Kabelquerschnitte

Ich habe 2,5mm² starr benutzt. Da gibts kein Gefrimmel!

Da verheizt du gar nichts. Welchen Sinn macht es denn technisch, ein Kinderzimmer oder einen Flur oder ein Schlafzimmer mit 2,5 zu verkabeln, in Österreich liegt das sogar noch im Leerrohr, und dann mit 13 Ampere abzusichern?
Ich glaube dir das, aber wie rechtfertigt man sowas? Man kann das machen, aber die Begründung erschließt sich mir überhaupt nicht.

Interessant. Wie meinst du das? Starres Kabel kriegst du doch erst recht nicht in die Dose oder habe ich dich falsch verstanden?

Ich habe in meinen Wänden flexible Installationsrohre eingeputzt und dort mit einer Einziehspirale das starre NYM mit 2,5mm² durchgezogen. In der luftdichten Gerätedose geht das dann rein und wird an eine Steckdose geschraubt. Dieser ist es wurscht ob 1,5 oder 2,5. Desweiteren hat die Steckdose einen weiteren Anschluss zum durchschleifen von weiteren Steckdosen. Die NYM Leitung geht bei mir in eine Abzweigdose, dann zur ersten Steckdose und von dort aus zur zweiten Steckdosengruppe und von dort aus zur letzten Steckdosengruppe.

1 „Gefällt mir“

Leute stellen sich so seltsame Geräte hin wie Infrarotheizer, Wärmestrahler obern Wickeltisch, oder nehmen einen 2000W Fön oder Chinastaubsauger.

1 „Gefällt mir“

Aber dann hast du ja schonmal eine Steckdose mit 2,5 verkabelt und weißt was das für ein rumgegurke ist, um hinter der Steckdose eine schöne Schlaufe zu legen. Kriegt man hin bei einer 60er Dose, bei einer 40er machts zumindest keinen Spaß mehr.

@mahoni "bei einer 40er machts zumindest keinen Spaß mehr."

warum nimmt man 40er Dosen? Habe bei mir im ganzen Haus nicht eine 40er verbaut!
Nimm tiefe Dosen und gut is mit "rumgegurke".

Ich hatte neulich erst ein Shelly PM mini in eine tiefe Dose mit 2,5mm² gebaut. Geht gut.

Kannst du alles machen. Wenn ich gleichzeitig staubsauge, das Baby wickel, mir die Haare föne während ich mich am 3 kW Heizstrahler wärme und die elektrische Fußbodenheizung läuft, würde ich auch min. 2,5 mm2 nehmen.

Also nochmal, das begrenzende Element ist nicht die Last, sondern der Spannungsabfall. Damit am Ende auch 220 Volt beim Endgerät ankommen.

Lass mich überlegen. Also ich habe bisher 3 Räume fertig. SZ hat 12 Steckdosen. KiZ hat 12 Steckdosen. Gästezimmer ist moderater, hat 10 Steckdosen. Alle sind mit 2,5mm² gemacht, es gab kein Gefrimmel.
Über der ersten Steckdose vom Hauptkabel (wie gesagt in jedem Raum 3) befindet sich immer eine Unterputzdose. Von dieser geht es zu den ersten 2 Steckdosen senkrecht nach unten. Danach in einem Rohr den Raum entlang zur nächsten Steckdosengruppe bis man in der nächsten Raumecke ist. Alles im flex. Installationsrohr. Die Steckdosen sind für 2,5mm² ausgelegt aber max. 16A. Sie schleifen also durch. Ich habe keine Schlaufe reingelegt, weil ich keine Schlaufe benötige. Würde ich eine Schlaufe benötigen öffne ich in 2m Höhe mit einem Mini-Hammer die 5mm Putz vom Deckel der Unterputzdose, öffne unten die Steckdose und ziehe dann (nachdem ich den LSS abgeschaltet habe und Spannungsfreiheit gemessen habe) das Kabel von unten schlichtweg aus dem Kanal raus. Dann fädel ich mit der Einziehspirale das neue Kabel rein in der Länge, die ich dann benötigen würde. :wink:

Es ist kein rumgegurke wenn die Leitung starr ist. Das biegst du einfach hinten weg, schließt vorne an und arretierst dann mit den Schrauben und dann mit den Klammern die Steckdose.

IN diesen Dosen, wenn da jetzt noch ein Shelly reinsollte, würde ich das lassen. Ich würde einfach stromlos machen, neben die jetzige Steckdose ein großes Loch für eine weitere Dose machen, in dem ersten Loch die Wago mit 2,5 und das Shelly mit 1,5 anschließen, das 2,5 an die Steckdose (oder eben vom Shelly wenn diese Steckdose damit geschaltet werden soll). Punkt. Also ich sehe hier kein Gefrimmel oder irgendwas.

Richtig. Meine 2,5 sind auch dem geschuldet, dass ich nicht die 20m überall einhalten kann. Aus diesem Grund kann mir nachher keiner ans Bein, ich leg 2,5 und sicher mit 16A und fertig. Ich bezweifel stark, dass ich in einem Raum an einem Stromkreis mehr als 16A benötige, aber ich KÖNNTE. Ich könnte die ganze 9KW Jeisha Wärmepumpe an einem und den Heizstab an einem anderen Stromkreis anschließen an einer anderen Wand des Raumes.

Ich könnte aber auch genausogut den Raum gegen die Küche austauschen. Oder sonstwas dahin machen. Was ich nicht kann: Wenn es wirklich benötigt würde in 10-20 Jahren alle Wände,Decken aufreißen und zum Sicherungskasten verlegen. Der Aufwand ist dann einfach zu hoch. NOCH kann ich das alles machen. Später nicht. Und Steckdosen kosten genauso wie die Leitungen, im Vergleich zum machen lassen, nichts. Das ist aber nicht das Thema. Sondern das Gefrimmel. Ich hab kein Gefrimmel.

Was mich stören würde: Da mit ner 2,5mm² Quetschverbinder arbeiten zu müssen wenn das flexible Leitungen sind. Und dann Abisolieren, dann ist doch eine Litze zu kurz und das muss ich dann mit dem Seitenschneider machen, muss aufpassen die Seele nicht zu verletzen (die Kupferseele, nicht meine) etc. pp.

Was ist das für eine Verschwendung von Ressourcen?

Die meisten Kabel werden eh meist nicht benutzt, zweitens wir bei den lasten im Haus nicht mal die Außenhülle vom Kabel warm werden, weil da so selten Dauerverbraucher dran sind damit das passieren würde.

und die laufen dann 3h und länger? Willst dein Kleinkind grillen?

Kann man machen, wirst aber sehen in 10 Jahren, nicht wirklich gebraucht wurde. Selbst umräumen kommt selten vor als man es in der Vorplanung angedacht hatte.

Bei dem Thema gehts auch immer etwas um Spekulation, was die Zukunft bringt. Hat man doch schon oft erlebt, dass man sich geärgert hat, zu gering dimensioniert zu haben.

Sieht man doch jetzt schon, wenn manche 2-3 Klimaanlagen an einen Steckdosen-Kreis anschließen wollen, was mit 1,5mm² ein Problem werden kann.

Aber ich stimme auch zu: 1,5 mm² lege ich viel lieber, als 2,5mm². Und es gibt Wände, da freut man sich über jeden mm, den man nicht tiefer in die Wand ein Dosenloch bohren muss.

Das ist faktisch falsch. Natürlich verheizt man bei einem 1,5mm² Kabel mehr, als bei einem 2,5mm². Ist eher die Frage, wie relevant diese Verluste sind. Da gehts vielleicht um 1-2 Euro mehr oder weniger im Jahr.

Verstehe die Diskussion auch nicht. Ich erinnere mich an die 57 m Kupferleitungslänge, die bei 1mm² genau 1 Ohm Widerstand ausmachen.

Als Beispiel gerechnet: 20 m Leitung hin und zurück, 1,5 mm²: Spannungsabfall bei Absicherung 16A: 2 * 20 / 57 / 1,5 = 0,47 Ohm --> 7,48V.
Bei 230 V kommen am Verbraucher immer noch 223 V an. Und die Hauswände werden mit 120 W geheizt, oder 6 W pro Meter Leitungslänge. Die Leitung erwärmt sich dadurch um ca. 4,5°, mal den Wärmeübergang vom Kabel zum Mörtel in der Wand vernachlässigt.

Mir scheint, es ist eher wichtig, Kontaktstellen mit unbestimmtem, lokalem Widerstand zu vermeiden, als sich über Kabelquerschnitte zu unterhalten. Just saying...

Da schließe ich mich mal an.

An meinem Flur Strang hängt die Beleuchtung.
Da reden wir über eine Last von deutlich unter 100 Watt.
Sporadisch ein Staubsauger.
Schlafzimmer hat ähnliche Werte.

Küchensteckdosen, da könnte mal ein Wasserkocher dranhängen. Da fängt es an, das man mal über 2,5 mm2 nachdenken könnte.
Aber selbst das sind alles keine Dauerlasten.

Herd ist eh dreiphasig, Geschirrspüler und Waschmaschine sind Einzelstränge, da hängt nichts anderes dran. Genauso wie Wärmepumpen.

Wieviele Steckdosen dran hängen ist auch wurscht, hat erstmal nichts mit der Last zu tun.
Selbst wenn ich eine ganze dünne 0,75er Leitung nehmen würde und da eine 1,5 kW Infrarotheizung dranhängen würde (das wäre schon viel) erwärmt sich das Kabel bei Dauerlast auf gerade einmal 28 Grad.
Und was vielleicht auch vergessen wird, die Endgeräte, die man in die Steckdose stöpselt haben in der Regel welchen Querschnitt?
Ja genau. Und da ist die dicke Leitung in der Wand dann auch egal.

Jetzt weiß ich nur immer noch nicht, warum bei Querschnitt-Veränderung so ein Zinnober gemacht wird. Hier hat doch bestimmt jemand Elektrotechnik studiert und kann mir das vielleicht freundlicherweise erklären.

Du wohnst in UK?

Ich möchte keine 2,5 mm2 zur Steckdose haben. Kurzschlüsse sind dabei durchaus so heftig, dass Du danach eine neue Steckdose brauchst oder
nach einigen Auslösern der Automat hin ist.

Ne ne, das war entweder die Rechtschreibhilfe oder geistige Umnachtung. :slight_smile:

Sackdosen (Hohlwand) oder Elektronikdosen (Unterputz) nutzen, die haben den Hohlraum für extra Zeug "unsichtbar"

Elektronikdose, nette Idee. In der Realität aber viel zu teuer. Die Leute beschweren sich bei Kaiser UP1 oder Primo, dass die Dose 1,5-2€ kostet geben aber als Tipp ne Dose an die 6-8 Kostet, genau mein Humor…
Rechne das mal auf die 100 Steckdosen hoch.
Das kannste so keinem verkaufen.

Also: zunächst: wieso sind die 17m ein Problem? Solang du keine 300m^2 Villa hast sehe ich da wenige Probleme.
Letzten Wohnungen haben wirs auch mal wieder nachgemessen und es ging auf 14m längste Strecke, plus die Klemmstellen, theoretischer Wert war iO. Gemessene Zs sowieso.

Sollte es nicht aufgehen, bzw generell ein Gedanke wäre, wie schon vorgeschlagen erste Strecke in 2,5 oder 13er bzw 10er Automaten
An der Standard Steckdose brauchst du keinen 16er Automaten. Wofür? Wasserkocher? 2000W(8,7A) usw.

Anerkannte Regeln der Technik kennen& anwenden und vor allem am Ende validieren.
Ohne es böse zu meinen: dass du das fragst klingt für mich nicht so nach Elektro Fachwissen.
Wer macht die Inbetriebnahme nach 0100-600, wenn du fertig bist mit deinem Gebastel? Das wär dein Absprechpartner für all diese Fragen.

Vielleicht sieht er’s anders als ich…

Edit:
Nochmal die Enet Meinung dazu:

Die liegen inzwischen bei 3kW. Wenn der dann keine eigens abgsicherte Steckdose hat, und noch ein Kleingerät an ist, sind 16A für Küchensteckdosen schon nicht verkehrt.

Aber darum gehts ja eigentlich gar nicht.

Oliver

Aber worum genau geht es eigentlich? Wir haben ja nun mannigfaltige Erklärungen gegeben und auch, was man dagegen tun kann. Wo ist also das Problem? Man kann das nicht wollen, und man kann auch in den eigenen 4 Wänden machen was man will. Da kommt keine Strompolizei. Aber wenn der nächste einbestellte Elektriker was bemängelt, weil das so nicht üblich ist und er deswegen so nicht weitermacht, dann ist das so. Da kommen so Sachen eben immer noch dazu:

Also noch einmal 1,5m mit vielleicht 1,5mm² die zu dem ganzen Leitungsverlust hinzukommen. Dann kommt da hinten nur noch 218V raus und man wundert sich warum es nicht ordnungsgemäß funktioniert. Es gibt Regeln die Sinn ergeben, Regeln die keinen Sinn ergeben und es gibt "das macht man pauschal so weil das Ausrechnen für jeden privaten Fall zu teuer wäre".
Wenn z.B jemand in jede Dose nen Shelly will, dann muss man eben tiefere Dosen nehmen. Sofern das dann mit Dämmung etc. des Hauses auch noch geht!

12V Spannungsabfall an der Leitung. Das liegt aber sicher nicht an 1,5mm2.