Laut Datenblatt hat unsere Außeneinheit MU2R17.ULO beim Heizen eine maximale Leistungsaufnahme von 1,6kW. Dieser Wert wird bei der jetzigen Einstellung nur kurzfristig erreicht, wenn die Anlage morgens hochfährt. Dann pendelt sich das auf dieses Plateau um ca. 800W ein, mit vereinzelten (ca. stündlichen?) kurzen Spitzen von 1,6kW.
Für die maximale Heizleistung gibt das Datenblatt 5,7kW an, die ja auf zwei Innengeräte verteilt wird.
Warum das System bei Dauerbetrieb mit nicht erreichbarer Zieltemperatur auf nur 0,8kW und nicht 1,6kW regelt, das weiß ich nicht, ist aber so.
Ich betrachte bei meinen Überlegungen nicht nur die beiden Räume, in denen die Innengeräte installiert sind, sondern das gesamte Haus. Deshalb stehen die Türen offen und die Wärme verteilt sich im Flur/Treppenhaus und von dort auch etwas in z.B. die Küche. Bei geschlossenen Türen würde die Zieltemperatur von 28°C vermutlich zu einer Überhitzung der beiden Räume mit Klimaanlage führen.
Aber mit offenen Türen werden eben "nur" 21,5 - 22°C erreicht. Zumindest bei den jetzigen Außentemperaturen um die 0°C.
Klar ist, dass die maximale Leistung der Anlage nicht ausreicht, um das komplette Haus zu heizen. Das war schon bei der Planung erwartbar.
Die jugendliche und vergleichsweise sparsame Gasheizung soll ja vorerst keineswegs durch LLWP komplett ersetzt werden.
Meine Idee ist es, die maximale Leistung der Klimaanlage auszureizen und den Gasverbrauch für das gesamte Haus damit möglichst weit zu drücken.
In den beiden Räumen mit den Innengeräten sind die Heizkörper der Gasheizung durch die "smarten" Thermostate während der Laufzeit der Klimaanlage (7.30 - 24.00 Uhr) komplett abgedreht. Nur in richtig frostigen Nächten wird ein Absinken der Raumtemperatur unter 16 bzw. 18°C durch die Gasheizung verhindert.
Im übrigen Haus müsste die Wärme aus der Klimaanlage dafür sorgen, dass die Thermostate der Heizkörper den Durchfluss der Gasheizung etwas drosseln.
Davon verspreche ich mir einen insgesamt geringeren Gasverbrauch.
Mir ist schon klar, dass man bei einer reinen Gasheizung alle Ventile komplett aufdrehen und dann die Vorlauftemperatur über die Heizkurve so weit wie möglich absenken sollte.
Mit meinem Konzept handele ich mir also sicherlich gewisse Effizienzverluste bei der Gasheizung ein. Aber grundsätzlich nutze ich damit die Leistung der LLWP maximal aus und müsste den Gasverbrauch für das Haus um diese abgeschätzten 40kWh pro Tag absenken.
Ob das so klappt, das wird man sehen. Ich habe die Zieltemperatur ja erst seit einigen Tagen auf die nicht erreichbaren 28°C hochgesetzt. Zumindest gibt es damit überhaupt kein Takten der Anlage mehr, sondern die läuft 16 Stunden konstant durch.
Kann sein, dass ich bei höheren Außentemperaturen die Zieltemperatur wieder absenken muss. Aber aktuell funktioniert es verblüffend gut.
Ich war selbst überrascht, dass mein Experiment mit der extrem hoch gestellten Zieltemperatur so gut funktioniert, deshalb habe ich hier davon berichtet.
P.S.: Am heutigen kalten, aber sonnigen Tag liefert unsere 4kWp PV-Anlage genug Strom, um neben dem normalen Hausverbrauch locker auch die LLWP abzudecken. Das macht schon Spaß.