Hallo zusammen,
das Haus steht in Hannover, Niedersachsen.
Da meine Erfahrung mit dem Hersteller der PV-Module leider sehr zweigeteilt war und es einige schlechte Erfahrungsberichte im Netz gibt, würde ich diesen vorerst lieber nicht nennen. Vielleicht wenn ich noch mal ein Projekt mit der Firma mache und dann alles gut läuft. Die Module sind made in germany und das Unternehmen bzw. der Kopf dahinter hat geniale Ideen zum Thema erneuerbare Energien. Aufgrund meiner Erfahrung, aber auch den Rezensionen im Netz, habe ich das Gefühl bekommen, dass gerne viel versprochen wird, dann aber nicht eingehalten werden kann, z.B. was Lieferzeiten, Montageleistungen (Termine und Qualitäten), etc. angeht. In der Unternehmerfamilie ist zuvor eine Firma mit ähnlichem Namen in insolvenz gegangen, was mit der wohl damaligen Welle an chinesischen PV-Modulen zusammengehangen haben sollte. Naja, ich glaube die Firma könnte echt einer der hellsten Sterne am Himmel des deutschen PV-Markes sein, aber dafür fehlt ihnen meiner Meinung nach einiges an interner Struktur / Backoffice.
Nun aber weiter zum Projekt:
Das Dach ist südseitig mit 307 PV-Dachziegeln eingedeckt. Dies sollte einen maximalen Ertrag von ca. 14,8 kWp bringen. Das Ganze findet im Rahmen einer KfW 55 EEK Sanierung statt, also musste das Dach sowieso neu eingedeckt werden. Das hatte auch steuerrechtliche Vorteile, da zu diesem Zeitpunkt alle Arbeiten für die PV-Anlage von der Mehrwertsteuer befreit waren.
Das Gebäude bezieht Erdwärme, welche im Winter die Wärmepumpe unterstützt, aber im Sommer das Dach kühlen wird, wenn die Heizspeicher gefüllt sind. Dafür haben wir 5 Erdbohrungen á 150 Meter tief auf dem Grundstück setzen lassen. Die Heizspeicher haben eine Größe von 800 Liter für die Abwärme und 1700 Liter für die PV-Anlage. Im Winter kann man mit den Röhrchen die PV-Anlage vom Schnee befreien, aber ob sich das dann wirklich lohnt kann man spontan entscheiden.
Das Material für die Verrohrung ist von der Clina Heiz- und Kühlelemente GmbH (www.clina.de). Dabei handelt es sich um Kapillarrohrmatten, dessen Volumenstrom durch das Tichelmann-System reguliert wird. Dabei gibt es auch eine Entlüftung unterm Dach.
Die Leistung geht in die Wärmespeicher, da ich auf einen Technikraum für die Batterie verzichten wollte, die Anschaffungskosten einer Batterie deutlich höher sind und die Speicherung in Warmwasser auch einer Speichermöglichkeit von ca. 80kWh entspricht. Die Pufferspeicher sind für das Heizungswasser. Jede Wohnung hat einen Trinkwasseranschluss (kalt) und einen Heizungswasseranschluss (warm). Bei Bedarf wird das Trinkwasser in der jeweiligen Wohnungsstation durch einen Hochleistungswärmetauscher und dem Heizwasser erwärmt.
Viele Grüße
Mario