Wir sind in den letzte Zügen bei unserer Solaranlage und mir ist die Funktionsweise der MPP-Tracker und die Anzahl der Eingänge nicht ganz klar.
3 Tracker aber 6 Eingänge.
Zum Hintergrund: Wir haben beide Dachseiten des Hauses und die Garage mit Solarmodulen bestückt.
Das bedeutet wir haben verschiedene Himmelsrichtungen und verschiedene Neigungswinkel, außerdem Beschattungen durch Schornsteine, Gaube und Bäume.
Deswegen haben wir eine Anlage mit 58 Modulen und zehn Hoymiles HMT-2250-6T 3-Phasige Wechselrichtern. Der Verkabelungsaufwand war dementsprechend groß.
Was mich stutzig macht ist das die Wechselrichter 6 Eingänge aber nur 3 MPP-Tracker haben. Ich frage mich ob es nicht einen Unterschied macht welche Module ich an welche Eingänge anschließe.
Nehmen wir mal als Beispiel die Module Nr. 31 bis 36. Da das Dach einen knick im unteren drittel hat, haben die beiden unteren Module 33 und 36
einen anderen Winkel zum Himmel.
An dem Modulen und einem Wechselrichter als Beispiel könnte man jetzt auch hergehen und die Module 33 und 36 an einem Eingang z.B. 5 und 6 des Wechselrichters anschließen (ein MPPT). Oder absichtlich an Eingang 3 und 6 (zwei verschiedene MPPT) aber was ist sinnvoller?
Sollte man die gut ausgerichteten Module zusammen an einen MPP-Tracker anschließen oder besser nicht und über zwei/drei MPPT verteilen?
Ich hoffe ich habe mich nicht zu umständlich ausgedrückt. Leider sind solche Anlagen nicht verbreitet und ich kenne niemanden der damit Erfahrung hat.
Ich habe eine fast identische Anlage mit West-Ost Ausrichtung die im Moment mit 56 Modulen läuft (damit sie unter 25 kWp bleibt)
Auch ich habe mir genau dieselbe Frage gestellt und sogar überlegt ob ich jeweils ein Modul auf der Westseite mit einem auf der Ostseite an einem MPPT Tracker anschließe oder eben doch eher die identisch ausgerichteten zusammen.
Ich hab sogar die Wechselrichter alle an der Traufseite der Ostseite plaziert u. a. weil ich dachte ich kann dann diverse Varianten einfach mal umstecken.
Am Ende wollte ich nur fertig werden und hab sie so verkabelt das ein MRW 6 Module die räumlich zusammen hängen steuert.
Ich hab so viel sich verändernden Schatten von allen Seiten und jeder Tag ist Wettermäßig anders das ich die Idee aufgegeben habe da die "optimale" Variante herauszufinden. Die Bedingungen sind immer so anders das ein realer Vergleich schwer wäre.
Ich freu mich einfach das die Anlage bisher fehlerfrei läuft und ich jedes Modul und seine Leistung/Ertrag im Blick habe.
ich habe beide DTUs,
die openDTU auf einem ESP32 -> MQTT -> FHEM -> InfluxDB und Grafana
und die Hoymiles DTU Pro S mit einem Hoymiles Installations- Account.
Die laufen parallel, obwohl es angeblich nicht geht. Wenn man die gleiche Frequenz/Kanal nimmt dann geht's.
hier die Liste:
Frequenz / Kanal
863,00 1
863,75 2
864,50 3
865,25 4
866,00 5
866,75 6
867,50 7
868,25 8
869,00 9
869,75 10
Morgens handeln die DTUs mit den Wechselrichtern den Kanal aus. Einfach die OpenDTU auf eine der Frequenzen einstellen.
Ich denke das Problem ist das man normalerweise wenn man nur die openDTU hat die Einteilung der Frequenzen in Kanäle nicht kennt (Hoymiles DTU kennt nur Kanäle, openDTU nur Frequenzen) und dann handelt die openDTU eine Frequenz mit den Wechselrichter aus die nicht in das Kanäle Raster der Hoymiles DTU passt.
Ja ganz wichtig unter 25kWp an Modulleistung bleiben, ich dachte dummerweise Inverterleistung. Da wollte der Netzbetreiber direkt einen "Rundstrahler" verbaut haben.
Habe zwei Module abgebaut.
Dadurch hatte ich noch mehr Eingänge für Solarmodule frei. 56 Module bei 60 Eingängen.
Ich habe dann auch probiert ob es etwas ausmacht wenn die Module einzeln oder zusammen an den Eingängen angeschlossen sind. Hat ehrlich gesagt nichts ausgemacht. Wobei ich der Meinung bin das es vom Vorteil ist (pro MPPT) wenn die zwei Module die gleiche Ausrichtung haben.
Ich weiß nur nicht wie genau intern die Eingänge/MPPTracker mit den drei Phasen zusammen hängen.
Aber es sieht so aus als ob der Wechselrichter auch Strom macht wenn nur die ersten vier statt alle 6 Eingänge belegt sind. Daher scheint es keine direkte Beziehung zwischen den 6Eingängen/3MPPT und den drei Ausgangs-phasen zu geben.
Schlimm fand ich persönlich das dumme blubbern der anderen Leute, hat uns sehr verunsichert.
Es war absolut richtig eben keinen String-Wechselrichter für die Südseite und Garage zu nehmen. Durch Gaube, Schornsteine und Bäume ist immer etwas beschattet. Selbst ein Schatten so groß wie die Handfläche kostet direkt 30% Modulleistung. Liegt an den Freilaufdioden. Außerdem habe ich jetzt 30MPPT statt 3-4 wie beim String-Wechselrichter. Kann ich jetzt durch die Messungen und Bilder "beweisen". Einige haben uns für bescheuert erklärt als wir gesagt haben das wir 10 Wechselrichter 600Meter Solarkabel und 260 MC4 Stecker benötigen. Es gab auch keine Firma die das bauen wollte.
Nachbarn haben uns gefragt "was soll das werden?", als wir die Nordseite gemacht haben. Auch hier muss ich sagen, super Entscheidung, die Nordseite macht an schlechten Tagen mehr als die Südseite, weil da 28 Module sind auf der Südseite sind es 24 (die Gaube und Schornsteine nehmen Dachfläche weg. Bei schlechten Sonnenverhältnissen also Morgens und Abends und an diesigen Tagen kommt es einfach nur auf die Menge der Module an. Auch hier alles richtig gemacht. Lohnt sich aber auch nur weil wir es in Eigenleistung gemacht haben und dadurch es uns nur die Materialkosten gekostet hat, die Eigenleistung rechnet man ja nie
Rot=Süd, Gelb=Garage, Blau=Nord
Es kamen auch noch Aussagen "wie warum so viele Module?". Ehrlich gesagt da wir noch einen Speicher haben wollen, eine Wärmepumpe und auch noch das Auto laden wollen könnte ich eine doppel so große Anlage gebrauchen. Vor allem im Winter kommt halt wenig. Unter 2,4kW am Tag war das schlechteste Ergebnis am 19.11.24. Das beste 57kW am 22.08.24. Der Schnitt der letzten Tage 8 Tage 9,5kW. Also jede freie Fläche nutzten und so viele Module wie möglich montieren.
Tiefenerder hatte das Haus nicht. 9 Meter Tiefenerder Ø20mm V4A Edelstahl SET 9,0m Ø20 6x1500mm] zu setzten war absolut richtig. Und Solarschienen mit Dehn Edelstahl Erdungsklemmen mit 8mm Runddraht durch-verbunden, dann mit 16mm² an den Potentialausgleich. Normalerweise sind das alles Dimensionen für Blitzschutz aber die Elektriker machen keinen Unterscheidung zwischen Potenzialausgleich (auch Erdung genannt) und Blitzschutz, daher ist es einfacher direkt die 16mm² Variante zu machen dann ist der Elektriker auch glücklich.
Hast du auch einen Einpoligen-Schaltplan eingereicht?
Kommt jemand sich die Anlage anschauen?
Bei solchen µWR ist es im Grunde egal wie man anschließt. 3 Tracker und 6 Panele bedeutet das man pro Tracker 2 Panele in parallel anschließt.
Betrachten wir also nur einen Tracker mit 2 Panelen in parallel. Die Ströme addieren sich und das heist das ein Panel verschattet sein kann und das andere nicht ohne das das unverschattete Panel Leistungseinbußen hat. Solche Probleme entstehen nur dann wenn man Solarpanele in Serie verschaltet da dort dann das verschattete Modul alle anderen runter zieht.
Nun stellst sich bei einer Ost-West Anlage also die Frage: sollte man ein Ost und ein West Modul pro Tracker anschließen oder eher zwei West-Module pro Tracker.
Und das hängt nur noch von einem einzigen Parameter ab: den maximalen Strom den der Tracker aus den Module ziehen kann.
Beispiel: wir benutzen 16A Module und einen Tracker mit 32A Eingangsstrom. Hier ist es absolut egal wie man anschließt, der Tracker wird immer die maximale Leistung beider Module abfragen können. Der Tracker ist nicht der Flaschenhals.
Angenommen: Tracker hat max. 32A Inputcurrent ein Panel kann aber 32A liefern. Nun würde bei Westsonne und zwei Module auf Westseite pro Tracker beide im Bestfall 64A Strom liefern können. Der Tracker kann aber nur 32A, also 50% der Leistung abfragen und nutzbar machen. Also schlechte Wahl.
Nun macht man fast das Gleiche, aber kombiniert ein Ost und ein West Modul pro Tracker. Logischerweise wird das Ost Modul am Morgen mehr Leistung bringen als das West Modul und Abends ist es umgekehrt. Beide Module zusammen können also niemals die 2x 32A Leistung bringen und der Tracker kann im Gesamten mehr Leistung über den Tag verteilt nutzbar machen.
Muß man, auf Grund von Kabelwegen oder weil man nur eine Südseite oä. hat, Module einer gleichen Ausrichtung an einem Tracker anschließen, weiß aber das es Module gibt die häufiger verschattet sind, dann ist es also, bei einem limitierten Tracker, sinnvoll ein verschattetes Modul mit einem unverschatteten zu kombinieren. Denn, wenn man Modul nur parallel schaltet dann geht durch Schatten nicht zusätzliche Leistung verloren, im Vergleich zu einer Serienschaltung.
Geht das auch nicht, dann sollte man die Wahl des MPPT Trackers = µWR nochmal überdenken, er ist unterdimensioniert.
Es hängt also nur vom Kurzschlußstrom der Module in Relation zum maximalen Eingangsstrom pro Tracker ab.
Für das NAB habe ich einen einpoligen Schaltplan eingereicht und dafür hats ausgereicht da das Netz Anschluß Begehren ja positiv beschieden wurde.
Inzwischen habe ich den einpoligen Schaltplan ein wenig aufgebohrt. Vor allem damit mein Elektriker genau versteht was das für eine Anlage ist und was ich von ihm will.
Die Anlage wartet auf einen Termin mit dem Elektriker. Der wird sich aber wohl auf die Arbeiten im Schaltschrank konzentrieren und ob der sich was auf dem Dach ansieht weis ich nicht.
Mein Elektriker und der andere den Ich kenne haben nur auf den SLS geachtet und mit welchem Querschnitt der Zählerplatz verkabelt wurde.
Den Plan habe ich auch selbst gemacht und dem Elektriker zum einreichen gegeben.
Womit hast du den Plan gemacht? Ich habe stumpf Visio genommen.
FI/RCD sind keine drin weil das nur die Verbindungskabel zu den Unterverteilungen sind. Natürlich wieder in 5x16mm²
Der Elektriker wollte Neozed Sicherungssockel nehmen, ich konnte ihn auf Lasttrennschalter mit Sicherung überreden. Damit kann man die Unterverteilung an beiden Enden Stromlos machen.
Preislich waren die dank eBay genau so teuer.
Siemens 5SG7133 5SG7133_datasheet_de.pdf (526,9 KB)
Ach ja meine Wechselrichter sind alle bis auf einen auf dem Dachboden. Der eine ist in der Garage. Also sind draußen nur die Solarkabel.
Übrigens Interessanterweise hätten bei den Solarmodulen Richtung Süden 4mm² gereicht aber die Solarmodule Richtung Norden haben weniger Spannung dafür mehr Ampere daher musste ich eh 6mm² Solarkabel. Hatte zum Glück vorher den Spannungsabfall nachgerechnet.
HI, danke für deine Antwort. Ich habe darüber nachgedacht und nachgeschaut ob und wann die Zwei PV-Module (die zusammen an einem MPPT angeschlossen sind) ihre maximal Leistung liefern und wie lange.
Alles in allem ist das sehr selten und nicht lang, und wenn dann wird eh soviel Strom erzeugt das es nicht auf ein paar Watt ankommt. Außerdem habe ich verschiedene Module (Spannung/Leistung) auf Süd und Nord so das ich sie nicht mischen will.
Eine neue Verkabelung ist theoretisch möglich da alle Wechselrichter unterm Dach sind aber bei den Voraussetzungen würde ich es lassen.
Außerdem geht's um das letzte Prozent an Leistung das wird sich wahrscheinlich durch die Alterung der PV-Module sozusagen selbst erledigen.
Merkwürdig finde ich übrigens das die nicht bifazialen Module schon mal mehr liefern als im Datenblatt angegeben. Das der Wechselrichter sogar diese Leistung "annimmt" und das die Wechselrichter auch schon mal mehr liefern als die 2,25kW. um genau zu sein 2,29kW
Jedenfalls sagen das die DTU Werte.
Die Süd-Solarmodule 440W liefern schon mal 444w und das auf der Gaube (Nr. 21 auf dem Bild) macht angeblich 455W.