Mehrere Balkonkraftwerke an einem Akku

Hallo zusammen,
ich habe derzeit zwei Balkonkraftwerke mit je ca 600 Watt (einmal Envertech und einmal Hoymiles) in zwei Auschrichtungen, einmal Süd und einmal Ost.
Gibt es die Möglichkeit mit diesen beiden Wechselrichtern einen Akku/Speicher zu laden? Der Hintergrund ist, dass sie an unterschiedlichen Stellen auf dem Grundstück stehen und ich keine Verbindung außer dem bereits genutzten Strom-Erdkabel bis ins Haus habe. Gibt es die Möglichkeit zum Beispiel über ein Smart Meter (und Laderegler?) den Fluss Richtung Netz zu messen und bei Überschuss in einen Akku umzuleiten? Falls möglich, welche zusätzliche Hardware bräuchte ich dann. Wir haben ein weitläufiges Grundstück auf dem ich noch an zwei Stellen je ca 4-6 Panels aufstellen kann, habe aber auch von dort aus nur über Erdkabel Verbindungen zum Haus. Bitte verzeiht wenn es eine blöde Fragestellung ist, ich bin noch am Anfang meiner "Informationsphase".
Ich habe schon ein wenig gesucht, aber noch keine Antwort darauf gefunden.

Danke euch.

Viele Grüße, Matt

Hat niemand eine Idee ob das funktioniert?
Ich habe noch weiter gesucht, aber leider nichts gefunden. Sobald ich mehr produziere als ich verbrauche soll geladen werden. Kann ein Energy Meter einem Laderegler ein Signal geben bzw das ganze über ein Zusatzgerät steuern?

Dank euch vorab,
Matt

Wenn du vor hast noch mehr Module aufzustellen, dann bau gleich eine vernünftige kleine Anlage auf mit Akku. Da wirst du dann günstiger fahren als wenn du hier mit dem Micro Wechselrichter lange herum machst.

Smart Meter EM24
CerboGX
MPPT 150/45
MultiPlus II
3 - 4 kWp PV Leistung
5 kWh Akku

Das ganze als Victron ESS System aufgebaut.

Wenn du vor hast noch mehr Module aufzustellen, dann bau gleich eine vernünftige kleine Anlage auf mit Akku. Da wirst du dann günstiger fahren als wenn du hier mit dem Micro Wechselrichter lange herum machst.
Günstiger als ein Balkonkraftwerk mit Hoymiles etc? Geht eigentlich nicht. Der Grenznutzen fällt mit jede Modul, die ersten paar Module bringen den größten Nutzen. Daher finde ich einen Einstieg über die Micro-WR Schiene eigentlich gut.
Dein Victron ESS ist schon gut, aber das ist eine ganz andere Größenordnung Invest.

@Matt85: Da du Erweiterungsgedanken denkst ... hast du mal überlegt, ob du ein paar Module aufstellst und damit ausschließlich einen kleinen Speicher auflädst? Also nur DC, unabhängig von dem Rest.
Wenn du vor hast noch mehr Module aufzustellen, dann bau gleich eine vernünftige kleine Anlage auf mit Akku. Da wirst du dann günstiger fahren als wenn du hier mit dem Micro Wechselrichter lange herum machst.

Smart Meter EM24
CerboGX
MPPT 150/45
MultiPlus II
3 - 4 kWp PV Leistung
5 kWh Akku

Das ganze als Victron ESS System aufgebaut.
So eine Anlage scheidet aus, da ich die einzelnen Flächen mit je nur ein paar Modulen nutzen möchte und von dort nur normale Stromkabel zur Verfügung habe und kein zusätzlichen Solarkabel legen kann.

Matt
@Matt85: Da du Erweiterungsgedanken denkst ... hast du mal überlegt, ob du ein paar Module aufstellst und damit ausschließlich einen kleinen Speicher auflädst? Also nur DC, unabhängig von dem Rest.
Danke für den Denkanstoß. Wie könnte so ein Aufbau aussehen? Hast du ein Beispiel mit konkreten Komponenten? Wäre das zb eine Inselanlage mit Laderegler, Batterie und zur Einspeisung/Verbrauch dann ein Spannungswandler auf 230V? Damit wäre ich ja dann auf einen Verbrauch am jeweiligen Ort angewiesen, oder bin ich jetzt total auf dem Holzweg? :-)


Aber zur Ursprungsfrage zurück, könnte man Überschuss im Hausnetz in einen zentralen Akku laden, wenn ein SmartMeter den Überschuss erkennt und damit zb einem Laderegler ein Signal gibt?

Danke, Matt
Günstiger als ein Balkonkraftwerk mit Hoymiles etc? Geht eigentlich nicht. Der Grenznutzen fällt mit jede Modul, die ersten paar Module bringen den größten Nutzen. Daher finde ich einen Einstieg über die Micro-WR Schiene eigentlich gut.
Dein Victron ESS ist schon gut, aber das ist eine ganz andere Größenordnung Invest.
Wenn du ein paar Micro Wechselrichter für 600W dir kaufst bist du auch gleich mal 200 - 300,- € pro Stück los da kommt dann auch gleich mal eine Summe zusammen. Wenn du dann alles zusammen hochrechnest, dann ist nicht mehr viel Unterschied bei den beiden. Mein ESS System mit 3kWp PV und 5 kWh fertig Speicher von Pylontech hat mir rund 5000,- gekostet.

Schau dir mal Andys neues Video an. Da macht er ein interview mit jmd. der eine ähnliche Herausforederung hatte. Der Nutzt einen Victron Batterie Wechselrichter. also 230V DC in den Akku und auch wieder 230V DC raus. Dran hängt eine 48V DIY Lösung wie bei Andy auch.


Aber zur Ursprungsfrage zurück, könnte man Überschuss im Hausnetz in einen zentralen Akku laden, wenn ein SmartMeter den Überschuss erkennt und damit zb einem Laderegler ein Signal gibt?
Ja, klar geht das. Das macht eigentlich jeder AC Speicher so.
Beispiele: Victron Multiplus mit 48V Speicher wurde ja schon genannt. Wenn kein Selbstbau, dann eben Pylontech oder LG Chem etc.
SAX Power hat da wohl ein innovatives (aber recht teures) Konzept ohne Batteriewechselrichter, gibt noch anderes in der Preisregion aber weniger innovativ ...

Ich überlege ja ähnliches, weil meine kleinen Kraftwerke sind auch ziemlich verteilt auf Dach und Flächen. Da ist AC einfacher als eine lange DC Verkabelung mit den hohen Strömen.
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Aber zur Ursprungsfrage zurück, könnte man Überschuss im Hausnetz in einen zentralen Akku laden, wenn ein SmartMeter den Überschuss erkennt und damit zb einem Laderegler ein Signal gibt?

Danke, Matt
Du willst AC-gekoppelt deinen Akku laden, ja das geht.
Smartmeter z.B. SDM 630 und Ladegerät/Regler und Steuerung braucht es dann. Ich benutze einen Raspberry.

Hier im Forum gibt es keine Projekte?

Vielen Dank für die Antworten. Habe das letzte Video von Andreas gesehen, als er den ähnlichen Aufbau (mehrere Growatt Micro Wechselrichter und das Windrad) vorgestellt hat.


Du willst AC-gekoppelt deinen Akku laden, ja das geht.
Smartmeter z.B. SDM 630 und Ladegerät/Regler und Steuerung braucht es dann. Ich benutze einen Raspberry.

Hier im Forum gibt es keine Projekte?

Danke, Das SmartMeter schaue ich mir mal genau an. Wie sieht denn dein weiterer Aufbau außer dem Raspberry aus?
Ich hatte hier schon gesucht, aber anscheinend nach den verkehrten Begriffen.

Benötigt man zwingend den zweiten Wechselrichter, oder reicht auch ein Laderegler aus?

Danke schonmal bis hierher, Matt

Mein Aufbau:
Netzteil AC 230V auf DC 48V,
dahinter ein Step-UP-Regler.
Damit lade ich die Powerwall.

Der Step-Up-Regler wird vom Raspberry gesteuert um den Ladestrom einzustellen, ich bin allerdings noch nicht glücklich mit meiner Schaltung, aber es funktionierrt.
Der Raspberry bekommt vom Smartmeter über Modbus die Werte wieviel ins Netz eingespeist wird.

BMS usw. um die Powerwall auf Zellebene zu überwachen versteht sich von selber.

Entladen der Powerwall übernimmt ein Wechselrichter (GTIL). Der kann aber nur eine Phase auf Null ausregeln.

Da hast du ganz schön was zu basteln wenn du das nachbauen willst und dir das zutraust.
Du musst dir überlegen, wie groß dein Akku werden soll, Höhe des Ladestromes usw.
________________________
Deine Frage zum Laderegler: Ich habe nicht nach einem gesucht, der ein externes Signal verarbeiten kann um die Ladeleistung zu steuern.

Vielen Dank für die ausführliche Info.
Nachbauen würde ich das nicht wollen. Ich bin noch in der Informationsphase und suche nach verschiedenen Ansätzen um die Thematik richtig zu verstehen. Bis dato fehlte mir noch das Verständnis dazu, was alles an Hardware nötig ist. Ich dachte bisher ein SmartMeter und ein Ladegerät (das eine Info über den Überschuss per Modbus bekommt) reichen aus um den Akku zu laden. Die Entladeseite habe ich bisher noch überhaupt nicht im Blick gehabt, ich habe gedacht dies läuft ebenfalls zurück über das Ladegerät ins Netz.
Nach meinem jetzigen Verständnis scheint ein Hybrid Wechselrichter das zu sein, was ich benötige. Dazu ein SmartMeter samt Modbuskarte und natürlich den Akku.

Danke nochmals für die Denkanstöße, Matt

Das was mafe68 geschrieben hat... das ganze schaue ich mir auch gerade an, scheint wohl die ausgereifteste Lösung zu sein, die ggf. durch den EVU nicht beanstandet wird.

Preislich ist das aber nicht ohne, soweit ich das jetzt überschlagen habe, schon ohne PV Module. Aber der Vorteil vom Victron System, das ist echt flexibel und die Leute scheinen eine super Doku abzuliefern....

Günstigste Lösung scheint ein China WR mit 1200W zu sein, der aber nur max. 780W bei 48V Akku liefern kann. Da müsstest aber die PV über MPPT laden, was also alles recht nah zusammen stehen muss. Das Mit dem Victron, da muss Victron und Akku zusammen sein, Akku kann dann per MPPT und/oder AC geladen werden, also da kannst jedes Jahr ein neues BKW aufstellen, bis dein Akku nicht mehr reicht...
Aber Victron WR zum China WR ist 7:1 Kostenfaktor, aber Zukunftsträchtig.

Ich werde mich auch noch weiter einlesen müssen. Nach dem Video erscheint mir die Victron Lösung aber auch sehr ausgereift. Danke auch dir mafe68 für den Denkanstoß.

Der große Vorteil scheint mir hier zu sein, wenn man irgendwann eine zusätzliche "richtige" PV Anlage installiert ist der WR vorhanden und die zusätzlichen Kosten sind sehr überschaubar (nur Module und Verkabelung). Oder liege ich damit falsch?

Dann wäre es auch aktuell auch eine Frage der Wirtschaftlichkeit. Die Victron Hardware samt 2x Pylontech Akku liegt bei rund 4.000 Euro.

Danke jedenfalls für die Teilnahme an der Diskussion, es gibt interessante Ideen :thumbup:

Auch wenn hier die billig Bastellösung mit DC-DC Wandler auf Microwechselrichter vorgestellt wird, der Wirkungsgrad ist beschissen.
Der Wechselrichter ist ein MPPT Gerät wird aber ausserhalb des MPPT betrieben somit fällt schonmal der Wirkungsgrad heftig.
Ausserdem wandelt der DCDC Wandler auch nochmal mindesten 10% der Energie in Wärme.

Wenn schon billig mit Modulwechselrichter, dann bestellt euch doch von vornherein einen ohne MPPT ( gibt es von AEConversion )
Zum Regeln braucht man da auch keinen Strom fressenden DCDC Wandler, das geht mit einem Energymeter und einem Raspi/Arduino.
Wenn man nicht basteln möchte kann man die Steuerung auch fertig bei AEConversion kaufen, nennt sich CO3.
Habe sogar noch eine übrig, wenn jemand eine braucht.

Ich habe mich auch mal eine Zeit mit den Balkonkraftwerk beschäftigt und auch so was laufen gehabt. Die sind gut wenn man wo in er einer Wohnung ist wo man nur eine Balkon hat, wo nur man ein zwei Module montieren kann im damit seinen Tages Verbrauch damit zum mindern.
Nur wenn man den Platz hat, dann würde ich nie ein Balkonkraftwerk mit Akku bauen, denn wenn man alles zusammen rechnet auch was man kommt dann bekommst du schon eine kleine ESS Anlage so wie ich sie hier laufen habe.
Wenn wir uns das man ansehen:

  • Akku kostet bei beiden das selbe 5kWh ~ 2000,-
  • Micro Wechselrichter für 3 kWp PV Leistung ~ 700,-
  • Steuerung, Kabel Smart Zähler dazu ~ 600,-
  • Gesamt um die 3300,- nur da muss ich mir erstmal noch dazu eine vernünftige Steuern Programmieren wenn ich da nicht kann eine kaufen und da kommen dann auch nochmal die Kosten dazu.

    Da sind wir jetzt schon mal bei ~ 3000,- ohne Module und Befestigungsmaterial. wenn man das ganze jetzt mit einer kleinen ESS Victron Anlage rechnet:
  • Akku Pylontech 5kWh 2000,-
  • MultiPlus 2 48/3000 980,
  • CerboGX 300,-
  • MPPT 150/45 390.-
  • EM24 220,-
  • Gesamt sind wir hier bei ~ 4000,- nur da habe ich schon alles dabei und muss es nur mehr einrichten und das ganze läuft problemlos über Jahre. Die Anlage wird sich sicher schneller amortisieren als wenn man mit den Micro Wechselrichter sich was bastelt. Nur das muss jeder für sich selber Abwegen was er machen möchte und was er sich an ärger ersparen will.
    ...
    Da sind wir jetzt schon mal bei ~ 3000,- ohne Module und Befestigungsmaterial. wenn man das ganze jetzt mit einer kleinen ESS Victron Anlage rechnet:
  • Akku Pylontech 5kWh 2000,-
  • MultiPlus 2 48/3000 980,
  • CerboGX 300,-
  • MPPT 150/45 390.-
  • EM24 220,-
  • Gesamt sind wir hier bei ~ 4000,- nur da habe ich schon alles dabei und muss es nur mehr einrichten und das ganze läuft problemlos über Jahre. Die Anlage wird sich sicher schneller amortisieren als wenn man mit den Micro Wechselrichter sich was bastelt. Nur das muss jeder für sich selber Abwegen was er machen möchte und was er sich an ärger ersparen will.
    Na wenn ich aktuell schaue, dann ist der Multiplus II 48/3000 bei 1100,- min. und als GX (da ist der CerboGX incl.) bei 1400,-
    Aber wie schon gesagt, einschalten konfigurieren und läuft denke ich mal, das ist sehr durchdacht bei Victron...
    Dazu kommt, aus meiner Sicht ein Vorteil, er kann alles was an PV AC Seitig im Netz erzeugt wird in den Akku bringen. Frage mich, wie ist der Wirkungsgrad da (sicher schlechter als DC Anbindung ist schon klar)?

    Verglichen mit China WR:
  • 1200W Grid Tie Inverter von Aliexpress 230;- (schwankend
  • Akku ist überall gleich
  • MPTT je nach PV halt, aber auch gleich, wenn Akku und PV nah beieinander
  • Steuerung WR, ESP32 und Kleinkram alles zusammen 30,-
  • Shell 3EM - 120,-
  • da sehe ich schon einen Unterschied von ca.
  • Victron: ca. 1750€
  • China WR: ca. 380€
  • sind 1370€ Unterschied... Zu bedenken ist hier aber auch eine geringere WR Leistung (max. 750W) zum Victron (4000W/25°3700W/40°)

    Da kommt es halt wirklich drauf an, will ich möglichst wenig Invest mit max. Nutzen oder sehr Flexibel aufgestellst sein. Ich pendele auch immer noch hin und her.

    Aber deine Anforderungen werden komplett mit dem Victron System abgebildet.

    Ich danke euch jedenfalls für die rege Diskussion. Durch euch wird die Victron Lösung bisher mein Favorit. In meinem Kopf entsteht gerade der Vergleich mit Apple, kostet ne Mark mehr aber dafür läuft es Out of the Box ohne gebastel.
    Muss das Thema mal sacken lassen, weil dann muss ich mich auch um die Montage auf dem Dach kümmern. Und natürlich noch einen Elektriker finden der seine Unterschrift drunter setzt.

    Matt

    Finde ich eine gute Diskussion hier.

    Was ich mich frage:
    1. Wenn Victron ESS, nimmt man dann den Multiplus mit GX oder lieber den Multiplus ohne GX und den Cerbo GX als Zusatzgerät oder ist das wurscht?
    2. Und was ist bei dem Venus GX anders als beim Cerbo GX?

    Herzliche Grüße
    Hans