Keller Entfeuchten / Lüften

@mobilsolar wie viele Lüfter auf welche Fläche hast du denn und wie sind sie angeordnet?

Bei 2 Modulen sind es halt ca. 600€ Mehrkosten gegenüber den raumluft-shop Lösung. An sich bieten beide ähnliche Attribute an. Unterschiedlich sind vor allem der Preis und die Art der Wärmegewinnung.

EDIT: Es geht um das Set: RL Kellerenfeuchtungs-Set

es sind zwei auf ca 80 m2. Laufen unabhängig voneinander, also kein sync oder ähnliches.

sonnige Grüße mobilsolar

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Vielleicht etwas OT: Ich frage mich, was bei mir im Keller der Luftentfeuchter wirklich bringt. Ich habe Probleme mit der Feuchtigkeit in den Wänden (Salzkristalle) und deswegen einen Luftentfeuchter aufgestellt. Frage mich allerdings grade: Wahrscheinlich kommt die Feuchtigkeit nicht durch die Raumluft in die Wände, sondern andersrum: Die Umgebung gibt Feuchtigkeit an die Wände ab, und diese wiederum an die Kellerluft.
Tue ich hier mit meinem Luftentfeuchter überhaupt der Bausubstanz was gutes oder ist es recht sinnlos weil die Wände ja feucht bleiben?

Bei der betroffenen Wand, die von außen feucht wird, wird es nicht viel bringen. Eher für den Rest des Kellers könnte es wichtig sein, die Luftfeuchte nicht zu hoch ansteigen zu lassen, weil es dann an noch viel mehr Stellen schimmelt.

Hatte mal eine Wohnung von einer Bekannten gesehen, wo eine Verschraubung der Wasserleitung tropfte, was sie nicht bemerkte. In der ganzen Wohnung waren es dann 80-90% Luftfeuchte und im Winter hat dann wirklich alles geschimmelt, ganz extrem.

Die Luftfeuchte im Keller müsstest du auf einen Wert bringen, wo nirgendwo der Taupunkt unterschritten wird. Besser noch 3 Grad Abstand zum Taupunkt. Oft reichen dafür schon 70%, aber ich würde es immer nachmessen und berechnen.

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Ja, irgendwann würd ich das auch gern mit Lüften noch etwas utomatisieren inkl. Taupunktberechnung. Schimmelprobleme habe ich zum Glück (noch) keine, allerdings halt Salzkristalle, hab da eher Sorgen, dass es irgendwann dann an die Bausubstanz geht. Leider fragt man hier 3 Experten und kriegt 5 Meinungen (Abdichten von Außen, Bodenfließen rausreißen, Injektionen, Putz weg, nix machen... alles dabei gewesen)

Feuchtigkeit im Mauerwerk ist natürlich immer Mist und wird die Substanz auch schädigen. Und die unterschiedlichen Aussagen kommen vermutlich auch daher, weil es eben viele Ursachen dafür gibt. Schlussendlich ist es wichtig, die Ursache klar zu erkennen, um dann gezielt was zu machen.

In der Regel kommt es ja von der Außenwand rein, weil die nicht gut abgedichtet wurde. Das wäre das Naheliegende. Hast du das schonmal überprüft?

Ich habe nicht viel Ahnung von diesen Kellerentfeuchtungsanlagen. Aber bläst man sich damit nicht im Sommer auch schwül-warme Luft in den Keller und wäre dies nicht ziemlich kontraproduktiv?

Nicht sicher wie man das präzise prüft, aber es scheint mir so als wäre es nicht sicher ob die Feuchtigkeit von der Seite kommt (was wohl Aufgraben und Abdichten nach sich ziehen würde vermute ich) oder von unten und dann die Wände hochkriecht, weil es durch den gefliesten Boden nicht durchkommt. (Altbau, keine Bodenplatte)

An einer Seite wo das Salz besonders stark war ist oben drüber aber sogar eine Terasse, da kann ich sowieso nicht aufgraben.

Die Wände sind auch nicht aus Beton, sondern eher lehmig (sicherlich damals standart gewesen anfang der 60er?).

Wenn du weißt/ Ideen hast wie ich das am besten rausfinde, her damit :slight_smile:

Ich würde ersmal die Feuchte an verschiedensten Stellen prüfen, darüber bekommt man vielleicht etwas mehr Klarheit, wo die Quelle des Problemes sitzt.

Geht mit sowas hier:

Gibt es eine Sperrschicht, um aufsteigende Feuchte in der Wand zu blocken? Sollte z.B. eine eingezogene Dachpappe sein.

Also wir haben von außen aufgegraben, abgedichtet und Drainage gelegt. Dadurch kommt seitlich kein Wasser mehr. Wasser steht aber immer unter der Bodenplatte bei BJ67. Es kann aber nicht auf das Niveau der Bodenplatte steigen, da es vorher von der Drainage abgeführt wird.

Das einzige was sein kann: Feuchtigkeit steigt durch die diffusion auf durch die eingegossene Bodenplatte. Dadurch ist der Raum feuchter, wie es sein sollte. Du kannst den Boden versiegeln (diffusionsoffen? muss ich mich noch schlau machen). Also werde ich lüften + in Zukunft den Boden sanieren (ist eh porös) + Wandanschluss innen abdichten (bspw. Dichtschlämme + Sanierputz).

Schau dir doch mal ThorProtect an.

EDIT: Aufsteigende Feuchtigkeit ist auch nur bedingt ein Problem. In unserem Fall durch die Drainage + Hohlblock kann das Wasser nicht unendlich steigen - selbst wenn wir keine Bitumenpappe auf der ersten Steinreihe sitzen hätten.

Ich habe ein Haus aus 1904 und der Keller ist immer feucht. War aber damals so gewollt, da die da Lebensmittel gelagert haben. Bei mir ist das eine ca 90 cm dicke Sandsteinwand auf Lehmboden. Der ganze Kellerboden war Lehm. Den habe ich dann in allen bis auf zwei Räumen abgedichtet und mit Fliesen belegt, was natürlich im Winter dazu führte, dass Wasser ausfiel und die Fliesen nass waren.

Allerdings ist bei mir in ca 1,50 m Höhe eine Dachpappeschicht und damit das Mauerwerk oberhalb dieser trocken.

Soweit die Situation

Ich hatte auf Anraten eines "Meisterbetriebs" von 20 Jahren die Wände mit Feuchtraum Rigipsplatten verkleiden lassen und den Boden mit einem Doppelten Boden versehen(in 4 von 5 Räumen) Völlige Fehlinvestition und musste ich 12 Jahre später alles wieder rausreissen, da es hinter der Wand verschimmelt war. Leider keine Garantie und der Betrieb der es gemacht hat konnte es sich natürlich nicht erklären.

Dann mehrere Angebote eingeholt zur Trockenlegung der Wände, was sich letztendlich als Unsinn raustellte, da Sandsteinwände meist nicht homogen gemauert sind und bei 90 cm Wänden das nur eine Zeitlang, wenn überhaupt, funktioniert. Zudem hatte ich ja die Dachpappe und die Wände stehen seit über 100 Jahren und sind nicht kaputt insofern funktioniert das System ja. Mein Nachbar hat das gemacht und mittlerweile ist bei ihn alles wieder wie vorher. Wände nass, keller feucht.

Habe dann im ganzen Keller alle Wände mit Ytong vorgemauert und hinterlüfte das nun mit mehreren Lüftern. Habe zusätzlich zwei Entfeuchtungsgeräte und die Luftfeuchtigkeit hält sich in Grenzen. Es gibt jedenfalls keinen Schimmel und durch das Vormauern auch keine rieselnden Wände :slight_smile: Bin mit dem System sehr zufrieden bis auf die Tatsache, dass das Entfeuchten ca 500 Euro pro jahr kostet. (Durch Solaranlage nicht mehr so tragisch).

Taupunktsysteme wären irre teuer geworden wegen zu vieler Räume und zu großer Fläche (die Räume sind mit Türen verschlossen, daher bräuchte ich für 4 Räume Lüfter)

wir haben das mit einem Raum und einer Billig lösung getestet und das Ergebnis war leider ernüchternd. (vielleicht auch nicht richtig eingebaut, da ich eine Lösung verwendet habe, die mit einem Einsatz in das Fenster verbaut war, da ich zum Testen kein Loch in die 90 cm Wand machen wollte).

Stefan

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Abenteuer Altbau! Ich werde auf Lüftung statt Entfeuchtung setzen inkl.. Das ist für mich nachhaltiger, vor allem da aktuell alle Räume offen sind.

Bei uns war auch ein Raum abgestellt: Dachpappe, 5cm Styropor, Folie, Rigips, Tapete, Boden mit Dachpappe und OSB ausgelegt. Genau das Richtige!

@jrel1230

bzgl. Abenteuer Altbau.

Nun der Keller war halt früher dafür gebaut feucht zu sein. Dann lagern sich Lebensmittel besser :slight_smile: Kann ja keiner Wissen, dass das 100 Jahre später nicht mehr gewünscht ist :slight_smile:

Will mal sehen welche der heutigen Neubauten 2 Kriege und jetzt 120 Jahre überstehen.

Ich habe heute bei der Hunderunde mit entfernten Nachbarn in Neubauten von 2014 gesprochen. Deren Gebiet klagt kontinuierlich über feuchte Keller. Das hat mich mehr gefreut als es sollte :slight_smile:

Wir haben auch einen Raum unter der Eingangstreppe. Ach ja, Haus ist von 1955. Dieser ist nur 4m² ohne Fenster mit einem 10x10cm Lüftungsgitter ausgestattet. Wird als Getränkekeller verwendet, da die Temperaturen relativ konstant bei 8 - 14°C liegen. Die Wände sind teilweise Feucht, der Sandputz bröckelt von den Wänden.

Hat jemand Erfahrung mit den Entfeuchtungskissen? Bevor ich mit Silikatfarbe neu streiche wollte ich mit einfachen Mitteln entfeuchten. Ansonsten könnte ich einen Lüfter an das Gitter montieren, kostet halt Strom.

Hallo

Bei unserem Keller, Haus BJ 1936, von aussen trocken gelegt mit Drainage 2000, ist der Keller feucht, wenn die Aussenluft wärmer wird als die Luft im Keller.

Sobald die Solaranlage im Frühjahr Übeschuss produziert, läuft der 100€ Luftentfeuchter durch und hält die Luftfeuchtigkeit im Keller unter 60%.

Der Nachteil ist, das täglich das Kondenwasser entleert werden muss, an heissen Sommertagen bis zu 20L täglich.

Dann müssen natürlich alle Lüftungsöffnungen verschlossen sein.

mit freundlichen Grüßen

Thomas

Dafür gibts zwei einfache Lösungen:

  1. Luftentfeuchter mit Anschluss für ein Schlauch - haben eigentlich die meisten und dann entfällt das manuelle leeren
  2. Mit einer Taupunktsteuerung für wenig Geld löst du das Problem permanent. Du musst dabei aber den Keller dicht verschließen können. Da sind die Lüftungsgitter evtl. nicht die optimale Lösung.

Entfeuchtungskissen haben eine viel zu geringe Leistung für nen Keller. Haben wir bei meinen Eltern probiert. Zudem wird das auf Dauer teurer als der Entfeuchter.

Wenn es nur ein Raum ist, ist Taupunktsteuerung wie jrel schreibt tatsächlich die beste Lösung. Haben ein paar Leute hier in der Gegend. Ist halt nicht ganz billig und vor allem gibt es Probleme, wenn man im Sommer oft rein und raus muss oder bei Festen oder Gartenarbeit die Tür länger offen bleibt.

Da hilft aus meiner Erfahrung dann nur noch der Entfeuchter.

Stefan

Moderation: Fullquote gelöscht. Bitte keine unnützen Vollzitate einfügen. Nur das zitieren, worauf man sich unmittelbar bezieht.

Da ich gerade ziemlich mit Nachwuchs 1, zukünftigem Nachwuchs 2 und anderen Sanierungen (bspw. siehe Bild - neuer Estrich für die Waschküche, von heute) eingespannt bin, habe ich rabattierte Bayernlüfter gekauft. Eins ist ein Comfort Modell + Feuchtesensorik / Taupunktsteuerung + WLAN Modul welches als Master fungiert und ein Basis-Lüfter, der als Slave agiert. Basis = neu, Comfort = Version 3. Ist gerade noch auf dem Weg zu mir - kann gerne berichten.

Moin, also das mit dem Keller entfeuchten und dieses über belüften tun ist so eine Sache, besonders im Sommer. Stichwort Taupunkt. Wir haben keinen Altbau, aber einen Keller aus 33cm Stahlbetonwänden. Hier herrscht generell eine niedrigere Temperatur als draußen, jedenfalls Frühjahr, Sommer und Herbst. Wenn man im Sommer meint, man will ordentlich durchlüften, holt man sich erst recht die Feuchtigkeit rein, da warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnimmt als kalte. Also die warme Luft kommt in den Keller weil man lüftet, da kühlt sie sich schlagartig ab und gibt die dann überschüssige Feuchtigkeit an die Umgebung ab. Hängt hierzu einfach mal einen großen Spiegel im Keller auf. An dem kann man gut sehen, wann der Taupunkt erreicht ist :slight_smile: . Wenn man alles verkleiden will nicht ohne Dampfsperre (Kapillarwirkung an den Außenmauern, auch bei Stahlbeton...), die dann aber ganz runter, also Estrich raus, Dampfsperre bis zur Bodenplatte, Estrich neu. Alles doof, deswegen so gelassen wie es ist.

Ich habe mir den Taupunkt im Keller über einige Zeit genau angeschaut und mit dem Taupunkt außen verglichen über 2 Sensoren Temperatur und Luftfeuchte, FHEM bildet mir über eine Funktion hieraus den Taupunkt. Meine Lösung: Sobald der Keller 64% Luftfeuchte erreicht, wird ein Luftentfeuchter für 2 Stunden eingeschaltet, die Fenster bleiben den Sommer über zu. Im Winter kann man dagegen gut lüften. Die relative Luftfeuchte sinkt dann an besonders kalten Tagen unter 40%.

Nächster Schritt. Eine Brauchwasserwärmepumpe einbauen lassen. Die entfeuchtet den Keller auch, sozusagen als Nebeneffekt. Nur einen Installateur heutzutage zu finden ist nicht einfach.

Gruß Axel

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