"Neue" Lösung für günstigere Gebäuderenovierung

Ah ok, dann sind die Lüfter ein Teil der Temperaturregelung. Das ist denke ich für eine Wärmepumpe sehr günstig. Thermostate, die das Wasser abklemmen, sind da ja eher störend für die Wärmepumpe selbst.

Hast du die Spanne, wie man die Heizleistung durch die Lüfter hoch- und runterregeln kann? Also wie stark steigt die Leistung der Heizung, wenn der Lüfter auf der genutzten Höchstdrehzahl ist?

Meine Meinung: Wenn man weniger Wärme einbringen will, die VL der WP senken, statt die Wärmeabnahme zu kastrieren. Oder halt ganz aus, wenn der Bedarf zu gering ist, daß sie vernünftig laufen kann.

Bei 10K Übertemperatur:

Lüfter aus: ca 30-40W/m

Lüfter 5V: 100W/m

7V: 130 W/m

9V: 175 W/m

12V: 210 W/m (das ist aber hörbar).

Das bedeutet: bei 7V und Nominalleistung von 5kW (bei Normaußentemperatur) zu 30 Grad Vorlauftemperatur dimensioniert, 38meter Heizleiste. ich habe eine Aquarea, die hat bei 35/7 einen COP von 5.1 glaube ich. Mit den heizleisten bei 30/7 kommt man auf einen VIP über 6.

OK, da kommen noch die Lüfter, aber bei 1000W Verdichterleistung sind 30W nicht viel. Das macht dann die ca 0.1 im COP aus.

Und die Lüfter laufen ja nicht durch.

Wenn man alle Außenwände mit Heizleisten ausrüstet kommt man wohl (je nach Hause/Wohnung) auf noch niedrigere Vorlauftemperaturen. Und mein Beispiel war ja theoretisch. Wenn ich auf 30 Grad Vorlauftemperatur auslege, habe ich im Schnitt weniger. Bei mir zb ca 26 Grad.

Eine normale Wandheizung ist nicht besser (wenn überhaupt), aber man hat halt überall Rohre in den Wänden. Und es ist auch teurer und mehr Arbeit.

Ist klar. Man hat ja eine Heizkurve

Das ist schon enorm, hätte ich nicht mit gerechnet. Also kannst du die Leistung zwischen 30-210 W/m modulieren. Das ist auf jeden Fall interessant, wenn man darüber regeln möchte.

Ja, von der Effizienz ist das natürlich besser, die Vorlauftemperatur so niedrig wie möglich zu machen. Es gibt aber eben auch Situationen, wo man nicht permanent in jedem Raum die 21 Grad braucht. So kann man einzelne Räume runterregulieren.

Auf diese Weise kann auch z.B. ein MIeter sehr gut eine Einzelraumregelung hinbekommen, was mit einer normalen Wärmepumpe so nur schwer machbar ist. Denn wenn der Mieter Ventile zudreht, ist das wieder eher schlecht für die Wärmepumpe. Und der Mieter wird auch nicht an der Wärmepumpe herumspielen dürfen. Gilt auch, wenn man mehrere Geschosse vermietet und jeder will trotzdem noch was an den Temperaturen einstellen können.

@uschi schrieb letztens glaube ich, dass er eine Decke über die Heizung wirft, um sie herunterzuregulieren. Das ist in etwa das Gleiche.

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Zustimmung!

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An das mit den Mietern hatte ich nicht gedacht, Klasse!

Nun, weil sie schlicht nicht dafür gemacht ist. Und am Ende, wenn die Heizkurve nicht angepasst wird sondern mit “Tricks” gearbeitet werden muss um eine Einzelraumregelung hinzubekommen, dann ist es wieder Gasgeben und die Solltemperatur mit dem Bremspedal einstellen.

Ich weiß, es ist in der Praxis einfach auch gar nicht anders machbar. Aber dann sollte sich die Branche eben ehrlich machen dass es unmöglich ist das letzte Quäntchen Effizienz da raus zu holen wenn man auf all seinen Komfort nicht verzichten möchte. Denn eine sehr flache Heizkurve bedeutet ja auch, dass ein Anheben der Raumtemperatur;

Beispiel Kinderzimmer: Tagsüber 21°C, nachts 18°C,

kaum mit dem gewohnten Komfort machbar ist weil es Stunden dauert bis die Raumtemperatur den Sollwert erreicht hat.

Da finde ich es tatsächlich eine passable Möglichkeit, eine Mischung aus LWWP und Splitklima einzusetzen. LWWP hält immer nur eine gewisse, konstante, Grundtemperatur und wird auch so, unter Berücksichtigung der NAT bemessen, also unterdimensioniert. Wenn dann schnell mal ein paar mehr Kelvin im Raum gebraucht werden kann dies über die Split erfolgen :thinking:

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Das stimmt schon, aber der Vorteil von meiner Lösung ist auch, dass durch die Innenisolierung der Wände die ganze Außenwand schnell aufgeheizt werden kann. Also kann man man Nachtabsenkung und Abstellen von ungenutzten Räumen sehr leicht machen.

Und ein zweites System würde ich aus Kostengründen nicht machen. Und das nicht mal hier in Südfrankreich wo man im Sommer sehr schwitzt (hohe Luftfeuchte). Und die aktiven Heizleisten können auch ein bisschen kühlen (wobei ich den Taupunkt vermeiden würde), auf jeden Fall besser als mit FBH und genug für deutsches Klima.

Erinnert mich an klassische Heizleisten wie hier: Elektrische Sockelheizleisten - Heizleisten Hamburg Schöne Lösung auch in der Sanierung.

Das funktioniert in Neubauten nach aktuellem Dämmstandard eh nicht mehr, egal, was da für eine Heizung werkelt.

Oliver

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Ist ja auch bekloppt. Am Tag sind die Kinder im Kindergarten, Schule, Kita. Die kommen heim und dann geht die Nachtabsenkung los… :wink:

Ja, das sind Heizleisten. Der Link zeigt übrigens die Leisten von Energy-com. Mit denen wollte ich meine Lösung herstellen, aber ist bisher nichts geworden.

Und ich wollte halt sozusagen Kit’s für DIY auf den Markt bringen (Isolierung, Leisten plus Regelung). Da wären die Materialkosten umgerechnet auf Außenwandfläche ca 75-100€ pro m2 (mit Isolierung und Rigips). Wenn man das selber macht und eine Monoblock Wärmepumpe mit kleinem Pufferspeicher (wegen Takten) anschließt, hat meine eine komplette Gebäuderenovierung für 15-20000€ bei einem kleinen Haus. Und der Verbrauch durch 5-7 geteilt

Soso, du erkennst aus meinem Posting also eine Uhrzeit :thinking: Und Wochenenden, Ferien, Krankentage gibts also auch nicht… Übrigens war das Kinderzimmer hier nur ein Beispiel. Das könnte im Bad, dem Büro etc. genauso laufen.

Jetzt hab ich schon extra einen Smilie drangehangen dass das ein Scherz sein soll…

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Gemäß des Titels dieses Fadens geht es ja nicht um Neubauten. Und damit ist der aktuelle Dämmstandard bei Neubauten dann auch schon wieder unterwandert wenn am Abend das Fenster aufgerissen wird um den Raum auf schlaftaugliche Temperaturen zu bringen weil er von allein aufgrund der Dämmung nicht (oder eben viel zu langsam) abkühlt :sweat_smile:

den hab ich dann falsch interpretiert, sorry.

Nur schlage ich halt Innenisolierung vor. Billiger, DIY tauglicher, und besser regelbar. Man hat zwar langfristige Trägheit, aber die ist hinter 5-8cm Holzisolierung.