Ich hab' seit knapp 2 Monaten einen 15-kWh-DIY-Akku mit dem JK Inverter BMS am Victron MP2GX im Testbetrieb. Im Victron ESS hab' ich zum Glück als Sustain-Spannung 50,0V eingestellt, also im Mittel 3,125 V je Zelle. Da dürfte der SOC vermutlich schon auf 10 bis 15% gesunken sein.
Im ESS hab' ich jetzt für den Winterbetrieb auch eingestellt, dass der SOC nicht unter 40% fallen soll. Das BMS meldet aktuell 45% an das ESS, und dennoch bekam ich gestern vom ESS eine "Low Voltage" Notification: die Akkuspannung ist unter 50V gefallen. Die Zellspannungen liegen bereits unter 3,1V, und das ESS hat dann zum Glück die Entladung eingestellt. Anzeige von 45% SOC anstatt ca 10 bis 15% ist schon extrem daneben.
Nun ist es kein Geheimnis, dass das JK Inverter BMS den SOC grob falsch berechnet. Laut Andy/OffGridGarage tritt das v.a. ein, wenn längere Zeit nicht auf 100% geladen wird (https://www.youtube.com/watch?v=FUHOSjIJY0Y). Bei mir war das im Oktober durchgängig so, also nur 3 Wochen lang.
Es soll nun eine neue Firmware für das JK Inverter BMS V15.33 geben, die das SOC-Problem wenigstens ansatzweise löst. Andy berichtet hier darüber: https://www.youtube.com/watch?v=rXyWTF8Dq4Q.
Hat jemand schon die neue Firmware installiert? Löst sich das Problem damit, oder gibt es dadurch neue Probleme?
Die Videolinks stimmen nicht oder? Bei mir kommt nur Error occured.
Das generelle Problem ist die Strommessung. Die meisten shunts sind bei standbyverbräuchen nicht genau genug um den Strom zu messen -> SOC stimmt nicht.
Was erwartest du bei einem billigen BMS? Dass es die Genauigkeit eines REC/Batrium hat?
Die LowVoltage Warnung kommt, weil du im VeConfig den Haken für Batteriemonitor gesetzt hast. Somit messen die Multis auch die Spannung, was wegen der Leitungslänge unter Last zu hohem Spannungsabfall führt. Generell würde ich die Sustain Spannung nicht über 48V setzen (3V je Zelle)
Hallo @tom-berger
habe auch 3 von den Dingern verbaut und ja die Strommessung ist nicht optimal.
Laden meist wesenlich höher als entladen (Nacht) und unter 0,4A wird bei mir nichts gemessen.
Ob da irgend eine Firmware was ändern kann bezweifle ich. Vorallem V15.33 gibts meines Wissen noch nicht - somit auch keine Erfahrungen.
Helfen würde nur den Strom genauer zu kalibrieren, aber Versuch bei 80A hat nicht geklappt - Eingabe wird verweigert.
Ja, andere BMS machen die Messung besser und somit stimmt auch der SOC besser.
Aber Perfekt kann es nicht mal der Smart Shunt vom Victron - Siehe Video von Andy.
Habe bei mir eine interne SOC Berechnung über Lade-/Entladestrom Inverter gebaut - stimmt nach 30 Tagen nicht voll auch um +-15% nicht.
Also Begrenzung nach unten (wie Du auch) über Spannung und hoffen das der Akku regelmässig voll wird (Winter )
und die Vermutung geäussert, dass "sie um Null rum einen Verstärker hochschalten, um die Auflösung zu verbessern, der allerdings dann nur clippt..." (beim JK). Mit dieser Vermutung stehe ich nicht alleine da, aber entweder kommen die JK'ler nicht da drauf, die Verstärkung runter zu setzen (eher unwahrscheinlich, ganz dumm können die ja auch nicht sein), oder das Ergebnis wird dann noch schlechter...
@paulmelsec gehst du davon aus, dass die Strommessung vom Inverter genauer ist als die vom SmartShunt (der für 80€ (fast) nichts anderes macht als den Strom zu messen und zu integrieren) oder hast du keinen SmartShunt? Und die Zykluszeit spielt dann ja auch noch eine Rolle...
Das kann man natürlich nur machen, wenn man keine DC Lasten hat und das Laden und Entladen ausschliesslich über den Inverter geht...
@philippoo habe keinen Smart Shunt weil Deye LV Hybrid und da kann ich ihn sowieso nicht einbinden.
Ohne hier einen Glaubenskrieg losbrechen zu wollen - hier hat Victron klare Vorteile, weil einfach flexibler.
Jede Messung ist auf jeden Fall genauer als die vom JK Inverter BMS, sogar die vom alten JK soweit ich das gelesen habe.
Kriege jede Sekunde neue Werte und in diesem Intervall berechne ich dann den SOC.
Damit habe ich ca. +-1% Fehler/Tag. Was auch nicht viel hilft, weil ich das nicht zurück in den Deye bekomme.
Ist aber eigentlich ein Luxus Problem. Akku >50V oder PV = Anlage in Betrieb, <50V und keine PV = Anlage Aus
Warum sollter ich mir so ein sündteures BMS kaufen wollen? Das JK-BMS macht, was es soll, und es hat Kinderkrankheiten, die nach und nach gelöst werden. Deshalb war meine Frage ja auch nicht, ob es ein besseres BMS gibt, sondern ob das Firmware-Update des JK-BMS das SOC-Problem löst.
Auch ohne viel, viel zu viel Geld für ein anderes BMS ausgegeben zu haben, läuft meine Victron-Anlage allerbestens, und ich kann auch trotz falscher SOC-Werte vom BMS über die Victron-Einstellungen den Akkuzustand bestens regeln.
Nach einigen Sonnentagen ist die Akku-Spannung nun auf 52,8V gestiegen, und das BMS meldet dafür 91% SOC, obwohl bei dieser Spannung wohl eher nur 70% SOC gegeben sind. Heute werde ich den Akku wieder mal voll kriegen, so dass neu auf 100% SOC kalibriert werden wird.
Das Problem ist kleiner als es hier den Anschein hat, und es rührt eher nur daher, dass das Victron-ESS von einem vom BMS korrekt mitgeteiltem SOC ausgeht, und diesen Wert zum Beenden der Entladung (Remote Cosole->Settings->"Minimum SOC") verwendet. Besser wäre es hier (aber durchaus nicht allgemein), hierfür die Akkuspannung zu verwenden.
Sowieso aber hat man ja bei der Einrichtung des Victron-ESS die "Sustain-Spannung" angegeben. Diese habe ich jetzt auf 51,0V (entspricht ca 18% SOC; Warnung wird ausgegeben) angesetzt bzw 50,5V (ca 15% SOC, Abschalten der Entladung, Sustainzustand). Diese ESS-Werte verwende ich als Fallback, falls der SOC wieder mal weit von der Realität abweicht. Das Abschalten bei niedrigem SOC kann ich einfach in der Remote-Konsole ändern, so dass ich bei zu niedrigem SOC einfach einen höheren SOC als Abschaltgrund angeben kann. Und als zweiten Backfall habe ich dann ja immer noch das BMS selbst, wo ich 3,0V Zellenspannung, also 48V für die Abschaltung der Entladung angegeben habe.
Ich weiss jetzt nicht wie du von Spannung auf SOC kommst? Bei Lifepo ist die Spannungskurve sehr flach daher lässt sich der SOC immer nur in der steilen Spannungskurve am Anfang/Ende einigermaßen ableiten.
Wie du sehen kannst, ist z.B. die ersten 50Ah die Spannung absolut identisch. Das sind da also schonmal 18% ohne dass sich die Spannung ändert.
Und danach ist die Spannungsänderung auch eher gering. Dazu kommt der Spannungsabfall unter Last die je nach Verkabelung auch nochmal ein paar Zehntel zusätzlich schwanken kann.
es hätte ja sein können, dass sie eine Verstärkereinstellung gefunden hätten, die eine bessere Messung um 0 rum hergibt. Von daher finde ich die Frage nicht völlig aus der Luft gegriffen.
das würde doch das machen, was du meinst, oder? Allerdings hab ich vergessen, ob der Multi dann das Entladen stoppt oder sich ganz abschaltet... (wie man sieht hab ich das ziemlich disabled)
Ich weiss jetzt nicht wie du von Spannung auf SOC kommst? Bei Lifepo ist die Spannungskurve sehr flach daher lässt sich der SOC immer nur in der steilen Spannungskurve am Anfang/Ende einigermaßen ableiten.[/quote]
Natürlich ist die RUHESPANNUNG auch bei LiFePO4 ein Indikator für den SOC. Und ja: die Kurve verläuft extrem flach, aber es gibt dann doch einen breiten Bereich von ca 3,1V/Zelle bis 3,45V/Zelle, und der lässt sich sehr genau messen.
Wenn Du meinen Beitrag aber aufmerksam genug gelesen hättest, dann wäre Dir auch aufgefallen, dass ich genau von den Endzuständen geschrieben habe. Die mittlere Zellenspannung war bereits deutlich unter 3,1V gefallen, und da sind im Akku bestenfalls noch 5% SOC drin. Angezeigt wurde aber 45%.
Sorry, aber in einem ESS gibt es keine Ruhespannung, weil eigentlich immer geladen oder entladen wird..
Und hättest du die Bilder in meinem letzten Beitrag gesehen, dann hättest du gesehen, dass zwischen 73-95% SOC die Zellspannung konstant bei 3,4V bleibt.
Abhängig je nach Ladestrom.
Auch die Entladekurve hast du übersehen, da bleibt die ersten 50Ah Entladung die Spannung auch konstannt.
Bei dir ist der SOC Fehler extrem groß, ich denke, da kann man mit Einstellungen im JK sicher noch was optimieren, aber richtig zuverlässig wird es nie werden, weils die Hardware nicht kann.
Es gibt hier sehr viele Beiträge zu dem Thema billig BMS und SOC Berechnung. Ehrlich gesagt kann ich mir da das Grinsen manchmal auch nicht verkneifen. Als ich vor 4 Jahren mein Akku gebaut habe, habe ich mich im Vorfeld gut eingelesen. Genau das war der Grund für ein ordentliches BMS, auch wenns dann doch etwas teurer war.
Dafür läuft es absolut problemlos, ich muss nie eingreifen oder korrigieren.
Man liest aber auch die Beiträge anderer Foristen, bevor man auf diese antwortet. Bei einem 16-s-LiFePO4-Akku mit 15 kWh, dessen BMS bei 49,5V einen SOC von 45% meldet, braucht man nicht mehrfach und trotz wiederholter Hinweise darauf herumreiten, dass die Spannung keinen Rückschluss auf den SOC zulässt. Doch, das tut sie.
Natürlich lässt die Ruhespannung einen ungefähren Rückschluß auf den SoC zu, auch bei LFP! Ich habe mir eine Tabelle angelegt (gesammelte Werte und Tabellen aus dem Web gemittelt) und das ergibt für mich den aktuellen SoC. Man kann es weiter auf die Spitze treiben und solche Tabellen für verschiedene Lade- /und Entladeströme anlegen, so dass man auch bei Nicht-Ruhespannung einen Anhaltspunkt hat. Mein JK-BMS ist regelmässig aus dem Ruder, vor allem im unteren Bereich und wenn sich Lade- und Entladeströme beide im niedrigen 1-stelligen Bereich halten. Das JK-BMS 'mißt' hier sehr konservativ und zeigt mir i.d.R. zu niedrige Werte an. Nach meiner Tabelle hast Du bei 3,1V ca. 10-12% SoC, nicht unter 5. 5% wären es bei 2,8V - kann in dem Bereich aber auch daneben liegen. Bei 3,0V zeigen 8 verschiedene Quellen 10% SoC an - das ist für mich ein Anhaltspunkt. Schwierig wird es im mittleren Bereich von 3,22 - 3,3V - dazwischen liegen etwa 40% SoC und je nach aktuellem (Ent)-Ladungsstrom dann sehr schwierig einzuschätzen.
P.S. Die Links zu den Videos funktionieren beide nicht.
Ich hab auch lange auf die SOC Werte meiner Akkus geschaut. Mittlerweile interessieren mich die aber nur noch beiläufig. Ich schau eher auf die Spannungen. Mein JK Inverter (15.32, 15kwh Akku) zeigt mir bei 49,1V ein SOC von 16% an, mein Seplos V2 E10 (15 kwh Akku) bei der selben Spannung 6% und mein Taico (Sylcin BMS, 5kwh Akku) 20%.
Ich fahr die bisher auch nur über die Spannung (Batv am Deye) und verfalle bei den unterschiedlichen SOC Werten jetzt auch nicht in Panik, solange die Spannungen bei allen 3 relativ gleichmäßig sind, ist mir das eigentlich egal. Ich warte jetzt noch auf meine BSC Platine, mal schauen wie die 3 sich da dann verhalten.
Bin noch ganz am Anfang, was das BSC betrifft. Einen Shunt hat es nicht. Zudem kam bei mir noch hinzu, dass meins defekt geliefert wurde und der Eingang 2 nicht lief. Aber du wirst wahrscheinlich recht haben, am SOC kann das auch nichts ändern. Zugegebenermaßen ist das ganze auch mehr Hobby/Spielerei, denn wie erwähnt, komme ich bisher mit den Spannungen besser zurecht, als mit dieser CAN Geschichte . Zumal das auf Grund der unterschiedlichen Systeme ja eh nicht gehen würde. Das BSC ist bei mir wahrscheinlich auch etwas overdressed, denn eigentlich wollte ich nur etwas haben, mit dem ich alle 3 Systeme und meine Neey unter einer Oberfläche habe.