Interessante Windturbine

Das Teil soll bis zu 200 Watt liefern, das aber schon bei relativ niedrigen Windgeschwindigkeiten. Es ist extrem leicht und ohne Fundament und kompatibel mit Anschluss für ein Solarmodul an einer Powerstation.

Mit 2000 Euro ist es erträglich teuer, mit 50% Kapazitätsfaktor an einem extrem windigen Standort. 0,2 kW mal 8000 Stunden mal 0,5 gibt 800 kWh Ertrag. Mit 25 Cent gerechnet ergäbe das 10 Jahre Amortisation. Bekommt man nur die Hälfte an Ertrag sind es 20 Jahre.

Bisher habe ich nichts interessanteres gesehen im Kleinwind Turbinen Bereich.

Können die Werte stimmen, gerade der gute Ertrag bei niedrigen Windgeschwindigkeiten?

Bitte auf die Webseite gucken und keine Schnellschüsse a la Wind ist immer doof und nie was bei Kleinanlagen, PV ist immer besser, ohne sich die Sache überhaupt ordentlich angesehen zu haben.

So ein Schnellschuss mag für dich als Poster toll sein, ist für mich und andere Interessenten von Null wert.

Hier mal Windstärke und Energie in 24h:

Windstärke 3: 2,6 kWh

Windstärke 4: 3,7 kWh

Windstärke 5: >4,5 kWh

Ab Windstärke 7 sollte man sie abbauen.

Generell schon interessant, dass man bei Windstärke 3 schon 2,6 kWh hat. Bei uns in der Gegend würde es nichts bringen, weil sehr oft Windstil oder ab und zu mal eine kleine Prise. Die Tage, wo wirklich ordentlich Wind weht, sind wenige im Jahr. Und dann in der Regel auch nur böiger Wind mit ein paar Spitzen und viel Leerlauf.

Ganz anders an der Küste, wo fast täglich Windstärke 3-6 als durchgängiger Wind zu beobachten ist.

An vielen Standorten in Deutschland völlig illusorisch.

Ich interessiere mich für ähnliches seit 3-4 Jahren, aber egal an welcher Stelle ich Anfange etwas intensiver über interessante Projekte nachzuforschen kommt immer eine extreme Ernüchterung.

Ich glaube das Thema Klein WKA kann man ausser bei extrem guten Windstandorten oder bei extremer Autonomielage vergessen

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@win Ich habe eine ziemlich genaue Windgeschwindigkeitsverteilung für meinen Ort gefunden, 20% mit 4 m/s und 4% mit 5 m/s.

In der Tat etwas traurig, weil da etwa 53 Tage mit 2,6 kWh und 14 Tage mit 3,7 kWh rauskommen, oder etwa 190 kWh zusammen. Mit 25 Cent sind das leider über 40 Jahre und so lange dürfte das Gerät nicht halten.

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@sarowe1972

Auch wenn die Anlage wahrscheinlich (ich habe eine besonders gut exponierte Stelle, wo der Wind besser sein könnte als die Daten, die ich gefunden habe) doch eine zu lange Amortisationszeit bei mir hat,

So ernüchternd finde ich es nicht. Die Anlage ist an etwas besseren Standorten interessant beim jetzigen Preis und da könnte einiges an Kostensenkungs Potential drin sein, wenn die in China in Großserie gefertigt würde.

Ich habe eigentlich auch einen exponierten Standort, wohne in SH. Aber alle Erfahrungs und Testberichte außerhalb der "hochglanz Broschüren "waren immer sehr ernüchternd. Wenn du es probieren möchtest, mach es, würde ich super finden aber bitte berichte darüber. Ich habe das Projekt ERSTMAL zu den Akten gelegt

Wichtig ist das Windangebot am Standort, weil die Windenergie mit der dritten vpotenzvder Windgeschwindigkeit zunimmt.

@ carolus und die Anströmfläche steigt mit der Größe der Anlage auch.....mit welcher Potenz...? Ich wusste es mal. Jedenfalls braucht man eine gewisse Größe um in die Rentabilität zu kommen. Und all diese Baugrößen sind weit jenseits von klein WKA.

Ein weiterer entscheidener Faktor ist die Bauhöhe weil die Windgeschwindigkeiten in 5m oder 50m völlig unterschiedliche sind. Auch da sind wir schnell bei Bauhöhen, die kein Klein WKA erreicht

@sarowe1972 Ich sitze in NRW, da ist ein exponierter Standort direkt am Ortsrand offen über eine große Baulücke Richtung Südwesten auf mehrere Kilometer offenes Feld gut, aber so gut wie in Schleswig Holstein auf keinen Fall (mein Solarzaun ist auf der Ecke des Grundstücks, die am weitesten weg ist von der Baulücke, dass der Wind, der vom Feld hochzieht brutal ist, merke ich an Ziegeln in der Nähe der Dachkante die genau gegenüber der Baulücke ist. Bei Sturm aus Südwest lösen sich da ganz leicht ein paar Ziegel, bin in den letzten Jahren im Schnitt alle zwei Jahre aufs Dach geklettert, um da etwas zu reparieren.)

Bei Dir könnte es irgendwann passen mit so einer Anlage, auch wenn bisher nichts gepasst hat.

Ich will Dich damit jetzt nicht gegen Deinen Willen zum Versuchskaninchen machen.

Trotzdem: guck Dir mal den Vergleich zwischen einer Standard Mikro Windturbine (der IstaBreeze i700) und dem Wind-Catcher an.

Die IstaBreeze hat kürzere Rotorblätter und damit ein deutlich kleineres swept area (etwa Faktor drei, ähnlich verhält sich dann die Leistung bei niedrigen Windgeschwindigkeiten), sie hat eine Nennleistung von 700 Watt, das aber bei 14 m/s.

Die hat man aber auch in Schleswig Holstein fast nie und muss doch dafür auslegen, also entsprechend schwer fundamentieren, Wechselrichterleistung für 700 Watt, stabiler Mast.

Beim Wind-Catcher sehe ich zumindest eine Route Richtung praktische, wirtschaftliche Umsetzbarkeit bei guten Standorten, da der voll auf häufige Windgeschwindigkeiten optimiert ist, also Richtung viel swept area (lange Rotorblätter), wenig Generatorleistung und aus dem Wind holen bei Sturm, womit man überhaupt nicht fundamentieren muss und beim Mast massiv spart.

Die 2000 Euro sind noch etwas teuer und gehen Richtung Winter Camping an der Küste im Wohnmobil als Erstanwender. Für die Zukunft sieht das finde ich trotzdem interessant aus, wenn da etwas Richtung Einfamilienhaus in windiger Lage optimiert wird (muss nicht ganz so transportabel sein zum Beispiel) und durch höhere Stückzahlen der Preis noch gesenkt werden kann.

Zumindest nicht mit Turm, der für Sturm ausgelegt ist. Als Alternative für extreme Höhe ist in der Forschung so eine Art Winddrachen mit langer Leine.

Wie bei der Zaun PV bringt die Höhe auch Kosten Nachteile, man muss entsprechend fundamentieren und da steigen die Kosten ebenfalls stark, wenn man den Turm gigantisch hoch macht.

Der Pfad zur Wirtschaftlichkeit bei Kleinwind über Materialeinsparung könnte durchaus gehen. Die Variante mit extrem dünnen Mast, der nur durch Seile gehalten stehen kann und massiv viel Fläche zur Kompensation der niedrigen Windgeschwindigkeiten, da könnte vielleicht schon was gehen.

Man muss da nicht so billig werden wie bei Großanlagen, wenn man für Kleinanlagen den günstigeren Netzanschluss rechnet (wenn alles lokal verbraucht werden kann, sind die Kosten für Netzausbau dann Null).

Viele Gedanken von dir kann ich nachvollziehen. Ich habe auch ausdrücklich geschrieben VORERST zu den Akten gelegt. Natürlich beschäftigt mich das Thema nach wie vor. Deshalb schreiben wir ja hier. Mein Bruder, aktiver Landwirt, ist momentan mit dem Bau einer 5,5 Mwh Anlage beschäftigt, deshalb bekomme ich momentan am Rande ein paar andere Werte bezüglich Wirkungsgrad und Rentabilität mit. Das sind natürlich völlig andere Hausnummern.

Ich habe PV mit Speicher und habe überlegt, die Winterlücke etwas auszugleichen. Aber bei allen Kosten Nutzen Rechnungen sind da bisher gelinde gesagt mies.

Momentan überbrücke ich die ersten Lücken mit Tibber und bin ganz zufrieden.

Eine andere Variante wäre noch eine Beteiligung an WKA die hier in Planung sind, ABER die Netzgebühren vermiesen es und die Alternative mit einem privaten Kabel, dafür ist der Weg zu weit.

Deshalb interresse an Klein WKA ja, aber nicht auf Teufel komm raus.

Ich bleibe interessiert

Aber nochmal zu deinem geteilten Link oben. Rein Optisch würde ich sagen, das Ding überlebt hier oben keinen Herbst oder Winterstum

@sarowe1972 Als Camping Anlage muss man die wohl bei extremen Bedingungen abbauen, sieht auf dem Video für Camping vom Aufwand her akzeptabel aus, sprich die hat man in weniger als einer Minute am Boden und kann das als Einzelperson ohne Hilfe machen.

Für ein Haus optimiert, müsste die Sturmsicherung automatisiert passieren und für die Wirtschaftlichkeit so, dass es trotzdem günstig bleibt.

Genau so sehe ich es auch und schließt sich wieder der Kreis.

Das heißt entweder bei Sturmwarnung abbauen oder Fundament und vernüftiger Mast mit den entsprechenden Kosten

Interessant fand ich diesen Ansatz. Aber nach dem großen Ankündigungen vor 6 Monaten ist da jetzt auch wieder Funkstille

@sarowe1972 Ich verstehe deren Konzept nicht richtig. Es sieht ein bisschen danach aus, dass der Wind in einen Schacht mit kleiner Turbine umgeleitet wird. Auf den ersten Blick braucht man da mehr Material und hat ein größeres Problem mit der Statik als bei einem Standard Mini Windrad. Bei Sturm zusammenklappen / abbauen und dadurch Material sparen, das wird bei dem Konstrukt von Aeromine eher nicht gehen.

Ja genau der Wind wird durch einen Schacht geleitet. Das Gerät wird nicht auf einem Turm montiert. In einer extrem windigen Ecke oder halt Flachdach.

Ein zumindest mal anderer Ansatz. Aber ich befürchte beim Ansatz bleibt es

Äh...KiteX besteht aus 3D-Druck-Teilen aus normalen Consumer-3D-Druckern. Das wird nix mit der Haltbarkeit.

Und die Physik hat sich die letzten 20J einfach nicht überlisten lassen: es gibt trotz wiederholter Ankündigungen eben keine rentablen KWA.

Ich denke, das Thema ist und bleibt tot.

Mhhhhh abwarten

Mich lässt das Thema ja nicht in Ruhe und treibt mich um. Mir ist völlig bewusst das ein Klein WKA nichts mit Rentabilität zu tun hat. Aber ich spiele mit dem Gedanken es als Hobby zu betrachten, weil ich so einen interessanten Standort hier in SH habe.

Schlagt mal etwas vor, vielleicht ja auch aus eigener Erfahrung.

48 v victron Speichersystem ist vorhanden.

Ich möchte eine Klein WKA Experiment starten. Als Hobby.

Größenordnung 2000€

Mastmontage....

Im Wohngebiet (Geräuschentwicklung)

Leistung ca 2 kw

Anbindung an Victron.....

Hat jemand Vorschläge, welche Anlage, welche Anbindung