Macht ein Akku in meiner Situation Sinn?

Hallo, ich trage mich mit dem Gedanken vielleicht doch einen Speicher nachzurüsten.

Habe nur zwei Panele am Balkongeländer, für mehr ist leider kein Platz. Beide hängen an einem Hoymiles HM 800, der an der Außensteckdose angeschlossen ist. Für 2025 habe ich bisher 500kwh erzeugt. Ich habe die Vermutung, dass ich den Strom, der über die Mittagszeit erzeugt wird, nicht verbraucht wird, obwohl wir schon versuchen Geschirrspüler und Waschmaschine genau dann einzuschalten. Geht natürlich nicht immer.

Bislang habe ich keine Mögliichkeit gefunden, um herauszufinden wie viel Strom ich wann brauche. Im Keller ist ein Stromzähler von Logarex LK13BD (LK13BD202035). Da steht zwar Smart Meter drauf, aber nach meinem Kenntnisstand ist der nicht smart genug, um irgendetwas auslesen zu können.

Somit bleibt nur die rote LED, die dauerhaft leuchtet, wenn Strom rausgeht.

Das war heute z.B. so, obwohl Rechner und Geschirrspüler, soe das andere Standardzeugs an waren.

Habt ihr eine Idee, wie man mit wenig Aufwand mehr Details zu Stromverbräuchen bekommt.

Als Mieter habe nur bedingt Möglichkeiten etwas an der Installation zu ändern.

Selbst wenn mir die Amortisation egal wäre, wo sollte dieser Speicher stehen und wie angeschlossen sein. Auf dem Balkon wird es eng und im Wohnzimmer mag ich nicht. Am liebsten im Keller, aber kann das funktionieren?

Vielleicht alles eine blöde Idee, ist schon irgendwie cool seinen eigenen Strom herzustellen. :grinning_face:

Danke für Anmerkungen

Der Zähler sollte wechselweise den Bezug (1.8.0) und die Einspeisung (2.8.0) anzeigen. Dann weisst du, was du seit dem Kauf des Balkonkraftwerks nicht selbst verbraucht / verschenkt hast. Wenn das viel oder wenig ist, siehst du, ob sich ein Akku lohnen könnte. Wahrscheinlich nicht, wenn du eh nur 500 kWh erzeugt hast.

Wie hast du die 500 kWh gemessen?

Mindestens müßte Dein digitaler Zähler mit einem optischen Lesekopf ausgestattet werden können, wofür wohl auch die PIN dafür zwingend ist (sollte normal kein Problem sein, gibt aber Netzbetreiber wie unseren der zumindest in meinem Fall zu faul/blöd dafür war als der gewechselt wurde). Alternativ muß ein Smartmeter in den Verteilerkasten der Wohnung. Sonst kannst Du nur im Blindflug aus dem Akku ins Wohnungsnetz einspeisen. Und so richtig machen die kleinen Akkus nur dann Sinn, wenn man da möglichst gleich vier Module anschließen kann und so die maximal erlaubten 2000 Wp an Panelleistung nutzen kann, aber nur maximal die erlaubten 800 Watt einspeist.

1 „Gefällt mir“

Hallo,

ich würde dir folgende Vorgehensweise empfehlen:

  • Anschaffung eines Lesekopfes zum Auslesen der Daten direkt am Stromzähler (Everhome Ecotracker, Stromleser Tasmota, Stromleser one um mal die mögliche Kandidaten ins Spiel zu bringen)
  • Beschaffung der Freischalt PIN für deinen Stromzähler bei deinem Messstellenbetreiber

Lass die Anlage dann mal einen gewissen Zeitraum (bewusst undefiniert) laufen und notiere dir die Zählerstände (wenn Du es einfacher haben willst, Ecotracker macht das in der App, und wertet es auch graphisch aus).

Wenn Du für dich genug Daten hast, triff deine Entscheidung. Blindlings jetzt einen Entscheidung zu treffen, ohne Daten ist nicht ratsam.

Es gibt auch Akkusysteme, die auch draussen stehen lassen kannst, must dir dann aber bewusst sein, dass der Wirkungsgrad bei Kälte und die damit verbundene Wirtschaftlichkeit im Winter in den Keller geht.

Was Du leider nicht schreibst, ist die Leistung deiner Panels, und die Ausrichtung.

Grüße

DarthMac1977

Ich habe eine kleine ‘Balkonanlage’ auf dem Geräteschuppen im Garten mit 4 Modulen a 440Wp. Dazu habe ich mir eine 24V 8S-Batterie mit 105Ah (ca. 2,66 kWh) gebaut. Das Ding steht oben im Dachstudio, wo ich auch die PV-Seite übernehme. Per Victron MPPT und Victron Phoenix WR nutze ich den Ertrag direkt im Dachstudio als Inselanlage um div. Standby-Geräte wie Router, Telefon, Laptops, TV, Licht (12V LED) etc. zu speisen. Damit speise ich also überhaupt nicht ein, sondern nutze den Strom selbst über die Batterie im wesentlichen abends bei TV.

Ob das für Dich eine Alternative ist bei der kleinen Anlage ist schwer zu sagen, aber für ca. 400 Eur kannst Du dir so einen Speicher selber bauen. M.E. hat der sich in spätestens 5 Jahren amortisiert, zumindest bei uns.

Ohne Speicher hast Du halt immer nur die Momentanwerte an PV-Energie zur Verfügung, die du entweder in der Wohnung selbst verbrauchst oder kostenlos ins Netz einspeist. Ich würde vermuten, dass Du so weniger als 40% selber nutzt. Den meisten Strom brauchen wir am Abend bzw. in der Nacht, besonders ab Herbst und Winter. Hängt aber auch stark mit deiner Grundlast zusammen, die solltest Du mal (überschlägig) ermitteln.

Was meinst du mit Sinn machen:

Ob er sich rechnet?
Kommt drauf an...

Etwas versteckt kann man hier Preise für PV ubd Akku selber eintragen und eine Abschätzung bekommen

Ob du weniger PV-Strom einspeist?

Ja, in der Nacht wird dein Akku einen Teil deiner absoluten Grundlast versorgen können der sonst aus dem Netz bezogen wird..
(Wenn alles aus ist, selbst der Kühlschrank, gibt es eine Last der Standbyverbrauche und Geräte die immer laufen)

Ansonsten brauchst du zumindest einen Akku der über wlan eine Funksteckdose zum messen des Verbrauches nutzt (gibt es)

Da kann dann am besten alles bis 800W dran und sagt dem Speicher wann er den Saft aufdrehen soll weil ein Gerät läuft.

Wenn du so Verbraucher nicht hast, dann besser im Zählerkasten was anbringen/installieren lassen

Ein Kühlschrank braucht nur für wenige Minuten 60W und ist dann wieder aus.

Spülmaschine oder Waschmaschine ziehen meißt für 10-20 Min 2000W.
Da kann der Akku/BKW nur einen Teil übernehmen.

Ob er in Sommer voll wird.
Ja.

Moin Stefan @dancer1970

du hast Glück, dein Zähler hat die IR Schnittstelle. Du brauchst keine PIN, um die Daten auszulesen:

Nur WLAN sollte am Zähler erreichbar sein, was du ggfls. mit dem Smartphone ermitteln kannst.

Wenn ja, dann sollte sich eine preiswerte Lösung finden und dann macht der Akku gewiss Sinn.

L.G.

1 „Gefällt mir“

Bevor wir die PV hatten, war bei uns eine "moderne Messeinrichtung digital" verbaut, die das aber nicht anzeigen konnte. Erst nach PV Anmeldung wurde ein Zweirichtungszähler eingebaut, der die beiden Werte erfasst hat.

Über die IR Schnittstelle müsste aber der Momentanverbrauch genügen, und dann die Werte eben per Home Assistant o.ä. erfassen.

Ein einfaches notieren der täglichen Veränderungen von Einspeisung und Bezug geht aber nur mit einem Zweirichtungszähler.

Hallo, ihr seid ja aktiv hier. So viele Antworten.:grinning_face:

Danke erstmal.

Gruß Stefan

Da muss ich mir den Zähler nochmal ansehen, bislang konnte ich soetwas nicht sehen.

Der Zähler hat eine IR Schnittstelle und ich habe auch eine Pin beim Netzbetreiber angefordert, aber die Info erhalten, dass es keine Pin gibt. Das auch ohne Pin etwas geht, war mir nicht bekannt. Das mit WLAN wird schwierig im Keller.

Die Panele sind Richtung Süden ausgerichtet und nur kurzzeitig im Winter verschattet. Das Nachbarhaus ist zu hoch.

1 „Gefällt mir“

Was für einen Wert zeigt er bei 2.8.0?

1 „Gefällt mir“

Keine Ahnung was 2.8.0 bedeutet, glaube aber, dass dieser Wert nicht anzeigt.

Siehe Foto anbei. Einen Knoof zum Umschalten habe ich auch nicht gefunden.

1 „Gefällt mir“

Bedienungsanleitung Logarex Zähler.pdf (253,4 KB)

Ob der Zähler brauchbare Werte über die IR Schnittstelle liefern kann oder auch nicht, spielt dann keine Rolle, wenn der Zähler im Keller außerhalb der WLAN Reichweite ist.

Dann wird es ein Messgerät wie z.B. Shelly 3 EM im Sicherungskaste in der Wohnung werden müssen. Maximaler Eigenverbrauch ist nur mit einer Messung der tatsächlichen aktuellen Verbräuche möglich.

Alternativ kann man manuell steuern. Das macht aber nur kurze Zeit Spaß und ist keine Dauerlösung.

Bevor wir hier weiter über den Zähler spekulieren, miss dein WLAN. Und wenn es reicht, schick mal ein Foto vom ganzen Zähler. Wenn nicht, dann scheidet er als Messenrichtung für deine Anlage aus.

L.G.

Dem Ding wirst du nichts brauchbares entlocken können.

Wie ist dein Jahresverbrauch?

Ob sich bei 500kwh/a Gesamtertrag ein Speicher lohnt ist sehr fraglich.

Selbst wenn du 400 davon einspeisen würdest.

Mein kleines BKW hat auch nur 2 Module á 450W. Seit Februar habe ich damit knapp 700KWh produzieren können. Anfangs hatte ich noch einen Ferraris Zähler, ging also nichts verloren. Dann wurde mein Zähler gegen einen digitalen ausgetauscht. Da verpufft dann so einiges an Strom. Vor meiner Einspeisesteckdose auf dem Balkon sitzt ein Shelly Plug S. Mittlerweile habe ich einen Shelly Pro 3em in meinem Sicherungskasten installiert und sehe nungenau meinen tatsächlichen Verbrauch. Da ich den Strom nicht immer optimal verbrauchen konnte, erweiterte ich um einen 2KWh Speicher. Ab da lief es super. Verbrauchte ich mal mehr Strom als die Module grad hergeben, steuerte der Speicher etwas dazu. Mittlerweile habe ich sogar einen 2. Speicher gekauft. Im Sommer waren beide ja immer sehr schnell gefüllt und ab ca 19.00 Uhr wurde nur noch Strom vom Speicher verbraucht. Man glaubt garniert, was so ein OLED TV verbraucht, dann noch die Soundbar dazugeschalten, zack ist man schonmal bei guten 250Wh Verbrauch. Mein nächtlicher Verbrauch war auch immer voll abgedeckt. Über den Winter werde ich wohl einen Akku einmotten, vielleicht sogar beide. Muß ich noch einschätzen, um die Verluste so niedrig eie möglich zu halten. Ein Speicher mit Heizung verbraucht ja auch so einiges bei Frost.

1 „Gefällt mir“

Bei 30ct kaufen sind das bei einem Wirkungsgrad von 75% (hin und her) ungefähr 440kWh. Diese 440kWh sollten in maximal ca. 3 Jahren machbar sein.

Genau was ich bereits gesagt hatte. Der typische digitale Zähler ist kein Zweichrichtungszähler. Demnach gibt es da nur 1.8.0

Eine Schnittstelle haben die aber oftmals trotzdem, und wenn man den Momentanverbrauch auslesen kann, dann kann man damit auch Einspeisung und Bezug loggen (z.b. mit Home Assistant).

@RoterFuchs Und zu den 99€ kommt dann nur noch ein Solarladeregler, ein steuerbarer Einspeisewechselrichter, ein Shelly für den Zählerschrank, ein paar Kabel usw. dazu… ach ja, noch ein Raspi zur Steuerung…

Das ist doch unredlich, einfach so den Preis von einem Billigakku hinzuwerfen, mit dem man alleine nichts weiter anfangen kann.

3 „Gefällt mir“