Hier können Erfahrungen zu LG Split-Klimageräten geteilt und diskutiert werden...
Sehe ich auch so, es ist natürlich eine schöne Sache, wenn eine Anlage recht weit runter modulieren kann, weil sie dann schön durchläuft, was auch für den Komfort angenehm ist, zumindest wenn das Haus schlecht gedämmt ist. Wir merken diese Temperaturschwankungen schon recht deutlich. Aber ansonsten ist das Taktverhalten, wie bei dir, überhaupt kein Problem, kostet auch so gut wie keine Effizienz.
Eurovent-Daten scheint es für diese Anlage nicht zu geben. Man findet nur die MU2R17:
Was mich interessiert: Was hat LG denn an Möglichkeiten, die Leistung zu limitieren? Gibts eine Eco/Econo-Taste? Gibts was in Richtung Silent? Oder gibts eine Möglichkeit, übe die App direkt die Leistung zu limitieren?
Und wie ist die App? Viele Hersteller haben damit ja so ihre Probleme. Macht ihr alles über die App oder über die Fernbedienung?
Da unsere Anlage erst seit vorgestern läuft, kann ich noch nicht soviel zur Effizienz und Takten sagen (geheizt wird damit sowieso derzeit nicht, da wir mit einer Erdwärmepumpe mit JAZ von 5,3 heizen). Unser Setup besteht aus 1x Außengerät MU4R25, 3x Innengerät PC09SK (2,5kW) und 1x Innengerät PC12SK (3,5kW). Mit einem laufenden Gerät komme ich recht gut an die Minimalleistung des Außengeräts ran (800 Watt reale Aufnahme bei 600 Watt minimaler Leistungsaufnahme) rumgetestet habe ich aber noch nicht.
Die App ist aber recht einfach gehalten. Man kann soweit ich das jetzt gesehen habe, nicht viel einstellen oder begrenzen. Eine Taste zur Leistungsregulierung hat die Fernbedienung, ich kann morgen mal über ein paar Stunden schauen, was das bringt.
Der Klimatechniker (mit dem wir sehr zufrieden waren) hatte uns nach dem Einbau der LG Anlage gar nicht verraten, dass es eine WLAN-Anbindung und eine App gibt, sondern nur kurz die Fernbedienung gezeigt. Erst nach Lesen der Bedienungsanleitung und kurzem googeln bin ich auf die Tastenkombi gestoßen, mit der man das WLAN aktiviert. Meine Frau und auch der Chef der kleinen Klimaanlagenfirma aus Schwabach (bei Nürnberg) hatten nur die Kühlfunktion in den zunehmend heißen Sommern im Blick. Mir war durch die YT-Beiträge von Andreas Schmitz gleich die Heizfunktion wichtig.
Auf der Fernbedienung gibt es wohl eine "Eco"-Taste, was die genau macht, das weiß ich nicht. Ich benutze nur die ziemlich einfach gehaltene App, mit der man die Temperatur, Lüftergeschwindigkeit, die Richtung der Luftströmung und Zeitpläne einstellen kann. Das funktioniert alles simpel und zuverlässig.
Eine "Eco"-Einstellung habe ich dort nicht gefunden. Die beiden Fernbedienungen liegen als "Backup" irgendwo rum.
Falls jemand weiß, ob und wie man LQ-Anlagen sonst noch steuern kann, dann wäre ich für Tipps dankbar!
Ich bin das Projekt zugegeben ziemlich blauäugig angegangen. "Klimaanlage halt, so wie im Urlaub. LG wird schon passen." (Unser PHEV-Auto von KIA ist auch aus Südkorea - super!).
Seitdem ich das Forum hier entdeckt habe, ist mir erst klar, welche Möglichkeiten es z.B. mit Daikin-Anlagen gibt.
Aber obwohl ich so naiv war, sind wir mit dem Ergebnis bisher sehr zufrieden. Kühlung und Heizung funktionieren so, wie ich mir das wünsche. Wirklich angenehm leise (beide Innen- und das Außengerät). Meine Frau hat heute im Wohnzimmer die Soll-Temperatur (mit der Fernbedienung) von 23C auf 21C reduziert, weil es ihr zu warm wurde. Das digitale "COMET"-DECT-Thermostat (=Fritz-Clon) am Heizkörper zeigte dabei 20,5C reale Raumtemperatur an. (Dort ist eine Solltemperatur von 16C eingestellt, d.h. die Gasheizung trägt nichts bei zur Heizung vom Wohnzimmer.)
Stromverbrauch für das Heizen von 60% der Wohnfläche mit Klimaanlage heute 7kWh = 2,17€ in 24h bei 6C Außentemperatur
Plus 4m³ = 40kWh (=4,40€) Gas für den Rest des Hauses und Warmwasser.
Bei diesen Dimensionen von Energieverbrauch kommt man schon ins grübeln, ob es nicht sinnvoll wäre, noch mehr Räume per Klimaanlage zu heizen...
Klar, spart jeden Tag Geld.
Was Optimierung des Heizbetriebes angeht: Ich würde mal Experimente fahren mit der Eco-Taste. In aller Regel sorgt die dafür, dass die Leistung limitiert wird. Mitunter auch höhere Hysterese, dass die Anlage nicht so häufig taktet, dafür dann etwas mehr Schwankung bei der Innentemperatur.
Ein gutes Gefühl für Effizienz bekommt man, wenn man ein Digitalthermometer mit externem Fühler hat, der im Auswurfkanal positioniert wird. Auswurftemperaturen von 28-35 Grad sind sehr effizient. 40-45 geht noch, darüber ist ineffizient.
Den Fühler hab ich mittig vom Kanal, Richtung Wand eingeklebt. Alutape eignet sich dafür gut. Also welches wirklich aus Alu und nicht nur silberne Plastikfolie.
Hallo zusammen,
nachdem der Beitrag eröffnet wurde möchte ich meine Erfahrungen mit unserer LG-Multisplit teilen.
Wir haben unsere LG-Multisplit seit 2021, MU3R19 Außengerät mit 2xPC12SQ Innengeräten. Ursprünglich war die Anlage nur zum Kühlen im Sommer gedacht, das funktioniert sehr gut. Mittlerweile heizen wir auch damit – das klappt nach etwas probieren auch. Es ist aber bei weitem nicht so komfortabel wie mit unserer Daikin Nepura Comfora die wir seit diesem Frühjahr haben.
Eurovent-Daten: Habe ich für diese Kombination nicht gefunden.
App/Fernbedienung: Über die App kann man die wichtigsten Funktionen (Modus, Temperatur, Lamellen, Timer …) einstellen. Einige Einstellungen (z.B. Silent Mode Außengerät) gibt es nur über die Fernbedienung. Der Stromverbrauch unserer Multisplit wird in der App leider nicht angezeigt, hierfür nutze ich einen Shelly.
Lautstärke: Die Innengeräte sind sehr leise. Das Außengerät hört man – Kompressor sowie Lüfter-/Luftgeräusche sind m.E. aber im Rahmen. Im Vergleich zur Daikin ist das Außengerät auch deutlich lauter.
Limitierung der Leistung: Im Kühlmodus gibt es über die Fernbedienung lt. Anleitung die Möglichkeit, die Eingangsleistung der Anlage zu reduzieren. Das habe ich noch nicht genutzt. Ansonsten ist mir keine Funktion zur Limitierung (v.a. im Heizmodus) bekannt, die Leistungsaufnahme regelt die Anlage automatisch.
Kühlmodus: Funktioniert sehr gut, die Anlage moduliert tw. bis auf 120 Watt runter wenn nur ein Innengerät läuft. Bei zwei Geräten habe ich schon um die 200 Watt gesehen. Die eingestellte Zieltemperatur wird gut gehalten.
Heizmodus: Dieser hat bei uns am Anfang sehr schlecht funktioniert, da sich die Innengeräte selbst aufgewärmt und dadurch ständig die Zieltemperatur „erreicht“ und abgeschaltet haben. Wir haben das jetzt so gelöst, dass ein kleiner Ventilator Luft von Boden in Richtung des Innengerätes bläst. Das reicht aus um den Sensor mit kühlerer „Frischluft“ zu versorgen. Bei eingestellten Zieltemperaturen bis 23°C klappt das sehr gut, die Anlage moduliert bis tw. 250 Watt (s. Bild, 1 Innengerät heizt) runter und läuft mehrere Stunden am Stück durch. Alles über 24°C Zieltemperatur funktioniert bei uns irgendwie nicht so, wie ich es gerne hätte. Hier steigt die Leistungsaufnahme deutlich auf tw. über 1.000 Watt an, auch wenn die Zieltemperatur schon überschritten ist. Hier moduliert die Anlage gar nicht in den niedrigen Bereich der Leistungsaufnahme und gibt gefühlt richtig Gas. Vernünftig heizen ist mir bei Zieltemperaturen über 24°C noch nicht gelungen, vielleicht habe ich den Trick auch noch nicht gefunden. Andrerseits sind mir 24°C Zieltemperatur beim Heizen auch etwas zu viel des Guten.
Was ich noch beobachtet habe: Manchmal scheint sich die Klimaanlage im Heizmodus zu „verschlucken“ – so nenne ich es mal. Obwohl sich bei den Temperaturen nichts verändert, steigt die Leistungsaufnahme langsam an und kommt auch nicht wieder runter. Das geht teilweise bis über 1.400 Watt. Dann wird die Zieltemperatur +3°C überschritten und die Anlage schaltet ab. Irgendwann geht’s dann wieder mit geringer Leistungsaufnahme weiter. Was zu diesem Verhalten führt – keine Ahnung. Vielleicht will die Anlage einfach fertig werden
Mein Fazit: Mit der LG sind wir zufrieden, Kühlmodus funktioniert und im Heizmodus läuft es jetzt auch ganz ordentlich, so dass wir in diesem Herbst bis jetzt ohne die Gastherme heizen konnten. Zukünftig würde ich aber auf Daikin setzen, die hier die Einstellungsmöglichkeiten zur Leistungslimitierung deutlich besser sind.
@PeterSt
Danke für den Beitrag! Unsere Kurve für den Energieverbrauch sieht in der Fritz!DECT 210 App heute verblüffend ähnlich aus, wie bei dir.
Auch mit diesen "Zacken" am Beginn (das ist wohl normal beim Anlaufen des Inverters) und am Ende (warum?) der Heizzyklen.
Nur das "Plateau" liegt mit ca. 400W einen Tick höher. Aber in 24 Stunden 6kWh Verbrauch bei 7°C Außentemperatur finde ich schon super, um 60% unseres Hauses zu heizen.
Fazit: LG Klimaanlagen sind ok, Daikin offensichtlich besser.
Heute habe ich mal die Temperatur der abgegebenen Luft direkt am Innengerät gemessen: 35°C
Unsere Anlage lief in letzten 24 Stunden insgesamt 4x an, nach der anfänglichen Spitze meist mit 400W Verbrauch über 3 - 4 Stunden, dann eine gute Stunde Pause.
Nachts per Zeitplan in der App komplette Abschaltung.
Bei 6°C Außentemperatur wieder 6kWh Verbrauch, um es angenehm warm zu haben. Die Gasheizung für Küche und Bad verbraucht dabei mit ca. 3m³ nur wenig mehr, als im Sommer für reine Warmwasser-Bereitung. Unser Gasverbrauch wird tatsächlich um 40% sinken, obwohl wir keinerlei Komfort einbüßen.
Ich denke, dass die LG-Anlage (zumindest in unserer Situation) einen guten Job macht, auch wenn man nicht so viele Optionen zur Einstellung hat.
Wir lassen übrigens beide Innengeräte auf der geringsten Lüfterstufe laufen, weil man damit nur ein kaum wahrnehmbares Geräusch hat (meine Frau empfindet das als sehr angenehm, weil es an schöne Urlaube erinnert...)
Es ist schon seltsam, dass so ein simples, flexibles und vergleichsweise günstiges Konzept für das Heizen im Altbau kaum in den Medien diskutiert wird.
6.000€ mit professioneller Installation für eine relevante Reduktion des Gasverbrauches ist schon eine andere Größenordnung, als 30.000€ für die viel beworbenen "echten" Wärmepumpen.
Klimaanlagen zum Heizen sind vermutlich für die Mehrzahl der älteren Bestandsbauten eine ideale "Hybrid"-Lösung, um schnell spürbare Effekte bei der CO²-Reduktion zu erzielen. Besonders wenn die alte "fossile" Heizung noch tadellos in Ordnung ist. Sogar der Klimaberater unserer Stadt hatte offensichtlich einen gewissen Abwehrreflex gegen "energiefressende Klimaanlagen", als ich ihm unser Konzept geschildert hatte, um einen kommunalen Zuschuss zu ergattern (den wir letztlich nicht bekommen haben).
Ja, das ist wirklich sehr merkwürdig. Ich erkläre es mir so: In Deutschland ist das selbst unter Fachleuten nur wenig bekannt bzw. sie belächeln das Konzept. Die haben wohl immer noch 20-30 Jahre altes Wissen, wo die Anlagen noch nicht so gut waren. Die Heizungslobby will auch nichts davon wissen, die wollen lieber LWWP einbauen. Und die Journalisten orientieren sich oft an Fachmeinungen und recherchieren wenig selber nach Alternativen, wie in anderen Ländern üblich.
In den letzten Jahren bemerke ich einen leichten Trend, dass ab und zu mal in der Zeitung geschrieben wird, dass man auch mit Split-Klima heizen kann. Wird aber oft nur als Konzept für die Übergangszeit angesehen.
Effizienter wird es bei höherer Lüfterdrehzahl. Wobei dein Auswurftemperatur von 35 Grad noch in einem sehr guten Bereich ist, da bringt es noch kaum was. Wenn es deutlich kälter wird, werden die 35 Grad aber nicht mehr reichen, da bist du dann eher bei 40-50 Grad. Und da ist schneller laufender Lüfter gut für die Effizienz, weil damit die Temperatur am Wärmetauscher tiefer sein kann.
Was mich interessiert: Wie läuft das bei LG mit der Lüfterdrehzahl? Kannst du die stufenweise direkt an der Fernbedienung einstellen? Bei vielen Anlagen geht das nicht. Wenn man z.B. Stufe 3 einstellt, heißt das nur: "Die Automatik darf zwischen 1-3 laufen, welche Lüfterstufe real genutzt wird, entscheidet die Automatik selbst." Man kann die Anlage also nicht auf Stufe 3 zwingen.
Bei mir ist es zumindest so, dass man entweder die Lüfterautomatik aktivieren kann oder zwischen 4 Stufen wählt. Ich hatte heute die Heizung ein paar Stunden laufen und zumindest keine merklichen Lautstärkeunterschiede bemerkt. Ich hatte eher das Gefühl, dass der Lüfter recht konstant läuft. Was mir heute auf aufgefallen ist: Das Thermometer im Innengerät arbeitet sehr unsauber. Noch vor Einschalten zeigt es 24°C an obwohl der Raum nur bei 22,3°C lag. Man muss also immer etwas "überheizen", da man die unsauberen Messwerte abfedern muss. Außerdem funktioniert die App eher schlecht als recht. Einstellungen werden langsam oder gar nicht übermittelt (v.a. die Einstellungen des Luftauswurfs/Luftstroms).
Der Techniker, der bei mir die Ventile aufgedreht hat, meinte übrigens, dass er in Bezug auf Kühlen die Single-Split Geräte von LG am besten findet und er nicht ganz nachvollziehen kann, warum v.a. in Deutschland viele zu Mitsubishi Electric oder Daikin raten (mal den Heizgrund ausgenommen). Ich kann es verstehen, wir haben für unsere 4er Multisplit inkl. Selbstmontage rund 2.400 Euro gezahlt, da kann kein Shop in Italien für eine Daikin & Co mithalten.
Der Preis ist auf jeden Fall ein Argument.
Ok, dann kannst du direkt eine Lüfterstufe anwählen, wenn ich es richtig verstehe. Ich glaube, bei Multisplit ist Auto aber meist sinnvoller. So hat die Anlage die Möglichkeit, die Leistung eines Innengerätes noch über die Lüfterdrehzahl anzupassen. Das macht die Regelung einfacher und erhöht die Effizienz.
Bei der Lüfterstufe muss ich auf die Akzeptanz in der Familie achten!
In der LG-App (die ich fast ausschließlich nutze, kaum je die Fernbedienungen) kann man die Lüfterstufe auf gering-mittel-hoch oder "auto" stellen.
Bei LG scheinen die Stufen dann auch fix zu laufen und nicht als Obergrenze.
Im Automatik-Modus wird natürlich angepasst. Aber die wechselnde Geschwindigkeit nervt mich dann.
Schon in der mittleren Stufe wird der Luftstrom relativ kräftig und das Geräusch wahrnehmbar. Zum Kühlen im Sommer ist das ok, im Heizbetrieb möchte ich das vermeiden, auch wenn es etwas Effizienz kosten mag.
Wenn beide Innengeräte laufen, dann zieht unsere Anlage derzeit fast durchgehend 400 - 600W, nur vereinzelt auch mal mehr.
200W pro Innengerät bei derzeit 5°C Außentemperatur und insgesamt ca. 8kWh = 2,50€ pro Tag finde ich echt sparsam, um 60% unserer 114m² Wohnfläche zu heizen. Da habe ich keinen Anreiz auf Komfort zu verzichten, um noch mehr Energie zu sparen.