Hallo zusammen,
nun muss ich doch einmal das Thema aufgreifen weil ich sehe, dass ich mit dem Problem nicht alleine bin.
Ich habe vor ca. 1 Jahr beim Hofer (Aldi in Österreich) eine Gorenje Multisplit Anlage gekauft. Diese hier (ist nicht mehr verfügbar, daher verlinke ich sie):
Aufgrund dessen, dass in den 3 Räumen eine unterschiedliche Dämmung vorhanden ist, heizt das Gerät unkontrollierbar (für mich) auf. Bedeutet, ich habe Gästezimmer, Schlafzimmer und Kinderzimmer. In diesen 3 Räumen soll geheizt werden. Am Tag geht das, weil die Türen der Räume geöffnet sind. Die Lüfterstufe wird von mir auf Maximal gedreht, in den Räumen reichen 21°C, 20°C und im Gästezimmer 18°C. Das Gerät im Gästezimmer ist das größere Innengerät weil damit auch der Gang/Flur mitbeheizt werden sollte. Das IG ist so platziert, dass es durch die Tür pustet.
Da ich außen nicht an die Fassade wollte steht das Außengerät auf einem Podest auf dem Schuppendach. Damit wollte ich Vibrationen im Innenbereich verhindern und das war der einzige (!) Grund für ein Triple-Gerät.
Nun habe ich das Problem, dass die eingestellte Temperatur an den Geräten nicht jene Temperatur ist, die ich in den Räumen bekomme. Die Ursache kenne ich, die Lösung erschließt sich mir nicht. Beispielhaft schreibe ich die ausprobierten Szenarien hier rein:
Gewünscht sind 21°C im Kinderzimmer, 20°C im Schlafzimmer, 16°C im Gästezimmer.
Szenario 1:
Gästezimmer auf 16°C, Kinderzimmer 21°C, Schlafzimmer aus: Schlafzimmer wird zu kalt über die gesamte Nacht hindurch.
Szenario 2:
Kinderzimmer 21°C, Schlafzimmer 20°C, Gästezimmer aus: Kinderzimmer und Schlafzimmer überhitzen weil bei Kompressorstart dieser auf 2000W el. Leistungsaufnahme geht, dadurch natürlich volle Möhre die 2 Räume heizt und dann moduliert das Außengerät herunter. Dann ist es aber zu spät. In den Räumen ist "Sauna". Bei minimaler Modulation könnte der sicherlich nachts durchrennen, aber bis er da ist schaltet er schon wieder ab
Szenario 3:
Gästezimmer 16°C, Schlafzimmer 20°C, Kinderzimmer 21°C. Fast dasselbe wie Szenario 2 aber: Schlafzimmer und Kinderzimmer werden weniger geheizt weil ein Teil der Wärmemenge ins Gästezimmer gepumpt wird. Dennoch derselbe Effekt, die Räume sind sehr schnell warm, überheizen leicht und der Kompressor schaltet dann vollständig ab anstatt auf minimale Leistung herunter zu modullieren und weiter zu laufen.
Am Tag funktioniert das System wie geschrieben. Das Außengerät läuft quasi permanent, aber eben heruntermodulliert, nur nachts geht das nicht. Ich kann ja nachts nicht deswegen die Türen offen lassen. Wenn ich im Gästezimmer die Temperatur erhöhe, also auf z.B. 20°C stelle, wird der Effekt nur noch krasser. Dann heizt sich Schlafzimmer und Kinderzimmer auch mal auf 25°C auf weil er eben die Innengeräte in der Aufheizphase nicht schließt. In dem Anlaufmoment des Außengerätes zieht er maximale elektrische Leistung, hat daher auch ca. 7,2KW Heizleistung anliegen und das ist in dieser Phase für die Räume zuviel.
Nun würde der Fachmann sagen: Überdimensioniert und falsches Gerät. Aber nur um es mal zu erklären, ich halte mich schon für einigermaßen kompetent in der Richtung und Materie. Einzig und alleine mein Fehler war es, davon auszugehen, dass das, was ich innen einstelle an den Innengeräten, dass das dazu führt, dass wenn z.B. Kinderzimmer 21°C HAT, dass dann bei Unterschreiten der Temperatur im Gästezimmer nicht sofort volle Möhre gegeben wird, sondern dass er, selbst wenn er volle Möhre geben würde, das Kinderzimmer solange in den Ventilen GESCHLOSSEN hält. Das funktioniert jedoch nicht.
Das Außengerät hat einen Modulationsbereich von 2KW - 7,2KW Heizleistung. Die Nennleistung der Innengeräte beträgt max. 2,6 ; 2,6 und 3,5KW Heizleistung. Das bedeutet für mich, dass es möglich wäre, dass wenn die Temperatur bei 2 Innengeräten der Raumtemperatur entspricht, dass die 2KW minimale Heizleistung locker auch nur mit EINEM Innengerät bereitgestellt werden kann. Das würde in meinem Fall bedeuten:
Gästezimmer HAT 16°C, Schlafzimmer HAT 20°C, Kinderzimmer ist zu kühl (die Schwellentemperatur liegt bei ungefähr 19°C) und nun schaltet sich das Außengerät ein und nur im Kinderzimmer wird überheizt und modulliert nach unten bis Minimum. Stattdessen aber werden ALLE Ventile mit aufgeschaltet und die anderen Räume überheizen.
So, das zur Vorgeschichte und den IST-Zustand. Mein Problem dabei ist, dass mir sugeriert wird, dass ich in 3 Räumen auch drei verschiedene Temperaturen erreichen kann. Ich stelle ein: 16, 20,21 und erhalte 19, 21, 23°C weil sie beim Anlaufen auf voller elektrischer Leistung fährt anstatt langsam hochzufahren und nur den Raum zu heizen der beheizt werden muss.
Wofür nun das Thema?
Ich habe mit dem Unternehmen, welches von Hofer beauftragt wurde gesprochen. Ich habe mit der Garantieabwickelstelle gesprochen. Hofer selbst hält sich raus, keine Ahnung von der Materie. Beide Unternehmen bestätigen den von mir genannten Effekt, ein Einpendeln ist kaum möglich, die volle Leistung beim Beginn des Hochfahrens lässt sich nicht verhindern, das ist Bauartbedingt und Herstellerspezifisch. Ich habe keine Möglichkeit das zu ändern außer indem ich die Türen nachts öffne. Nach meiner Empfindung nach ist das ein Vertragsbruch von Seiten des Herstellers. Ich würde nicht soweit gehen von Vertragsbruch von Hofer auszugehen, oder von dem Unternehmen, die es installiert haben. Hofer übernimmt nur die Angaben des Herstellers, nicht jedoch die Betriebsweise der Geräte. Was mich jedoch stört ist der Hersteller, der dieses Problem nicht kommuniziert und mich mehr oder weniger mit einer Kiste stehen lässt, die zum großen Teil über meine Räume überheizt, die ich nicht warm haben möchte.
Im Fazit würde ich sagen, dass ich anstelle von einem 7,2KW Außengerät drei andere Geräte bräuchte. Dies wären, wenn ich mir die Seite von Gorenje ansehe die 2,6KW Geräte. Also außen 3 x 2,6KW. Das ist die maximale Heizleistung (die hier nie benötigt wird, noch nicht einmal bei NAT). Die Dinger modulieren laut dem was ich lesen kann von 1-3KW Heizleistung. Das würde bedeuten, dass die Kisten bei mir zu An/Aus werden würden. Das wäre nicht schlimm. Wichtig wäre dann, dass innen auch genau jene Temperatur ist, die ich einstelle. Im Gästezimmer 16°C, im Kinderzimmer 21°C und im Schlafzimmer 20°C. Die Innengeräte blieben dieselben.
Nun möchte ich das irgendwie argumentieren, ich weiss aber nicht gegenüber WEM und wie. Ich brauche letztlich 3 Außengeräte und 3 Halterungen an der Fassade (würde nicht stören, kein Problem, Leitungslänge für die Kältemittelleitung und alles Andere wäre lang genug!) Wenn dies nicht möglich sein sollte dann SOLLEN DIE KOMMEN UND DEN GANZEN QUATSCH WIEDER ABBAUEN. Und zwar weil ich eben NICHT in den Räumen die Temperatur an den Innengeräten einstellen KANN. Ich WILL das, aber Bauartbedingt geht das nicht. Eine Überheizung wird nirgends erwähnt oder darauf hingewiesen. Ich kann sie auch nicht händisch verhindern, sie ist ein Bestandteil der Anlage und das soll ich als Kunde hinnehmen. Das möchte ich natürlich nicht.
Die Alternative ist wie geschrieben, ich übernehme die Kosten für 3 Außenhalterungen. Gorenje übernimmt die Kosten für das Wechseln des Außengerätes gegen drei Außengeräte mit denen das, was mir zugesichert wurde (das Einstellen der Temperatur in den Räumen), eingehalten wird. Falls dies zu teuer wäre entgegne ich: Es wäre für mich zu teuer wenn ich nun einen Aufpreis auf drei Außengeräte zahlen müsste. Dann rentiert sich die gesamte Anlage nicht. Ich musste zusätzlich für die Kältemittelleitung und die Kondensatleitung etwas bezahlen. Damit beliefen sich die Kosten inkl. der 3 Außengeräte auf ca. 4000€. Für dieses Geld hätte ich locker 3 Split-Systeme bekommen, vor allem auch noch welche, die noch tiefer runter modulieren können und einen besseren SCOP haben. Das stünde also nicht zur Debatte. Entweder sie machen es, oder bauen alles ab.
Auch hier, damit keine Unklarheit herrscht:
Momentan habe ich einen zu hohen Stromverbrauch weil die Kiste im suboptimalen Betrieb als AN/AUS Gerät funktioniert und damit meine Räume überheizt. Ich habe also zwei Nachteile.Ich versuche das für den Hersteller und für mich zu lösen. Das ist meiner Meinung nach die einzig vernünftige. Es ist im übrigen kein "Pistole auf die Brust". Der Fehler IST ja BEKANNT. Ich bin nicht der Einzige. Auch hier im Forum habe ich jetzt ein wenig dazu lesen können. Bei uns kann ich es aber nicht so lassen, ich würde mich bei der Investition in den Hintern beißen. Teuer genug muss es auch laufen. Denn die Alternative sind 3 Heizungskonvektoren mit Strom. Die sind zwar von den laufenden Kosten höher, ich erreiche aber den Beschlag nachts für Schlafzimmer und Kinderzimmer für 60€ Kosten der 2 Heizungen....
Was meint ihr, reicht dies als Argument aus etwas geltend zu machen oder wird das nen großes Fass?