PV-Anlage jetzt noch beantragen?

Zusammenfassung

Um sie alle zu spalten und zu knechten, erzählt das es ungerecht ist billigen Strom zu haben! Sie sollen abhängig bleiben von Kohle und Gas und Benzin. Und krank werden von deren Auswirkungen!

Mann, ich brauch dringend einen Kaffee…

Nachtrag:

Entschuldigung für offtopic.

Danke an alle die Sachlich bleiben und beim Thema bleiben.

@ topic

Solange neue Gesetze nicht verabschiedet und veröffentlicht wurden, sind sie nicht in Kraft.

Solange gelten die “alten” Regeln.

Mehr Ost West Ausrichtung und Akku ist ja eigentlich eine gute Möglichkeit “wertvollen” Strom zu nutzen.

(Bei neuen Anlagen wegen seit 01.08.2025 gültigen Spitzengesetz afair )

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Grundsätzlich ist es (fast) immer so, dass sich eine erste kleine PV (BKW) viel schneller rechnet (amortisiert), als eine größere, anmeldepflichtige. Aber auch ein BKW muß angemeldet werden und die Diskussion, was eine ‘echte Insel’ ist wollen wir hier bitte nicht noch einmal führen.

Wenn man aber eine größere PV nur wegen der Einspeisevergütung aufbauen wollte, dann ist man vermutlich mind. 10 Jahre zu spät. Vor 20…30 Jahren hat es sich noch gelohnt, allerdings waren da die Module auch um einen Faktor 5…10 teurer, auch WR für den DIY-Bereich waren teuer oder gar nicht verfügbar. Heute sind PV-Module und vor allem auch Akkus fast spotbillig geworden und die Hauptkosten liegen in der Montage/Elektriker/Abnahme/Umbau Zählerschrank. Letzteres kann u.U. schnell einen 5stelligen Betrag ausmachen, insbes. wenn die Hauselektrik alt ist (klassische Nullung, kein RCD, keine gute Erdung etc. etc.).

Das Ganze ist dann einfach eine Frage des Verbrauchs (gibt es eine Wallbox, Wärmepumpe, andere Großverbraucher?) und dann kann man die mögl. Kostenersparnis gegen die Investition rechnen. Die lächerliche Einspeisevergütung ist nahezu uninteressant! Anders sieht es wieder aus, wenn man zeitabhängig nach Börsenpreisen einspeist, da gibt es ja div. Anbieter/Abnehmer für solche Modelle - kenne mich da aber auch noch nicht besonders aus. Wenn man dann seinen Verbrauch, Akku Laden/Entladen zeitlich optimiert, kann man da vermutlich deutlich mehr herausholen als über die Einspeisevergütung von derzeit noch etwa 7 ct/kWh (korrigiert mich gerne beim Betrag…)

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Schade wäre, wenn dadurch weniger "Überfluss" entsteht, weil die Leute weniger auf das Dach machen obwohl es möglich ist.

Akkus und ÜberlandLeitungen werden kommen.
Die "günstigen" Spitzen werden geschluckt werden.

Denn wir werden irgendwann alle unsere Heizungen, Autos, Heißwasser damit füttern.
Weil es effizienter ist.

Wir brauchen mehr Wind und PV.

Ost/West ist für höheren Direktverbrauch im Sommer sinnvoll.
Ideal für Anlagen ohne Speicher bei denen Einspeisevergütung und Bezugspreis noch ähnlich sind.

Mit günstigen großen Speichern und quasi keiner Einspeisevergütung zählt der maximal Ertrag an Wintertagen. Da werden Süddächer und Südfassaden intressant. Eingespeiste Menge ist egal, die trägt bei den meisten Anlagen eh nur noch zu 15-30% zur Armotisation bei. Bei DIY daher mittlerweile nicht verkehrt auch mal eine Inselanlage in Betracht zu ziehen, wenn man sich die Kosten für den Elektriker sparen kann.

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Das wäre im Winter um die ? 70° Grad Ausrichtung
Also gut für Fassaden?

Aber die letzten % der Autarkie sind am teuersten.

Wenn bald fast die kompletten Fassaden verkleidet werden könnten... :magic_wand: :chart_decreasing: :sun_with_face: :smiling_face_with_sunglasses:

Bei Sonne stimmt es, doch im Winter haben wir (in Norddeutschland) viele Wolkentage, wenig Sonnentage. Bei Wolken sind flach liegenden Module ideal, da sie das meiste der Globalstrahlung aufnehmen. Die kommt ja aus allen Richtungen, daher ist horizontal prinziell besser, doch den Schnee muss man dann, wenn er mal kommt, selbst weg schieben, denn er rutscht ja nicht zur Seite. Wenn ich die Freiland PV Anlagen betrachte, haben die eine Neigung von ca. 17 - 22 Grad. Das hilft zumindest bei der Selbstreinigung durch Regenwasser.

Ideal, aber unwirtschaftlich sind Tracker, die die Module der Sonne nachführen und bei Wolken in die waagerechte Stellung führen. Die ideale Stellung / Neigung für starre Anlagen gibt es m.A. nicht. Wer durch den Winter kommen will, wird hier das Maximum bei Bewölkung anstreben, also flach legen und in Kauf nehmen, dass er bei Sonne nicht das maximal mögliche erreicht. Man kann aus Vergangenheitsdaten abschätzen, wieviele Sonnenstunden der Dez., Jan., usw. bringen können. Aber wie es dann wirklich kommen wird, bleibt ungewiss. Beispielsweise hatte der Feb. 2025 hier im Norden viel mehr Sonnenstunden, als jemals zuvor. Ich hatte 110% mehr PV Strom als im Vorjahr.

Bei Hausdach PV geraten solche Überlegungen in den Hintergrund, weil man sich mit den archtektonischen Bedigungen abfinden muss. Dann nimmt man lieber ein paar Module mehr (mach voll das Dach). Ein Norddach kann bei den heutigen Preisen noch Sinn machen, eine Nordfassade wohl eher nicht. Doch es gibt auch Freaks, die PV Module als günstige Fassadenelemente entdeckt haben. Wer also ohnehin an die Fassade muss, kann dann statt üblicher Fassadenelemente die PV Module nehmen.

Ciao

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Fast … bei mir hat sich ein kleiner Anteil steil bewährt. Also etwa 75% flach und den rest Steil nach Süden. Man will ja an den wenigen Sonnentagen die 100 kWh ++ Akkus vollknallen.

Meine erste PV vor vielen Jahren war ganz primitiv kippbar zwischen 0° und etwa 60°. Hatte aber nur 6 Module und 4 Balken, die schwenkbar an 4 Stielen befestigt waren.

Bei vielen typischen Freilandanlagen wäre so ein einfacher mechanischer Kippmechanismus mit wenig Aufwand machbar. Würde sich im Winter rentieren. Vor allem bei Schneefall schnell steil stellen und anschließend wieder den Winkel der zum Wetter paßt.

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Matthias https://www.youtube.com/@energieundhobby berichtet auch regelmäßig sehr schön über seine verschiedenen Teile der PV mit recht unterschiedlichen Ausrichtungen. Aber halt Süddeutschland (Nähe Ingolstadt) mit besserem Wetter im Winter als hier in Bremen & Co …

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cool,
ab min. 7 gibt es Ertragszahlen zu den Winkeln und Himmelsrichtungen. Das Klima / die Sonnenstunden im Winter hätte ich gern auch. :grinning_face:

Das kannst du mit einem freistehenden 2-achsigen Tracker machen.

Auf dem Dach werden die notwendigen Abstände zwischen den aufgeständerten Reihen dermaßen groß, dass du nichts mehr aufs Dach bekommst. Wer die Wahl hat nimmt daher einfach ein steileres Dach mit z.b. ~35° und die Fassade. Alle mal besser als 10-25° auf denen der Schnee liegen bleibt und die bei der tiefstehenden Sonne noch stärker im Nachteil sind. <20° würde ich zudem gar nicht bauen, wegen Regenwasser und Selbstreinigung.

Wie schon erwähnt wurde kannst du auch mischen und einen kleineren Teil relativ flach bauen für den Sommer. Dazu noch ein Teil an die Fassade. Und dann muss man auch erstmal die Wahl haben, normal gilt einfach Dach voll, weil Dachfläche Mangelware ist. Das wichtigste im Winter ist immer noch möglichst viel Modulleistung, den direkte Sonneneinstrahlung ist je nach Region (Nebel) eh selten.

Ich habe auch erst vorangig das steilere Dach belegt. Strings von unten nach oben, damit zumindestens ein Teil der Anlage schon liefert, wenn der Schnee teilweise abgerutscht ist.

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Jup, das war auch mein Gedanke. Bei den aktuellen m²-Preisen für die Panels ist der Unterschied zu Holz minimal, und beim Dämmen nächstes Jahr ist eh eine hinterlüftete Fassadendämmung geplant.

Ja, die Frage ist aber: Welche Art und wann?

Mit Elektriker und Zusatzkosten finanziert durch eine immer weiter beschnittene Einspeisevergütung jetzt, bevor die Reiche regenerative Energieen zugunsten ihrer Gaskonzerne noch mehr torpediert?

Oder ohne Elektriker und ohne Einspeisevergütung nächstes Jahr nachdem das Dach gedämmt ist. Und bis dahin nur ein kleines Balkonkraftwerk.

Denn die Einspeisevergütung mag bei kleinen Anlagen vernachlässigbar sein, aber bei größeren Anlagen kommt da über die nächsten 20 Jahre viele Tausend Euro zusammen. Und viele Tausend Euro kostet auch der Elektriker/Solateur den man dann zwangsweise braucht. Das würde also passen.

nicht “nur”. Aber sie würde über die nächsten 10 oder 20 Jahre die horrenden Elektrikerkosten decken.

Ich wäre auch durchaus bereit, auf beides zu verzichten, aber dann wird es halt bei größeren Anlagen höchsten halblegal.

Klar könnte ich zwischen Netzanschluss und Hausnetz einen Nulleinspeise-Wechselrichter setzen. Dann merkt der Versorger nur am geringeren Verbrauch, dass ich eine PV-Anlage habe, ich kann nutzen/speichern soviel ich brauche, der Rest verfällt dann, geht aber auch nicht ins Netz wo es eventuell “stören” könnte.

Darf ich aber nicht, auch dazu bräuchte ich einen Elektriker. Und wenn ich den eh bezahlen muss um mehr als 2 kWp installieren zu dürfen, dann will ich halt auch gerne die Einspeisevergütung um das wieder rauszuholen.

Blödeste Version wäre dann: Extra-Kosten durch den Elektriker, Extraarbeit durch irgendwelche Anträge, und dann aber Abschaffung der Einspeisevergütung weil die Gastante schneller war als mein Solateur.

Aber klar, wenn es eine Lösung gibt, wie ich legal selber 20kWp an mein Haus schrauben darf ohne meine Kosten durch den Zwangseinsatz eines Elektrikers zu verdoppeln oder zu verdreifachen, aber trotzdem diese 20kWp im Haushalt nutzen kann, ohne ständig Stecker umzustecken von PV zu Netz mache ich auch gerne das, da bin ich für Vorschläge offen. Einzelne Geräte könnte ich direkt an die PV-Anlage hängen, wenn die Sonne nicht scheint brauche ich die Klimaanlage ja nur sehr selten. Aber ich will ja nicht morgens, abends und bei jeder größeren Wolke den Kühlschrank umstöpseln..

Das hingegen wäre natürlich super. Wenn das marktgerecht funktioniert kann da auch die Reiche nichts ruinieren. Selbst wenn dabei nicht mehr herauskommt als 7 Cent, es würde trotzdem die Zusatzkosten auffangen. Und ich könnte bis nach der Dachdämmung warten. Wer dazu mehr weiß darf mich da gerne mal in die richtige Richtung schubsen.

Den größten Bammel hätte ich davor, daß mal schnell wieder die MwSt für Solarkomponenten eingeführt wird, um für die, die keine PV machen können, ne Steuerkomponente um 50 ppm zu senken oder so und sich dafür von der Bildzeitung feiern zu lassen … Hab die Tage mal überschlagen, wie hoch eigentlich bei mir der Anteil der Einspeisevergütung an der Einsparung ist (etwa 16% beim aktuellen Strompreis, sinkend mit der Inflation über die nächsten 18 Jahre). Da wäre die MwSt dann schlimmer, als wenn ich den Strom nur verschenken könnte.

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Die Auffassen kann ich nicht teilen. Wir haben 19 Grad Dachneigung mit Ausrichtung Nord, Süd, Ost und West. Auf den Dach liegt vielleicht 1-2 Wochen Schnee wo kein Ertrag ist.

Was würde uns hier ein Steiles Dach wie du es beschreibst nützen, nichts. Ost, West und Nord mit der Gradzahl was du vorgibst würde bei uns um ein Vielfaches weniger Ertrag ergeben.

Gerade die Nord-Seite braucht ein flaches Dach.

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Du musst den Anfang der Diskussion lesen:

Hier gings um Südanlagen.
Da hast du mit 35° Dachneigung sogar eine höhere Ertragserwartung, als mit 19°.

“Dach voll” bezieht sich natürlich nur auf Dachflächen mit brauchbarer Ertragserwartung.

Gut Frage, nächste Frage.

Wir leben in absolut unsicheren Zeiten und sind völlig abhängig. Lass die Gaspreise diesen Wnter nochmal durch die Decke gehen oder den Zollstreit eskalieren, dann machst du das nächste Jahr mitunter nichts mehr.

Oder lass den Chinesen den Markt fluten, dann baust du nächstes Jahr günstiger den je.