Klimaanlage als Hauptheizung im EH40-Neubau

@ddrausch deine Gedanken sind logisch konsistent und die Vor- und Nachteile aus meiner Sicht gut wiedergegeben.

Vorneweg: warum das aktuell niemand standardmäßig so anbietet kann nur damit zu tun haben, dass klassische Heizungsbauunternehmen das entweder nicht so auf dem Schirm haben oder nicht den Mut haben, das umzusetzen. Deutschland ist ein Land der Zentralheizungen (früher war "Zentralheizung" ja sogar ein wichtiges Ausstattungsmerkmal für den Hausverkauf ;-)) und so sind die Heizungsbauer auch zentral-Heizungsbauer.

Das sagt erstmal gar nichts darüber aus, ob das technisch gut funktioniert oder nicht.

Ich würde sagen, dass das bei dir hervorragend funktionieren kann. Die Daten passen alle und selbst in unserem Altbau funktioniert das großteils als standalone Heizung. Die Frage ist, ob die Ersparnis den etwas geringeren Komfort ohne FBH für dich kompensiert. Die Kühl- und Entfeuchtungsfunktion der LLWP ist natürlich auf der anderen Seite ein riesen Vorteil für den Komfort im Sommer.

Wenn du die BWWP im EG aufbauen würdest, musst du entweder viel Abwärme im Technikraum haben (Wechselrichter/Batterie/Elektrogeräte etc) oder solltest eher die Luft von außen nehmen, da sonst der Raum die Wärme hauptsächlich aus dem Haus entnimmt.

Wäre ein Durchlauferhitzer für euch auch denkbar? Energetisch und hygienisch ist das oft die beste Variante, weil das Wasser nur bedarfsweise erwärmt wird und keine Bereitstellungsverluste im Speicher/Zirkulation entstehen (diese machen oft über 50% der WW Energie aus). Wenn neu gebaut wird ohne zentrale LWWP, kann man das sicherlich gut vorsehen (ist natürlich mit PV nicht so extrem gut kompatibel wie eine BWWP).

Ansonsten kannst du das aus meiner Sicht total gut mit LLWP alleine hin bekommen, würde ich ohne detaillierte Projektkenntnisse aus der Ferne sagen :+1:.

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