Mein Haus: Suche Empfehlung für LLWP / Monoblock / Lüftungsanlage

Hallo Community, ich bin begeisterter stiller Mitleser (da ich leider nicht viel beitragen kann) und fasziniert was hier schon alles realisiert wurde. Mich hat es nun auch gepackt.

Darf ich vorstellen: Mein Haus. Etwas komisch geschnitten, in Wirklichkeit noch verwinkelter, Bj 2014, 16cm gedämmt, FBH, 3fach verglast, leider Gas Heizung. Gekauft wie gesehen, d.h. Haus so erworben. Gas Anlage macht zumindest keine Probleme seit Einbau einer Entkalkungsanlage.
BKW mit Speicher ist im Einsatz, HomeAssistant steuert alles.
Ich beschäftige mich aktuell mit LLWP, kürzlich mit einem Kumpel eine eingebaut, ich möchte nun auch welche.

Ziel ist erstmal, gewisse Bereiche zu Kühlen (SZ1+SZ2+DG) und möglichst ganzjährig mit LLWP zu heizen. Die separate Doppelgarage soll im Winter entfeuchtet und geheizt werden. Milde Temperaturen Nähe Köln. Ich werde schauen das alle Leitungslängen 5m nicht überschreiten. Angesichts dessen, dass früher oder später ohnehin ein Monoblock für die FBH / Warmwasser kommt, wollte ich „die Kirche im Dorf lassen“ und pro Etage eine Klimaanlage + Garage ordern (4x total). Verliebt habe ich mich nach vielen Lesen in die Daikin ATXD Serie die ich bei Dagimarket aus Italien ordern möchte :slightly_smiling_face:

Anbei ein ungefähr maßstabsgetreuer Grundriss.
Blau die geplanten Positionen der Split Klima. Hellblau wäre auch denkbare Positionen (keine anderen möglich).

Kurzfristige Ziele:

  1. In der Übergangszeit alles mit LLWP heizen, im best case auch im Winter durchgängig
  2. Kühlen im OG das SZ1 und SZ2, sowie das DG
  3. Garage heizen (Frostschutz / entfeuchten Schimmelschutz)
  4. Eine Backup Heizung haben falls Gasheizung defekt geht

Weitere geplante Projekte:

  1. Ausbau PV (leider nicht viel möglich, max 3,5 kW auf (Flach-)Dach, Garage ggf noch was
  2. LWWP Monoblock für FBH (Blaupunkt 8kW?)
  3. BWWP oder Hygienespeicher an Monoblock?
  4. Dezentrale Lüftung, habt ihr Tipps P/L, Position, Links zum weiterlesen?

„Technische Daten“ Haus:
Haus BJ 2014, 16cm Dämmung (0,032W/mK lt Datenblatt)
Mauerwerk 20cm (leider weiß ich nicht was, BIMS oder KZST)
Dach 40cm „dick“ (Dicke der Dämmung unbekannt)
Gas Brennwertkammer Bj 2014 für FBH und Warmwasser
Treppenbereich vom EG bis DG ist offen,
3-Fach verglaste Fenster überall, Dachfenster mit elek. Außenrollos
FBH überall, außer Bad OG
Deckenhöhe 250cm, DG mit Schrägen

Wohnfläche:140qm
Gesamtfläche (Haus, innen): 170qm

Lt. Energieausweis (nur erste Seite ausgefüllt, vermutlich nur schnell für Verkauf gemacht worden):

  • Energiebedarf 80,7 kWh (obere Angabe)
  • Primärenergiebedarf 90,9 kWh (untere Angabe)

Heizlast lt waermepumpe.de Rechner: 5,9 kW bzw. 35 W/m²

Tatsächlicher Gas Verbrauch (FBH + Warmwasser):

  • 730m³ (zur Gas Kriese auch mal 630m³)

Würde mich freuen wenn @win mein Vorhaben begutachtet :star_struck: freue mich aber über jedes Feedback was zu allen geplanten Projekten kommt, damit ich endlich die Daikin bestellen und loslegen kann :grinning_face:

Habe mir wirklich mühe gegeben alles zusammenzutragen und die Zeichnung zu erstellen, um möglichst wenig offene Fragen zu haben.

Anbei Grundriss EG, OG, DG, Garage, Foto vom Flachdach

Wie seht ihr mein Vorhaben?
Vorab vielen Dank für alle Antworten!





Irgendwas stimmt da nicht. 6300 - 7300m³ Gas wären 63 000 - 73 000kWh Wärme.
Laut dir aber 170qm und 90kWh pro m² Energiebedarf wären 15 300kWh.

Du wirst wohl hoffentlich nicht das 5-fache verbrauchen, da ist an Wärmepumpe erst einmal gar nicht zu denken.

Danke für den Hinweis, du hast recht, ich habe mich mit den Umrechnungen vertan. Verbrauch waren 730 Kubik Gas. Wenn man bei Gas Anbieter den Verbrauch angibt, ist das x10, also 7300. Daher hatte ich das irgendwie im Kopf beim schreiben. Ich habe ein recht sparsames gedämmtes Haus. Der Energie Ausweis haut nicht hin wenn ich meine Daten in den Wärmepumpen Rechner eingebe. Das fand ich schon seltsam. Mein Verbrauch der letzten 9 Jahre zeigt auch praktisch einen deutlich besseren Wert an, als das was im Energieausweis angegeben. Dabei ist es hier immer warm.

Hab mal einen Rechner rausgesucht. Der Standard Werte, ergibt 5550 kWh, somit 6kW nötig für LWWP. Ist meine Annahme korrekt? So hatte ich es im Kopf. Hab mit Puffer gedacht auf eine 8kW WP zu gehen

Meine Meinung:
Völlig indiskutabel das Ganze. 730m³ sind knappe 8000kWh.

Drehen wir es anders herum:
Monoblock Wärmepumpe mit 5KW reichen dicke und ganz ganz locker. Damit ersetzt du die Gasheizung. Ein COP von 4 wird wohl aufs Jahr gesehen drin sein, wichtig wäre noch zu wissen welche VL-Temperatur du jetzt hast mit der Gasheizung, ist aber eher egal, da überall FBH.
Selbst wenn du nur das kaufst, reicht es schon.

Dann kannst du mit der auch direkt das Warmwasser machen. Dafür würde ich in jedem Fall einen eigenen Puffer nehmen. Im Sommer macht dann die WP nur Warmwasser. Ich würde auch, wenn Platz da ist, einen weiteren Puffer nutzen für die Heizung, und zwar parallel zur FBH um bei Strom- PV-Überschuss was einlagern zu können an Wärme. Dieser wird nur dann zugeschaltet, wenn Überschuss eingelagert wurde, andernfalls ist er vom System getrennt.

Und dann als letztes würde ich die Räume, die gekühlt werden müssen, mit Klimasplits ausstatten. Es ist mehr oder minder egal welche, sie sind alle überdimensioniert. Es kann das Günstigste Gerät sein. Im Sommer hast du PV-Strom, je mehr Sonne, je wärmer, je mehr Strom, je mehr Kühlung. Im Übergang kannst du, bei dem Haus, heizen. Der Wirkungsgrad ist auch hier mehr oder minder egal, weil ob nun COP5 oder COP6 spielt keine Rolle. Für den Kernwinter kannst du sogar beides nutzen, was wiederum den Monoblock runtermodulieren lässt in den effizienteren Bereich. Damit hast du letztlich das,was später bei mir realisiert wird. Schnelle, warme Luft über die Klimasplits und per Fußbodenheizung eine Grundtemperierung, auch Übertemperierung bei PV-Strom in die Hausmasse/Boden und den Puffer.

Damit sollte es meiner Meinung nach möglich sein bei ca. 1500kWh Warmwasser auf ca. 500kWh Warmwasser zu kommen (Zirkulation schließe ich wegen dem geringen Verbrauch aus), beim Heizen von ca. 6500kWh auf COP5 zu kommen also 1300kWh Strom. Warmwasser im Sommer ist sicher mit dem BKW drin, ebenfalls die Klimasplits zum kühlen. Damit bliebe rein der Winter zum heizen und WW übrig.

Über eine größere PV mit Speicher als Insel für die Wärmepumpe würde ich nachdenken, aber auch eine Kosten/Nutzenanalyse für 1500kWh anstellen....

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Danke dir für die ausführliche Infos! Interessant das du das auch so planst. Ich möchte und muss für die Garage bis Winter ohnehin eine Klima installieren, zwecks Heizung und entfeuchten im Winter. Da ist keine FBH drin, ist physisch und Luftlinie 15m getrennt vom Haus, aber Strom und Wasser sind bis zur Garage verlegt. Für DG und OG SZ habe ich auch schon immer eine Klima gewünscht. Dann kann ich auch gleich ins EG eine Klima einbauen, hab dann auf jeder Etage eine Klima Split und für diesen Winter auch schon mal eine Ersparnis. Nächstes Jahr dann PV Ausbau und Monoblock, sowie dezentrale Lüftung. Muss ja auch Zeit und Geld für alle Projekte da sein :sweat_smile: wegen Garage habe ich nun Split Klima als prio Projekt angesehen.

Mit einer Split-Klima kannst du im Winter nicht entfeuchten. Damit die entfeuchtet, muss sie im Kühlmodus laufen.

Wieso muss man ne Garage im
Winter entfeuchten? Bei der Lufttemperatur ist doch eh kaum Luftfeuchtigkeit da (relativ vielleicht, aber absolut nicht)

Ein IG für das ganze Obergeschoss bringt nix. Die Kälte wird nach unten fallen und die Kinder haben die Wahl zwischen Privatsphäre oder Schwitzen?

Mein Tipp: Jedes Schlafzimmer, insbesondere die Kinderzimmer, mit einem eigenen IG ausstatten.

/edit; wobei scheinbar hast das ja doch geplant. Wobei mir dieses IG neben der Tür zum
badezimmer unlogisch dann erscheint. Das wird auch nicht das Badezimmer vernünftig heizen

Das es nicht gleichzeitig geht ist mir klar. Wollte aufheizen auf zb 20 Grad, Modus umkehren und entfeuchten auf zb 30 Grad. Oder ist das in der Praxis Blödsinn/nicht machbar? Hab noch keine Klima.

Welche ATXD empfiehlst du mir? Plane EG und OG ATXD35A, DG und Garage eine ATXD25A.

Entfeuchten im Winter ist quatsch, weil du die Wärme wieder nach draußen pumpst. Wenn du entfeuchten willst, kauf dir einen Entfeuchter, der pumpt dir die Wärme nicht nach draußen und arbeitet so für die Entfeuchtung viel energiesparender.

Habs mir jetzt nicht im Detail durchgelesen. Wenn ich es richtig sehe, 41m² mit ATXD35. Das sollte passen. Und unten 17m²? Da reicht auf jeden Fall die kleine 25er. Du hast ja sehr guten Dämmstandard.

Im EG und DG hast Du gute Voraussetzung für Klimasplits.

Ich würde je nach Ambition und Budget nicht bei diesen beiden Anlagen sparen. Insbesondere im EG kannst Du mit einer leistungsfähigen Anlage (im Sinne von performant) erfolgreich heizen.

Im DG wird das SZ4 recht gut / einfach sowohl zu heizen als auch zu kühlen sein.

Die Klimasplit im Flur, bzw Treppenaufgang des OG wirkt auf dem ersten Blick erstmal nicht so erfolgversprechend. Auf dem zweiten Blick finde ich aber schon, dass diese einen guten Beitrag zum Heizkonzept des Hauses beitragen kann. Ich denke, dass Du mit der richtigen Anlage den OG Flur, Treppenaufgang und DG Flur / Treppe heizen kannst. (wie Du ja bereits selber schreibst). Auch das Bad wird geheizt, Frage ist aber wie gut. Kann sehr gut klappen, kann aber auch "nur so Ok" funktionieren. Bei dem gut gedämmten Haus denke ich aber schon, dass es ausreichend gut klappt. Der Luftstrom der Klimasplit wird hilfreich sein, das Bad trocken zu halten, also Feuchtigkeit rauszuventilieren.

Als Idee: wenn der 3D Luftstrom sich nicht ausreichend gut auf die Anforderungen des OG anpassen läßt, weil er einfach nur sein Ding macht, kann man das eventuell mit home assistant selber steuern. Dann kannst Du die Schwenkzeiten individuell einrichten.

Die Duo für das OG SZ3 zusammen mit EG WZ/Essen würde ich nicht machen. Wie gesagt, im EG hast Du super Voraussetzung und das machst Du Dir mit einer Duo kaputt.

Das OG SZ3 ggf mit einer eher günstigen Anlage versorgen. Die 19m2 müssen ja weden durchgehend geheizt noch gekühlt werden.

Insgesamt sehe ich jetzt für OG SZ1 und SZ2 noch nicht die Lösung.

Für LWWP mal Heizkörperrechner anwerfen und die Summe der Leistung aller Heizkörper bei 45/40 rechnen. Wenn >4kw, dann passt das. Für maximale Behaglichkeit Warmwasser mit was anderem zubereiten.

Wieso sollte er nicht sparen? Eine vollständige Umstellung auf Klimasplit bringt die LWWP für die FBH zum takten. Cleverer wäre es eine Nachtabsenkung mit der LWWP und der FBH auf 18°C, morgens dann die Klimasplits einschalten damit es schneller warm wird. Dann im laufe des Tages die Temperatur der FBH erhöhen, bei Überschuss in die Hausmasse. Ansonsten langweilt sich die LWWP.

Das Bad benötigt einen Bayernlüfter. Damit wird nach dem duschen/baden viel weniger Wärme entzogen, dafür aber die Feuchtigkeit.

@Tim1
Wieso sollte er? Anhand des Verbrauchs erkennt man schon, was er benötigt. Jegliche Klimasplit wird überdimensioniert sein. Daher ergibt es meiner Meinung nach auch wenig Sinn generell über ein Klima-Multisplitgerät nachzudenken. Die Räume haben unterschiedliche Größen, unterschiedliche Wände. Da ist vorprogrammiert dass dann ein Raum zu warm wird oder zu kalt. Den Ärger erspart man sich mit Einzelsplits.

Ups gemeint war LWWP, ne günstige LWWP z.B. Blaupunkt für 1100€ kann da schon ausreichen und Arbeitszahl > 4 erzielen. Bei 7000kwh sprechen wir von 1500kwh strom.

Hab mal geguckt, das sagte mir nichts. Ich sehe auch 1000€ Angebote, kann aber nicht ersehen ob da immer auch eine Pumpe etc. drin ist.

Sieht aber sehr verlockend aus! Wäre aber eher was für Bastler. Ich denke mal ein normaler GWH oder Klimatechniker wird sich da nicht ranwagen.

https://blaupunkt.com/wp-content/uploads/2023/02/Blaupunkt_de_k.pdf sollte drin sein. Wichtig, dass es effizient wird, alle Thermostate auf 5 stellen oder gleich draktivieren, keinen Puffer oder nur 50l Rücklaufpuffer und im ersten Winter einen thermischer Abgleich machen, e.g. heizkurve absenken und Durchfluss der Heizkörper feineinstellen. Mit Presswerkzeug und Youtube sind dichte Verbindungen kein Hexenwerk. Aquarea Club

Ich versuche saisonal zu denken, also nicht nur "der kalte Wintertag" und der "warme Sommertag", sondern insbesondere die Übergangszeit. Also im September, habe ich z.b. die Klimasplit nur mal stundenweise laufen. Da wäre LWWP in Verbindung mit FBH vermutlich viel zu träge.

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Aber irrelevant. Wenn sie sowieso nur ein paar Stunden läuft, und das muss bei seinem bisherigen Gasverbrauch inkludiert sein, dann ist es unerheblich ob die das mit COP von 7 macht oder COP von 5. Wohingegen ein Preisunterschied von um die 1000€ dann nicht gerechtfertigt wäre.

Nur plakativ: Für die 1000€ pro Gerät gespart könnte er eine größere PV kaufen oder einen größeren PV-Akku und diese paar kWh im Übergang mehr erzeugen (und ggf. anders verwenden).

Durch ein feuchtes oder schneebekleckertes Auto wird massig Feuchtigkeit in einen ziemlich schlecht belüfteten und obendrein regelmäßig unbeheizten Raum eingetragen.
Natürlich fängt das am Schimmeln an.