PV Anlage, MPPT defekt, Nulleinspeisung

Hallo, es geht um folgendes, ich habe eine PV Anlage mit NULLEISNPEISUNG mit einem Lumentree 800, Trucki2Sun Stick mit Shelly 3EM, und 2 Lifepo Akku a 24V 100 Ah parallel angschlossen, als 24V 200Ah.

Angeschlossen sind am 150/45, 3 Module in Reihe a 445Wp, PV Spannung ca. 108 V, am 150/35 sind 2 Module a 535 W, PV Spannung ca. 80V.

Die beiden Regler und der SmartShunt wurden miteinander vernetzt und laufen über den Cerbo gx im VRM Netzwerk.

Diese liefen auch einen guten Monat ohne Probleme. Dann fiel der Victron MPPT 150/45 aus, zeigt eine erhöhte Ausgangspannung an, ist im Bulk Modus, produziert aber keinen Strom.

Nach langem hin und her mit dem Verkäufer, wurde dieser überprüft und ein neuer ( Gewährleistung ) gesendet. Hier wurde auch nur über die Youtuber geschimpft, der nächste behauptete, dass gerade das Einstellen auf die Standardwerte von Victron für die LIfepo Akku das Problem gewesen sein könnten?

Der neu MPPT 150/45 wurde eingebaut lief 2 Tage und zeigt jetzt wieder den gleichen Fehler, erhöhte Ausgangsspannung, jedoch keine Strom produktion.

Die Einstellung der Mppt in der Einstellung wie sie im Pinzip von Victron vorgegeben wird Absorbtionsspannung 28,4 v, Erhaltungsspannung 27,0V, Re-Bulk 0,20V.

Also dürfte ja auch nicht das BMS des Akku ansprechen (max Spannung 29,2 V) und da etwas verursachen.

Ich stehe vor einem Rätsel, sollte hier in meiner Anlage etwas den Fehler verursachen?

Aber warum geht immer der 150/45 defekt und nicht der 150/35?

Für euere Hilfe oder Ideen wäre ich sehr dankbar.

Wahrscheinlich ist die Leerlaufspannung (Voc) zu hoch. Wenn die Batterie voll ist oder die BMS den Ladestrom unterbrechen, tritt diese auf. Wie hoch ist sie angegeben?

Wie ist die Voc Spannung der Module? Datenblatt?

Die Spannung ist so hoch, dass die BMS ausschalten müssen. Ein Wert von 3,4V bis 3,45V pro Zelle reicht völlig aus, um die Batteriekapazität auszuschöpfen.

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Das sind 3,65V pro Zelle. Bei der geringsten unblance muss das BMS abschalten. Schau die Ladekurven in Abhängigkeit vom SOC an: ab 3,45V steigt die Spannung immer schneller an.

Der Fehler "erhöhte Ausgangsspannung" ist m. E. im Handbuch nicht dokumentiert. Schau mal auf die App (nicht im Cerbo), was dort steht. Der Hinweis von @carous scheint mir im Moment am zielführendsten zu sein. Prüfe mal die Werte deiner Solarmodule und rechne ruhig ein paar Prozent bei den Voltangaben hinzu. Schau in diesem Zusammenhang auch bitte hier unter dem Kapitel 8.5 nach, speziell unter 8.5.5 -> 8. Fehlerbehebung

Melde dich danach kurz, ob du weiter gekommen bist.

@carolus Hallo, die VOC Spannung laut Datenblatt ist 39,10. ich hatte die Daten bei Victron eingegeben um den Laderegler zu bestimmen.

Das sieht imho gut aus. Dann ein anderer Versuch:

Vertragen die Regler es , wenn der Akku wegschaltet und die frei laufen müssen?

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Hallo, ich habe auch nochmals den Solarladeregler mit dem Bemessungsprogramm von Victron überprüft. Dabei ist mir aufgefallen, dass wenn ich die Überwachung per Bluetooth ankreuze, wir der von mir genutzte MPPT 150/45 als ausreichen angegeben. Gebe ich als Überwachung den Cerbo GX an, wird mir der MPPT 150/70 angegeben???

Also, wenn ich euch richtig verstanden habe, geht ihr davon aus, dass ich die Ladespannung / Absorbtionspannungpro Zelle auf max 3,45 Volt gleich 27,6 Volt ansetzen müsste?

@carolus Hallo, wie gesagt der 150/45 ist ja wieder defekt, da kann ich nichts mehr probieren der reagiert auch nicht mehr wenn ich ihn zurücksetze, der steht Momentan bei ca 28,34 V, tatsächliche Spannung im System Akku und der andere MPPT bei 23,68V.

Der 150/35 funktioniert ja weiterhin ohne Probleme.

Hallo

Dann such doch mal in der Remote Konsole des Cerbo GX unter den Ladereglern den Punkt „gesamter Verlauf“ und schau dir mal die dort angegebene gemessene maximale Spannung an.

Wie hoch ist die?

mit freundlichen Grüßen

Thomas

@leverkusen3 Hallo, der höchste Spannungsverlauf wird mit 28,84v angegeben.

Hallo

Ich meinte die höchste gemessene PV Spannung der Module.

Der Wert in der obersten Zeile:

mit freundlichen Grüßen

Thomas

@leverkusen3 die höchsten Werte waren 114,28V

Dann war das nicht die Ursache deiner Probleme.

Ist deine Mechanik geerdet?

Wenn nicht, kann statische Aufladung so unangenehme Effekte haben.

mit freundlichen Grüßen

Thomas

Zur Info, was die Aussage zur Berechnung der MPPT bestrifft. Nach Rücksprache mit Victron, geht es dabei nur um den Can Bus, und dieser ist erst bei dem größerer MPPT möglich. Deshalb wird der 150/70 angezeigt.

@leverkusen3 Danke für die Info oder Fragen, Die Anlage ist geerdet.

Sollte es dann wirklich nur daran hängen, wie R:L sagte, dass die Spannung pro Zelle zu hoch ( Standard Einstellung Victron für LifePO) eingestellt war?

Ich komme ja nicht drumherum einen neuen MPPT zu kaufen, möchte nur vorher abklären woran es evtl liegt?

Ich hatte diese Spannung als MPP-Spannung angesehen und über den Daumen gepeilt eine Leerlaufspannung >150V erwartet, Offensichttlich war der Regler zum diesem Zeitpunkt abgeregelt, weil die Batterie schon voll war oder der der Strom von 45A überschritten worden wäre. Bei Spannungsangaben ist es immer wichtig , die Umstände zu kennen und den Strom mit anzugeben. Bei MPP Reglern ist es grundsätzlich sinnvoll, eine Last einzuschalten die mit Sicherheit größer ist als die von den Modulen erzeugte Leistung. Ausschließlich dann kann man sich ein Bild aus den Angaben machen.

Zumindest die 100/50 Regler haben keine Probleme damit. Allerdings muss man berücksichtigen, dass im allgemeinen ein Wechselrichter angeschlossen ist. Mit den darin enthaltenen Kondensatoren wird ein schneller Spannungsanstieg verhindert, so dass der Laderegler Zeit zum abregeln hat. Ob das bei dir ebenfall so ist, kann ich nicht beurteilen.

Das deutet darauf hin, dass der Regler noch 28,34V erzeugt. Im Regler gibt es eine fest verbaute Sicherung, die den Strom zur Batterie unterbricht. wenn die angesprochen hat, könnte das so aussehen. Allerdings brennt die Sicherung niemals bei normalem Betrieb durch. Sie brennt durch, wenn der Regler verpolt an die Batterie angeschlossen wird, oder wenn die Ausgangsspannung einen Wert erreicht, der die Batterie in einen gefährlichen Zustand bringt. Dann wird der Regler von einer Schutzschaltung kurzgeschlossen, damit die Sicherung anspricht. Der zweite Fall wäre vorstellbar: Das BMS schaltet den Ladestrom ab, weil eine Zellenspannung überschritten wurde. Das wird mit fast 100%iger Wahrscheinlichkeit der Fall gewesen sein. In der Folge wird Regler-Ausgangsspannung für eine kurze Zeit einen Wert überschritten haben, der über der Batteriespannung lag. Das ist auch sehr wahrsscheinlich. Dabei könnte vermutlich die Überspannungs-Schutzschaltung den Ausgang kurzgeschlossen haben, um weiteres Ansteigen der Spannung zu verhindern. Das BMS hat aber lediglich den Ladestrom abgeschaltet. Enladung war weiterhin möglich. Deshalb könnte die Batterrie den Strom zum durchbrennen der Sicherung geliefert haben.

Dazu habe ich gerade ein passendes Video gefunden.

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Wäre aber schon sehr ungünstig - um nicht zu sagen eine Fehlkonstruktion - wenn bei Abschaltung des BMS der Laderegler regelmässig die Ausgangssicherung absichtlich durchbrennen muß, um zu verhindern das ein kurzzeitiger Überspannungspuls ggf. die Batterie schädigt. Solche kurzzeitigen 'Überschwinger' können natürlich bei plötzlichem Wegschalten der Last auftreten, sollten aber nur im ms-Bereich liegen - das verkraftet die Batterie ganz ohne Probleme! Deshalb eine Art Crow-bar Sicherung in den MPPT einzubauen, der ihn dann funktionsunfähig macht, ist für mich ein schlechtes Design.

Ich habe auch andere Lasten (als die Batterie) an meinem MPPT (150/45), die durchaus signifikant Strom ziehen. Wenn ich diese plötzlich wegschalte (sogar Mosfet-gesteuert), macht es dem MPPT aber gar nichts. Solche Probleme hatte ich noch nicht. Möglicherweise liegt es auch an der Kombination und Kommunikation der beiden MPPT untereinander über das VE.x Kabel - ist das ggf. ein Eigenbau? Da gab es schon einmal ähnliche Probleme bzgl. der Massen.

@carolus Hallo,

ich habe jetzt mal den 150/35 vom Akku getrennt, die Ausgangsspannung geht in der App auf 28,40V hoch ohne Strom

zu erzeugen.

Aufbau PV Anlage Nulleinspeisung.pdf (188 KB)

Nach zuschalten des Akku normalisiert sich die Spannung dann auf 23,68V