Nicht unbedingt, kann auch nur ein Hohlblockstein sein. Aber auch das bekommt man durch weitere Untersuchungen heraus.
so ist es. Mein Haus wurde in den 40gern mit Kalksandstein gebaut. Die Farbik gibt es schon lange nicht mehr und Hohlblocksteine haben sie nicht hergestellt. Das alles zusammen machte die Gewissheit bei mir.
Über das Haus von @jimmy_pulp wissen wir (noch) nichts näheres den Aufbau der Wände betreffend.
Am Bohrmehl sollte sich jedenfall das Material identifizieren lassen, das ist ja auch schon mal etwas.
L.G.
Vlt gibts auch eine innen liegende Hohlschicht wie bei uns.
Wir haben einen Putzbau mit aussenliegenden 27,5 KS Wand und von innen sind 5cm dicke Bimsdielen im Abstand von 6 vor die KS Wand gesetzt. In diesen Hohlraum blase ich die Styropor Kügelchen.
Jimmy, schau dir den verlinkten Laubbläser an. Das ist ein kleines Teil mit 20mm Tülle vorne dran. Erst war ich skeptisch, ob der genug Luft bringt, war halt ein Testkauf für 18€.
Aber ich muss sagen, ganz hervorragend das Teil für dieses Einblasmaterial. Weiss natürlich nicht wie lange der hält.
Mit Sichtprüfung meine ich was anderes: man muss sehen, wie und wieviel Kügelchen eingeblasen werden, damit du weisst, ob die Wand voll ist, der Laubbläser verstopft ist oder sonstwo ein Rückstau ist. Die professionellen Teile scheine eine Venturi Düse odgl zu haben. Deswegen blase ich das Material piano mit viel Luft in die Wände, damit sich da blos kein Rückstau bildet etc.
Kameraprüfung habe ich auch gemacht. Bringt aber weniger als man denkt.
Mit Zollstock und Taschenlampe kann man fast ebenso gut in ein Loch in der Wand hineinschauen und messen.
Hallo,
die Firma hat auch einen Teil in einer Wand an meinem Haus entdeckt, in den nix rein ging. Die Mitarbeiter haben unten in die Wand kleine Löcher (pro Wand 2) von außen gebohrt (8mm) und wenige größere (25-30mm) oben (Giebel nur 1 ganz oben, Traufwände 2 pro Wand). Oben wurde eingeblasen und unten geschaut, ob was kommt. Wenn ja, dann wurde die untere Löcher verschlossen (erst MiWo, später Blitzmörtel und schließlich Farbe) und von oben weiter befüllt. Deren Gerätschaft war professionell und sie wussten, was alles zu beachten ist. In ihrem Fahrzeug war ein Rühr- und Einblasgerät, dass sie liebevoll "Jumbo" nannten. Von dort ging das Material durch flexible Rohre zu den Einblas Düsen. Für jedes Dämmmaterial gab es andere Düsen. Während des Ausblasens der Wände ist ein Mitarbeiter ums Haus und ich bin im Haus umhergelaufen, um zu sehen, ob das Material irgendwo ausdringen kann. Das war dann auch einmal an einer Fensterbank der Fall. Das Loch wurde sofort vorläufig mit MiWo abgedichtet, danach dann dauerhaft. Die benötigten Mengen des Materials hatte der Chef erreichnet und die mitgeführen Mengen reichten aus.
Für meine DIY Projekte setze ich mir Grenzen. Mir war eine gute Dämmung damals wichtiger als die Kostenersparnis eines DIY Projektes. Wer weiß schon, welcher Druck der richtige ist. Mag sein, dass ein Laubbläser zufällig den richtigen hat. Wer weiß, was sonst noch beachtet werden soll, ich nicht. Doch wenn du es machst oder machen lässt, gibt es für alle Durchbrüche etwas zu beachten: um die beabsichtigten Öffnungen müssen "Schaum Barrieren" gesetzt werden. Im Abstand von 10 cm werden durch eine Wandhälfte Löcher gebohrt und dann Bauschaum rein gedrückt. Macht man das nicht, dann fliegen die kleinen Kögelchen wie Schneeflocken durch die Gegend. Und wenn man zuviel verliert, muss man von oben nachfüllen. Da du über Klimasplit nachdenkst und dafür Kernbohrungen brauchst, ist das bei der richtigen Reihenfolge nicht nötig. Ich brauchte eine Kernbohrung und die hat die Firma für einen angemessenen Preis gleich mit gemacht (natürlich vor dem Einblasen).
L.G.
Schönes Projekt und viel Arbeit vor der Nase ...
Ich habe mal sowas Vergleichbares mit unserem Altbau angestellt.
Hier ein paar Informationen dazu:
Altbau von 1948, mit Ausbau von 1980, 218 qm beheizte Fläche.
Ausbau von 1980 war nicht sooo schlecht, daher bei Erwerb 2013: 35.100 kWh Gas
Schritt 1: 2014: Tausch der Fenster (2-fach Wärmeschutzvergl.): 27.969 kWh
Schritt 2: 2018: Heizung neu, alter Kessel raus, neue Brennwerttherme rein, Dach neu, Fußboden EG neu (Kriechkeller mit Glasschaum verfüllt), Fassadenplatten OG mit Dämmung: 18.757 kWh
Schritt 3: 2022: 2 Klimaanlagen Erdgeschoss, Teildämmung EG mit Fassadenplatten: 13.969 kWh
Schritt 4: 2024: Aufbau PV 15,4 kWp mit Wirkung auf Stromverbrauch: 12.135 kWh
Die Klimaanlagen haben sofort eine hohe Arbeitszahl geliefert, weil das Haus schon recht gut gedämmt war. Die Zahlen beziehen sich auf den Gesamtenergieverbrauch für Wärmerzeugung, also incl. Brauchwasser. Da kann man nach meiner Erfahrung etwa 500 kWh/Person/Jahr runterrechnen, um den reinen Verbrauch für Raumwärme zu erhalten.
Die Summe der Kosten für passive Maßnahmen (Dämmung) waren ca. 2-3 mal so hoch wie die Kosten für die aktive Maßnahmen (Heizung, Klima, PV).
Vielleicht helfen die Infos bei der Planung.
Zusatzinformation und spezifische Werte:
Zusammen genommen haben alle Maßnahmen 745,- Euro/qm beheizte Fläche gekostet.
Dabei bin ich 161 kWh/qm/a auf 55 kWh/qm/a runter gekommen.
Mit einem Gaspreis von angenommen 6 ct./kWh und 30 ct./kWh für Strom
hätte der Quadratmeter beheizte Fläche 9,66 Euro/a unverändert von 2013 gekostet. Heute bin ich bei 4,66 Euro/a.
Das ist ein Delta von 5,- Euro/qm/a. Dafür habe ich mal besagte 745,-/qm investiert. Jeder kann sich den fiktiven Ammortisationszeitraum ausrechnen (über ein Jahrhundert), wenn da nicht die Wertsteigerung des Objekts die Sache lohnend machen würde.
Aber ich hatte ja auch die massiven Dämmungsmaßnahmen im OG in 2018 nicht wegen irgendwelcher Heizungsgesetze aus 202x umgesetzt, sondern weil es im OG im Sommer einfach zu heiß war.
Alle Zahlen ohne Förderdarlehen und Zuschüsse. Sowas reduziert vielleicht die Investitionskosten um 20 - 30%, aber wir wären immer noch bei über 100 Jahren Ammortisation. Soll heißen, wer sein Haus in einer Gegend stehen hat, die vielleicht in 50 Jahren menschenleer ist = unattraktiv ist, sollte die Finger von aufwendiger Renovierung lassen. Just saying...
Hallo allerseits!
Vielen Dank für die zwischenzeitlich eintrudelnden Ideen und Erfahrungen.
Ich habe mich nun entschieden, im Sommer erstmal einzuziehen und dann nach und nach Maßnahmen umzusetzen. Erstmal dämmen, was geht (vielleicht habe ich ja doch Glück mit dem Hohlraum). Maximal würde ich eine Split-Klima-Anlage im Wohnbereich installieren, um zu spüren, wie sich das anfühlt. (also so wie @win oben vorschlägt). Selbst wenn es dann irgendwann doch eine Monoblock gibt, ist die Split-Anlage zur Unterstützung im Winter und Kühlen im Sommer "nicht weg".
Aber selbst bei der Auslegung dieser einen Split-Klima tue ich mich etwas schwer und frage mich, ob eine Heizlastberechnung nicht vielleicht doch sinnvoll wäre. Ein Energieberater bietet mir dies an:
Ich frage mich allerdings, was das 3D-Modell bringen soll? Ein Modell habe ich mit sweet home 3d selbst erstellt und die nötigen Informationen gehen doch schon aus der Heizlastberechnung hervor, oder?
Gruß, Jimmy
In der Regel kann man das selber abschätzen. Wenn ich es richtig verstehe, hast du das Haus noch nicht gekauft. Da würde ich erstmal abwarten und sobald du Zugang zum Haus hast, mal genauer inspizieren. Vielleicht gibt es auch Verbrauchswerte vom Vorbesitzer.
Der Bedarfsausweis sagt doch: 278 kWh/qm/a.
Scheint mir für die beschriebene Bausubstanz passend. Wozu jetzt noch eine Heizlastberechnung?
Wenn es schon Grundrisse und eine Einteilung der Räume gibt, würde ich einfach in 2 Klassen einteilen, um den Raumbedarf an Wärme abzuschätzen:
- Haupträume, Bäder (vielleicht 30% der beheizten Fläche: 100% Wärme
- Funktionsräume: Schlafzimmer, Arbeitszimmer, Gäste-WC, Flur (70% der Fläche): 80%
Komme damit auf einen auf die Haupträume korrigierten Wärmebedarf von 323 kWh/qm/a.
Wenn Du jetzt eine Klimaanlage gem. Skizze einbaust, wird der Wärmebedarf der betreffenden Räume ca. 323 kWh/qm/a mal ca. 53 qm Fläche = ca. 17.000 kWh/a betragen.
Eine erwachsene Split-Klimaanlage an einer Schuko-Steckdose kann ca. 2,5 - 3,0 kW Strom ziehen. Damit kommt man im Winter auf max. 8 kW Leistung oder ca. 130 kWh am Tag (so typisch gerechnet). Erfahrung: Ich heize mit einer 1,8 kW Klimaanlage etwa 70 qm mit einem Energiewert von 60 kWh/qm/a. Am Tag gehen bei Minusgraden da max. 30 kWh durch. Hochgerechnet auf deine Planung würdest du 30 kWh/Tag x 53/70 x 323/60 = 122 kWh/Tag. Ergebnis: Es muß schon eine große Split-Klimaanlage sein, die die Grenzen einer 240V Schukosteckdosen antestet, damit du die Bude warm bekommst bis ca. -5°C Außentemperatur. Darunter wirds kalt..
Eine sehr viel andere Abschätzung als diese Pi x Flaschenbier Rechnung wird auch ein zugelassener Energieberater nicht abgeben können.
Ich würde erst etwas dämmen, um den Wärmeabfluß runter zu kriegen, und dann das Abenteur Klima angehen.
Hallo allerseits!
Ich wollte mal ein kurzes Update geben. Seit März habe ich Zugang zum Haus, im Sommer wollen wir einziehen.
Nach reiflicher Überlegung haben wir uns gegen das Konzept Klima-Split zum Heizen für das ganze Haus entschieden. Die Gründe:
- Optik: meiner Frau missfiel der Gedanke, in nahezu jedem Raum die Innengeräte an der Wand zu haben. Das Argument, dass man dafür auf Heizkörper verzichtet kann, zog nicht genug.
- Bedenken wegen des Wohlfühlfaktors (Konvektionswärme, Luftstrom ...)
- Bedenken, ob das Konzept wirklich aufgeht, um alles zu heizen
- Nach den ersten Renovierungen zeigt sich, dass wir den Flurbereich im EG so erneuern müssen, dass auch neuer Estrich kommen muss. Dann kann man bei der Gelegenheit eine Fußbodenheizung verbauen, die ja nur mir einer Monoblock betreibbar wäre
- in einigen Jahren werden wir auch die Badezimmer renovieren. Dort wollen wir dann auch eine Fußbodenheizung installieren --> auch nur mit Monoblock möglich
- Der Keller ist beheizbar mit Heizkörpern. Würden wir das aufrecht erhalten wollen, müsste man auch dort mit Splits arbeiten. Es werden dann also viele Innen- und Außengeräte werden.
- es stehen in den Monaten bis Sommer Renovierungen an, unter anderem auch Fensternischen dämmen und schließen. Die alten (Rippen-)Heizkörper sollen raus. Es muss aber jetzt entschieden werden, ob sie durch neue Heizkörper ersetzt werden oder nicht (wenn Splits). Wir können uns aber jetzt nicht entscheiden, weil wir einfach die Auslegung nicht erfassen können und ob uns das Konzept überhaupt gefällt (siehe oben, Wohlfühlfaktor).
Kurzum: außer im Dachgeschoss v.a. zum Kühlen und im Winter zum Unterstützen wird es keine Splits geben, sondern die Gastherme läuft erstmal weiter. einige Heizkörper werden getauscht, es wird gedämmt was geht und ein Winter abgewartet, was wir dann so verbrauchen.
Mit diesen Erkenntnissen wird dann über eine Monoblock nachgedacht.
Das führt mich zu der nächsten Frage, Auslegung von Heizkörpern bei der perspektivischen Installation einer Wärmepumpe.
Wohnzimmer: Bislang sind unter fast allen Fenstern Rippenheizkörper in den Nischen. Ein Heizungsbauer meinte neulich, die sind völlig überdimensioniert für den Raum. Ich würde gerne einen Schmalen senkrechten Körper in der Ecke an den Vorsprung in der Mitte des Grundrisses anbringen, ansonsten noch 1 bis 2 normaler Heizkörper.
Gibt es da eurerseits Empfehlungen? Sie müssen nicht ab Werk mit Lüftern ausgestattet sein. Diese würde ich selbst anbauen und mit Home Assistent steuern.
In den anderen kleinen Räumen gibt es bereits geeignete Heizkörper.
Im 1. OG müssen nur in zwei Zimmern die Heizkörper getauscht werden. Wir ermittelt man dort die passende Größe?
Im DG wird nichts getauscht, die Heizkörper dort sind ok und werden ja auch durch Splits unterstützt.
Ich hoffe, ich konnte meine Gedanken nachvollziehbar darstellen, und freue mich auf weitere Tipss und Hinweise!
Müssen die Rippenheizer raus? Wenn die komplett überdimensioniert sind, reichts vielleicht mit Niedertemperatur. Spart viel Geld. Und vor allem wirken die als Wärmespeicher, wie auch die fetten alten Rohre.
Als ich klein war haben wir in einer ETW gewohnt, die nachträglich aussen isoliert wurde. Erst Koks Schwerkraftheizung, dann Gasofen. Bei -10 vielleicht VL 40° wenns hoch kam. Ideal für WP
Sehe ich auch so, überdimensionierte Heizkörper sind gold wert für Wärmepumpe.
Musst mal vergleichen wie viel Leistung ein Rippenheizkörper gegenüber einem 33er Plattenheizkörper hat bei gleichen Abmessungen. Dann weißt du, ob es sich lohnt.
Hallo,
nur kurz zur Idee, der preiswerten Selbstbau Lüfter:
- Ohne Staubfilter wirbelt der Dreck durch die Luft (hatte einen Test bei mir gemacht und nach einen Winter waren die Flügel der Lüfter total verdreckt.
- Die Steuerung geht ganz einfach (ohne HA usw.) Es gibt preiswerte Bi Metall Schalter, die bei einer fest vorgegebenen Temperatur schließen. Bei mir kam 35 Grad zum Einsatz. Angeklemmt am Vorlauf hat das die Lüfter eingeschaltet. Bei mir waren Steckdosen in der Nähe der Heizkörper. Steckernetzteil hat gereicht.
- Die Lüfter hört man, je nach Bauart dennoch mehr oder weniger. Bei Null Grad außen kam ich mit 38 Grad Vorlauf aus, doch konnte ich die Nachtabsenkung vergessen, weil das Aufheizen viel zu lange dauerte.
L.G.
Danke - da bin ich überrascht. Ich dachte immer, Rippenheizkörper sind das Schlimmste.
In diesem Fall sind sie in Nischen, und davor ist Rattan. Hier mal ein paar Bilder.
Insgesamt gibt es vier Rippenheizkörper, also solche.
Die sind ca. 1 bis 1,5 m breit, geschätzt. Dazu gibt es dort, wo die grüne Küche im Grundriss eingezeichnet ist, noch einen weiteren flacheren Heizkörper. Der muss sowieso weg, weil da eben die neue Küche hinkommt.
Wenn ich das soeben richtig recherchiert habe, sind solche alten Heizkörper für eine WP geeignet, weil sie insgesamt viel Fläche bieten und damit eine niedrige Vorlauftemperatur ermöglichen?
Aber in meinem Fall, wäre da das schließen der Nischen und neue Heizkörper an anderer Stelle (oder auch an gleicher Stelle, aber ohne Rattan und Nische) nicht sinnvoller? Klar, ich freue mich natürlich, wenn die Heizkörper bleiben können und man z.B. den Nachteil der Verkleidung mit kleinen Lüftern wettmachen kann.
Könnte ich, vereinfacht, nach dieser Tabelle und die Anzahl der Glieder die Heizleistung bestimmen?
Solche fetten Dinger speichern viel Energie. Kann sogar sein, dass eine WP ohne Wärmespeicher für die Heizung auskommt, ohne dass die viel takten muss. Als ich klein war, wurde der Koksofen nur morgens und abends gefeuert. Rest des Tages aus der gespeicherten Wärme.
Hab mir mal sagen lassen, eine Rippe 30-50W bei NT und 100W bei Dampfheizung.
Nischen sind in der Regel Wärmebrücken, also hohe Wärmeverluste nach außen. Da müsstest du konkreter checken. Und Verkleidungen sind auch sehr hinderlich, damit Wärme in den Raum geht. Da müsste zumindest etwas sehr viel offeneres hin.
Hallo,
sehr sehr schöne Bilder von sehr sehr schönen Räumen. Im Fischgrat verlegtes Echtholz Parkett würde niemand heraus reißen, um am Fußboden eine Heizung zu verlegen. Man kann die Decken als Flächenheizungen zu nutzen. Wenn der auf den Bildern zu sehende Stuk aus Gibs besteht, wäre auch das eine "Sünde". Vielleicht ist´s es auch nur eine Nachildung aus Styropor, dann aber eine gelungene.
Was tun, um die Räume stilgerecht und Klima optimal herzurichten?
- Heizungsnischen sind supoptimal, Dämmung nach außen ist oft dürftig. Prüfe die Dämmung nach außen.
- große Flächen für niedrige Vorlauftemperaturen steigern den Wirkungsgrad der Wärmepumpe. Doch sollten diese Vorteil nicht überschätzt werden. Mit neuen Wärmepumpen (R290) kommt es nicht aúf 1 Grad an, um auf eine gute JAZ zu kommen. Luft oder Erdwärme, das ist hier die eher die Frage deiner künftigen Heizung.
- Wie sehen die Zu und Ableitungen zu den Heizkörpern aus? Sind das noch dicke alte Eisenrohre, oder schlanke Kupferrohre? Vielleicht hat das Haus sogar noch die sog. Einrohr Installation (der Rücklauf eines Heizkörpers mündet im Vorlauf des nächsten - schlechter geht es nicht). Wenn noch armdicke Eisemrohre verlegt sind, dann ist deren Lebensdauer nur noch sehr begrenzt,d.h. eine höhere Investition wird in absehbarer Zeit anfallen.
- Ich kann deine Regierung (Ehepartnerin) verstehen, die den "Augenschmauss" nicht gegen Klima Anlagen zwecks Kosteneinsparungen eintauschen will.
- Frag den Heizungsinstallatuer deines Vertrauens, wie er die vorhandene Heiztechnik einschätzt. Optimierungen sind auf vielen Ebenen möglich. Das fängt bei den Zuleitungen an und hört bei den Heizköpern noch lange nicht auf.
- Stand heute gibt es keine optimale Lösung. Der Entwurf der Koalitionsverhandlungen stellt eine Strompreis Senkung in Aussicht, was Strom betriebenen Wärmepumpen einen Vortei verschaffen könnte. Ob das kommt, kann keiner zuverlässig vorhersagen.
- Stand heute werden die Winter wärmer und die Sommer immer heißer. Kühlung im Sommer wird tendenziell eine größere Rolle spielen. Kühlung "von der Decke" ist technisch möglich, Fußboden-"Heizungen" können das nicht - nur Deckenheizungen können das begrenzt und natürlich, nahe zu unbegrenzt, Klima Split Anlagen, wegen des Kondensat Ablusses.
-> zieht ein, freut euch über die schöne Wohnung. Schätzt das Alter und die Funktionsfähigkeit der Verrohrung (nicht nur) der Heizung ein. Kleine Umbauten (z.B. Heizkörper) werden große Mängel (z.B. Verrohrung, fehlende Dämmung) nicht beheben.
-> vermeidet den Fehler, erst die Heizung auf den derzeitigen Wämebedarf zu optimieren, um erst danach die Dämmung des Hauses durchzuführen. Dann ist die Heizquelle höher als nötig dimensioniert.
Viel Spaß im neuen Eigenheim
L.G.
Hallo @deff!
Danke - ja, wir freuen uns auch darüber, dieses Haus bekommen zu haben und den klassischen Stil (Stuk, Parkett etc.) mit einer modernen Einrichtung zu kombinieren. Aber es ist wie du schreibst: Flächenheizungen an Boden, Wand und Decke sind nicht möglich.
- Die Dämmung hinter den Nischen ist extrem dürftig. Wie überhaupt überall.
- ja, aber diese Frage stellen wir uns erst, wenn wir ein bisschen gedämmt und gewohnt haben - solange muss die Gastherme durchhalten. (Vielleicht sogar PVT?)
- Die Heizungsanlage wurde in den 90er komplett erneuert, inklusive aller Leitungen. Laut Sanitär-Mensch ist diese auch sehr hochwertig eingerichtet worden. Es gibt überall schlanke Kupferrohre und keine Einrohrinstallation. Hier und da müssen ein paar Heizungsrohe im Keller gedämmt werden, das ist ja kein Ding.
- ich verstehe es ja auch - passt schon. Vor allem die Perspektive Fußbodenheizungen in einzelnen Räumen spricht ja klar gegen Splits und für Monoblock
- den suche ich noch. Wir sind dort noch nicht so gut vernetzt. Aber nächste Woche kommt jemand, der am Telefon einen guten Eindruck gemacht hat
- So oder so: elektrifizierte Heizung wird die Zukunft sein. PV ist bei uns auch geplant (aber auch kompliziert, dazu an anderer Stelle mehr)
- stimmt. Das wird v.a. im DG ein Thema sein, auch schon jetzt. Da wird es Splits geben zum Kühlen und Zuheizen.
Zu deinem ersten Fazit: ich stimme dir im Grundsatz völlig zu, aber etwas beißt sich die Katze in den Schwanz: jetzt stehen ohnehin kleine Renovierungen und Umbaumaßnahmen an, die es erfordern, jetzt eine zukünftige Heizungssituation im Wohnzimmer (und in den anderen Räumen, dort ist es nur nicht so kompliziert) festzulegen, damit man nicht in ein/zwei Jahren wieder "Dreck macht".
Im Wohnzimmer soll im Erker eine Sitzfläche auf halber Höhe zwischen Boden und Fensterrahmen geschaffen werden. Allerdings sind sind dort unter den Fenstern zwei Heizkörper verbaut. Irgendwie wäre es natürlich auch cool (völlig falsche Wort hier ), wenn die Heizkörper die Sitzfläche erwärmen würden. So als "Kuschelecke"...da brauchen wir noch eine kreative Lösung.
Zu deinem zweiten Fazit: die Heizkörper werden wir schon jetzt tauschen müssen, aber den Wärmeerzeuger erst später, wenn wir genau wissen, wie viel dann brauchen...
Danke!
Hi @win und @tageloehner!
Also ziehe ich als Fazit aus euren Beiträgen: Rippenheizkörper wären eigentlich gar nicht so schlecht bei einer Wärmepumpe, aber so, wie sie hier installiert sind, sollte man diese entfernen, Nischen dämmen und neue Heizkörper verbauen, richtig? Und die Verkleidung dann auch weg. Oder kann man die Nachteile der Verkleidung durch Lüfter wettmachen? So als Kompromiss?
Das Ding mit der Speicherfähigkeit, @tageloehner, verstehe ich zwar im Grundsatz. Aber ist das Gegenargument nicht, dass sie dann sehr träge sind? Bedarfsgerechtes Heizen ist dann ja eher schwierig...
Moin moin.
Ich wohne in einem (allerdings Reihenmittel) Haus von ca 1900.
Mein Tipp: Probiere im ersten Winter aus, ob du mit deiner Gastherme die Vorlauftemperatur so weit absenken kannst, wie es eine WP machen würde. Und wenn dann das Haus bei allerdings dauerhafter Beheizung immer noch warm genug ist, stell um auf WP. Die zu großen Heizkörper sind super dafür.
Ich nutze ein Hybridsystem aus Gasheizung und WP. War viel billiger als nur WP, da die WP viel kleiner dimensioniert werden kann. Allerdings war meine Gasheizung auch relativ neu.