ich habe eine Mitsubishi MSZ-AP35 Klimaanlage und bekomme den Raum nicht warm trotz hohem Verbrauch.
Wir haben eine Wohnung mit 65 qm2 und alle Türen sind offen. Im WZ hängt die AP35 und in der Küche habe ich noch eine AP25 hängen.
Altbau von 1929 mit 50cm Sandsteinmauer ungedämmt.
Momentan haben wir 3 Grad aussen und im WZ auf 40cm Höhe 17,5 Grad. Die Anlage ist auf 23 Grad eingestellt und die IstTemperatur ist 22,5 Grad. Der Lüfter steht auf 4 von 5.
Momentan zieht die Anlage zwischen 900 Watt und 1Kw. Die Anlage läuft auf diesen Einstellungen seit heute Morgen um 5:30 Uhr. Wenn ich den Lüfter auf 5 Stelle um auch am Boden etwas mehr wärme zu bekommen geht die anlage bis 1,5kw hoch.
Kann es sein das zu wenig Kältemittel drin ist oder ist das vielleicht normal? Die Anlage wurde von einem Fachmann in Betrieb genommen.
Kommt mir nicht übermäßig viel vor, unsere Panasonic UFE 35 zieht beim Aufheizen auch gerne über 1 Kw, nur Wärme halten tut sie sparsam, wenn ich die Zieltemperatur senke (55qm EG plus 41qm OG durch Flur und Treppe)... Rechne mal: 1Kw x Scop 4, das wären 4 Kw Wärmeleistung, also ca. 2 grosse Heizkörper... finde ich für 65qm Altbau sehr ok.
Aber ich musste mich auch erst an die tw hohen Momentanverbräuche gewöhnen, gerade weil hier häufiger von Minimalverbräuchen berichtet wird...
Man muss da 2 Dinge unterscheiden: 1. Aufheizen und 2. Temperatur halten.
In deiner Konstellation mit einem recht großen Fläche und dicken Wänden kannst du sehr viele kWh reinheizen, bis die "Wandspeicher" sich füllen. Man hat das Gefühl, da passiert überhaupt nichts, aber in Wirklichkeit sind die Wände irre träge, weil sie viel Energie aufnehmen können. Ich hab es mal für ein Einfamilienhaus durchgerechnet. Wenn man das von 0 auf 20 Grad aufheizen will, verschwinden 1000 kWh in den Wänden. Die wirken natürlich wie ein Akku, verschwunden ist die Energie nicht.
Erst wenn aufgeheizt ist, ist dann die Frage, wie viel dann noch geheizt werden muss, um die Temperatur zu halten. Für 65m² ist deine 3,5 kW Anlage aber bei ungedämmt zu klein.
Was ich empfehlen würde: Alle Türen schließen, um erstmal den Hauptraum zu heizen. Ist der auf Temperatur, dann die Türen einen Spalt aufmachen, vielleicht erstmal nur 5cm. Und schauen, ob die Anlage es schafft. Wenn ja, kann man die auch weiter aufmachen.
Und dann wirst du bei der zu kleinen Auslegung wohl auch eher 24/7 durchheizen müssen, nachts vielleicht auf 18 Grad absenken.
Ich denke mein Problem ist das die Wärme nicht da ankommt wo ich sitze. Die Anlage hängt auf 2,3m und ich sitze 3 meter entfernt auf der Couch. Wenn ich die Anlage einstelle, Lüftung auf Automatik und jetzt 25 Grad, dann zieht die nur 400-500 Watt. Wenn ich, wie die ganze Zeit, die Lüftung auf 4 oder 5 Stelle, verbraucht die 1k - 1,5k. Dann habe ich aber das Gefühl es wird unten warm.
Ich habe in der Küche noch eine 2,5k AP25 zur Unterstützung der 65qm. Da ist die Tür auch offen, bzw wir haben keine Türen.
Ich teste jetzt mal mit der Lüftung auf Automatik und die Temperaturen höher.
Für 65qm sollte die Kombination aus 3,5 und 2,5kW Anlage ausreichen. Lediglich das Zeitfenster zum Heizen dürfte etwas zu knapp sein. Versuch einfach mal 2-3 Tage komplett durchzuheizen.
Womit hast Du denn vorher Wärme erzeugt und wie viel Strom/Gas/Öl/Holz hast Du sonst pro Heizsaison verbraucht.
Wir hatten Öleinzelöfen und ca. 1300l Öl verbraucht.
Habe die im WZ heute nacht durchlaufen lassen mit 22 Grad, hatte meistens nur 16-17 Grad erreicht. Jetzt steht die Anllage auf 26 Grad und zeigt 25,5 Grad an. 40cm über dem Boden habe ich 16,5 Grad.
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Wir hatten Öleinzelöfen und ca. 1300l Öl verbraucht.
[/quote]Uff, das ist für 65qm natürlich echt eine Hausnummer! Unser Haus (BJ 99) benötigt für 150qm beheizter Fläche rund 800 Liter je Heizsaison.
Nur zum Verständnis:
Wird die Zieltemperatur nicht erreicht, weil die Anlage nicht genügend Wärme erzeugt oder weil die Anlage denkt, sie hätte erreicht und daher runter regelt?
hast du in deinem Altbau vielleicht eine größere Raumhöhe ? Da wurden hier an anderer Stelle schon Deckenventilatoren oder andere Luftumwälzer diskutiert, um die Warmluft besser im Raum zu verteilen. Vielleicht bringt es ja aber auch was, mal mit den Ausblas-Lamellen zu experimentieren (z.B. möglichst senkrecht nach unten gerichteter Luftstrahl und nur nach rechts oder links) denn ganz offenbar bekommt deine Anlage gar nicht mit, dass es dort, wo du es warm haben möchtest viel kälter ist, als der Sensor der Anlage ihr signalisiert.....
Mit niedriger Gebläse-Stufe und ohne weitere Luftumwälzung scheint sich bei deiner Raumgröße nur rund um die Klimaanlage eine Wärmeglocke zu bilden und der restliche Raum bleibt deutlich kälter. Dabei können sich die Wärme-Speichermassen (Wände und Einrichtung), von denen win hier immer berichtet, gar nicht "aufladen" und strahlen stattdessen sogar gefühlte Kälte ab (im Prinzip invers zu Infrarot-Panles).
Jetzt wo es draußen wieder milder ist, könntest du ja mal ordentlich aufheizen.
Wir hatten bei der Eiseskälte die letzten Tage viel mit dem Kaminofen zugeheizt, dadurch ist die träge Hausmasse nun schön durchgewärmt und der gestrige Verbrauch der Klimas tagsüber zum Temperatur halten war recht wenig...
Erklär mal genauer, was du da genau misst. Ich lese jetzt von Messung am Boden. Und was heißt "hatte meistens 16-17 Grad erreicht" Wo misst du da? Und wie schon geschrieben wurde, regelt die Anlage ab, weil sie meint, sie hätte die Temperatur erreicht, oder heizt die weiter durch?
Je mehr deine Wohnung ausgekühlt war, um so länger hast du auch Fußkälte und damit einen deutlichen Temperaturfall von Decke bis Boden.
Was für Heizkörper hast du vorher gehabt? Fußbodenheizung?
Das ist natürlich eine sehr ungünstige Situation. Sind denn die Wände wenigstens trocken? Und was ist mit dem Fußboden, der spielt bei Deinem Problem ganz sicher eine wichtige Rolle. Aber das alles war ja vorher auch so.
Was nun fehlt, ist die Strahlungswärme, die so ein Ölofen ja auch ausstrahlt. Von der reinen Leistung müßten die zwei Geräte locker für 65m² ausreichen, so jedenfalls meine Erfahrung mit einer 35er Klima im ca. 45m² Raum. Fußkalte Stellen habe ich dabei auch und ich kann auch <18° auf dem Couchtisch messen, wenn der restliche Raum längst 20° hat. Das liegt an einer ungedämmten Kellerdecke, ein Versäumnis, das ich seit längerem mitschleppe. In milden Wintern fällt es nicht so auf.
Es scheint, Du brauchst etwas, was ich immer zu vermeiden versuche, nämlich eine Strömung im Raum, die die Luftschichten vermischt und Wärme transportieren kann. Wenn es mit der Ausströmung der Klima nach unten nicht klappt, würde ich einfach mal damit spielen. Vielleicht funktioniert ja eine nach oben bei Dir besser.
Die Anlage ereicht die eingestellte Temperatur geht aber meistens nicht so weit das sie abschaltet. Ich messe an der des Innengerätes seitlich aus dem Luftstrom in ca. 40cm Höhe. Ich habe auch ein Sensor etwa 3m von der Anlage weg in 120cm Höhe.
Momentan habe ich das Innengerät auf 26 Grad Soll gestellt und die IstTemperatur beträgt 25 Grad. Auf 40cm habe ich 18 Grad und auf 120cm 20.3 Grad.
Ich hatte vorher mit einem Öl Einzelofen geheizt für die ganze Wohnung und hatte 1300l im Jahr verbraucht.
1300 Liter Öl sind mehr als 10000 kWh. Das sind an Spitzentagen sicherlich 100 kWh am Tag. Das muss erst mal ausgeglichen werden.
Ich würde die Klimaanlage auf höchster Stufe laufen lassen bis die Wohlfühltemperatur erreicht ist und dann Grad um Grad runter regeln. So mache ich das bei mir auch. Beginnend mit 31°, die nie erreicht werden.