Kabelquerschnitte

Das ist auf jeden Fall ein Argument. Da wird dann nichts wärmer oder kritischer. Interessant wäre bei so einem Test, ob maximale Temperaturen von z.B. 50 Grad eingehalten werden müssen. Dann könnte man auch Aussagen treffen, dass so eine Last auch längerfristig nicht zu Schädigungen der Materialien führt.

Ich denke, das Hauptproblem wird überhaupt nicht von der Norm abgedeckt. Frische Steckdosen werden vermutlich auch bei 3,6 kW nicht sonderlich warm. Aber wenn die erstmal 10 Jahre und einige tausend Steckzyklen hinter sich haben, sieht die Situation anders aus. Staub und Verschmutzung kommen noch oben drauf.

Für diese Alterung gibt es keine genormten Prüfverfahren, das wird einfach nicht getestet. Und die Praxis zeigt, dass es imme mal wieder überlastete und verschmorte Steckdosen gibt. Wobei es nicht der Steckdosenkontakt sein muss, es kann auch die Kabelverschraubung im Stecker gewesen sein. Sieht man ja öfters mal, ohne Aderendhülse, verlötete Enden im Stecker eingeschraubt. Sowas löst sich mit der Zeit.

Wie du auch schreibst, ist das Hauptproblem gar nicht so sehr die Steckdose, sondern der schlecht angeschlossene Stecker.

Die ganzen verschmorten Waschmaschinendosen, die ja in der Regel nur 10A sehen, verschworen durch den zusätzlichen Wärmeeintrag vom billig gemachten Stecker.

Daher kommen die üblichen E-Auto-Ladekabel für Schuko halt mit 10A Strombegrenzung und Temperstursensoren im Stecker.

Dagegen, dass die Kabel zu Steckdose dann über mehrere Dosen mit verrotteten Lüsterklemmen zum Sicherungskasten laufen, hilft das aber auch nicht.

Oliver

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Die billig gemachten Stecker der Waschmaschine sind dann aber Herstellerbedingt. Da fummelt ja keiner mehr händisch nen Schuko dran, die sind doch alle letztlich angespritzt und vorher hoffentlich ordentlich verdrahtet?

Da schau nochmal genauer in den Beipackzettel.

Die übliche Schuko-SD hat nur ne 10A Dauerlastzulassung.

Ich persönlich komme eh aus einer anderen Fraktion was Leistungsmengen angeht, da ich bei mir Smarthome via Verteilertechnik realisiert habe, da gibt es im gesamten Haus keine SD die keinen separaten Außenleiter bis in den Verteiler hat. Querschnitt in 1,5mm² da durch den zentralen Leitungsschacht die maximalen Längen im DG nicht überschritten sind. Es aber auch nur sehr selten B16 Automaten gibt im Verteiler. Eine solche CU Menge ist absolut nicht notwendig aber es ging und kam nicht so teuer.

Aber unabhängig dieses Extrems eine ganz klare Empfehlung: 3-adriges NYM verbaut der Elektriker nur nach Sondergenehmigung.
Mindestens je Raum eine Zuleitung 5-fach NYM bis zur ersten SD, ab da durchgeschliffen bis zur letzten SD je Raum.

Dann lassen sich bei ausreichend dimensionierten Verteilerschrank alle SD im Raum auf drei Gruppen verteilen. Shelly sind interessant aber einfach keine professionelle HW.

Licht ebenso durchgehend eine Zuleitung 5-adrig von Verteiler bis Leuchtgruppe.

Je Raum min. 1 LS für die Absicherung der SD, Licht und SD nicht via selben FI.

Geplante Verbraucher wie Wama,Trockner, Geschirrspüler haben eigene RCBO und sind als Ausnahme 3-adrig und immer 2,5mm².

Die üblichen SD je Leitungslänge auf 1,5mm².

Dosen sind ausnahmslos tiefe UP-Dosen.

Induktionsherde 90cm breit ggf auch eine 4mm2 5-adrige Zuleitung.

TV-Ecken immer eine separate Zuleitung 5-adrig unabhängig vom sonstigen Raum.

Maximal verbaut habe ich 3-fach Rahmen da die 4-fach oder 5-fach Rahmen absurd teuer sind und es eh nicht zu einem 5-NYM passt.

LAN und SAT(fals das noch jemand verbaut) dann etwas abgesetzt daneben als einfach oder Doppelrahmen.

Datenleitungen immer im Leerrohr aber so verlegt das ein Austausch realistisch ist.

Da wie oben notiert die Verdrahtung der Lichtzuleitung vom Verteiler bis Leuchtgruppe geht, schließt das natürlich auch klassische Schaltung dessen via Schalter an der Zimmertüre aus.

Rollos/Jalousie ebenso eine 5-adrige Zuleitung je Behang oder man hat SMI Antriebe dann gern wie bei DALI im Lichtbereich eine 5-adrige Zuleitung vom Verteiler zum ersten Fenster und von dort zum nächsten über eine Etage. Sowas kann gut CU einsparen.
1,5mm² ist da ausreichend.

Absicherung Rollos dann auch gern per separatem RCBO.

Neubauplanung ohne effektive Smarthome Berücksichtigung ist ja heutzutage schon direkt eine Planung eines Museumsobjektes.

Welchen Vorteil erziele ich mit der Zuleitung zur ersten Steckdose in 5x.... und wer erteilt die Sondergenehmigung für 3x1,5² NYM?
Ich habe bei 5x was auch immer zwar drei Außenleiter, aber nur einen Nullleiter. Der muss nach VDE nämlich durchgängig blau sein.
NYM mit zwei blauen ist mir nicht geläufig.

Sollte man nicht überbewerten. Gibt genug Menschen, die brauchen solch technische Spielerei nicht.

Naja man hat eben die Möglichkeit im Verteiler entsprechende Gerätschaften zu installieren um diese drei Außenleiter zu schalten und oder zu messen. Damit kannst die SD im Raum in drei Gruppen zum schalten /messen gruppieren.

Mein Verständnis von Smarthome ist es eben nicht in jedem Dose irgendwelche WLAN Zwischenstecker / Relais zu verbauen. Ich mag da lieber stabilere CU gebundene Aktorik, die befindet sich dann im Verteiler. Und mit der Option auf drei Gruppen in einem 5-fach NYM ist das ein guter Kompromiss und für viele Räume ausreichend.

Da aber nicht jeder Elektriker sich mit solchen smarthomeinstallationen auskennt, habe ich ihm als Planer eben gesagt verdrahte was du willst und wegen der Absicherung notwendig ist aber bevor ein dreiadriges NYM zum Einsatz kommt erst Nachfragen.

Mehre unabhängige LS an einem NYM ist zwar unter Beachtung einiger Sonderheiten zulässig würde ich aber auch nicht machen, wo kein mehrphasiger Verbraucher am Ende steckt.
Ansonsten ja mehr Lastkapazität erhält man nicht, es geht nur um die getrennte Bedienbarkeit. Und da muss man eben überlegen auf welcher Basis man versucht sich sein Haus smart zu machen.
Bei einem Neubau oder gleichwertiger Sanierung kann ich nur empfehlen CU vor Funk zu planen und umzusetzen.

Aber ne PV mit Speicher und Lastmanagement, nur schwer dann so manches Lastmanagement zu erreichen ohne Wissen darüber wo welche Last anliegt und wie man sie ggf nachhaltig weggeschalten bekommt.

Und selbst wenn man es selbst schon CH nicht vorstellt so manches Hausbau hat Lebenszeiten von mehr als eine Nutzung und ggf verschieben sich auch mal eigene Prioritäten, schade wenn es dann an der Infrastruktur scheitert. Und Leitungen in der Wand sind halt Infrastruktur.

Ringleitung im englischen Sinne? Beide Enden am Verteiler angeschlossen?

Nein, die übliche Schukos von den genannten Herstellern sind mit 250V/16A spezifiziert. Von Kopp oder ähnlichen Baumarkt-Marken gibt es auch welche mit 10A.

Oliver

Thorsten, ich verstehe auch nicht mehr was Glos ist. Sondergenehmigung. 5-adrige Kabel … meine Güte. Und da läuft es wirklich aus dem Ruder betr. Kennzeichnung der Adern.
Halt an, Junge. :wink:
Warum um Himmels Willen verkabelt man Steckdosen 5-adrig?

Ob du‘s glaubt‘s oder nicht, Zigbee, KNX usw. habe ich alles hinter mir. Heute geh ich lieber mit dem Hund in den Wald, anstatt davor irgendwelchen Geräten rumzusitzen.
Hat mein Leben nicht besser gemacht, viel Zeit gefressen und Geld gekostet. Heute muss ich aufstehen um das Licht auszumachen und ich habe keine Ahnung wieviel Strom meine Waschmaschine verbraucht hat. Aber zum Glück ist mir das völlig egal.

Ja, genau, hab da so ähnliche Erfahrungen und mittlerweile bin ich ein Fan von ganz einfach und bewege mich auch gerne mal zum Lichtschalter oder sprinte mal in den Keller.

Jeder Gang macht schlank? :rofl:

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Sollte ich darauf irgendwie antworten?