Komplettes Haus mit Klimaanlagen beheizen

Hallo,

angeregt von dem YT Video ziehe ich es eventuell in Erwägung mein komplettes Haus mit [Multi-] Splitklimaanlagen zu beheizen.

Jetzt ließt man ja unterschiedliche Meinungen darüber ob man lieber viele kleine Splitanlagen oder ein paar wenige Multisplitanlagen nehmen sollte. Was ist effizienter? Die jeweiligen anderen Vor- und Nachteile sind mir bekannt, mir geht es rein um den Stromverbrauch.

Wie sind die Erfahrungen mit der Größendimensionierung? Kann man grob sagen 3,5KW = für 35m2 Raumgröße? [Heizbetrieb]

Was mich auch noch interessieren würde, wären Langzeiterfahrungen zu konkreten Herstellern.

Momentan schwanke ich zwischen Samsung und Mitsubishi. Hat jemand Langzeiterfahrungen im Heizbetrieb mit einer dieser Marken?

Vielleicht habt ihr ja noch andere Vorschläge für Hersteller, wo ihr schon längere Erfahrungen im Heizbetrieb gesammelt habt. Die Anlagen sollten sich aber so in dem Preisbereich wie Mitsubishi/Samsung bewegen. Deutlich teurer sollten die nicht sein. Irgendwelche Hersteller die ich noch nie gehört habe und nicht mal den Namen aussprechen kann, werde ich auch nicht verbauen. Auf Experimente mit "China No-Name" Produkten habe ich bei der Heizung keine Lust.

Beste Grüße

Ich kann dir wegen den Marken nur zustimmen. Andererseits:
Du bekommst ne NoName 3,5Kw Split Anlage für450€ ... wenn die nach 5 Jahren kaputt gehen würde... wäre jetzt auch keine Drama aus meiner Sicht....


Bfo

Ich kann dir wegen den Marken nur zustimmen. Andererseits:
Du bekommst ne NoName 3,5Kw Split Anlage für450€ ... wenn die nach 5 Jahren kaputt gehen würde... wäre jetzt auch keine Drama aus meiner Sicht....
Bfo
Ich möchte möglichst lange nicht mehr dran bauen müssen, ich habe genug andere Bauprojekte. :)

In Spanien und Italien werden Unmengen Chin. Klimaanlagen verbaut. Selbst Mitsubishi fertigt in Malaysia bzw. Thailand.

Wenn du eine Klimaanlage kauft schaue neben den COP auch auf die geräuschemision. Es gibt eine ganze Reihe von Anlagen mit guter Performance aber mit 60 und mehr dB(A)
Gute Mitsubishis liegen um die 42-45 dB(A) außen und 25 db(A)! Innen

Deine Nachbarn werden es dir danken.

Effizienter sind ganz eindeutig die Single Splittanlagen.
Da ist Innen- und Außengerät perfekt aufeinander abgestimmt und die modernen Regelungen tun ein Übriges dazu.

Die Qualität der großen Marken nimmt sich nichts. Jedoch haben die auch Billigschienen, die ich nicht nehmen würde (SCOP und Geräusch).
Lebensdauer kann man da, bei sorgfälltiger Installation und effizientem Betrieb (viel 24/7h laufen lassen), mit 15 Jahre rechnen.

Raumberechnung ist NUR nach m2 nicht gut.
Besser mit tatsächlichem Wärmebedarf arbeiten, also z.B. Wärmebedarf bei -10° sind 2,3 kW, dann eine 2 oder 2,5 kW Anlage einbauen.
Im Zweifel eher eine Nummer kleiner wählen = besserer Wirkungsgrad im Herbst+Frühling (Taktungsproblem).

Danke für die Antworten. :slight_smile:

Effizienter sind ganz eindeutig die Single Splittanlagen.
Da ist Innen- und Außengerät perfekt aufeinander abgestimmt und die modernen Regelungen tun ein Übriges dazu.
Ein Single Anlage ist in den meisten EFH halt leider nicht realistisch umsetzbar.

Ich zum Beispiel bräuchte für 10 Räume insgesamt 12 Inneneinheiten.
Wo sollte man die 12 Außengeräte unterbringen?

Von daher halte ich Multisplit Anlagen für EFH für unumgänglich. Und selbst hier braucht es dann 3-4 Außengeräte.
Und dann reden wir leider von SCOPs die mit einer Luft/Wasser WP nicht mehr mithalten können.

Also, ich glaube nicht, dass die Multisplitgeräte den Singles sonderlich hinterher hinken. Es ist halt eine Auslegungsfrage. Hatte schon mal geschrieben, dass man sich dabei ziemlich genau mit Heizbedarf und Heizlastberechnung vertraut machen sollte. Dann müssen die Multosplitgeräte dem realen Bedarf angepasst werden. Das is besonders Wichtig für den unteren Bedarf. Bei einer 3er oder 4er Split sind vielleicht nur 1 oder 2 Räume mit dauerhaften Heizbedarf abgeklemmt. Und die Außeneinheit sollte dann so ausgelegt sein, dass die Heizmenge nahezu abgenommen wird und die nicht stark anfängt zu takten. Das is nicht einfach und an vielen Stellen sicher auch nicht zu schaffen, aber in die Richtung bringen kann man es ja versuchen. Und dann sollten die theoretisch den selben scopwert erreichen wie die kleinen Brüder.

Ein Single Anlage ist in den meisten EFH halt leider nicht realistisch umsetzbar.
Die Fragestellung war eindeutig NUR nach dem Stromverbrauch und nichts anderem.

Davon ab ist eine Single Splitt selbstverständlich im EFH realisierbar. Ich habe eine eingebaut und spare viel Gas und habe Kühlung im Sommer.
Und weil sie so effizient läuft ergänze ich sie nun mit einer Monoblock LWWP in DIY. ... nur geht es in der Ausgangsfrage überhaut nicht darum ... ;)

Ich habe mich jetzt dafür entschieden erstmal 3 Single Split Anlagen zu kaufen. Die kommen in die Räume mit dem meisten Heizbedarf.

Sollte das den Winter über gut funktionieren, werde ich die anderen Räume nachrüsten.

Ich zum Beispiel bräuchte für 10 Räume insgesamt 12 Inneneinheiten.
Wo sollte man die 12 Außengeräte unterbringen?
Bei so vielen Räumen würde sich eine Lüftungszentrale mit Kühlung mehr rentieren.
Bei so vielen Räumen würde sich eine Lüftungszentrale mit Kühlung mehr rentieren.
Zwar OT, aber das kannst du vergessen, wenn es kein Nullenergiehaus ist.
Ich habe eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmepumpe von Maico. Also kein Billigteil.
Heizen damit? Nie im Leben.
Kühlen? Na ja, wenn ich alle anderen Räume zudrehe reicht es um einen Raum halbwegs zu kühlen. Dann natürlich mit heftigen Strömungsgeräuschen. Also nicht das Schlafzimmer, wo es mir am meisten gebracht hätte.

Türen offen lassen ist aus meiner Sicht nicht praxistauglich. Zumindest nicht mit kleinen Kindern...

Wie groß ist das Haus denn dass es mit 2 Splits warm wird? Und wird es auch bei -10°C komplett warm?
Kann mir kaum vorstellen dass das (im Sinne einer modernen Zentralheizung, das heißt überall im Haus gleich warm) funktioniert.


Es kommt sicher auch etwas auf die Aufteilung der Räume im Haus an, aber: Schon mal darüber nachgedacht, Zimmertüren leicht geöffnet zu lassen? Ich bekomme mit der Heizleistung von 2 Split-Klimaanlagen ein komplettes Haus warm.
Darauf, die Zimmertüren geöffnet zu lassen, möchte ich auf keinen Fall angewiesen sein. Das werde ich bestimmt ab und zu so machen, aber in vielen Situationen möchte ich das nicht.

PS: Bist du das, der die YT Videos macht? Falls ja, schreibe mir mal eine PN. Du hattest etwas zu deiner Mitsubishi Anlage erwähnt, was die meines Wissens nach nicht kann. Nicht das du nachher bei ganz kalten Temperaturen im kalten stehst. ;)

Andreas ist hier als drbacke unterwegs...aber wenn du da was weißt kannst du ja auch alle dran teilhaben lassen. Stehe jetzt nicht vor dem Kauf einer Mitsubishi Klima, aber andere ja vielleicht.

@AndreasM

Kannst Du mir mal als Entscheidungshilfe sagen, wie der Verbrauch von was vor Klima war und wie der Stromverbrauch
sich durch die Klima geändert hat?
Drei Jahre sind ja schonmal aussagekräftig.
Ich schwanke immer noch zwischen quick'n dirty Gas raus Pellet rein und der eleganten Klimalösung.

Pellets statt Wärmepumpe (egal ob Klima oder LWWP) halte ich für sehr mutig.

UK schaltet gerade Kohle/Gas/Öl ab und stellt seine Kraftwerke auf Pellets um, mit der entsprechenden Nachfrage am Weltmarkt.
Parallel hat Russland seit Anfang des Jahres den Rohholzexport verboten. Und die sind eine gewaltige Nummer am weltweiten Export.
Beides zusammen wird eine explosive Mischung, spätestens wenn in Südamerika die letzten Regenwälder abgeholzt sind.

Bei Wärmepumpen hingegen kann man mit einer PV-Anlage+Akku gegensteuern und sich zumindest teilweise vom Energiemarkt (in welcher Form auch immer) abkoppeln.

Aber vielleicht sehe ich da auch zu schwarz.

... installiere ich als zweite Split Klima eine Mitsubishi SRK20ZSX-W mit einem SCOP von 5,2,
Ich muß dezenten Einspruch einlegen ... :mrgreen:
Es ist eine Mitsubishi Heavy Industrie (MHI). Ist eine völlig andere Firma als Mitsubishi (Elektrik).

Ich hab sie als ...20ZS-W im Wohnzimmer seit 2 Wintern. Die Maximalleistung hab ich bisher nur in der Anlaufphase gesehen.
Ansonsten noch eine Erfahrung von mir:
1ter Winter überwiegend Tagbetrieb und Nachts aus. Auch viel mit der Steuerung rumprobiert.
2ter Winter 24/7 auf Automatik durchlaufen lassen und erstaunlicher weise deutlich weniger Verbrauch. Die Automatik brauch am Anfang ein wenig, wenn sie sich aber eingepegelt hat funzt sie super und vor allem leise.

Verbrauch bei 24/7 über 0°C überwiegend zwischen 200 und 350 Watt. Deutlich unter 0°C 400-600W.
Und unbedingt den WLAN Adapter nehmen, sehr schön per App zu bedienen wie z.B. leichte Absenkung bei Abwesenheit oder Anhebung wenn die Außentemperaturen über Mittag steigen. Im Frühling muß man aber gelegentlich abschalten, da sie wegen dem super COP zu takten anfängt.

Ob die Rechnung aufgehen eine ganzes Haus mit Split Klima zu heizen, kann ich mir auf die Jahre gesehen ehrlich nicht vorstellen wenn man schaut wie die Strompreise steigen. Ich habe mir auch eine Gree 3,5 kW mit Truhen gerät gekauft zum kühlen im Sommer und Heizen im Winter. Nur verwenden ich sie nur rein als Zusatz wenn ich nicht dort bin und das Haus damit auf Temperatur gehalten wird. Der Strom kommt dabei komplett von Off-Grid damit auch keine kosten. Wenn ich dort bin steht auch noch ein Kaminofen zur Verfügung mit dem ich das ganze Haus heizen kann. Also wenn die Klima nicht reichen sollte oder der Strom zu wenig ist, haben ich immer noch dem Kaminofen. Dann das zweite ist auch noch, dass es ein Holzhaus ist, dass schon von Grund auf schneller aufgeheizt wird und auch die Wärme besser gehalten wird.

Ich vermute mal, das ist ein eher Deutsches Problem. Wir haben alle gerne 100% Sicherheit, sind gegen alle Risiken versichert, tragen Gürtel und Hosenträger und am besten soll möglchst alles bleiben, wie es ist. Dabei stehen wir uns schon mal gerne selber im Weg.

Aktuell ist Strom die billigste Art zu heizen. Davor gab es mal Torf und Braunkohle, das kennt man auch nur noch aus Erzählungen. Und selbst, wenn sich herausstellt, dass Heizen mit Fluxkompensator demnächst noch billiger wird: Das ist doch kein Problem, dann kommt etwas neues ins Haus, zurück geht immer (ich kenne allerdings niemanden, der wieder Mit Torf und Braunkohle die Bude warm macht). Der Witz ist ja, dass die Gerätekosten quasi das Äquivalent der Energiekosten eines Jahres sind, Tendenz fallend (weil Energiekosten steigen).

Wenn Strom teurer wird, wird Öl und Gas sehr wahrscheinlich nicht billiger, sondern steigen auch im Preis.

Wir fahren seit mehr als 10 Jahren nur noch Autos mit LPG, da kamen sehr ähnliche Einwände: "Wenn erstmal genug davon herumfahren, werden "die" die Preise schon anheben, LPG wird nämlich auch teurer". Stimmt, Benzin aber auch, wir fahren immer noch zum halben Preis.
Gute das ich mit dem "Deutschem Problem" kein Problem habe den ich kein Deutscher bin! ;) Ja Strom ist zwar noch günstiger als die meisten anderen Energiearten nur wenn ich rein mit Klima heizen möchte, muss ich mehrere Geräte betreiben da sonst eine gleichbleibende Wärme nicht zusammen bekomme. Wenn man dann die Energie aller verbauten Geräte wieder rechnet und das sie im Winter dann mit 70 -100% Last laufen müssen kommt dann auf das Jahr hochgerechnete eine ganz schöne Summe zusammen. Dann alle Winter sind nicht immer so mild wie die letzten wenn mal wieder ein Strenger langer Winter kommt sieht es auch wieder anders aus. Das sind viel Faktoren auf die man denken soll.

PS: Bei meinem Haus mit Klima zum heizen zahle ich noch immer nur 10,- Cent/kW mit allen Nebenkosten wenn schon mal ich umschalten muss von Off-Grid auf das Netz. ;)