Hallo zusammen,
meine zentrale Frage vorweg: Kann man Mikrowechselrichter direkt am Akku betreiben?
Ich habe noch keine Erfahrung mit Wechselrichtern jedweder Art. Mein Verständnis von der Funktionsweise ist folgende. Ist die Minimalspannung am Eingang erreicht fängt der WR langsam an Strom zu ziehen. Der Strom wird erhöht, bis das Produkt aus Strom und Spannung am größten ist ODER die maximale Leitung des WR erreicht ist. Dann sollte es doch meiner Meinung möglich sein den WR direkt am Akku zu betreiben, ohne das der WR Schaden nimmt. Bei einem entsprechend großen Akku würde der WR dann immer mit maximaler Leistung arbeiten.
Ich bin auf die Wechselrichter von AEconversion gestoßen. Einige Modelle haben eine RS485 Schnittstelle, über die man die Leistung reduzieren kann. Damit sollte es doch möglich sein, den WR z.B. direkt an einem 48V Akku zu betreiben und per RS485 eine Nulleinspeisung zu bauen. Was haltet ihr davon?
Viele Grüße
Ich weiß jetzt nicht wie der WR bei einer Batteriespannung innerhalb des MPPT Bereichs reagiert und ob dabei die Batterie Schaden nehmen kann.
Z.B. bei einem Hoymiles HM1500 liegt die MPPT Spannung bei 22-48V. Maximal Eingangsspannung 60V.
Daran lässt sich ein typischer 48V lifepo4 Pack betreiben, da die die Spannung zwischen 50 und 56V liegt.
Ich bin auf die Wechselrichter von AEconversion gestoßen. Einige Modelle haben eine RS485 Schnittstelle, über die man die Leistung reduzieren kann. Damit sollte es doch möglich sein, den WR z.B. direkt an einem 48V Akku zu betreiben und per RS485 eine Nulleinspeisung zu bauen. Was haltet ihr davon?Sehr interessant, hast du einen Link zu Gerät und Schnittstelle?
Ich habe mal ein paar Infos zusammengetragen:
Protokoll
Forendiskussion
Die Wechselrichter scheinen aber einige Probleme zu haben. Siehe hier
Ein Wechselrichter kann PV Module kurzschließen. Denen macht das nichts aus, einem Akku aber schon.
Wie uns ob das wirklich vorkommt, weiß ich nicht genau.
Aber die Frage müsste unbedingt geklärt werden. Grundsätzlich würde ich stark davon abraten, wobei ich mir nicht ganz sicher bin. Vielleicht hat hier einer der anderen Mitglieder mehr Infos?
Ich bin mir nicht sicher was der MPP Tracker mit einem Akku macht.
Wahrscheinlich wird der immer in den Maximalen MPPT Strom fahren (was ja OK und gewünscht ist).
Die Kennlinie von einem Akku und einem PV Modul sind komplett unterschiedlich.
Wenn du eine Sicherung in die Leitung zwischen WR und Akku setzt knapp über dem Maximalstrom den der WR verträgt oder genau zum Maximalstrom kann nichts kaputt gehen.
Da du eine Microwechselrichter verwendets kann der nur ins Netz einspeisen und nicht selbst ein Netz bereitstellen.
Heißt wenn es einen Stromausfall gibt hilft dir der Akku nicht mehr weiter da kein Netz mehr da ist.
Am besten wäre es, wenn der MPPT abschaltbar ist, hab auch schon mal gelesen, dass man bei einem Hersteller bei Bestellung den MPPT im µWR deaktivieren kann. Weiß nur nicht mehr bei welchem.
Wie wäre es mit dem Video vom Andreas? Da macht er mehr oder weniger genau das. Falls ich die Frage falsch verstanden habe, Sorry
https://youtu.be/yOcoux9IbzM
Wie wäre es mit dem Video vom Andreas? Da macht er mehr oder weniger genau das. Falls ich die Frage falsch verstanden habe, SorryNein ist nicht genau das Gleich. Dort wird ein Controller verwendet der zwischen Akku und Wechselrichter geschaltet ist und so tut als wär er ein PV Modul.
https://youtu.be/yOcoux9IbzM
Hier soll der Microlwechselrichter direkt an den Akku geklemmt werden ohne weitere Controller.
Hier https://de.mathworks.com/solutions/power-electronics-control/mppt-algorithm.html wird erklärt wie MPP Tracking funktioniert.
Zwar auch nur oberflächlich aber man bekommt eine Idee ob das klappen kann.
Nachdem ich das gelesen hab glaub ich nicht das dass klappen kann da der WR am Anschluss der Solarmodule wohl eine Spannung vorgibt.
Falls jemand mehr Infos zum MPP Tracking hat bitte mal teilen, interessiert mich wie das genau funktioniert
Was du brauchst ist eigentlich ein DC/AC Wandler bei dem man über einen Schnittstelle die Leistung einstellen kann.
Sowas sollte es ja eigentlich geben
Hier https://de.mathworks.com/solutions/power-electronics-control/mppt-algorithm.html wird erklärt wie MPP Tracking funktioniert.Und der DCAC Wandler muss dann auch noch netzeinspeisefähig sein und alle Zertifikate dazu bereitstellen. Hey, warum nehmen wir nicht einfach einen µWR? :lol:
Zwar auch nur oberflächlich aber man bekommt eine Idee ob das klappen kann.
Nachdem ich das gelesen hab glaub ich nicht das dass klappen kann da der WR am Anschluss der Solarmodule wohl eine Spannung vorgibt.
Falls jemand mehr Infos zum MPP Tracking hat bitte mal teilen, interessiert mich wie das genau funktioniert :angel:
Was du brauchst ist eigentlich ein DC/AC Wandler bei dem man über einen Schnittstelle die Leistung einstellen kann.
Sowas sollte es ja eigentlich geben :D
Hier scheint genau das gewünschte realisiert:
https://www.youtube.com/watch?v=gZUMb6Jw5j8
Akku am WR funktioniert eigentlich nur dann dauerhaft und gut, wenn man den MPPT-Regler entweder abschaltet, oder dafür sorgt, dass man eben außerhalb des MPPT-Bereiches bleibt.
Wenn ein WR also mit einer Eingangsspannung von z.B. 20-60V umgehen kann und der MPPT-Bereich von 24-48V liegt, dann sollte man eben entweder zwischen 20-24V oder 48- (lieber) 55V liegen.
Nicht zu nah an die Obergrenze gehen, weil die WR i.d.R. kurz nach Erreichen der maximalen Eingangsspannung durchbrennen.
Auch den Strom sollte man begrenzen. Prinzipiell gilt: je höher die Spannung, desto niedriger muss der Strom sein, deshalb sollte er lieber auf (vielleicht) 52V gehen.
Regeln kann man das mit DC-DC Konvertern. Googelt mal nach "DC-DC Boost Converter Modul 1500W". Gibt's überall.
Somit hat man dann eine konstante Einspeisung, z.B. um die Grundlast abzudecken. Schaltet mal einen "Dimmer" vorweg, dann steigt der Widerstand -> Spannung sinkt im Verbrauch und somit auch die Leistung. Das Modul holt die Spannung aber wieder hoch und es reduziert sich am Ende nur der Strom -> Leistung.
Soweit die Theorie.
Kann ich mit meinen tests mit 52v am hm1500 nicht bestätigen. Ist evtl auch ein Sonderfall. Der geht langsam (3watt/sec) auf maximal Leistung und lässt sich dann per Limit befehl sofort zwischen 10w und 1500w umschalten
Ein Wechselrichter kann PV Module kurzschließen. Denen macht das nichts aus, einem Akku aber schon.Doc, der WR könnte theoretisch am Akku einen Kurzschluss machen.
Wie uns ob das wirklich vorkommt, weiß ich nicht genau.
Aber die Frage müsste unbedingt geklärt werden. Grundsätzlich würde ich stark davon abraten, wobei ich mir nicht ganz sicher bin. Vielleicht hat hier einer der anderen Mitglieder mehr Infos?
Macht er aber nicht. Er hat seine eigene Eingangsstrombegrenzung, aus gutem Grund, um seine eigene Eingangshardware zu schützen.
Ergo - theoretischer Kurzschluss ist kein Problem.
Eher könnte ich mir Probleme dadurch vorstellen, dass der Mppt Algorithmus mit einer Akkuspannung, die partout nicht fallen will (anders als eine Solarzelle) , nicht klarkommt.
Davon habe ich aber niemals jemanden von berichten hören, und bei mir hat es auch funktioniert, der Wandler läuft einfach in seine Maximalleistung hinein.
Hallo alle,
Ich betreibe seit 7 Jahren einen AEConversion 250 ohne Schnittstelle an einem 24V Bleiakku. Seine AC-Seite wird über eine Zeitschaltuhr abends zugeschaltet. Er braucht dann etwa 10min um auf seine max Leistung hoch zu fahren, da bleibt er dann - also bei ca 250W.
Damit er den Akku nicht tiefentlädt, habe ich den Lastausgang eines übriggebliebenen Ladereglers mit einstellbarem Unterspannungsschutz dazwischen geschaltet. So wird die DC-Seite getrennt, wenn der Akku leer ist.
Die 250 Watt passen ganz gut zur nächtlichen Grundlast..
Beste Grüße,
Manfred
Also ich kann von meiner Seite berichten, daß so ein Setup ohne Probleme funktionieren kann.
Bei mir ist die gesamte Anlage eine andere, aber im Sinne der Frage sind die Verhältnisse ähnlich.
Ich habe im Wohnmobil ein 180W Solarmodul an einenm Victron MPPT 100/20, der lädt einen 1,2kWh LiFePo4 Akku.
Um aber den Akku auf 3 Wegen laden zu können (Solar / Landstrom / Ladebooster) schalte ich am MPPT-Eingang des Laderglers
per Relais eine der 3 Quellen auf, so benötige ich für alle 3 Quellen nur einen einzigen Laderegler, spare damit viel Geld und Platz ein.
Für Landstrom nehme ich ein Industrienetzteil 30V/10A, als Ladebooster einen DC-DC Wandler Victron 12/24-10A (galvanisch isolierte Version, damit die Regelung funktioniert)
Dem Laderegler ist es herzlich egal von welcher Quelle er gespiesen wird, einen Kurzschluß oder ähnliches hat er nie produziert.
Sobald eine Spannung am Eingang anliegt, also die Leerlaufspannung (24V / 30V oder ca. 36Volt vom Solarmodul) fährt er den Strom langsam hoch bis zum eingestellen Maximalstrom.
Wenn bis zum eingestellten Maximalstrom die Spannung konstant bleibt, was beim Ladebooster und Netzteil der Fall ist, verharrt er einfach konstant an diesem Betriebspunkt und regelt einfach nicht nach.
Diese Verhalten kann man sehr schön in der Victron-App beobachten.
Ja, es ist kein Wechselrichter sondern ein Laderegler, aber eingangsseitig sollte sich der MPPT-Tracker identisch verhalten.
In meinen Augen spricht nichts dagegen einen Microinverter direkt am Akku zu betreiben und diesen in der Leistung zu begrenzen, ggf. geregelt für Nulleinspeisung.
Ich habe das gleiche vor, stehe aber noch erst am Anfang meines Projektes. Die PV-Analge ist endlich seit paar Tagen auf dem Dach ( 4x Trina Vertex S 395W + Growatt Mini 3kW), bei Bedarf wird auf 2,8 kWp erweitert.
Es läuft darauf hinaus, daß ich mit dem Überschuß den Akku laden werde, um dann in der dunklen Tageszeit den Microinverter per Relais AC-seitig zu verbinden. Der Microinverter soll so gesteuert werden,
daß eine Nulleispeisung realisiert wird. Tagsüber möchte ich den Eigenbedarf decken, mit dem Überschuß den Akku laden, wenn voll den Überschuß eispeisen.
Dazu aber später mehr.
Im Anhang ein Screenshot von dem Teil der Schaltung, die ich beschrieben habe und den ersten Versuchsaufbau, damals noch mit einem MPPT 75/15, der war mir aber zu klein und ohne Bluetooth, daher ersetzt.
Dieses Setup läuft seit 5 Jahren ohnen einen einzigen Ausfall oder Problem, bin total begeistert und mit den Victron Geräten habe ich wirklich nur positive Erfahrungen gesammelt. Aber das ist ja nichts neues.
Tja,
was alle eigentlich wollen ist ja, genau so viel Strom aus der Batterie, oder vielmehr dem Lastausgang des Ladereglers, einzuspeisen wie gerade gebraucht wird. Dazu braucht man natürlich erst mal die Einspeisewerte. Da gibt's viele praktikable Möglichkeiten.
Die eleganteste Lösung wäre dann, dem Wechselrichter zu sagen, wue viel er einspeisen soll. Da ging wohl mal mit der RS485-Version der AEConversion WRs ganz gut. Muss man aber auch verstanden haben, den Kram der dazugehört.
Andernfalls muss man da an der DC-Seite ran. Mit einem Dimming Modul ist es mir schon gelungen, ein IR-Panel entsprechend auf der 230V Seite dem Verbrauch zuzudimmen. Das war aber eher ein Test. Meine (etwas verzweifelte) Idee für den WR wäre jetzt, DC-DC Buck Converter alle auf dieselbe Spannung, und jeweils die Stromstärke auf 50W, 100W und 100W voreinzustellen und dann entsprechend hinzuzuschalten. Parallelgeschaltet addieren sich ja die Leistungen. Dann also mit Relais. So komme ich wenigstens auf 50W Schritte.
Ich weiß aber auch nicht, wie gut dem WR so schlagartige Lastwechsel gefallen werden...
Ich Meine übrigens solche Konverter:
https://de.aliexpress.com/item/1005001653181410.html?spm=a2g0o.productlist.0.0.1fe1268cQwPN93&algo_pvid=af82f213-0543-4881-b153-5c666177d46a&algo_exp_id=af82f213-0543-4881-b153-5c666177d46a-15&pdp_ext_f=%7B%22sku_id%22%3A%2212000016995613182%22%7D&pdp_npi=2%40dis%21EUR%216.85%210.83%21%21%21%21%21%402100bdec16666275228797674e7c46%2112000016995613182%21sea&curPageLogUid=MBXCcpYftrZE
Diese Lösung hat aber den Nachteil, dass 2 zwischen Akku und dem Netz dann 2 Wandler sitzen, statt einem.
Da gehen nochmal locker 10% Wirkungsgrad flöten und das beim teuren Speicher, den man möglichst effizient ausnutzen möchte.
Das wäre in meinen Augen der größte Vorteil den WR direkt an den Akku anzuschliessen. Ich werde auf jeden Fall das Ziel verfolgen.
Bei mir läuft alles auf den Volkszähler hinaus, werde damit mittels Optokopf den Stromzähler direkt auslesen. Damit erschlägt man direkt 2 Fliegen mit einer Klatsche.
Die Daten kann man nicht nur dazu benutzen um den Microinverter zu regeln, sondern auch noch während des Ladevorgangs den Raderegler für die Batterie zu steuern,
so dass dieser nur mit dem PV-Überschuss lädt. In Summe sollte man mit nur 3 Wandlern auskommen und kommt der eierlegenden Wollmilchsau sehr nahe.
Leider habe bis jetzt für so eine Anlage keine Anleitung finden können. Falls es die gibt, bin ich für Infos dazu dankbar.
Grüße
Weniger Materialeinsatz als bei meiner Lösung ist nicht möglich.
siehe Signatur