Offgrid Grundlast - Wind als Lösung? - DIY Kleinwindanlage

Hallo zusammen,
folgendes Problem: Offgrid Vereinsheim mit LTE Router, Webcam, Wetterstation, ... Kleinstverbraucher 10W Dauerlast auf 12V System.

Setup:
Bleiakku 12V 300Ah, 250W PV Panel, MPPT Laderegler, 230V 300W Bleiakkulader (Mehr als 25A nimmt die leere Batterie eh nicht auf), 20kW Dieselaggregat (Verbrauch ~ 1l/h)

Aktuelle Strategie:

Im Frühling, Sommer und Herbst reicht das PV Panel natürlich massig. Im Dezember und Januar (noch dazu wenn Schnee auf dem Panel liegt) Läuft die Batterie leer. Bisher wird also SMS-ferngesteuert einmal am Tag für 1-3 Wochen im Jahr jeden Tag das dicke Aggregat angeworfen. Irgendwie doof aus Sicht eines Freundes von Erneurbaren. Irgendwie aber auch zu wenig um groß tätig zu werden und der Materialeinsatz für alle CO2-neuralen Lösungen rechnet sich vermutlich weder finanziell noch ökologisch.
Ich will hier auf Ideensammlung gehen, ob ich nicht eventuell doch falsch liege (va. da fraglich ist ob nach Ende der Lebensdauer des Aggregats wieder ein neues angeschafft wird, da sinds aber noch ein paar Jahrzehnte hin, also hat das auf die Entscheidung keinen großen Einfluss)

Meine Ideen:

  • Ein Schneeschieber, der die Panels frei räumt. Ist nicht ganz so komplex aufzubauen und relativ einfach haltbar hinzubekommen. Nachteil: im Dezember und Januar sind die Tage so kurz, dass bei Wolken so wenig runter kommt, dass trotzdem ein paar Tage im Jahr das Aggregat aushelfen müsste. Bei Nacht kommt so natürlich weiterhin nix rein.
  • Ein DIY Windkraftwerk (fertig finde ich bei diesen Anforderungen nix sinnvolles), das bereits bei Leichtwind 1-2m/s) in der Lage ist 10-20W zu erzeugen und dessen Überlebensgeschwindigkeit jenseits der 150km/h, besser 200km/h liegt. Dazu habe ich einige Ideen bzgl Bremse durch Generatorkurzschluss plus Feststellbremse, etc. Ist aber in haltbar sehr schwer umzusetzen (ordentliche Lager, Getriebe etc.). Vorteil wäre, dass die Grundlast quasi durchgehend (also auch nachts) gedeckt wäre und die Batterie kaum mehr belastet würde. Der Bleiakku hat eh bald das Lebensende erreicht und könnte gegen LIFEPO ausgetauscht werden. Mit dieser Lösung würden die (eh schon geringen Zyklen von etwa 30 im Jahr bei einem 200Ah Akku) weiter reduziert und es könnte wohl ein kleinerer Akku gewählt werden. Wieder ökologisch besser.

Modellbauerische Handwerksfertigkeiten sowie Erfahrung mit Elektronik und uC basierten DIY-Steuerungen ist vorhanden.

Eure Gedanken dazu?

LG

Simon

Ok, ich bin doof. Bin gerade erst auf die Idee gekommen die Energie der Luft auszurechnen: bei 1-2m/s bin ich ja mit 1qm Rotorfläche auch mit maximalem Wirkungsgrad weit unter den 10W. Die Idee ist also Unfug

Kommt hin, mein Opa hat vor Jahrzehnten Windmühlen zum Spaß gebaut.
(Lager waren Fährradnaben, hält auch mindestens 20 Jahre, wird nur mit der Zeit nur lauter)
Für einen Fahrraddynamo und Lampe aus der gleichen Zeit hat ein Durchmesser von 60 cm bei kräftigem Wind gereicht.
"War so hell, dass man darunter Zeitungen lesen konnte"

Nur als Idee, senkrechte PV-Module brauchen fast keinen Schneeschieber.

Dürfte billiger sein als alles was Wind verstromt.

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10 W?
Also 240 Wh pro Tag? 20 Ah pro tag.?
Dann musste der geladene Akku 15 Tage halten. Wieso ladet ihr täglich?
Bleiverluste?

Ui, das ist aber lang her hier :stuck_out_tongue:
Von meiner Seite stellt sich die Frage nun seit diesem Jahr nimmer, da wir das Setup minimal verändert haben. Statt 250Wp und 12V 300Ah sind es jetzt 4,5kWp und 48V 300Ah LiFe mit Akku-heizung. Dank der bifartialen Module kommt selbst bei schnee-bedeckung noch das Nötige raus (also so 20W)
bislang hatten wir diesen Winter genau 3 Tage an denen der Akku tagsüber nicht 100% voll wurde und er war bislang nie unter 95%... Das Setup reicht jetzt wieder für die nächsten Jahrzehnte xD (Ladeschlussspannung bei 3,38V wenn ich von 100% rede)

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Da sieht man auch, was man so an PV braucht, um sicher gerade mal 20W bereitzustellen.

Also for the record: natürlich wird die PV in erster Linie zum Aufladen des Sportgeräts sowie kühlen der Getränke genutzt. Auch dafür ist sie noch heillos überdimensioniert (insbesondere bei den Akkus), aber nachdem uns die Wartung der alten Anlage im Endeffekt genauso viel gekostet hätte wie jetzt die neue, haben wir halt lieber geklotzt statt gekleckert :wink:

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Könnt ja im Winter bei Übschüssen noch etwas Heizen mit Split-Klima...