Die Betriebspunkte werden so ausgewählt, dass sie in etwa einen echten Raum als thermische Last darstellen. Der Wärmebedarf eines Raum sinkt mit steigender Außentemperatur. Dem wird mit niedriger Wärmeleistung Ph rechnung getragen. Steigt Ph mit der Außentemperatur, dann meistens weil der COP unweigerlich mit höherer Außentemperatur steigt und die minimale elektrische Leistung des Kompressors erreicht wird (Gerade bei Geräten mit hohen SCOP gut beobachtbar).
Errechnet werden die therm. Leistungen Ph für die jeweiligen Temperaturen aus der Pdesignh, das ist die therm. Leistung für Tdesignh = -10°C (ist meistens so vorgegeben vom Testverfahren, bei Herstellerprospekten darauf achten, ob das auch wirklich für -10°C gilt, wenn angegeben).
Die therm. Leistungen Ph(T) (aus denen später der SCOP berechnet wird) werden dann aus folgender Formel berechnet:
Ph(T) = Pdesignh * (T - 16 ) / ( Tdesignh - 16 )
Für die 4MXM68A9 gilt also:
Pdesignh = 4,8 kW @ Tdesign = -10°C
und mal nachgerechnet für die in Eurovent aufgeführten Betriebszustände (Heating PL Cond)
Ph(-7°C) = 4,8 kW * (-7°C - 16°C) / ( -10°C -16°C) = 4,25 kW
Ph(+2°C) = 4,8 kW * (2°C - 16°C) / ( -10°C -16°C) = 2,58 kW usw...
Ist die Klimaanlage deine alleinige Heizung, immer auf die Pdesignh achten! Die ist maßgeblich, ob bei tiefen Temperaturen die Räume ausreichend warm werden. Oftmals geben die Hersteller die Heizleistung bei +7°C an, welche dann gerade im Minus Bereich deutlich einbrechen kann.
Zum Beispiel gibt Panasonic bei der CU-Z25XKE, die ich hier habe, eine Nennheizleistung, laut Prospekt, von 3,4 kW an. Weiter unten ist aber auch Pdesignh angegeben mit 2,4 kW. Das sind 1 kW Unterschied, die dann entscheiden, ob es warm wird oder nicht.
Als letzte Anmerkung, die Pdesignh / Ph usw. beziehen sich immer auf eine Innentemperatur von 20°C. Passt Pdesign also zur Heizlast des Raumes, welche aber mit 23°C berechnet wurde, so ist es empfehlenswert ein etwas stärkes gerät auszuwählen.