Projekttagebuch: 10kWh Akku mit 3kWp auf dem Holzunterstand

Das ist von letzter Woche

Endspurt - in dieser Woche möchte ich die 28 Stück 60p Akkupacks fertig bekommen






Abknippsen der überflüssigen Sicherungsdraht-Verbindungen


Vorgelötet, Busbars montiert, Sicherungsdraht auf die Zellen gelötet - 3/4 ist schonmal fertig




was noch fehlt ist das Anlöten des Sicherungsdrahtes an die Kupferbusbar




nach dem Löten und vor dem Einbau müssen die Akkupacks alle noch gebalanced werden, damit sie dieselbe Spannung haben


im Grunde werden alle Packs einfach parallel geschaltet


mein Aufbau ist nicht wirklich vorbildlich da viel zu eng - da ist schnell mal ein Kurzschluss passiert beim Anstecken / Abstecken der Kabelklemmen, also äußerste Vorsicht walten lassen


gegenüber der Werkbank balancen schon die 14 großen 120p Packs. Bei der Größe und auch da es wieder um Null Grad sind dauert das recht lange, 48 Stunden sollte man schon mindestens einplanen, damit sich die Packs in Ruhe ausgleichen können


dann Mitte der Woche sind die Packs alle gebalanced und es geht an den Einbau der fertigen Akkupacks in den Spind


da das Wetter nicht so richtig mitspielt fange ich an mit dem System im Schweinestall


dicht gepackt passen hier zwei unabhängige 14s60p Systeme in ein Spind-Abteil


14 Packs werden in Reihe geschaltet und untereinander entweder direkt mittels M6-Schrauben verbunden, oder mit 16mm² Kupferkabeln und Ringkabelschuhen


am BMS-Einschub möchte ich noch eine Modifikation machen, und zwar habe ich ein kleines Display gekauft für außen an den Spind, um mit einem Blick Spannung, batterieladestand und Stromstärke sehen zu können.


Für die Stromstärkenbestimmung kommt ein Shunt in die Haupt-Minusleitung, durch den der gesamte Strom fließt.
Im grunde ist das ein Metallplättchen mit einem genau bestimmten Innenwiderstand. Beim Stromdurchfluss gibt es einen Spannungsabfall, der sehr charakteristisch ist. Diesen Spannungsabfall kann man messen und anhand der Größe bestimmen, wie hoch die Stromstärke sein muss, die durch den Shunt fließt.


fertig bestückt sieht das zweite Spindabteil dann so aus


dann noch die Balancer-Kabel


einige der Kabel müssen angelängt werden, an alle löte ich zudem Krokodilklemmen an


etwas dunkel leider. So sieht es nun aus, das sind etwa 24 KWh nutzbare Kapazität


die vier Jikong aktiv Balancer BMS können alle mit einer App gesteuert werden


die beiden neuen Systeme haben rund 5,5V mehr Spannung als die beiden bereits verbauten...


...und beim Zusammenschalten fließt natürlich zunächst ein gewaltiger Ausgleichsstrom


während sich die Powerwalls ausgleichen baue ich noch das Display ein


billiger Dremel-Klon mit guten Trennscheiben aus der Dentaltechnik = kein Problem für 2mm Stahl


auf die Art kann man kleine Arbeiten viel genauer machen als mit einem großen Winkelschleifer


hier ist die batteriestandsanzeige in der Displaymitte noch nicht eingestellt, dazu kann / muss man den nutzbaren Spannungsbereich einprogrammieren. Bei mir: 46,0V bis 56,6V


eingebaut sieht das dann so aus




so ist der Brandschutz nun maximal ausgebaut. Alle Außenwände des Spinds mit 40mm Mineralwolle ausgekleidet (feuerfest > 1.000°C), alle sonstigen Flächen + die Räume zwischen und über den Akkupacks mit 10mm Fermacell (= ebenfalls feuerfest > 1.000°C)




dann am Wochenende spielt das Wetter mit und es geht an das zweite System draussen am Gartenhaus


hier kommen zu den bestehenden 28 Stück 120p Akkupacks nochmal 14 weitere dazu




das hier eingebaute BMS bekommt auch einen Shunt vorgeschaltet zur Ampèreanzeige




alles schonmal an Ort und Stelle sowie verkabelt


es fehlen noch die Balancerkabel




die müssen noch vorbereitet werden


anlängen und...


...Krokoklemmen dran


alles fertig angeklemmt, es folgt der Testlauf


BMS fährt schonmal hoch und wird von der App gefunden


hier liegen die Spannungen zwischen neuen Akkupacks und den "alten" deutlich dichter beieinander, es fließen nur 26,6A also rund 1.500 Watt. Ausgelegt ist das alles für 120A Dauerleistung je 14s120p-System


noch ein bisschen Kabelmanagement










was noch fehlt ist auch hier ein Display




Brandschutz-Dämmung davor


Damit wäre das Akkuprojekt nun vorerst beendet.



Hier noch ein paar Kerndaten zusammengefasst
- 75KWh nutzbare Akkukapazität gesamt
- 10.800 Stück 18650 Zellen, alle gebraucht aus defekten Laptop- und eBikeakkus
- Spannungsbereich Einzelzellen: 3,30 - 4,05V
- Spannungsbereich 14s-Systeme gesamt: 46,0 - 56,6 (Ausnahme Garage da 16s-System)
- maximale Abgabeleistung gesamt: 16,4KW
- Projektdauer: 11 Monate -> Idee und 1. Planung Mitte April 2020

wieviel kwp PV hast du gesamt?

aktuell 12 KWp, also zu wenig um die Akkus in der wichtigen Übergangszeit voll zu bekommen.

Mit Beginn der Gutwettersaison wird aber nachgebessert werden, das wird ein großer Teil meiner Freizeitbeschäftigung in diesem Sommer werden.
Geplant sind:
- Holzunterstand = PV für den AKku im Schweinestall: hat derzeit 2,8KWp und wird erweitert um 10 Module JA-Solar 380W = 6,6KWp gesamt, damit wäre der WR dann auch mal voll belegt. Da ich eh vor habe ein Carport für Gartengeräte wie Rasenmäher, Zweiachser-Traktor, Holzspalter etc. zu bauen kommt dadurch dann auch die notwendige Dachfläche
- Garagendach: 8 Module JA-Solar 380W = 3KWp für die Powerwall der Wallbox -> da bin ich seit dieser Woche nun dran

Moos und Flechten entfernen

Bitumen-Isolieranstrich damit die Faserzementplatten unter den PV-Modulen auch die nächsten 20 Jahre noch dicht bleiben

nur ein Streifen von 2 Metern, es wird eine Reihe Module werden da das Haus Schatten auf die Garage wirft

10mm Stockschrauben mit Adapterplatten für die 40mm Aluprofilschienen

das äußere Modul wird mit rund 50cm etwa zur Hälfte überstehen aber nur so passen 8 Module nebeneinander

Verkabelung ist heute fertig geworden, fehlen noch die Module

hab ne ähnliche garage und ähnliche dachneigung
die garage wird zur hälfte bei mir verschattet ich belege sie aber voll um das diffuse licht im winter zu nutzen
im sommer ist die ja sowiso irrelevant

hätte dann 20 kwp gesamt das reicht für nen 30-40kWh akku im winter um ihn auch mal volladen zu können
je nach dem wie viel es schneit :mrgreen:

hab mir heute nen 14kwh life bei alibaba bestellt zusätzlich zu meinem geplanten LiIon
ich konnte bei dem preis einfach nicht widerstehen

die garage wird zur hälfte bei mir verschattet ich belege sie aber voll um das diffuse licht im winter zu nutzen
im sommer ist die ja sowiso irrelevant
das ist auch mein Ansatz.
Ich habe keine einzige, richtig gut ausgerichtete Dachfläche. Alle mit geringer Neigung + mindestens 30° Abweichung von Süd + allesamt irgendwann im Verlauf des Tages verschattet. Da lautet die Devise: "Viel hilft viel"

Um Diffuslicht im Winter einzufangen + gegen Schneeverdeckung vorzusorgen wäre Fassadenmontage ideal. Ist zwar ein Werbevideo von E3DC also mit Vorsicht zugnießen was die Wirtschaftlichkeit anbelangt, aber ich denke als Anhaltswert kann man die Ertragszahlen schonmal hernehmen -> Maximale Autarkie auch im Winter – durch Fassaden-PV

Bei mir ist Fassadenmontage leider auch nicht möglich da das Nachbarhaus von Süden her keine 4 Meter entfernt steht. VOn Süden her ist bei mir quasi alles verbaut oder durch hohe Bäume verschattet. Der Norden - ja der ist bei mir kilometerweit frei :roll:

Lage ist alles was Stefan... :smiley:
Ist bei mir ähnlich. Die Garage ist ab Nachmittags im Schatten.Durch eine leichte Südostausrichtung habe ich auf den hinteren Panelen im Sommer noch etwas Ertrag. Aber letztlich werde ich auch dein Mantra umsetzen. Viel hilft viel.

Btw, wie zufrieden bist du mit den abdichtenden Stockschrauben? Das ist ne EPDM Dichtung oder?

ja sind es. Hab dieselben vor genau einem Jahr bereits auf dem Gartenhaus verbaut und alles super dicht. Vorher unzählige undichte Stellen an genau den alten Schraubendichtungen aus Plastik, die durch die Jahre ausgehärtet und porös geworden sind.
Ich hab das ganze Material zur PV-Unterkonstruktion sowie die Solarkabel von bau-tech (eBay-Shop), ist recht preiswert im Vergleich zu anderen Systemen.


Ich hab ein Problem wo ich wieder eure Hilfe brauchen kann.
Und zwar habe ich heute beim Testbetrieb festgestellt, dass mein JN-MPPT-Mini 30A Solar-Laderegler nicht die AKkuspannung bringt, die ich brauche. Ich hab ja ein 16s System zusammengebaut und brauche 52 - 65V. Im Laderegler kann man zwar den Spannungsbereich bis 100V angeben und auch einspeichern, aber was ich jetzt erst gemerkt habe als die PV auch angeschlossen war: die eingestellten 65V Float-Spannung sind dem Laderegler herzlich egal, er lädt mit max. 56,7V
Das bedeutet eine Zelleinzelspannung von gerade mal 3,54V und st natürlich viel zu wenig.
Also sehe ich gerade zwei Optionen
a) rückbauen auf 14s und Kapazität verschenken
b) einen geeigneten Solar-Laderegler finden, der die 65V Ladespannung schafft - was mir natürlich lieber wäre.

Doch das scheint nicht ganz einfach zu sein, zumindest finde ich da nichts passendes.
Die Laderegler für 48V Batterien enden bei maximal 60V Ladespannung, und 72V Modelle sind einerseits sehr rar, und zudem gehen die dann nicht so tief runter mit der Spannung.
Den Makeskyblue z.B. gibt es als 72V Variante, aber da ist die niedrigste Ladespannung auch 72V - was zu viel ist, das wären 4,5V je Zelle.
Und mit Stepdown-Konvertern mag ich nicht rumhantieren bei rund 50A, das dürfte einiges an Verlusten bedeuten.

Also, kennt vielleicht jemand einen MPPT Laderegler für 65V und 40 - 50A ?

Also ich hab ein 14S System und werde auf 15S aufstocken bei der nächsten Kapazitätserweiterung! Es fehlen noch 200 Zellen ungefähr.
Ich lade aktuell mit 57,4 V und der SMS SI kann bis 63V.
Aber für dich fällt mir nur ein, auf 14 oder 15 S zurück zu bauen.
Aber das ist ja kein Problem, du nimmst einfach die 2 Packs die übrig sind und machst noch 12 Stück dazu und schon ist auch dein Problem mit der verschenkten Kapazität gelöst :wink:

hmm, ja das wäre dann Plan C.

Ich habe gestern rund 30 Händler angemailt und mit Fragen gelöchert und nun habe ich zwei MPPTs gefunden, die evtl. passen könnten
- MakeSkyBlue V119
- EPever 5415AN bzw. 6415AN

Wobei beim MSB steht im Datenblatt "60V over charge protection" was mich stutzig macht, ob der auch wirklich bis 65V einstellbar ist, hier warte ich noch auf Rückantworten. Aber bei solchen Detailsfragen steigen die meisten Kistenschieber-Händler aus.
Ähnlich beim EPever. Im Datenblatt steht "Battery range 8 - 68V" was aber auch erstmal nur die automatische Erkennung sein kann. Hier habe ich von mehreren Händlern ein kurzes "das passt" als Antwort bekommen, von einem die Aussage, dass die Spannungswerte nicht einstellbar sind. Also auch hier nochmal Nachbohren.

Bei dem EPever könntest du mal bei Bob nachfragen. Der nutzt die Dinger schon lange und hat auch viele Tests dazu gemacht.
Zombie-Prevention@habmalnefrage.de
https://www.youtube.com/channel/UCIaYDQggcqnVrUAuo5jDxWQ

Danke, ich hab auch ein paar Videos gesehen von ihm. Hab ihm gerade eine Mail geschickt

Hallo Stefan,
es gibt noch den OutBack Power MPPT FlexMax FM 60 Solarladeregler
Die bedienen auch 60V Systeme. Wie ich das aber einschätze, wird dir die Preisklasse nicht schmecken :wink:

Die Epever hab ich auch schon auf dem Zettel für meine Gartenhaus Anlage.
Der Dimitri ist ja auch schon auf den umgeswitcht.

Was ich noch fragen wollte, deine Anlagen sind aber jeder für ich eine eigene Insel? d.h. sie unterstützen sich gegenseitig nicht?

die beiden größeren sind netzparallel, unterstützen somit quasi den Verbrauch egal, wo er gerade ansteht.


Vielleicht noch als Hinweis zum Garagendach:
Die Faserzementplatten sind mit 99,9%-iger Gewissheit asbestfrei. Nur dann darf man die bearbeiten, also Löcher bohren und säubern. Selbst Reinigen mit dem Straßenbesen oder Hochdruckreiniger ist bei Eternitplatten mit Asbest gefährlich und mit hohen Geldstrafen belegt.

Asbest wurde bis 1989 verwendet, danach nicht mehr. Das Jahr 1990 gilt auch noch als kritisch, da hier Lager-Altbestände abverkauft wurden.
Meine Garage ist BJ 1995/1996.

D.h. mit dem 5.5kw mpi speist du ein? Ist das abgenommen bzw angemeldet?
Welcher WR ist in der anderen Netzparallelenanlage?

die Frage hatte ich schonmal vor ein paar Beitragsseiten beantwortet, einfach mal bissel zurückblättern

Ich schau mal.

btw, wäre das ein Laderegler für dich?
https://www.ebay.de/itm/313149205068?chn=ps&norover=1&mkevt=1&mkrid=707-134425-41852-0&mkcid=2&itemid=313149205068&targetid=1112021129187&device=c&mktype=pla&googleloc=9068257&poi=&campaignid=10203814764&mkgroupid=101937410557&rlsatarget=pla-1112021129187&abcId=1145991&merchantid=7364532&gclid=EAIaIQobChMItZXGi--x7wIVU-h3Ch0nfg6vEAYYASABEgJQR_D_BwE

ich fürchte nicht, das ist genau meiner.
Problem 1: die Variante mit 96V ist ein ganz anderes Gerät, steht in der Tabelle im Artikeltext auch dabei als "independent system"
Problem 2: mit dem Modell 2021 kann der JN-MPPT Mini nichtmal mehr 48V sondern nur noch 12V / 24V. Also entweder ist das noch ein altes Gerät aus 2020 oder die Artikelbeschreibung ist einfach nur per copy/paste eingefügt.

Ich hab mittlerweile zwei Laderegler ausmachen können, die beide in der 48V Varianbte bis maximal 68V einstellbar sind
- MakeSkyBlue in der V118 und V119 (um 160€ in der 60A Variante)
- EPever Tracer "AN" Serie. DIe 50A Variante (5415AN) kostet um 170€ und die 60A Variante (6415AN) um 250€

Ich hab am Wochenende sehr günstig einen EPever 6415AN (60A) als geprüften Kundenrückläufer mit Herstellergarantie für 89€ geschossen, der wird dann nächstes Wochenende die beiden JN-MPPT Minis ersetzen und die werden dann auf eBay verkauft

Na dann hast du ja ein Schnäppchen gemacht :wink:

Die beiden MPI hast du Netzparallel. Ist das offiziell? Ich hätte nicht gedacht das man die "Asiakracher" abgenommen bekommt.
Hab mich damit aber nie auseinandergesetzt.

gestern habe ich die beiden 30A Laderegler abgenommen um den EPever zu montieren. Der ist eine ganze Nummer größer

an der Wand musste ich deswegen auch ein paar Kabel neu verlegen und bissel Platz schaffen

nun passt das wunderbar

um am EPever auf alle Einstellungen zugreifen zu können braucht man dann doch noch den separaten, optionalen MT50 (15€ inkl. Versand), damit kann man dann zusätzlich zu den vorgefertigten Spannungskurven für Blei, LiIon etc. dann auch manuell die Spannungsgrenzen festlegen.
Nun läuft das System genau so, wie ich möchte, und zwar von 52,8V bis 65,0V = Einzelzellspannung von 3,30V - 4,05V

die Tage hatte ich auchz noch zusätzlich ein kleines Voltmeter samt Shunt eingebaut. Das hab ich genau als erstes im Blick, wenn ich aus dem Auto aussteige und kann so direkt den Batteriestatus sehen, auch ohne erst die Bluetooth-App zu verbinden