorger wunderte sich, zweifelte an der Jahresabrechnung - wer bezahlt schon gerne, statt zu kassieren.
Der Versorger wurde eingeladen, sich die Installation anzuschauen, das ist alles im Einklang eingetragen, abgenommen, damit erübrigte sich seine Fragestellung und der monatilche Betrag wurde angepaßt. Kein schlechts Gewissen, keine Angst die Installation jedem zu zeigen
Keine Ausflüchte, keine Haarspalterei, keine Diskussion.
Sicherheit - Planbarkeit - Geradeaus
Bei 40kWP ist dann ein etwaig veralteter ZS nur kleine kurzweilige Nebenbaustelle...,
du schreibst etwas in Hieroglyphen, aber ich denke ich verstehe einigermassen...
Wie ist das zu verstehen? Muss nicht für eine Eintragung/Abnahme ein 'gelisteter' Elektriker eine Systembeschreibung liefern und seine Unterschrift für Sicherheit/Konformität geben?