Sehr gut die Panasonics in einem Thread zusammenzufassen und die schon bestehenden Pana-Threads oben zu verlinken.
Um das Thema zu beleben fange ich doch mal an:-)
Seit Herbst habe ich eine VZ9 zentral in einem Flur montiert, eigentlich mit dem Wunsch die umliegenden Räume durch die Türöffnungen mit zu heizen.
Das geht bedingt, natürlich muss man den Flur etwas überheizen, weil es durch jede Tür ein Temperaturgefälle gibt.
Dieses Temperaturgefälle hängt primär von der Außentemperatur und der Dämmung der Räume ab.
Bei höheren Außentemperaturen bekommt man mehr Wärme in die Räume, bei niedrigen Außentemperaturen entsprechend weniger.
Direkt gegenüber der Klimaanlage ist ein kleines Bad und eine kleine Küche, die mehr oder weniger direkt angeblasen werden.
In die beiden Räume bekomme ich genügend Wärme, die Heizkörper waren den ganzen Winter aus.
Die beiden seitlichen Räume sind deutlich größer und haben jeweils 3 lange Außenwände.
Anfangs habe ich versucht den Flur deutlich zu überheizen, was bedingt hilft aber massive Stromkosten nach sich zieht.
Inzwischen heize ich den Flur 2° Wärmer als meine Wunschtemperatur, was für Küche und Bad ausreicht, in den beiden großen Räumen müssen die Heizkörper je nach Außentemperatur mehr oder weniger zuarbeiten.
Ein großes Problem ist das Pumpen der Anlage, weil sie mitsamt ihrem Temperaturfühler natürlich unter der Decke hängt und dort sofort die aufgewärmte Luft wieder ansaugt.
Dann schaltet sie ab obwohl der Rest des Raumes noch kalt ist und es beginnt ein Kreislauf.
Ideal wären hier frei im Raum platzierbare (Funk)Thermometer, die es aber leider nicht gibt.
Deshalb habe ich den Temperaturfühler ausgebaut und mit einem langen Kabel an die gewünschte Messstelle gesetzt.
Das alleine hat schon massiv geholfen und das Pumpen hatte ein Ende.
Ich habe gleichzeitig noch einen Potentiometer vor den Temperaturfühler gebaut, um den Arbeitspunkt zu verschieben.
Sinn der Sache ist, die Anlage zu einer gleichmäßigeren Wärmeabgabe zu bringen, also weniger Modulieren und weniger Stromaufnahme nach einem Start.
Statt die Anlage auf meine Wunschtemperatur von 23° zu stellen habe ich sie auf 16° und den Poti auf 7 KiloOhm eingestellt.
Die Wärmeausgabe ist dann identisch, aber "gleichmäßiger"
Im Prinzip regelt man dann die Zieltemperatur mit dem Potentiometer.
Hier mal ein Beispiel, zuerst hatte ich 18° Zieltemperatur und den Poti auf 5 KiloOhm.
Gegen 12 Uhr habe ich die Zieltemperatur auf 16° reduziert und den Poti auf 7 KiloOhm gestellt.
Die Wärmeausgabe bleibt dabei gleich, aber die Stromaufnahme wird deutlich gleichmässiger und dadurch insgesamt geringer:
Allerdings regelt die Anlage nicht stufenlos sondern in Sprüngen von 50-100 Watt, was mit entsprechenden Ausblastemperaturen einhergeht.
Das hat mich lange irritiert und macht die Einstellung mit dem Potentiometer etwas tricky, weil mal mal um 1 KiloOhm verstellt und einfach nichts passiert, weil die ANlage immer noch im selben "Fenster" arbeitet.
Ein weiteres Problem sind die verschieden warmen Luftschichten, denn die Warme Luft sammelt sich natürlich immer unter der Decke.
Das kann man messen und macht in einem Raum bis zu 4° aus, sehr eindrucksvoll ist es, einfach mal aus eine Leiter zu steigen und den Kopf unter die Decke zu halten, da ist es richtig warm.
Ich habe deshalb im Flur einen langsam drehenden Deckenventilator installiert, welcher die Warmluft gegen die Decke bläst.
Dadurch sind die Luftschichten optimal durchmischt und durch die hohe Luftbewegung bekommt man auch deutlich mehr Wärme durch die Türöffnungen.
Die VZ9 (und wahrscheinlich auch die Etherea) haben ja den Vorteil, dass man die Lüfterstufe völlig unabhängig von anderen Werten und Einstellungen frei einstellen kann.
Damit habe ich viel experimentiert und hier mal das Ergebnis einer Messreihe bei 9° Außentemperatur, 16° Solltemperatur und Poti auf 7 KiloOhm
Lüfterstufe 1 223 Watt 37,5° Ausblastemperatur 25,6° Raumtemperatur
Lüfterstufe 2 350 Watt 39,5° Ausblastemperatur 26,3° Raumtemperatur
Lüfterstufe 3 320 Watt 36,5° Ausblastemperatur 25,5° Raumtemperatur
Lüfterstufe 4 250 Watt 34.5° Ausblastemperatur 25,0° Raumtemperatur
Wie man sieht, haben die niedrigste und die höchste Lüfterstufe den geringsten Energieverbrauch.
Je höher die Lüfterdrehzahl desto geringer die Ausblastemperatur, wobei Stufe 1 da die Serie kaputt macht
Dennoch erreicht man mit Stufe 1 die selbe Raumtemperatur wie mit Stufe 3, allerdings mit 100 Watt weniger.
Am angenehmsten ist die Lüfterstufe 2, die ist recht leise und die Ausblastemperatur ist am höchsten, also spürt man keine unangenehme, kühle Zugluft.
Wie gesagt all das mit einem großen und langsam drehenden Deckenventilator, der die Luft im Raum durchmischt und an die Decke bläst.
Ohne diesen sieht es anders aus, da sammelt sich viel Wärme unter der Decke und bleibt da hängen.
Soweit meine Erfahrungen und Erkenntnisse
Grüße Jochen