Materialempfehlungen Split-Klima DIY Installation

Hallo zusammen,

ich bereite gerade meine erste DIY Split-Klima-Installation vor.

Für die Auswahl der Geräte gibt es ja schon so einige Threads. Für das Installationsmaterial fehlt mir noch Orientierung.

Frage insbesondere: Auf welche Spezifikationen muss man achten, was ist gut, was ist mittelmäßig / schlecht?

(wenn die Rückmeldung ist: "egal, sind eh alle gleich / ähnlich", dann auch gut).

Mich interessieren:

  • Kältemittel-Leitungen

  • Kondensat-Leitungen

  • Kabelkanäle innen und außen

  • Füße fürs Außengerät

Ein Beispiel: diese Kältemittel-Leitung sollte laut Specs (KME Wicu Clim) gut sein, Preis (3,57€+4,57€ pro m) ist aber deutlich niedriger als bei anderen und das Bild mit grauem statt weißem Mantel deutet auf "Wicu Frio" hin. Muss es ein Doppelrohr sein?

Auch bei den Kabelkanälen ist es recht unübersichtlich. Sollen nicht vergilben, aber woran erkenne ich das?

Würde mich über Empfehlungen freuen.

Normalerweise ist bei der Bestellung der Klima anzugeben welche Röhrlänge du benötigst. Das mitgelieferte Kabel zwischen innen und aussengerät ist in der Regel dann genauso lang.

Von aussen siehst du den Kabelkanälen nicht so einfach an ob sie im Sonnenlicht vergilbe (oder wie schnell) Die sind aus ABS Kunststoff und wenn da nicht bestimmt UV Stabilisatoren drin sind werden die schnell gelb. Das musst du ggf. Beim Hersteller ergoogeln oder erfragen.

Ist das bei so einem Set nicht die absolute Billigstware?

Du möchtest gerne viel Geld ausgeben? Sind dir Probleme mit solcher Ware bekannt?

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Ich habe auf Empfehlung von Win das Set von Vetall (Armacell Tubolit - Kältemittelleitung) genommen und kann nichts negatives darüber sagen. Bördelungen waren okay und das Rohr lies sich gut biegen, schneiden und bördeln. Die Wanddurchführung und die Kabelbinder sind zwar Schrott, aber fallen preislich dafür auch nicht ins Gewicht.
Kabelkanäle habe ich Hager Tehalit in verkehrsweiss 110x60. (90x60 hätte vermutlich auch gepasst)
Ob die dauerhaft UV-stabil sind kann ich nicht sagen, aber notfalls streiche ich die dann eben mit Fassadenfarbe.
Die ovalen Kabelkanäle (TB 72 / TB 100 EXC) mit den passenden Verbindungsstücken gefallen mir persönlich optisch nicht.

@schup011 die Kupferrohre sind genormt und das Kabel ist eher unkritisch.

Jeder Lieferant in der EU der die unzureichende Rohre verkauft würde sich wegen den damit verbundenen Sicherheitsrisiken den Strick um den Hals legen. Die Wahrscheinlichkeit dass du ein Rohr beschädigst beim biegen sehe ich als die größere an.

Eben nicht.

Mich hat stutzig gemacht, dass bei dem Set bei klimondo.at die Gerätepreise super waren, das Installationsmaterial für ein 4fach Multisplit und 50 lfd. m bei 1300€ lag. Selbst komme ich auf 750€. Außerdem ist es ja mit Kabelkanälen auch schwierig im Set, da dann die Gegegebenheiten vor Ort gar nicht berücksichtigt sind: Fahren die Leitungen für ein gewisses Stück gemeinsam im Kanal --> größerer Kanal, aber weniger Strecke, .... Außerdem kaufe ich bei einem Set doch die Katze komplett im Sack, Angaben zu den Spezifikationen habe ich bei klimondo.at jedenfalls nicht gefunden.

Da das Set wahrscheinlich nicht passt, habe ich gefragt, worauf man achten sollte.

Offtopic: Ich habe dort die Perfera 2.0 bestellt, war günstig, aber leider nicht das aktuelle Außengerät (anscheinend Auslaufmodell, da es jetzt nicht mehr angeboten wird und der Preis nun mit aktuellem RXM20R9 nicht mehr sooo günstig ist)
Habe gerade ein weiteres Gerät bei Frigoshop.de bestellt, vielleicht findest du dort auch passende Preise und Zubehör.
Edit: Das neue R9 Gehäuse gibt es erst ab der 4,2kW-Version. Wir leider auf vielen Seiten falsch angegeben und/oder falsche Fotos genutzt.

Danke für den Tipp! In der Tat habe ich das gestern auch gemerkt, dass die noch das 4MXM80N verkaufen und nicht das (dem Vernehmen nach neueste) 4MXM80A oder 4MXM80A9. Und genauso wie Du bin ich bei frigoshop gelandet.

Dort sind die Gerätepreise sehr günstig, aber die Montagesets sind ziemlich teuer, und nur Single Split, d.h. da ist immer eine Außengerät-Konsole dabei.

OK, danke. Den Dämmwert kann man sich ja anschauen und die EN-Norm. Wenn das passt, kann man zuschlagen. Hat denn ein Doppelrohr, bei dem die beiden Dämmungen zusammen"kleben", einen wesentlichen Vorteil?

Es ist in erster Linie schlechter zu biegen …..

eine gute bigezange ist sehr wichtig und das rohr dann aus der dämmung rausnehmen zum biegen

dämmung an der stelle schlitzen und vom rohr wegziehen

die dicke leitung ist die kritische zum biegen die dünne dafür die kritische beim anziehen der mutter

ich hab ne woche gebraucht bis alles gelaufen ist, vom plan zum einschalten

sich zeit lassen ist das wichtigste

drehmomentschlüssel unbedingt notwendig und ne gute vak pumpe

mein klimaset habe ich bei vetall gekauft mit leitungen alles top

nur diese windigen blechwinkel als halterung kann ich absolut nicht empfehlen

bei mir hängt die klima minimal schief weil die kompressorseite schwerer ist und der halter dort mehr nach unten gedrückt wird

Kabelkanäle: Hager Tehalit, gibts auch z.B. bei Hornbach. Im Innenbereich hab ich auch die Hornbach-Eigenmarke verwendet. Die ist etwas einfacher im Aufbau, aber hinreichend gut. Und deutlich billiger. Kabelkanäle sind übrigens fast immer aus PVC, nicht aus ABS. Hager Tehalit ist auch PVC. PVC ist sehr beständig gegenüber UV-Strahlung.

Kälteleitungen: Ich hab Armacell von Vetall genommen. Unterschiede gibt es auf jeden Fall in der Qualität der Isolierung und das ist ja das Spezialgebiet von Armacell.

Konsole: Die lackierten Blechkonsolen (z.B. Rodigas) funktionieren grundsätzlich und sind einfach zu montieren. Stabiler und langlebiger finde ich die Fischer KSU. Ähnliche Bauform findet man auch von Hilti und Stabilo.

Kondensatleitung: Würde schauen, dass die aus PVC ist und innen möglichst glatt, damit kein Wasser stehen bleibt. Ich hab irgendwas von Ebay genommen.

Gummipuffer: Ganz wichtig, falsche Puffer und die ganz Bude tröhnt, wenn man eine Fassadenkonsole hat. Bewährt hat sich: Elastische Gummipuffer Typ A - Sofort aus Lagervorrat in 40x40 Größe. Evtl. braucht man ein paar U-Scheiben zwischen Puffer und AG, damit die Füße des AG vollflächig auf dem Puffer liegen.

Wenn du enge Bögen machen musst, brauchst du eine Biegezange, wenn du Biegeradien von 80mm einhalten kannst, kannst du auch über Daumen biegen, aber nicht an einem Punkt, sondern wandern mit den Fingern. Ich würde aber mit Biegeseele arbeiten, vor allem beim 3/8 Zoll. Da hat man eine gewisse Sicherheit, dass man nichts kaputt macht. Für 3/8 hat sich dieser Schlauch bewährt:

https://www.esska.de/shop/Hochdruck-Polyamid-Schlauch-Innen-Ø-3-mm-Aussen-Ø-6-mm-schwarz-Preis-per-Meter--70306X3HDsch-3330

Für 1/4 kannst du einen einfachen PE Pneumatikschlauch nehmen in 4x2. Sowas hier:

https://www.esska.de/shop/Polyethylen-Schlauch-natur-Schlauch-Ø-aussen-x-innen-4-x-2-bis-14-x-12-mm-50-und-100-m-Preis-per-Rolle--70307778869N-3320

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Mit dem ESSKA Schlauch war das Biegen der 3/8" Leitung wirklich kein Problem für verschiedene Biegungen auf 7m Länge und auch die 180° der Anschlussleitungen im Innengerät (musste nach rechts raus). Die 1/4"-Leitung ging auch ohne recht gut.
Für den 110x60 Kabelkanal war der Radius per Hand auch locker ausreichend.

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Super Tipps, herzlichen Dank, da war viel dabei, das über Material hinausgeht!!

Heißt das mit dem Schlauch, ich schlitze den und stülpe ihn über die zu biegende Stelle und der bewahrt das Rohr vor dem Knicken?

Oder ich schiebe ihn in das Innere des Kupferrohrs? Geht das bei 10m Länge??

Genau so, reinschieben. 10m ist schon recht lang, aber ich vermute, dass das problemlos gehen wird. Ich hatte nur 5m, aber da war kein Anzeichen, dass es nicht auch für 10m klappt. Allerdings: Du solltest dir genau die Längen aufschreiben und markieren, so dass du nach dem ersten Bogen den Schlauch soweit zurückziehen kannst, dass der aus dem Bogen raus ist. Wenn du nämlich zu viele Bögen hast, wo der Schlauch noch drin steckt, kann sich die Reibung so stark erhöhen, dass du ihn nicht mehr ziehen kannst.

deswegen nimmt man auch ne biegezange wenn es mehrere biegungen sind oder der biegeradius klein sein mus da braucht man dann keinen schlauch innen

für ein zwei umbiegungen geht auch der schlauch, bei mir gings nicht habe 5 mal pro leitung eng biegen müssen und zwar sehr genau(+-5mm) sonst hätts nicht gepasst

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@schup011 Der kommt einfach in das Rohr. Man muss natürlich trotzdem gefühlvoll biegen. Das geht sicherlich auch bei 10m Länge. Aber man kann den ja von beiden Seiten einführen und muss nicht alle Biegungen am Stück machen.
Der Schlauch ist relativ starr. Also ein versehentlicher Knick im Rohr würde den festklemmen, aber das Rohr würde nicht komplett abknicken und man könnte es wieder zurechtdrücken.

Ich würde den Schlauch (Biegeseele) auch eher als Absicherung sehen. Man biegt in Radien, die unkritisch sind und das Rohr halbwegs rund im Querschnitt halten. Falls da aber mal was schief geht, sorgt die Biegeseele dafür, dass das Rohr noch hinreichend rund vom Querschnitt bleibt, also nicht falsch gequetscht wird. Das Rohr ist innen 7,9 mm und kann durch den Schlauch auf minimal 6mm flach gedrückt werden. Das reicht noch, damit der Kältekreislauf richtig funktioniert.

Wenn man jedoch vor hat, engere Radien zu biegen, dann würde ich es auch nur mit Biegezange machen.

Nach meinen Tests war ein Biegeradius von 80 mm mein unteres Limit, wo das 3/8 Rohr noch ohne jede Biegehilfe gebogen werden kann. Für die Wanddurchführung, wo man ja 90 Grad in einem 110x60 Kabelkanal landet, kann man die 80 mm einhalten.

Noch eine Frage: Wie dick ist denn eine einzelne Kältemittelleitung mit Isolierung bzw. wie lässt sie die Isolierung quetschen? Ich muss einen Durchbruch durch eine 20-25cm Betondecke machen und scheue ein bisschen den Aufwand für eine 60er Kernbohrung. Daher war die Idee, zwei 26er Bohrungen zu machen, evtl. mit 10-15mm vorgebohrt.

Reichen 26mm, um eine Kältemittelleitung durchzustecken (vielleicht mit Isolierband umwickelt)?

Viel Länge müsste ich nicht durchstecken, weil direkt darunter das Innengerät sitzt, also max. 1 Meter Länge, der durchgesteckt wird.

(Kondensatschlauch muss hier nicht durch sondern wird anders verlegt, und fürs Stromkabel finde ich auch eine Lösung.)