PV-Akku mit Schaltnetzteil laden, was muss ich beachten?

Hallo zusammen,
nach ewiger Suche und Überlegungen bin ich bisher auf nur eine Lösung gekommen wie ich mit AC-Netzstrom meinen 48V LiFePo4 PC-Akku laden kann ohne einen neuen Wechselrichter zu kaufen der das auch kann.
Meine Idee mit einem DC-Schaltnetzteil 60V. DC-Schaltnetzteil 0-60V/0-20A, variable geregelte Stromversorgung, Labornetzteil mit OUTPUT-Taste, 4-stellige LED-Digitalanzeige mit hoher Präzision, Encodereinstellung : Amazon.de: Gewerbe, Industrie & Wissenschaft
Jetzt die Frage: Was muss ich beim anschließen beachten bzw. ist es überhaupt möglich im laufenden Betrieb den Akku nebenbei damit zu laden?
Vielen Dank schon mal.

Genau, so gehts.

Ich mache dies seit langem. Dabei verwende ich zwei 30V/10A Labornetzgeräte in Reihe mit Strombegrenzung auf 10A eingestellt.

Angeschlossen sind diese Netzgeräte an eine Ausgangsphase meines WR. Dann fließt weniger Leistung ins Netz.

Aber wichtig: Geschaltet werden diese Netzgeräte über einen "Strommessschalter" (von Amazon), der die Netzgeräte erst mit Strom versorgt, wenn die WR-Leistung über der Ladeleistung meiner Labornetzgeräte liegt.

Somit lade ich mit meinem Solarstrom.

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Dann sollte man prüfen, ob die benutzten Netzteil e im aus geschalteten, aber DC angeschlossenen Zustand nicht etwa etwas Strom aus dem Akku ziehen.

Sollten sie nichttun, und wenn ist der Strom meist sehr klein, aber ich habe schon anderes gesehen.

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@carolus Ok Danke gut zu wissen.
Das heißt wenn AC getrennt wird, dann könnte es sein das die DC Strom ziehen? Ich dachte DC ist nur Ausgang :thinking:
Und solche Netzteile können das abhaben, sollten von der PV ein paar Tausend W kommen?

@koax Danke für deine Antwort, allerdings verstehe ich diese nicht so wirklich.
Ich möchte das Netzgerät einfach in die Steckdose stecken und DC-seitig an den Akku anschließen. Nicht am Ausgang vom WR.
Für mich klingt das bei dir, als wäre das Netzgerät wie eine Drossel für die WR? Wohin fließt dann der Strom vom Netzgerät? Wenn der AC von WR zu DC Batterie fließt, dann hast du doch totale Verluste?
Ich frage nur zur Verständnis, bin etwas verwirrt.
Ich möchte mit ganz normalen Netzstrom laden und zwar wenn die WR auf Standby stehen. Dazu kommen die Faktoren ob der Strom gerade billig ist, wie voll der Akku mit Sonnenstrom wird/werden könnte und wieviel Strom wir verbrauchen bzw. wie lange der Strom deutlich teurer ist. Aktuell schwankt das an einem Tag von bis zu 7 Cent. Da lohnt sich das dann trotz der Verluste um von AC zu DC in den Speicher zu laden und dann wieder von DC zu AC wenn der Strom teuer ist.
Die Frage ist nur, ob das Netzgerät das abhaben kann, wenn die PV gerade den Speicher mit läd, das können dann schon gerne mal ein paar kW sein.

Mit wieviel kW die PV den Speicher lädt ist egal. Entscheidend für die Frage, ob Strom vom Akku ins Netzteil fließen kann, ist die Spannungsdifferenz zwischen beiden. Bei eingeschaltetem Netzteil wird der Akku keine höhere Spannung haben, weil das Netzteil wahrscheinlich auf die Ladeschlußspannung eingestellt wird. Bei ausgeschaltetem Netzteil nehmen es manche Netzteile übel, wenn ihr Ausgang mit Spannung beaufschlagt wird. Dagegen hilft dann eine Diode.

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Ich habe ja ein ja Huawei 3kw Netzteil das genau so arbeitet und den Akku lädt während der Solarladeregler den Akku über DC lädt

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@lars72 Danke erst einmal.
OK, das dachte ich mir schon. Also einfach eine Diode dazwischen und das Problem ist gelöst, richtig?
Oh man, stimmt. Ich hatte total vergessen, dass bei Strom meistens egal ist wieviel anliegt, der Verbraucher nimmt sich meist so viel wie er braucht, nur die Spannung ist wichtig und ja die Spannung von der PV kann ja nicht höher sein wenn ich das Netzteil richtig einstelle.

@maltes Ist das Teil bei dir immer angeschlossen auch wenn es ausgeschaltet ist? Wenn ja, einfach ohne Diode angeschlossen?

@stiech82

Ja einfach ohne diode. Bei mir wird das über den Slot detect geschaltet. Andere Nutzer Schalten das aber AC seitig ab

Den Thread dazu kennst du?

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@maltes ah genial. Den Beitrag kannte ich noch nicht. Dein Aufbau ist meinem sehr ähnlich. Von PV-Modul über Laderegler zur Batterie und von der Batterie zu meinen Hoymiles ins AC-Netz.
Ja genau, ich würde das Netzteil dann AC-seitig schalten. Daher meine Bedenken wenn das Teil dauerhaft über DC mit der PV verbunden ist.

Ich denke eine Diode wäre keine schlechte Idee. Egal ob das Netzgerät geschützt wird oder ob es keinen Strom aus der Batterie zieht.
Da ich mich mit Dioden überhaupt nicht auskenne: Wären diese geeignet? AUKENIEN SR560 SB560 Schottky Barrier Gleichrichter Diode 5A 60V DO-27 Axial Dioden 5 Ampere 60 Volt (Packung mit 20 Stück) : Amazon.de: Gewerbe, Industrie & Wissenschaft
Wie ist das eigentlich bei Dioden mit Spannung und Strom. Ist es da wie bei Sicherungen und Co. dass diese lieber etwas mehr können sollten als maximal möglich wäre?
Denn dann würde ich bei ca. 60V und 5A sowas wie 10A und 100V nehmen: HUABAN 20 Stück 10SQ100 Schottky Barriere-Gleichrichterdioden, 10 A, 100 V, R-6, axial, 10 A, 100 Volt : Amazon.de: Gewerbe, Industrie & Wissenschaft

Nochmals, ich rate nicht davon ab.

Ich weise nur daraufhin, dass manche Netzteile das übel nehmen, und manche etwas Strom ziehen, wenn sie AC seit ausgeschaltet sind. Das ist beides nicht häufig, kommt aber vor.

Man misst einfach den Strom, wenn der quasi null ist, darunter verstehe ich unter 2 mA, dann ist alles ok.

Wenn ihr eine Anleitung dazu braucht:

Netzteil auf die richtige Spannung runterregeln. An den Akku anschließen,jetzt fließt normaler ladestrom.

Den Strom auf Den kleinstmoeglichen wert runterregeln, oder 1 A, das ist niedrig genug.

Plusleitung auftrennen, das Amperemeter dazwischen, jetzt zeigt es den Ladestrom an.

Jetzt AC ausschalten. Der Strom geht auf null. Oder etwas über null. Wenn das Amperemeter nicht von alleine den Bereich wechselt, darf man an den Bereichsknöpfen umschalten, aber nicht die beiden Anschlussleitungen trennen.

Trennen darf man nicht, weil: das ist der gleiche Fall wie " ich schließe meinen Wechsel Richter an den Akku an" "Peng" die Kondensatoren der WR sind leer und müssten mit einem Stromstoß geladen werden. Und das arme Multimeter hängt im Stromfluss.

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@carolus Wenn ich aber eine Diode dazwischen setze, dann sollte ich so oder so, save sein. Egal um ob das Netzteil zu schützen oder wegen Kriechstrom, oder nicht?
Ich denke sicher ist sicher. Die Frage wäre dann nur. Bei 60V und 5A lieber eine Diode für 100V und 10A oder 60V und 5A, oder.......?
HUABAN 20 Stück 10SQ100 Schottky Barriere-Gleichrichterdioden, 10 A, 100 V, R-6, axial, 10 A, 100 Volt : Amazon.de: Gewerbe, Industrie & Wissenschaft wäre sowas passend um zu verhindern, dass der Strom in beide Richtungen fließen kann?

Von der Idee her ja, die Schwierigkeiten liegen in der Praxis.

Die Diode nach deinem Link hat nach Daten bei 10 A 7 Watt Verlustleistung und 0,7 Volt spannungsabfall. und eine schräge Kennlinie. Da stimmt die Spannungsanzeige des Netzteils nicht mit der Akkuspannung ueberein, und du brauchst eine Pressluft Kühlung für die Diode.

Die Spannung der Diode ist egal..... Sie wird ja nur in Durchlassrichtung benutzt. ausser du hasst PV und willst laden, wenn der Akku null Volt hat. Naja, in dem Fall ist die Diode das kleinere Problem. :slight_smile:

Du kannst nach "Idealdiode" suchen, die haben tatsächlich fast keinen Spannungsabfall, aber brauchen Betriebsspannung, also in die plusleitung setzen und den Masseanschluss anschliessen. Und haben eine maximale Spannung, meistens 30 Volt.

Wenn du die oben beschriebene Messung machst, und das Ergebnis gut ist, lass die Diode weg, das ist am wenigsten hassle.

@carolus ok, jetzt verstehe ich den Aufwand mit der Messung. Das klingt sinnvoll erst einmal zu schauen was der Kriechstrom Richtung Netzteil ist.
Vielen Dank. Ihr habt mir sehr geholfen.

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UPDATE:
Ich habe mir jetzt zum testen erst einmal dieses Schaltnetzteil besorgt: IKococater Labornetzteil 30V 10A DC Regelbar Netzteil, 32V 10A Power Supply mit 4-Stelliger LED-Anzeige Labornetzgerät: Amazon.de: Gewerbe, Industrie & Wissenschaft
300W sind nicht die Welt wenn man 20 bis 30kWh am Tag im Winter verbraucht, aber zum testen reicht es erst einmal.
Ich habe auch schon für die Zukunft eine Verwendung für dieses Netzteil, der Kauf ist also nicht umsonst :).
Nun zum Zwischenfazit: So an sich funktioniert es und läd den Speicher bei einem Stand von 20% mit ca. 270W.
Aber: Das Netzteil merkt sich zwar die eingestellte Spannung und Strom, aber es hat noch einen extra Schalter um den DC-Ausgang zu aktivieren. Dieser Ausgang wird beim trennen von AC immer auf "off" gestellt.
Ich möchte aber das Laden des Speichers mit dem Netzteil mittels AC automatisiert steuern.
Meine Lösung: Dieser Schalter funktioniert wie ein Klingelknopf. Beim drücken werden 2 Kontakte geschlossen und beim loslassen wieder geöffnet.
Mein Test Morgen wird sein einen Shelly Plus 1 Mini da dran zu hängen. Dessen Schaltkontakte sind von den Kontakten für die Stromversorgung für den Shelly getrennt.
Ziel ist es, dass wenn der Strom billiger ist, erst mal der Shelly Plug S das Schaltnetzteil mit dem AC-Anschluss verbindet und kurz danach der Shelly Plus 1 Mini für einen kurzen Moment seinen Kontakt schließt.
Beide Shellys werden dann mittels MQTT automatisiert angesteuert.
Ich bin gespannt ob die Idee mit dem Plus 1 funktioniert.

Da hat der Hersteller das von mir erläuterte e Problem bemerkt... Und eine Schalter dagegen eingebaut....

Fazit:
Mein Plan hat tatsächlich funktioniert. Jetzt muss ich nur noch die Shellys smart ansteuern in Abhängigkeit des Strompreises, aber wenn es daran scheitert dann frage ich mich wie ich es geschafft habe Waschmaschine und Geschirrspüler in Abhängigkeit des Strompreises starten zu lassen :d :smiley: :d
Kurze Erklärung:
Der Shelly 1 hängt an der AC-Stromversorgung im Schaltnetzteil. Der AC-Anschluss wird mit einem Shelly Plug S gesteuert. Erst dann geht auch der Shelly 1 an. Im Fall vom Video geht der Shelly 1 auch erst an wenn ich das Schaltnetzteil anschalte. Die Verbindung zum Wlan nach dem Einschalten des Schaltnetzteils dauert weniger als 10 Sekunden.
Hier ein Video wie gut das funktioniert :slight_smile: br />https://www.dropbox.com/scl/fi/jx8z2g5piecph2jtl2v59/VID-20240112-WA0001.mp4?rlkey=3nzznkrxb0l4tta57tu7nuh4p&dl=0

Großes Aber:
Das Schaltnetzteil verbraucht scheinbar ca. 50W. 270W gehen in den Speicher und ca. 320W zieht es.
In diesem Fall lohnt es sich definitiv nicht, wenn ich dann noch die Verluste vom Speicher dazu rechne und die Umwandlung von DC auf AC, dann muss der Strompreis mindestens 10 Cent unterschied haben, grob geschätzt.
Gut zu wissen. Dann schaue ich mal was das andere Netzteil mit 1200W für einen Eigenverbrauch hat.
Zum Glück war das mit dem 300W Ding eh nur ein Versuch. Später dann soll es mir für ein BKW mit Ecoflow Delta 2 zum Einspeisen über einen HM-600 dienen. Dieser Strom ist dann wenigstens Kostenlos wenn er von den Modulen kommt.