LTO 40ah - LTO66160 Yinlong

Hi zusammen,

ich habe endlich meine LTO 40Ah - LTO66160 von Yinlong erhalten und plane, daraus einen Akkupack mit 11S11P zu bauen.

Vorher möchte ich die Zellen mit einem ZKE EBC-A40L testen und einen Kapazitätstest durchführen. Den Innenwiderstand der Zellen habe ich bereits gemessen; er liegt zwischen 0,30 und 0,40 mOhm, bei den meisten Zellen genau bei 0,36 mOhm. Aktuell haben die Zellen eine Spannung von 2,12 V.

Da ich in diesem Bereich noch neu bin, bitte ich um Nachsicht. :blush:

Wie würdet ihr den Cycle-Test im EBC-A40L einstellen?
Hier mein Vorschlag:

  • Step 1: D-CC - Current Power: 40,00 A - Volt: 1,5 V - Cutoff: 0
  • Step 2: Wait - 30 Minuten
  • Step 3: C-CV - Current Power: 40,00 A - Volt: 2,9 V - Cutoff: 0,20

Meine Überlegung: Warum sollte ich die Zellen zuerst voll laden, dann wieder entladen, nur um sie danach erneut voll zu laden?

Im Datenblatt steht, dass man nach einem Lade- oder Entladevorgang 30 Minuten warten sollte. Allerdings habe ich gelesen, dass 180 Minuten sinnvoller sind, um aussagekräftige Ergebnisse zur Kapazität und anderen Werten zu erhalten.

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe!

Willst du 11 Reihenschaltungen 11 mal parallel schalten? oder 11 Parallelschaltungen 11 mal in Reihe schalten?
Ich würde mich auf die Qualität verlassen und gar keinen Kapazitätstest machen. Ich würde 11 Parallelschaltungen aus 11 Zellen mit in Reihe geschalteten Sicherungen anfertigen. Diese Parallelschaltungen würde ich in Reihe schalten und dabei darauf achten, dass die Verbindungsleitungen für jede Zelle für plus und für Minus in Summe die gleiche Länge zu den Terminals hat. Dann mit dem BMS ausstatten und mit vermindertem Wert (Anfang des Spannungsanstiegs) für die Cell_Overvoltage_Protection laden. Immer wenn keine Cell_Over_Voltage_Protection mehr auftritt kann dieser Wert erhöht werden, bis die Wunsch Gesamtspannung erreicht ist.

Was willst du damit Betreiben?

Hier: ein LTO-Akku entsteht (21s6p, 11,5 kWh)
siehst du eine Entladekurve dieser Zellen. Alles unterhalb 2V und oberhalb 2,55V ist kaum relevant bzgl. Kapazität. Dein Plan mit 1,5V und 2,9V holt also das Letzte aus den Zellen raus.

Ich kenne mich mit LTO-Zellen nicht aus, aber du meinst bestimmt Milliohm und nicht Ohm?!

Hast du natürlich recht, habe das m vergessen, es sind mOhm. Danke, habe ich korrigiert.

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Ja genau, es sollen 11 Zellen in Reihe geschaltet werden und davon dann 11 parallel. Ich habe einen Studer XTH 5000-24 und den Studer Solarregler Variotrack vt80.

Danke für den Tipp mit der Verschaltung, das muss ich mir noch ein paar Mal durchlesen und aufzeichnen. BMS habe ich noch keins bisher, in das Thema arbeite ich mich gerade noch ein und baue in der Zeit mein Gehäuse und die "Busbars" welche ich dann von einem Bekannten lasern lasse.

Ich schalte ja 11 in Reihe, damit ich auf die passende Spannung für den Studer XTH komme. Von dieser Reihe dann 11 Stück parallel, damit ich auf meine gewünschten Ah komme.

Danke schön, für sowas fehlt mir noch das Verständnis, hatte die Voltzahlen mir vom Datenblatt genommen, daher kam ich da drauf. Das es die Grenzwerte sind leuchtet ein :slight_smile:

Das wäre ungünstig, weil du dann 11 BMS bräuchtest (die Spannungen der Einzelzellen in den 11 Reihenschaltungen wären sonst unsichtbar). Deswegen erst 11 Zellen parallel schalten und dann diese 11 Packs in Reihe.

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Mach es wie ich schon sagte und auch @lars72 hinwies. Für jede Reihenschaltung muss ein BMS eingesetzt werden!! deshalb erst Parallelschaltungen anfertigen und diese dann in Reihe schalten. Wenn du die Parallelschaltungen ohne Sicherung an jeder Zelle auführst, können unbeherrschbare "Megaströme" im Fehlerfall auftreten. Wenn du dir Busbarss lasern lassen willst, kannst du, nachdem du ergiebige Versuche gemacht hast, die Sicherungen dort "reinkonstruieren". Ersatzbleche wegen durchgebrannter Sicherungsstellen sind natürlich notwendig. Willst du einzelne Busbars für je eine Parallelschaltung? Oder ein großes Blech an jeder Seite, welches die Parallelschaltungen gleichzeitig in Reihe schaltet? Der Verlauf der Verbindungenmuss so sein, dass alle Reihenschaltungen von gleich hohem Strom durchflossen werden. Wie hoch soll der Gesamtstrom überhaupt werden? Darüber mach dir mal Gedanken und poste eine Skizze, die die Länge und Querschnitte der Verbindungen wiedergibt. Als BMS eignet sich zum Beispiel ein JK-BMS mit 2A Balacer. Soll der Studer mit dem BMS kommunizieren? In dem Fall achte darauf, dass es möglich ist.

Ja, stimmt, wenn sich in der Parallelschaltung 1 Zelle kurzschließt, feuern die restlichen 10 gesunden Nachbarzellen in den Kurzschluß. Das würde aber bedeuten, dass man bei 11 parallelen Zellen 10 Sicherungen braucht (also n-1), für den ganzen Akku also 110 Stück. Ich weiß nicht, ob das jemand so konsequent machen würde und ob man sich mit der Verkabelung für die 110 Sicherungen mehr Unsicherheit schafft als man gewinnt.

Mann muss sogar 11 Stück nehmen, weil der Widerstand der Sicherungen den Strom beeinflussen. Und weil die Zelle ohne Sicherung vom 10-fachen Strom der Sicherung durchflossen werden könnte

Bei professionellen Batterien wird der Zellverbinder selbst als Sicherung dimensioniert. Und so würde ich es auch machen, wenn ich mir die Verbinder lasern lassen würde. Natürlich muss man dann den maximalen Strom festlegen und Experimentieren oder auf Erfahrungswerte zurückgreifen

stimmt!

@lars72 @r-l danke für eure Hilfe und Tipps bisher, das hilft mir schon super weiter. Da das Akku Pack in ein Fahrzeug eingebaut werden soll, bin ich gerade am schauen, wo der geeignete Platz im Rahmen dafür ist und sobald ich die Maße klar habe, werde ich eine Skizze machen, wie ich es mir dann vorstelle, anhand von euren hilfreichen Beiträgen, danke nochmal.

Was haltet ihr von dem Daly BMS (250A) ?

@r-l Ob der Studer mit dem BMS kommunizieren kann müsste ich wahrscheinlich vorerst klären, sonst würde das ja eh rausfallen.

Vom Gesamtstrom muss ich noch schauen, wahrscheinlich ein Thermomix von der besseren Hälfte und dazu der Backofen. Thermomix hat meine ich 1000 Watt max und der Backofen hat einen Gesamtanschlusswert von 3.500 kW.

Ich kenne es nicht. Ich benutze Jk-Bms. Das JK hat eine Tabelle für die Übergangswiderstände von Zelle zu Zelle. Da du unbedingt Sicherungen einsetzen solltest, stören die stromabhängigen Spannungen daran. Die summieren sich zur eigentlichen Zellenspannung und stören so den Balancer. Das JK könnte das kompensieren.

Das wird funktionieren