Ich baue mit einem Fertighausanbieter, welcher den Ausbau des Hauses über regionale Betriebe vornimmt. Wir hatten nun zu dem Thema Heizung, also FBH mit LWWP vs Klima Split +BWWP, ein Gespräch mit dem Heizungsbauer. Er zeigte sich offen für meinen Vorschlag und hat mir auch glaubhaft vermittelt, dass er sich länger mit meiner Idee beschäftigt hat. Leider war es ihm dann wohl doch zu unsicher. Erst hat er mir seine Zweifel an der Lösung mit Split Klima erklärt. Ich hätte dennoch gern das Projekt gewagt, da ich davon überzeugt bin. Jedoch meinte er dann, dass er es dennoch nicht machen kann, da er eine Gewährleistung mir und dem Fertighausanbieter geben muss. Das könne er jedoch nicht ruhigen Gewissens machen. Die Begründung ist, dass er sich an die DIN-Normen halten muss (DIN 12831) und diese so etwas nicht vorsieht. Damit könnte man ihm irgendwann mal einen Strick daraus drehen, wenn das Konzept doch nicht funktionieren würde. Ich kann ihn zwar verstehen, aber vermutlich ist es ihm einfach zu heiß/kompliziert weil es so noch nie gemacht wurde. Dazu passt die Einschätzung von indie aus diesem Thread. Als wärst du ein Hellseher.
Wir hätten jetzt die Option, dass wir uns einen anderen Heizungsbauer/Klimatechniker zu suchen, der es machen würde, aber ich vermute da wird es ebenfalls schwer sein jemanden zu finden. Außerdem ist die Firma, welche die Heizung macht auch die Firma welche Sanitär und Lüftung übernimmt. Somit werden wir leider die teurere Alternativlösung mit LWWP und Fußbodenheizung verbauen. Wir können es uns jetzt ein wenig schön reden mit wärmeren Fliesen etc, aber ich finde es schade, dass man in Deutschland so schwierig alternative Heizmethoden anwenden kann (welche weltweit jedoch hoch verbreitet sind).
Ein wenig traurig bin ich immer noch darüber, dass wir die Kühlfunktion der Klimaanlagen nun nicht mehr haben werden. Ich habe dem Heizungsbauer aber gesagt, dass ich zumindest die Anschlüsse für die Klimasplit vorbereitet haben möchte. Falls es mir irgendwann doch zu warm im Sommer wird, dann könnte ich die Klimas einfacher nachrüsten. Er wies mich dann noch auf die Kühlfunktion der LWWP hin, aber so richtig überzeugt bin ich davon nicht, da keine Entfeuchtung stattfindet. Da werde ich wohl noch etwas recherchieren.
Mich würde es allerdings wirklich interessieren, ob es wirklich irgendwelche DIN-Normen/gesetzl. Vorgaben/Gewährleistungsprobleme gibt, die tatsächlich die Beheizung eines Neubaus mittels Klima Split wie in meinem Fall verhindern können? Ich fände das sehr traurig, weil es eine kostengünstige Heizlösung wäre, die den Wechsel auf erneuerbare Energien in Deutschland voranbringen könnte.
Mal ganz plump gefragt: Du könntest doch zum heizen 10 Stück 30€ Heizkonvektoren in die Steckdose stecken lassen, mit Strom und nen Ökostromanbieter. Dann kann er die Klimasplits einbauen, die sind ja nicht zum heizen, sondern zum kühlen....
PS: Oder von mir aus Infrarotheizungen wenn es nicht anders geht. Ist dasselbe wie die Konvektoren aber teurer.
Wenn ich dich richtig verstehe, dann meinst du, dass man die Heizungsvorgaben einhalten würde, wenn man in jedem Raum einen entsprechend dimensionierten Direktheizer einbaut? Wahrscheinlich ist das so.
Ich muss vielleicht noch erwähnen, dass wir mit KFW-Förderung 300 bauen wollen. Da gibt es gewisse Vorgaben bzgl. des maximalen Primärenergiebedarfs. Wenn man theoretisch nur mit Direktheizern heizen würde, dann könnte es evtl. da Probleme geben. Ich bin mir aber nicht sicher.
Ja und nein. Dieser Irrsinn beruht auf Gegenseitigkeit. Du darfst also bestimmt den Bedarf mit erneuerbaren Energien decken.
Das hier ist meine Einschätzung, ich habe wirklich keine Ahnung wie das in den ganzen Gesetzen und Förderrichtlinien ist!
Zusammenfassung
Wenn also nun, auf dem Papier, eine PV-Anlage verbaut wäre, mit 3kwp dann erzeugt die 3000kWh. Dein Energiebedarf liegt fürs heizen bei fiktiven 6 000kWh Wärme bei 150qm und 40kWh*m² . 6 000kWh - 3000kWh = 3000kWh. Du hast also 50% Eigendeckung und musst 3000kWh kaufen. Das erreichst du mit einem Ökostromanbieter. Die Heizenergie erzeugst du mit 10x 2000W Heizungs-Konvektoren.
Damit erfüllst du die fiktiven Vorgaben indem das Haus nur 40kWh pro m² benötigt und du erzeugst davon 50% selbst. Dass du im Winter nen Kehrricht selbst erzeugst, das wissen wir, aber um Sinn/Unsinn gehts eben nicht.
Und die Klimasplits lässt du nun installieren für die Klimatisierung der Räume, was auch Sinn ergibt weil du mit der PV Strom erzeugst im Sommer, den du dann nutzen kannst für jene Klimas. Ob du damit dann heizt interessiert keinen die Bohne. Es wird sich niemand deine Stromabrechnungen ansehen...
Hallo an alle im Forum. Ich plane auch gerade ein Fertighaus bauen zu lassen (KFW40). Geplant ist nur der geschlossene Rohbau also mit Fenster, Hauseingangstür und Dach (190qm). Der Rest soll in eigenleistung erbracht bzw. Eigenvergeben werden.
Zum Heizen der Räume würde ich sehr gerne 2 Multisplitklimaanlagen mit mehreren Innengeräten haben. Dazu sollen dezentral elektrische Durchlauferhitzer für Warmwasser installiert werden. Viele schreiben das es jede Menge Strom frisst aber ich habe dann eine knapp 30KW Peak PV Anlage auf dem Dach mit 25KW Speicher. Genug Strom sollte ich, außer im Winter, haben.
Was mir Sorgen macht ist die Gesamtstrommenge. Dazu muss noch erwähnt werden das ich unser E-Auto zuhause laden möchte und in den Bädern/WC kommen noch Infrarotheizung hin da dort eine Klimaanlage wenig Sinn macht.
Wenn ich alles zusammenrechen könnte ich Probleme bekommen wenn mehrere Geräte gleichzeitig laufen. Z.b Klimaanlagen, Durchlauferhitzer, Herd, Infrarot und noch das E-Auto am Laden. Sind meine Sorgen berechtigt? Kennt sich da jemand aus? Was haltet ihr generell von der Idee was ich vorhabe?
hängt unter anderem davon ab, wieviel Leistung der Akku zur Verfügung stellen kann.
Ein DLE kann auch mal 15-25kW ziehen. Wenn die WB noch mit 11kW lädt und andere Geräte aktiv sind, kann das evtl. nicht mehr gedeckt werden.
Aber ist auch nicht problematisch, das Haus wird immer noch einen Stromanschluss haben.
Im Winter werden von den 30kWp sowieso nicht viel runterkommen, und auch da willst du Duschen und das Auto laden.
Zur Vermeidung von Spitzenlast durch DLE bieten sich andere Möglichkeiten an, hängt aber von vielem ab.
Wie viele Personen, welcher WW Bedarf usw.
6 Personen Haushalt mit 2 Regenwaldduschen a 20 l/min braucht mehr Wasser als 2 Personen Haushalt mit Spardusche und 7-10 l/min.
Daraus.
Hoch gedämmte Kältemittel Leitungen.
Ich habs vor Langem in Luftpolsterfolie eingewickelt, hat sich längst aufgelöst. Sollte ich doch mal wieder und dann besser machen.
Ich würde einen Batteriespeicher nehmen der genug Leistung hat.
Wir sind 4 Personen. Der Wasserverbrauch liegt im Schnitt bei 50-60l Warmwasser pro Person am Tag. Auf eine Regendusche kann ich verzichten. Aber es ist wie du sagst. Mir macht der Winter sorgen wenn kein Strom vom Dach kommt. Alles über den Hausanschluss laufen zu lassen würde die Standartmässigen 63A locker sprengen. Angenommen es duschen 2 Personen gleichzeitig 2x20kw. Dann e-Auto 11kw. Der Herd läuft 7kw. Die Klimaanlagen laufen 16kw. Strom allgemein.
Weiß nicht ob es dann nicht mehr Sinn macht die DLE gegen eine Brauchwasserpumpe zu tauschen. Kostet zwar anfangs mehr aber diese verbraucht wahrscheinlich in meinem Fall weniger.
Die Klimaanlagen brauchen nicht 16 kW Strom.
DLE muss man vermutlich eh anmelden und ggf. Gegenseitig verriegeln, damit nur einer läuft.
Hausanschluss hat vermutlich auch eher 3x50A SLS bei 3x63A Absicherung.
Elektriker fragen.
Wie wäre es mit Boilern und in der Küche Untertischboiler? Denn die Boiler benötigen weniger Leistung und können auch super im Sommer wie Winter mit PV-Strom betrieben werden. Ganz im Gegensatz zu DLE. Zudem entfällt die Verlegung für WW-Leitungen, es gibt keine Zirkulation mit Verlusten. Die Boiler im Bad aufhängen über der Badewanne liegend (falls Badewanne vorhanden).
BWWP mit so ner großen PV bringt nur im Winter was. Der Boiler wärmt im Winter auch direkt das Bad mit, es gibt also theoretisch "keine Verluste" weil das Bad normal immer etwas wärmer beheizt wird.
PS: Auf Infrarotheizungen würde ich verzichten. Doppelt Licht verlegen. Im Sommer mit LED, im Winter mit Glühbirnen. Doppelschalter. Fürs schnelle erwärmen Heizlüfter.
Da hast du glaube ich die Heizleistung mit der Aufnahmeleistung verwechselt. Wenn unsere 3 Klimaanlagen laufen, ziehen die zusammen oft deutlich unter 1,5 kW. In deinem Neubau weißt du ja die Heizleistung in Summe, die du bei NAT brauchst. Dann weißt du auch in etwa, was da an Stromaufnahme nötig ist. So grob durch 2-3 teilen.
63A Stromanschluss ist schon außergewöhnlich hoch. Viele haben nur noch 3x35A.
Man kann Verbraucher ja auch noch steuern. Du musst nicht gleichzeitig Auto laden, kochen und 2xparallel duschen. Es gibt z.B. auch Verriegelungen, dass nur ein DLE gleichzeitig laufen kann.
Gibt auf jeden Fall genügend Einfamilienhäuser, die alles elektrisch machen inkl. DLE.
DLE sind gut, wenn man eher wenig Warmwasser braucht. Bei dir scheint der Bedarf in einem Bereich zu sein, wo BWWP Sinn machen könnte, die auch besser mit PV harmoniert. Ob du DLE überhaupt beim Neubau genehmigt bekommst, musst du auch schauen.
Oh ja stimmt. Da habe ich was durcheinander gebracht bei den Klimaanlagen.
Aber das es Verriegelungen gibt wusste ich nicht. Das muss ich mit dem Elektriker besprechen.
Ich würde schon eher sagen das wir mehr Warmwasser verbrauchen als der Durchschnitt. Eventuell doch ein Boiler in Betracht ziehen wobei dieser optischer Natur nicht so meins ist. Da gehe ich dann doch eher richtung BWWP.
1 großes Bad und ein Gäste WC mit Dusche. Ja ein Boiler ist interessant. Nur müsste ich schauen ihn so unterzubringen das er optisch nicht stört. Ich müsste mich auch mal informieren was so ein Boiler kostet im Gegensatz zu einer BWWP.
Ein Boiler kostet 200€-400€. Der passt ggf. noch über der Toilette mit 80l. Wenn sowieso 2 Bäder da sind einer mit ca. 150l im Bad. Je mehr umgelegt wird an Wasser, umso besser. Also nur auf 45°C stellen. Zeitschaltuhren kaufen, von 11:00 - 15:00 laufen lassen. Das ist die PV-intensive Zeit. Wenn das dann nicht aus dem Netz kommt, kommts aus dem Akku. Mit 2KW sind das dann von 10°C auf 45°C (wenn der Tank wirklich leer WÄRE) ca. 6kWh. Also in 3 Stunden warm. Im Gäste WC in knapp 1,5h mit ca. 3,2kWh und 80l.
Eine BWWP würde das mit über den Daumen im Jahr mit der Hälfte des Stroms machen. Im Sommer ist es dir wurscht, bei der Größe der PV im Übergang wohl auch. Nur im Kernwinter 3 Monate musst du den Strom dann kaufen. Relevant wäre also die BWWP gegenüber den Boiler-Lösungen nur an 90 Tagen. Wieviel das dann sind, je nach Verbrauch.
also erstmal klären, ob DLE überhaupt elektrisch möglich ist, ggf. ob es auch für zwei mit Verriegelung geht. Wenn man das ggf. Elektriker etwas komplizierter machen lässt und man noch extra Geld für den aufgebohrten Hausanschluss wegen DLE bezahlt, kann man davon evtl. auch schon eine BWWP im Keller finanzieren.
Bei potentiellen 4x40-60 l morgens duschen wird ggf. mit 80l Boiler auch schon unmöglich.
Auch ein Boiler muss nicht direkt im Bad untergebracht werden.
Boiler fürs Hauptbadezimmer und DLE fürs Gästebad, weil seltenst genutzt, geht auch.
Warum kann die Heizungs WP nicht auch Warmwasser machen?
Deswegen schrieb ich auch im Hauptbad 150l und im GästeWC 80l. Sind knapp 240l und müsste daher reichen. Ist auch sehr unkompliziert. Wenn es nicht reicht stellt man die Temperatur höher.
Es ist ja keine Heizungs WP vorgesehen. Geheizt werden soll über Klimaanlagen. Am besten wäre wahrscheinlich eine WP die beides macht aber ich sehe es nicht ein 40-50k für sowas auszugeben. Ich brauche auch nicht unbedingt eine Fußbodenheizung. Klimageräte sind für mich die günstigere Alternative. Wenn ich grob überschlage kosten 7 Klimageräte mit Einbau cirka 15000€. Dazu noch eine BWWP die cirka 10000€. Da bin ich um die Hälfte günstiger und dazu kann die Klimaanlage noch kühlen. Eine WP die beides macht wäre sicherlich effizienter aber denke in meinem Fall mit der PV und Speicher kann ich es vernachlässigen.
Chat GPT sagt von 2500€ bis 5000€. Ok da war ich mit 10k bisschen zu pessimistisch. Dann macht das ganze ja noch mehr Sinn. Mit mehreren DLE plus Einbau werde ich nicht viel billiger sein.