8-9 Pa ist wirklich sehr wenig, wenn man bedenkt, dass 1 bar etwa 100000 Pa sind. Andererseits ist der Druck, den so ein Lüfter bringt, auch nicht besonders hoch. Wie hoch genau weiß ich nicht, aber es ist sicherlich nicht Größenordnungen mehr, die 8-9 Pa dürften also schon relevant sein. Wie hast du die Druckdifferenz eigentlich gemessen? ?
Ist der Druckverlust im Filter proportional zum Durchsatz oder eher quadratisch? Wäre letzteres der Fall, würde die halbe Filterfläche den vierfachen Druckverlust bewirken.
Nein, Faltenfilter sind absolut starr, kann man nicht biegen. Das Bild von deinem IG: Genauso sieht meine ATXF auch aus. Muster, wie ein Deckel dafür aussehen kann, siehe weiter oben.
Weil ich es genauer wissen wollte, hab ich gerade mal eine Messung gemacht. Die MHI-Anlage lief auf höchster Lüfterstufe bei Kühlung, wobei man wissen muss, dass die im Heizmodus noch deutlich höher drehen kann. Dann hab ich den Unterdruck gemessen, der im Filtergehäuse entsteht. Das ist ja der zusätzliche Luftwiderstand. Der liegt bei der höchsten Lüfterstufe im Kühlbetrieb gerade mal bei 8-9 Pa. Das ist wirklich sehr wenig. Da gibts nichts zu befürchten. Scheint also alles im grünen Bereich zu sein.
Man muss ja auch umgedreht sehen, dass eine verstaubte Anlage höheren Luftwiderstand hat, was man so vermeidet. [/quote]
Hast du dazu eine geeignete Unterdruckdose? Zeig doch mal, bitte.
"...dass eine verstaubte Anlage höheren Luftwiderstand hat..."
Absolut überzeugendes Argument ? ... das ist sicher der deutlich größere Nachteil. Und ein zusätzlicher Filter bremst ja "nur" den Luftstrom ein klein wenig, während bei verdreckter Anlage (was man da im Netz so sieht) zusätzlich auch die Wärme- /Kälteübertragung reduziert sein wird.
Da hat man dann tatsächlich deutliche Leistungseinbußen gegenüber einer sauberen Anlage.
Am Luftfilterkasten hab ich eine kleinen Schlauchanschluss montiert. Und dann hab ich hier einen kleinen Drucksensor, der eine Spannung rausgibt, über die man den Druck berechnen kann. Hier z.B., der macht 1mV pro Pa:
Gibt auch noch deutlich empfindlichere und auch welche mit I2C Anschluss, z.B. bei Farnell mit +- 500 Pa. Preise 20-45 Euro.
Etwas nachteilig bei meinem Sensor ist, dass der eine Offsetspannung hat, die anfangs deutlich triftet. Die muss ich immer gut im Auge behalten. Also vor dem Messen ohne angeschlossenen Schlauch sehe ich dann z.B. 320 mV, wenn ich anschließe, sehe ich 330 mV, macht 10mV Differenz, was dann 10 Pa sind.
Druckverlust ist wie Luftwiderstand beim Auto, geht quadratisch zur Strömungsgeschwindigkeit ein. Damit hast du recht, halbe Filterfläche, doppelte Strömungsgeschwindigkeit, vierfacher Unterdruck.
Ich habe das nun vorerst mal ganz simpel umgesetzt. Hakenband aufgeklebt, und darauf dann eine Filtermatte aufgeklettet. Ist nun kein Pollenfilter, schützt aber vermutlich das Innengerät vor allzu grober Verschmutzung. Und darum geht es mir ja in erster Linie.
Kostet fast nix, und ist bei Verschmutzung auch ruckzuck mal getauscht.
Diese Fliegengitter werden auch gerne mit aufklebbaren Hakenband ausgeliefert. Die klebt man an den Fensterrahmen und darin verhakt sich dann das Fliegengitter optimal.
Gibts auch einzeln zu kaufen:
Find ich übrigens auch eine gute Idee mit dem Hakenband.
Was man auch machen könnte: Einen Rahmen aus MDF, Holzleisten oder Aluprofilen bauen, den man nur oben auf das Filtervlies legt. Der beschwert sozusagen die Außenkanten und dichtet so ab. Und das Vlies lässt sich schnell wechseln.
Die gleichen Matten verwende ich für meine Lüftungsanlage. Für meine Werkstatt suche ich noch eine passende Anlage die ebenfalls gefiltert werden muss.
Ah, ein wenig mehr Filterfläche durch einen dritten halben Filter. Das ist immer gut, um so geringer ist der Filterwiderstand.
Was hast du für Dichtgummi verwendet?
Sieht alles sehr sauber verarbeitet aus.
Ich hab jetzt übrigens gelesen, dass die Geräte im Kühlbetrieb viel schneller innen versiffen, als im Heizbetrieb. Das liegt an der feuchten Luft, wodurch der Staub dann am Lüfter hängen bleibt. Auf einer finnischen Seite hab ich gelesen, dass im Kühlbetrieb alle 2 Jahre eine Grundreinigung empfohlen wird, im Heizbetrieb nur alle 4-5 Jahre. Für die Grundreinigung nehmen die das ganze Gerät auseinander, bauen sogar die Lüfterwalze aus und säubern die Lamellen mit einem Dampfreiniger.
Ich hoffe, dass die Filter diese Grundreinigungsintervalle deutlich verlängern.
Ich habe nun die Variante für ganz Faule realisiert: Das Vlies aus Wins Beitrag zurechtgeschnitten, so dass es das Gitter oben auf der Klima abdeckt und dann einfach aufgelegt. Ist natürlich nicht ganz "abdichtend", aber ich schätze >95% gehen da durch.
Es ist übrigens ein Trugschluss dass es eine feine Porengrösse oder Maschenweit braucht um feine Partikel auszufiltern.
Tatsächlich ist es die Bildung eines Filterkuchens auf der Filteroberfläche der dies bewerkstelligt
Während ein reiner Oberflächenfilter eine 2-Dimensionale Struktur darstellt die auch relativ schnell zusetzt und somit erheblichen filterwiderstand produziert hat ein Filterkuchen eine 3-D Struktur die sehr viel mehr Partikel binden kann.
Deswegen sind die Filternetze in Klimaanlagen so grob, durch den Filterkuchen werden diese von alleine fein bei gleichzeitig deutlich höherer Partikelaufnahme.
Jeder der eine Katze in der Wohnung hat kann diese Kuchenbildung hervorragen beobachten.
Ein weitere Punkt ist dass die Filternetze in (besseren) A/C Anlagen eine Beschichtung haben an der sich staub-Partikel durch ihre statische Aufladung anhaften. Da geht die Kuchenbildung sehr schnell. Allerdings darf man diese Filter beim auswaschen mit aggressive Chemikalien oder Lösungsmitteln bearbeiten. Neben der elektrostatischen Beschichtung kommt bei den Biofiltern noch silbernitrat-ähnliche Verbindungen zum Einsatz. Die haben eine bakterizide / Fungizide Wirkung.
Da Viren keinen eigenen Stoffwechsel betreiben und sich selbst auch nicht selbst replizieren können kann man sie „ungefährlichen“ dosierungsunkritischen Chemikalien nur beschränkt beeindrucken.
Da funktioniert wieder das Prinzip „Leimrute“ besser, elektrostatisch anziehen, festhalten und dann organo-chemisch mit geringer Dosierung neutralisieren. Die sind allerdings nicht reinigbar und müssen regelmäßig getauscht werden.