PV mit gesicherter Stromversorgung

Da ich derzeit schwer am Umbauen bin, würde ich mich gerne auf folgendes vorbereiten:

Mittelfristig möchte ich PV+Speicher aufbauen.

Nach meinem Verständnis kann ich PV nicht nutzen, wenn die Stromversorgung vom Versorgungsunternehmen unterbrochen ist.

Mal ganz grob, was wäre zu tun, um auch bei Stromausfall weiterhin PV und Speicher nutzen zu können?

Welche Geräte sind dafür erforderlich?

  • Wechselrichter
  • Speicher
  • Infrastruktur?

Da Elektro derzeit ungewiss würde ich schon gerne alles entsprechend vorbereiten.

Da kommt es darauf an, wieviel Du selbst machen kannst.
Ich habe z.B. den Fronius Gen24 , BYD Akku und eine Envitec Umschaltbox.
Ich bin eben kein Elektriker.

Mit einem Victron System sollte es auch funktionieren.

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Die Tage ein schönes Video zum neuen Victron Multiplus RS 6000 https://www.youtube.com/watch?v=MmvbvvFWSeU gesehen. Damit könnte man in einer Box zwei Strings mit so bis zu je 8 Modulen betreiben und einen auch Selbstbau-Akku laden und ins (Haus)netz einspeisen etc. Das ganze sogar
Schwarzstart fähig, d.h. mit Strom von der PV kommt man auch mit leerem Akku und fehlendem Netz wieder auf die Füße. Für Plug&Play gibts sicherlich auch andere Lösungen mit entsprechenden Hybrid-Wechselrichtern.

Ja, mit einem recht neu erschienen Huawei Wechselrichter geht jetzt auch 3-phasiger Notstrom und so Nebenbei, er regelt jetzt auch phasengenau auf Nullbezug. Eine externe Umschaltbox ist aber auch damit noch nötig.

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Es liegt dran welchen Wechselrichter Du nimmst ... ich habe z.B. Deye genommen, die 5er 8er und 12 können das alles bereits standartmässig ohne Aufpreise ... können die Deye direkt einfach so alles.... schwarz, braun, gelb :slight_smile:

Also hat man immer Strom, egal ob das Netz noch gibt, ob 230 V anliegen oder der Rest der Straße im Dunkeln hockt ( wenn die Sonne scheint / der Akku noch was drin hat / der Generator angeworfen wurde ...etc. )

( hatten wir sogar vor ein paar Monaten ... Bagger kappte die Kabel zwei Straßen weiter ... wir haben es erst ein paar Tage später in Gesprächen mit Nachbarn mitbekommen dass da für 3 Stunden alles weg war )

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Gibt es da nicht einen wesentlichen Unterschied zwischen den Wechselrichtern? Ich habe mir mal etwas über den Huawei MAP0 durchgelesen.

Nach meinem (laienhaften) Verständnis könnte der eine Unterverteilung (bei Stromausfall) mit 3-phasigem Strom versorgen.

Ist es bei dem Deye nicht so, das immer nur bestimmte Steckdosen am Notstrom hängen? Das müsste dann ja einphasig sein. Oder bin ich da falsch unterwegs?

Damit das problemlos klappt muss der/die Hybridwechselrichter zwischen dem Netzanschluß/Zähler und den Verbrauchern sitzen. Verbraucher werden dann an den AC-Out des/der Wechselrichter (z. B. Victron Multiplus oder Deye) angeschlossen, automatische Umschaltung zwischen Netz- und Inselbetrieb macht der Wechselrichter.
Also zur Vorbereitung ein Kabel vom Zählerschrank zum geplanten Wechselrichterstandort und eines von dort zur Hauptverteilung verlegen.

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Also bedeutet das einfach ausgedrückt, bei z. B. Deye ignoriert man die Unterscheidung zwischen Home- und Backupload?

Ich hatte es grundsätzlich immer so verstanden das eine Unterverteilung am Homeload sitzt und am Backup zusätzliche Steckdosen, die dann notbestromt sind.

Alles was mit Notstrom versorgt werden soll hängt am Ausgang des/der Wechselrichter. Das kann die ganze Bude sein, muss aber nicht. Dort ist dann halt nur die Maximalleistung des WR verfügbar, immer. Nicht dringend benötigte Großverbraucher wie Wallbox zum Autoladen z. B. kann man ja vor dem Wechselrichter anschließen. Braucht dann halt eine eigene Verteilung oder getrennten Bereich.

"Normale" Wechselrichter synchronisieren sich auf die 50hz vom Netz und wenn die weg sind (Stromausfall), dann gehen die aus und das war es. Einige Wechselrichter lassen sich nachrüsten (Fronius zum Beispiel), so das in einer seperaten Box die Verbindung zum Netz getrennt wird (das ist wichtig, da Du keinen Strom in Richtung Netz geben darfst (Einspeisen) beim Stromausfall, sonst zappelt da draußen der Elektriker, der die Netzleitung repariert) und dann der WR wieder hochfahren kann - dauert gerne mal 1-2 Minuten.

Dagegen gibt es auch sogenannte Schwarzstartfähige WR, die über eingebaute Relays verfügen zur Netztrennung, die das automatisch und nahezu unterbrechungsfrei (<20ms) hinbekommen, zum Beispiel die Geräte von Victron und Deye. Hier kannst Du entweder einzelne Steckdosen (1 phasig) oder auch die komplette Hausunterverteilung (3 phasig), solange Du es nicht übertreibst (muss halt per WR versorgbar sein) betreiben auch im Fall eines Netzausfalls. Ich habe die Wallbox zum Beispiel vor den Victrons (3x 5000er MP2) sitzen, da ich im Stromausfall nicht wirklich auch laden muss (das kann sich ändern wenn die Autos endlich vernünftig v2h oder v2g können und sie als Akku einsatzfähig werden) und hinter den Victrons dann das komplette Haus inkl Wärmepumpe.

Schwarzstartfähig. Das ist das Stichwort. Danke.

Alles über Wechselrichter zu versorgen würde eh den Rahmen, zumindest bei mir, sprengen. Die Akkus müssen ja auch eine entsprechende Stromentnahme hergeben.

Aber dann habe ich für mich gelernt, das es sinnvoll ist, in meiner Unterverteilung die Anschlüsse für z. B. Wärmepumpen und Beleuchtung an den Notstrom zu hängen, entsprechende Leistung des WR vorausgesetzt.

Versuche mir ein Bild zu machen wegen der Kabellage. Um nicht später wieder alles aufzuhaken.

da hasste Recht ,die Energie Wende und Umstellung auf Erneuerbare Energie wurde ja schon früher von Merkel und CDU ausgebremst , mit Merz und Weidel nun in Debatte, sehe ich da auch wieder katastrophale Konsequenzen kommen ....

Mit einem Victron Multi und ausreichend PV und Batt , bist Du sowieso abgesichert bis zu - über den Daumen gepeilt- 300 Tage im Jahr , Erfreu Dich an den PV Preisen im Moment , sei Dankbar und sag Danke Habeck und Trittin ohne die es heute diese PV Preise nicht geben würde

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Ja das wird gerne vergessen, die Akkus mögen es nicht wenn sie zu stark belastet werden. Die typischen EVE LF280K mögen nur 0,5C, also wenn Du zum Beispiel 12kW da rein oder raus bekommen willst, dann benötigst Du mind. 24kWh als Akku Größe und das sind dann schon 2x 16S Akku Bänke (kommt man dann ca. auf 28,8kWh) - gut das Du daran denkst!

gerade diese älteren Modell können noch 1C. Die neuen EVE MB30/MB31 sind nur für 0.5C spezifiziert.

Aber, bei heutigen Preisen kommt man bei 32kWh auf ca. 3400€, soviel habe ich bezahlt wenn man DIY macht.

Haus-USV kostet eben Geld, auch im Unterhalt kosten sie mehr, da ein höherer Stromverbrauch entsteht als bei String-WR, die Nachts komplett abschalten.

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Das „unsicher“ war anders gemeint, bezieht sich auf meinen Umbau. Da war aber auch irgendwie die Rechtschreib Korrektur dazwischen.

Ich habe hier kein Interesse über Politik zu diskutieren, ich denke es hier genug grüne Beiträge wo ihr, wen auch immer von den Grünen abfeiern könnt. Ich habe mich sehr intensiv mit dem Stand der Energiewende auseinandergesetzt und meine Schlüsse gezogen, also Danke.

Hier gehts mir nur um die Technik, da Klima Split meine primäre Heizung wird, möchte ich, das die gesichert läuft, auch bei Stromausfall. Das ist alles. :wink:

Das ist auch schon Hausnummer, 32 kWh.
Aber ein ziemlich gutes Preis-Leistungsverhältnis.

Soviel wirds bei mir nicht werden. Worst case wäre Stromausfall im Winter, da muss ich bei Zeiten noch etwas rechnen was ich über Nacht brauche. Geht mir wie gesagt darum, das die Heizung weiterläuft, bisschen Beleuchtung wär auch nicht schlecht.

Alles Gut , da ich ja selbst über ein Jahrzehnt ohne Stromanschluss gelebt habe , kann ich nur wärmstens einen Victron Multiplus empfehlen , ich glaube sogar das ein Einfamilienhaus mit einem 3000 auskommen würde , ansonsten halt 2x bzw den Quattro 5000 watt (kVa)

Ja klar , Politik ist ja eher nicht gewünscht hier , ist aber eher keine , denn es sind nur Zahlen und Realität , das ich heute 350 Euro für 2000 Watt PV bezahle und vor 15 Jahren halt 5600 Euro

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Das mit dem Stromausfall sehe ich gelassen und habe mich gegen ein Backup entschieden. Stromausfälle sind bei mir hier so selten, da ist ein Lottogewinn wahrscheinlicher.
Für den Fall der Fälle steht ein Ofen parat und Splitklima ist mit normalen Stecker verbunden, wenn es Hart auf Hart kommt, liese sie sich auch mit normalem Notstromaggregat betreiben.

Es stellt sich mir auch einfach nicht wirtschaftlich dar für Notstrom einen überdimensionierten Akku ins Haus zu holen. Ausser Dez/Jan komme ich mit meinen 10kwh gut über die Nacht und ein grösserer Akku würde damit 10Monate im Jahr nur zu einem kleinen Teil genutzt.
Um auch Dez/Jan einen 24h Ausfall zu kompensieren müsste ich einen 40kWh Akku aufstellen und diesen per Netz geladen immer auf 100% vorhalten, was für sich allein schon täglich deutlichen Mehrverbrauch bedeutet. Sollen auch noch ein paar % für die direkte Nutzung des anfallenden Solarüberschuss verbleiben, müssten es sogar 50kWh sein.
Für mich daher ein absoluter Irrsinn, vergleichbar zum Kauf eines E-Auto mit 800km Reichweite, nur weil 1x im Jahr in den Urlaub gefahren werden soll.
Mein Fazit, an Rechner/EDV eine kleine USV um Systemabstürze durch kurze Unterbrechungen zu vermeiden und Gut.

das war der Preis vor 9 Monaten (100€/kWh), das geht heute eher in Richtung 50-80€/kWh. Allerdings eben DIY, aber auch die Preise fertiger LV Akkus fallen derzeit.

Ich wollte, rein aus Amortisierungsgründen, auch nur 16kWh haben. Aber ich wollte das mein Wechselrichter im Fall der Fälle seine 12kW Leistung auch aus den Akkus ziehen kann. Leider hat mich mein Akku-Händler "NKON" bischen in die Irre geführt, bzw. ein fehlerhaftes Angebot im WEB veröffentlicht. Die Zellen die ich gekauft hatten konnten nur 0.5C Entladestrom ich wollte aber 1C um die 12kW Momentanleistung zu erreichen. Da ich aber, im Gegensatz zu meinem geplanten Akkusystem, noch viel Budget zur Verfügung hatte, meinte meine Finanzministerin zu mir "kauf noch ein Akku". Hört man gerne und zögert nicht :wink:

Das ist absolut korrekt. Auch ich stand damals vor der gleichen Entscheidung. Aber da unser Haushalt einen eher unüblichen Strombedarf hat, Brauchwasser mit DLE und ökonomisch nicht sinnvoll austauschbar, der Bedarf natürlich bei Vollzeitbeschäftigten immer zu ungünstigen Zeiten anfällt, habe ich das durch gerechnet.

Dazu Andreas PV-Tool mit einer Tabelle des stündlichen Jahresverbrauches gefüttert und siehe da, der große Akku bei mir rechnete sich sehr gut. Ein kleinerer Akku hätte sich bei uns weniger schnell amortisiert. Und das selbst bei einem Strompreis von 24Cent/kWh, der mit Sicherheit nicht die nächsten 20 Jahre so bleiben wird. Hinzu kommt das unser Bedarf mit der neuen WP noch steigen wird.