Projektierung gemeinsamer PV Speicher für mehrere Haushalte

Bei nur 3 x 2 kWp scheint mir der Aufwand für 3 x Victron Multiplus II, 3 x Raspberry mit VenusOS und gemeinsamer Speicher ziemlich aufwändig und teuer zu sein.

Das anzumelden scheint mir fast aussichtlos zu sein. Und wenn das der Verteilnetzbetreiber mal zufällig sieht und es nicht angemeldet ist, wird er nicht gerade entspannt sein. Manchmal ist der Zufall ein Eichhörnchen. Gerade bei 3 Parteien.

Oder habe ich das falsch verstanden?

Warum nicht einfach 3 x Balkon-Kraftwerke, die separat an die Haushalte angeschlossen werden? Speicher für BKWs gibt es mittlerweile auch günstig.

Alle 3 Haushalte sind eigentlich wir :wink:

Einer für die Wohnung, einer für eine Gewerbeeinheit, die meine Frau betreibt und der dritte Zähler ist zum Gebühren sparen der regelbaren Verbraucher wie Wärmepumpe und Wallboxen.

Ich muss nur verhindern, das ich mit dem vergünstigten Strom den Akku lade, alles weitere ist dem Netzbetreiber/Versorger egal.

Akutell betreibe ich zwei BKW mit Speicher. Das Problem ist halt, dass immer wieder ein Speicher voll und der andere leer ist, wodurch ich unnötig mehrere 100kWh im Jahr einspeise, die ich auf der anderen Leitung nutzen könnte.

Der Aufwand sollte eigentlich recht niedrig sein. Es gibt ja AC gekoppelte Speicher, sodass ich am Dach einspeisen und im Keller rausziehen kann. Das Einzige was fehlt, ist eine Möglichkeit von 3 solchen Systemen die Akkus zu koppeln. Ich bräuchte nur einen Direktzugriff auf den Akku. Einmal alle sauber aufeinander balancen (um initiale Ausgleichsströme zu vermeiden), z.B. über einen Lastwiderstand und dann direkt parallelschalten. Ist technisch eigentlich ganz einfach, aber ich kenne kein Gerät, wo ich an den Akku komme.

Ja, verstehe ich jetzt. Aber immer noch drei Zähler, also können die Einheiten per AC nicht verbunden werden. Und einen Akku per DC zu teilen, ist ziemlich aufwändig.

Ich frage mich: Müssen es wirklich drei offizielle Zähler sein und lohnt sich das, wenn man hohen Aufwand zur Trennung machen muss? Ist der Wärmepumpenstrom so viel günstiger?

Oder kann man für die interne Verreichnung auch alles verbinden, nur einen offiziellen Zähler nehmen und für den Rest Zwischenzähler einsetzen? Dann bräuchte man die Aufwand nicht treiben drei Wechselrichter an einen Akku anzuschließen. Dann reicht einer.

Insgesamt wäre der Strom etwas zu viel für einen Zähler. Das Haus ist mit 80A abgesichert und die brauchen wir auch.

Abregelbarer Strom spart einiges an Netzentgeld. Den Eindeutig über einen Zähler laufen zu lassen macht die Abrechnung viel einfacher. Privat und Gewerbe zu trennen ist für die Abrechnung und Versteuerung ebenfalls sinnvoll.
Bei Zwischenzähler hab ich dann wieder das Problem, dass einer schiebt, der andere zieht. Somit hab ich in der Abrechnung Strom gezählt, den ich auf einer anderen Leitung selbst erzeugt habe.

Akkus per DC zu teilen ist eigentlich das einfachste der Welt. Einfach + an + und - an -.
Aber dafür muss halt die Schnittstelle da sein.

Unter der Dusche und auf dem Klo hat man bekanntermaßen die besten Ideen…

Da viel mir ein, was wäre, wenn ich den Solarstrom doch per DC zum Akku bringe indem ich eine Batterieleitung vom Keller bis unters Dach ziehe?
4400W (10x440W) macht leerem 16s LiFePo4 40V ganze 110A. Aufputz im Leerrohr geführt nach Verlegeart B1 genügen dafür 35mm². Wenn ich 44V als leer Annehme, sogar nur 25mm². Die Verluste sind vertretbar, da idR bei so hoher Leistung die Sonne auch so lange scheint, dass ich eh nicht weiß, wohin mit dem Strom. Bei niedrigerer Leitung sind die Verluste dann praktisch vernachlässigbar.
Will ich aber Reserve haben für den Fall, dass das Denkmalamt doch einlenkt, müsste ich min. 50, besser 70mm² vorsehen um dann rund 10kWp sinnvoll durchzubringen.
Long Story short, für die grob geschätzt 20m quer durch’s Haus (statt rund 40m ordentlich verlegt durch den alten Kamin) sind Batteriekabel doch verdammt teuer.

Aber ich will auch nicht dutzende Solarkabel durch’s Haus legen…. Stellt sich heraus, muss ich auch garnicht, da ich eh mindestens 3, besser 4 Paneele oder mehr in Reihe schalten muss um die Mindestspannung von 48V Ladereglern zu erreichen. Für die aktuell geplanten 10 Panele brauch ich so nur 3 doppeladrige Leitungen. Und da genügen sogar 2,5mm² um im Endeffekt den selben Gesamtwirkungsgrad zu erreichen, wie mit der AC-Lösung.
Noch ein paar in Reserve, falls ich weiter bauen darf…
Weitere 2 oder 3 weitere Leitungen zur Garage bzw. Schuppen für alle Eventualitäten (Aktuell bräuchte ich nur eine geplante Leitung und evtl. ein paar Optimierer um den Wildwuchs an recycelten Paneelen dort auszugleichen).

So werd ich einfach eine Hand voll Leitungen legen und pack die gesamte Elektronik in den Keller.

Dann könnte ich z.B. mittels drei Victron Wechselrichtern ein (bzw. drei) ESS aufbauen. Falls sich das preislich lohnt, könnte ich auch Kombigeräte mit integrierten MPPTs verwenden.

Die dicken Multis haben leider “nur” 50A Transferschalter. Ein bissl mehr wäre mir lieber. Gibt’s dafür eine Lösung?

Cool wäre alle drei Systeme über eine Zentrale zu steuern. Falls das nicht geht, kann ich notfalls auch 3 separate Steuerungen einbauen.

Der Akku selbst sitzt in einem Gehäuse. Die Gehäuse kann man öffnen (mag der Hersteller meist nicht) und dann kannst du Akkus gleicher Technologie und Spannung koppeln. Dabei ist etwas Vorsicht angeraten wenn die DC/AC Wandler des Akkupacks keine galvanische Trennung haben.

Es gibt die Dinger in nicht galvanisch getrennt? :weary_cat:
Das wär sau gefährlich. Ich hab nicht nur einen NC-Leistungshalbleiter auf dauer-Durchgang hängen bleiben sehen.

Auch mit nicht galvanisch getrennten Teilen kann man umgehen und es muss nicht in “sau gefährlich” ausarten. Man muss halt wissen was man tut und wie im System verschaltet werden.