[quote data-userid="12534" data-postid="210835"]Aufbau Akku:
Du schaltest die Akkus über die B+ der BMS parallel, um mit 24V zu laden. Andererseits schaltest Du die Akkus seriell an den Growatt, also 48V.
Da werden über die BMSe Ausgleichspannungen fließen und es wird brutzeln. Kann mir nicht vorstellen, das das so funktioniert.[/quote]
Ist das jetzt Wissen oder nur geraten bzw. Bauchgefühl?
Schau mal beim Andy von Offgrid Garage rein, der das Thema von 48 V Akku Packs mit unterschiedlichem SOC wie 33% und 66% parallel schalten gezeigt hat, wie da gewaltige Ströme fließen müssten und es am Ende eher ein Rinnsaal war.
1. TAGSÜBER
Die Module liefern 20 A in die 2 Akkus, dann kann da was wieso aus der Balance ?
Innerhalb eines 24V Akkus werden die Zellen ausgeglichen (active Balancer), die beiden Akkus können sich dann kurzzeitig auch minimal unterscheiden, aber der Strom fließt ja vom mppt nach bzw. der mppt drückt mit deutlich höherer Ladespannung von 26V in beide Akkupacks gleichmäßig rein als dass nun der linke Akku mit 24,1V in den rechten Akku mit 24,0V drücken könnte. Der Potentialunterschied von 1,9V und 2V ist vielfach höher, als die 0,1 V Unterschied. Mir fehlt da schlicht die Vorstellung, wie Du auf Ausgleichsspannungen (womit wohl Ströme gemeint sein sollten) und bruzzeln kommen willst, wenn der mppt doch derjenige ist, der Gas gibt oder treibt.
2. NACHTS
Der Inverter arbeitet rein aus dem Akku und zieht aus dem 48V Gesamtpaket seine Leistung und Energie. In Serie geschaltet und ohne ein 2S MUTTERSCHIFF BMS könnten die beiden 24 V Packs nun leicht driften, nur wen sollte das beunruhigen ? Eines der beiden BMS wird als erstes die Mindestspannung von 22 V (8x 2,75V) unterschreiten und das Pack abschalten, in dessen Folge der Inverter durch Unterschreiten der Mindestspannung sich ausschaltet.
Jetzt dürfte dann auch kein Ausgleichsstrom mehr fließen, weil 1. das eine BMS ausgeschaltet hat und 2. der mppt aus ist und damit keine Verbindung mehr darüber besteht.
Nicht vergessen: hat der mppt keine Mindesteingangsspannung von den Panels, ist er ausgeschaltet, kein Stromfluß mehr möglich.
Geht alles gut, dann kommt der Inverter durch die ganze Nacht mit dem Akku. Morgens wird die Sonne über die Module den mppt erwecken und der wird wieder Strom mit der höheren Ladespannung gleichmäßig in beide 24V Packs pumpen und die beiden BMS etwaige Zelldrifts über das Laden hinweg ausgleichen, aber all das steht schon unter 1.
[quote]Anschluss PV-Module: Das parallele schalten aller 4 PV-Module unterschiedlicher Himmelsrichtungen mit nur einem Victron-MPPT halte ich nicht für sinnvoll. Wenn Du bei den Modulen Schatten hast, überbrücken die Bypass-Dioden der entsprechenden Moduleteilbereiche. Die Spannung bricht zusammen.
[/quote]
Es sind 5 Module eingezeichnet, die bei einer Balkon PV wie üblich mehr oder minder einen Fliegenschiss voneinander entfernt sind.
Wie viel willst Du da bitte gewinnen können, wenn eine Wolke mit selbst eher LANGSAMEN 36 km/h in 5000 m Höhe sich über das Haus schiebt?
Wir sprechen hier von einer zusammengelegten Modulfläche von 5,5 m x 2 m oder aber 10 m x 1,1 m
Wie lange dauert es denn, bis vom einen zum anderen Ende ein solches Balkonkraftwerk verschattet ist, wenn selbst die Wohnung 130 qm Wohnfläche hat ?
36 km / h ergibt 36.000 m / h oder 36.000 m / 3.600 s = 10 m/s
Ich weiß nicht, wie viel Geld Du investieren willst, um etwaige Spannungsverluste zu vermeiden (am Ende im Idealfall gar für jedes Modul 1 mppt bzw. 5 mppt?), aber ich kann mal rechnen, was bei Maximalleistung da ggü. Deinem Optimum mit 5 mppt verloren gehen könnte.
Wenn die 1. Diode des Moduls wegschaltet, dann bricht dort die Spannung um 1/3 ein, also liegt auf 5 Module betrachtet nur noch 4,67 / 5 der Spannung an und auch der Energiefluss, also haben wir 4,67 / 5 der Leistung noch. Einfacher wird es aber vermutlich mit 14 der 15 Teilbereiche liefern noch.
Wenn nun die Wolke aber in 1 Sekunde von links nach rechts den Schatten gebracht hat, dann sind zu Beginn 15/15 und am Ende 0/15 der Leistung verfügbar, im Schnitt also 50%. Der Verlust beliefe sich dann auf 50% x 1300 W x 1 / 3600 h = 650 Wh / 3600 = 0,18 Wh - wohlgemerkt im Optimum (an 3 Tagen im Jahr).
Nehmen wir an, die Wolken kommen und gehen alle 4 Minuten oder 15x / Stunde und das - im Schnitt des Jahres - 12h am Tag, dann sind das 180 x 0,18 Wh = 32,5 Wh
Und im schlimmsten Jahr wäre das auch noch 365 Tage so, dass jede 4 Minuten es in die Verschattung ginge. Selbst dann sind es nur 11,862 Wh p.a.!
Ich spreche von einer Anlage in mieser Lage und Ausrichtung, aber selbst bei einem Jahr ohne voll sonnige Tage lohnen die 12 kWh mit 3€ Wert kaum.
Bei PV Sol Premium sehe ich für die 2 kWp aktuell jährlich 1.750 kWh , da kann ich diesen rein theoretischen und schon groß gemachten 12 kWh kaum eine Beachtung schenken, weil ich für die 3€ p.a. oder 30€ in 10 Jahren an der Stelle nix Besseres a la 5 mppt bekommen kann, wie hier zu sehen:
5x SmartSolar mppt 75/10 gibt es ab 44€ = 220€ und damit inkl. der zusätzlichen 8x String Kabel gut 120 € Mehrkosten als der 1x mppt 100/50 für 129€.
Ach ja: die 1.750 kWh berücksichtigen schon 230 kWh Gesamtverluste durch Schatten bei einer minütlichen Auflösung von Stromverbrauch und Erzeugung. Dies sind die Verluste allein durch die konstant Schatten werfenden Objekte geschuldet, aber selbst da kann man nicht 230 kWh retten, sondern nur einen geringen Bruchteil.
Würdest Du bei Dir eine Anlage mit 5 Modulen in 4 Richtungen mit 5 mppt & 10 Kabeln statt mit 1 mppt und 4 Kabeln für 120€ mehr verbauen und dann auch noch all die Kabel zusätzlich durch die Wand / Fenster bringen wollen, wenn schon 2 PV Kabel 6 mm² bei der Durchführung Probleme machen - oder vielleicht gar noch die Batterie und mppt mit nach draußen verfrachten und dafür die Batterie gar noch heizen?
Wozu ein Testen, wenn ich doch aus der PV Sol Premium Simulation genau weiß, wie viel kWh ich durch den Akku nur mit Sonnenüberschuss (ohne Tibber) nutzen kann:
460 kWh p.a. gehen aus dem Akku raus = 460 x 0,3€ = 138€. Der LFP Akku mit 2 BMS und 3 kWh kostet rund 400€. Da hat meine Verwandte die Kohle in 3 Jahren wieder drin, da brauch ich nicht noch 1 Jahr beobachten und mit all den neuen Kabelgeschichten oder gar Wanddurchbrüchen etc. experimentieren.
Das ist ein DIY Projekt, da muss die Planung stimmen. Ich kann der nicht mit 8 Ideen kommen, weil diejenige das Ding dann an den Nagel hängt und lieber Stadtwerke zahlt.
Aber Danke für die Hinweise.