Also ich finde die Victron Multiplus 2 jetzt nicht teuer. Die sind die letzten Jahre extrem im Preis gefallen.
Dagegen wenn ich mir einfache Ladegeräte mit Zulassung anschaue, dann zahle ich für die minimal weniger. Aber das ist dann auch nur ein Gerät das Laden kann und nicht mehr.
Mein Mulitplus 2 48/5000 hat mich etwa 640€ gekostet. Der 3000er kostet nochmal ein gutes Stück weniger.
Dafür aber kann der Laden, Entladen, den Speicher schützen und man kann ein Gerät einfach ansteuern.
In diesem Sinne finde ich das nicht wirklich teuer und man hat eine eierlegende Wollmilchsau.
Das wäre dann die zweite Variante aus meinem ersten Beitrag.
Die Victron Inverter scheinen ja einen ganz guten Wirkungsgrad (um die 90%) zu haben und auch die Leerlaufleistung mit etwa 10 W finde ich ganz akzeptabel. Ich denke was besseres wird man kaum finden, allerdings sind sie auch fast doppelt so teuer.
Wäre sicher die einfachste Lösung, vorausgesetzt man kann alles so einstellen wie ich mir das denke.
Laut gedacht:
Der MP wird normal angeschlossen (Netz - AC-in, Akku, AC-out ausgewählte Verbraucher.
Tagbetrieb (PV Erzeugung): Die Netzspannung wird zu den Verbrauchern durchgeschaltet, WR ist aus.
Nachtbetrieb (keine Erzeugung): Der AC-in wird gekappt und der WR übernimmt die Versorgung der Verbraucher. Sinkt der Akkuladestand unter einen bestimmten Wert (20%) wird das Netz durchgeschaltet und der WR geht aus.
So kann keine Energie ins Netz fließen.
Das wäre dann so als ob man ein Wohnmobil mit MP an den Landstrom anschließt.
ja Victron ist ja vom Bootsbau. Also sozusagen Wohnmobil auf dem Wasser.
In Wohnmobilen sind diese Multiplus auch oft verbaut, vermutlich gerne weil sie genau für diese Art von Betrieb gemacht sind.
Einen einfachen Victron Inverter, also kein Mutiplus II, zu nehmen, geht ohne weitere Maßnahmen nicht. Hat den in DE notwendigen NA-Schutz nicht. Den muss man dann anders davorschalten. Siehe auch Externer NA Schutz für Multiplus C - #3 von stromsparer99 .
Ähm Martin will doch in ein AC-Netz einspeisen das vom Stadtnetz getrennt ist.
Wie er schreibt: Inselnetz.
Ich möchte sehen wie du ein Inselnetz z.B. mit einem Hoymiles betreiben willst. Das wird lustig wenn der NA-Schutz greift.
Deswegen würde ich sogar raten keinen WR mit NA-Schutz zu nehmen, sonst macht der ja nichts, da dieser ja die Frequenz des Stadtnetzes sucht aber niemals finden wird. Also bleibt er aus.
Martin will nur ein Ladegerät an das Netz welches am Stadtnetz angeschlossen ist anschließen um seine Insel zu laden.
Das ist ein Widerspruch. Ein Inselnetz kann keinen Strom aus dem Netz beziehen. Also kann auch kein Batteriespeicher im Inselnetz aus dem Netz geladen werden.
Logisch?
Nicht direkt - aber ein Ladegerät (bewusst Lade also nur Netz->Akku) ans Netz und den Akku laden, sollte die Bedingung Insel aber auch noch erfüllen und Du beziehst indirekt Strom aus dem Netz.Wer's noch auf die Spitze treiben will, trennt vorher den Akkublock (oder einen Teil) ab, lädt Ihn und schließt Ihn wieder an (Ausgleichströme dann aber beachten).
Hast du dir mal angeschaut wie ein Multiplus 2 funktioniert?
Er hat die Fähigkeit zu einem Inselnetz, kann aber auch das Inselnetz mit AC-Strom versorgen.
Diese Wechselrichter sind unter anderem auch für Wohnmobile und Boote gedacht.
Was soll das dann sein wenn das kein Inselnetz ist?
Man hat halt dann eben die Möglichkeit den Multiplus an das Netz anzuschließen und damit den Speicher zu laden oder durchschleifen auf die Insel.
Daher ist das von den Möglichkeiten her welche der Multiplus bietet, kein Widerspruch.
Zudem hat man beim Multiplus die Möglichkeit ein eigenes Hausnetz aufzubauen, dieses mit der PV zu versorgen, ohne das nur 1W in das Stadtnetz gelangt, eben weil es die Möglichkeit gibt nur ein eigenes Netz zu versorgen und nicht das Netz welches mit dem Stadtnetz verbunden ist.
Hier geht es tatsächlich nur darum das mit der Verbindung zum Stadtnetz nur geladen wird.
Das ist wie wenn du ein Ladegerät an deinen PV-Speicher hängst und diesen damit auflädst. Aber der PV-Speicher ein separates AC-Netz versorgt.
Aber ja, das Problem ist: Der Multiplus könnte über den Anschluss zum AC-Stadtnetz einspeisen und aus diesem Grund ist es tatsächlich keine Insel mehr und muss gemeldet werden.
Hätte aber der Multiplus diese Möglichkeit nicht, wäre es ein reiner Inselnetzwechselrichter mit Charger.
Das nennt sich dann Victron Phoenix (3 und 5 kVA) und ist ein völlig unbestreitbarer Insel-WR. Technisch ist es schlicht ein abgespeckter MP zu einem höheren Preis.
Den kann man dem Stromversorger mit gutem gewissen als Insel, auf einem ans Netzt angeschlossenem Grundstück, verkaufen.
Hat bei einigen Leuten schon funktioniert und die haben dafür dessen Ok bekommen. Marktstamm wird dann eben ignoriert und alle sind zufrieden.
Ja aber Martin will doch mit AC-Strom aus dem Stadtnetz laden.
Ich kenne mich mit dem Phoenix nicht aus, aber wenn ich das laut Datenblatt richtig sehe, hat der keinen AC-IN. Demnach könnte Martin damit nicht aus dem Stadtnetz damit laden. Alleine preislich fällt dieser ja schon raus und das Thema Phoenix wäre Offtopic.
Hast du denn schon mal was mitbekommen, dass man den Multiplus nicht als Inselanlage durchbekommt wenn der nicht am AC-Netz angeschlossen ist?
Die Vorschriften des EEG und auch die Anschlussvorschriften der Netzbetreiber sind hier sehr eindeutig. Wir haben es hier mit 2 Stromerzeugungsanlagen zu tun: Eine Batterie mit Wechselrichter ist eine Stromerzeugungsanlage. Und eine PV mit Wechselrichter ist die andere. Diese müssen nach den Anforderungen der TAB errichtet werden.
Eine Forderung der Regelwerke ist: Stromerzeuger dürfen ohne Meldung im Melderegister und ohne NAchweis der Regelkonformität beim Netzbetreiber weder mittelbar noch unmittelbar mit dem Netz verbunden sein. PUNKT! Wenn Du ein Ladegerät an einen Akku anschließt, der mit einem Inverter verbunden ist, dann ist diese Einheit mittelbar mit dem Netz verbunden.
Wir können uns das gerne schönreden wollen, aber das interessiert die Netzbetreiber mit ihrer TAB und dem ganzen Regelwerk dahinter nicht.
Ich hätte das auch gerne anders, aber eines verstehen wir alle:
Bei Stromausfall darf nicht sein, dass irgend ein Netzteilnehmer keine Netzausfallsicherung hat und man dann auf die Suche gehen muss, wer von den 100 Anliegern die Ringleitung unter Strom setzt und die 99 anderen stundenlang auf die Instandsetzung des betreffenden Stromabschnittes warten müssen.
Es ist auch nicht der Betreiber, der festlegt, ob er eine EEG-Anlage hat oder nicht. Zu sagen: "Ich speise ja gar nicht ein!" ist gar nicht der Punkt. Lies Dir das mal genau durch!
Nur als Beispiel einer der vielen tausend Regeln, die ich im Einzelnen auch nicht kenne. Ich kenne nur die Systematik von Normen, und bei uns ist eindeutig geregelt, dass die Einhaltung von Normen gegenüber dem Netzbetreiber nachgewiesen werden muss und diesen Nachweis dürfen nur eingetragene Installateure führen. Auch das ist Gesetz.
Und das können wir nicht wegdiskutieren. Ob uns das gefällt oder nicht.
Der Link ist irgendwie unlogisch, er führt zu einem Beitrag von mir und nicht zu einer Erklärung der BNA.
Das was du schreibst ist natürlich erst einmal richtig. Wir müssen uns nur mal kurz über "mittelbar" unterhalten.
So ein Wechselrichter hat ja einen Eingang (DC) und einen Ausgang (AC). Der AC-Ausgang des Wechselrichters darf nicht mittelbar mit dem Netz des Netzbetreibers verbunden werden, so lese ich dein Zitat. Den DC-Eingang des WR kann ich sowieso nicht ohne Funkenflug mit den AC-Netz verbinden. Der AC-Ausgang des WR der ein eigenes AC-Netz betreibt kann nicht mittelbar, auch nicht unbeabsichtigt, mit dem Netz des Netzbetreibers verbunden werden. Ich rede hier nicht vom Multiplus.