Da ich noch nirgendwo was adäquates gefunden habe, dacht ich mich mir, ich stell mal meine Projektidee vor und nutze das Schwarmwissen dieser Gemeinde ![]()
Schon mal sorry für die Wall of Text, aber ich dacht mir es hilft meine besondere Situation ausführlich zu beschreiben.
Die Ausgangslage:
Bei meinem Haus steht eine dringende Kernsanierung an, bei der auch die ca. 70 Jahre alte Elektroinstallation vollständig rausfliegt und alles neu gemacht wird, incl. Zählerschrank und höchstwahrscheinlich sogar der Hausanschluss.
Ich kann also quasi auf einem frischen Blatt Papier beginnen.
Die Planung und den gesamten Ausbau werde ich aus Kostengründen selbst machen. Ein befreundeter Elektriker unterstützt mich bei der Einhaltung der Gesetze, Normen und Richtlinien und wird am Ende auch die Dokumentation und Abnahme machen.
Es wird für zwei Wohneinheiten separate Zähler geben. Zusätzlich kommt ein dritter Zähler für die abregelbaren Dauerstromverbraucher, wie die zukünftige Wärmepumpe und zwei 11kW Wallboxen in der Garage.
Eigentlich würden auf das Dach bis zu 14kWp PV passen, verteilt auf 110°, 200° und 290°. Jedoch erlaubt mir das Denkmalamt nur 5 rote Paneele in der WNW-Ausrichtung. Dafür lohnt sich das aufstellen des Baugerüsts nicht.
Aber: Es gibt einen Anbau, auf dem ich mich mehr oder weniger austoben darf. Darauf ist Platz für 6 Paneele in Richtung 200° mit 10° Neigung und 4 Paneele in Richtung 20° mit ebenfalls 10° Neigung. Da sind aktuell 4 430WP Paneele gen Süd montiert und speisen eine Anker Solarbank 2 E1600 mit 3 Zusatzakkus BP1600, welche die Wohnung stützen.
Zusätzlich gibt es eine Garage mit angrenzendem Gartenschuppen auf dem weitere rund 2kWp zusammengestückelt sind und eine zweite E1600 mit einem BP1600 speist, welche den Keller mit Waschmaschine, Trockner und Gefriertruhe unterstützt.
Das Alles wird leider viel verschattet durch das Nachbarhaus, eine riesige altersschwache Birke und eine ebenso riesige Tanne.
Dennoch haben beide Anlagen mir dieses Jahr schon jeweils über 900kWh eingespart (und etliches an Überschuss den Stadtwerken gespendet), was etwa die Hälfte meines Gesamtverbrauchs ist.
Mein Plan:
Natürlich werde ich den Rest des Anbaus ebenfalls mit PV belegen.
Das Alles soll über einen gemeinsamen Akku gepuffert werden, der dann das ganze Haus stützen kann, unabhängig von der Einspeisung und Verbrauch pro Zählerkreis. Gerne mit Nulleinspeisung, krieg ich ja eh (aktuell) nix für. Wenn's später mal Strom handeln unterstützt, wäre ich auch nicht abgeneigt.
Es wird neben dem Zählerschrank eine Unterverteilung geben, an der direkt die dem jeweiligen Zähler zugeordneten Verbraucher im Keller abgezweigt werden. Darin kommt für alle drei Leitungen ein Leistungsmesser, z.B. von Shelly. Dort ist dann auch für jeden Zähler eine einphasige Einspeisesteckdose separat abgesichert vorgesehen. Aktuell sind blaue CEE Dosen geplant, ich kann aber auch auf z.B: Wieland oder feste Verdrahtung wechseln.
Was leider nicht geht:
Um die PV per DC Kabel in den Keller zu einem oder mehreren Ladereglern zu bringen, wären wegen ungeschickten Verlegemöglichkeiten >40m Kabellänge nötig, und das schon mit Abkürzung durch einen alten ungenutzten Kamin. Daher würde ich diesen Ansatz ausschließen.
Die Idee:
Ich führe zum Anbau und zur Garage einzeln abgesicherte einphasige Leitungen. Dann kann mir mein Elektriker problemlos zukunftssicher bis zu 3,5kWp pro Einspeisepunkt ordnungsgemäß anmelden.
Eigentlich können beide Anker Systeme rausfliegen und durch einfache Mikrowechselrichter ersetzt werden.
Im Keller stünde dann der zentrale Speicher mit den drei bidirektionalen AC/DC Wandlern, die die Shelly Zähler auf NULL regeln sollen.
Lösungsmöglichkeiten:
Mir ist die EcoFlow DELTA Pro Ultra ins Auge gefallen. Davon bräuchte es entsprechend 3 Stück und natürlich je min. eine zugehörige Akkubox.
Von sich aus lassen die sich die drei Systeme eigentlich nicht miteinander verbinden. Aber wäre es vllt. möglich sich ein "dumb-Cable" zu bauen, dass die miteinander verbindet, ohne dass sie es merken?
Vom Wettbewerber Anker gibt's bestimmt auch ein vergleichbares System, was dafür missbraucht werden könnte.
Auch könnte ich mir eine Bastellösung mit z.B. Victron vorstellen.
Meine Fragen:
Hab ich mein Anliegen halbwegs verständlich rübergebracht?
Wie lässt sich das am geschicktesten Lösen?
Gibt es evtl. sogar Systeme, die sowas von sich aus können?
Ich bin für alles offen und freue mich auf konstruktive Vorschläge und Informationen ![]()
PS: Es gibt ein paar rechtliche Details zu beachten, dass ich z.B. darauf achten muss nicht den Akku mit vergünstigtem Strom der abregelbaren Dauerverbraucher zu laden und damit die Wohnungen zu versorgen.


