Installation Außengerät im Spitzboden eines Reihenmittelhauses

Hallo,

ich bräuchte mal Schwarm Intelligenz. Ich möchte gerne wissen ob ich irgendwo einen Denkfehler mache. Also bevor ich jetzt mehrere tausend € ausgebe.

Ich habe in diesem Thread https://www.akkudoktor.net/forum/heizungssysteme/heizen-im-reihenmittelhaus/paged/4/ schon mal anklingen lassen das ich gerne eine Split Klimaanlage in unserem Reihenmittelhaus installieren würde. Ursprünglich wollte ich das mit einem Handwerker machen, da war die Kommunikation aber so schwer das ich das jetzt abgeblasen habe.

Das Außengerät soll innen in unseren Spitzboden. Warum?

  • Optik - Es lässt sich bei uns nicht gut außen verstecken. Das dient auch der Akzeptanz durch die Nachbarschaft und dem Nachbarschaftsfrieden.
  • 3m Grenze zu den Nachbarn. Bei 6m Hausbreite kann man die eigentlich nicht einhalten
  • Lärm - Die Installation innen sollte den Lärm zusätzlich kapseln
Ausgangslage für die Überlegungen waren:
  • Das Angebot eines Fachbetriebs zur Installation im Dach bei dem ich aber nicht herausfinden konnte (Kommunikation schwierig) ob mit der Lösung von denen auch Heizen möglich ist. Meine Sorge dabei ist das Kondensat.
  • Gespräch mit einem Hersteller von Klimaanlagen. Der (kompetente) Mitarbeiter hat mir erzählt das Außengeräte gelegentlich so aufgestellt werden. Sie können da aber keine "offizielle" Empfehlung geben. Er sagte das man das Gerät "einkoffern" sollte.
  • Es gibt diverse Infos im Netz die sagen das bei Lüftern von Klimaanlagen etwa 20Pa statische Pressung zu erwarten ist. z.B.https://www.silent-mode.com/news/archives/09-2020#/ Die Angaben zum Druckverlust bei Lärmschutzgehäusen liegen bei ca. 5Pa
Ich habe daher folgende Randbedingungen aufgestellt:
  • Klimatisierung von 3 Räumen. Das ist meine Mindestanforderung
  • Minimaler Volumenstrom das AG um die Dachdurchbrüche minimal zu halten
  • Geringe Lärmbelastung des AG
Ich habe daraufhin folgenden Plan entwickelt
  • Fujitsu AOYG18KBTA3 5.4kw mit 3 Innengeräten --> Ist leise, hat einen vergleichsweise geringen Volumenstrom und ist von den Abmessungen nicht so hoch. Leider min Heizleistung von 2kw.
  • Den Lüfterdurchmesser habe ich mit 500mm ermittelt (aus der Anleitung).
  • Diesen Querschnitt werde ich bei der Zu- und Abluft einhalten oder übertreffen.
  • Luftführung:
    • Zuluft erfolgt über 15+ Stück dieser Lüfterziegel. https://folnet.de/product-ger-51049-Dachflache-Entlufter-Parotec-fur-Beton-Dachsteine.html
      • Muster habe ich hier. Der Durchmesser liegt bei 140mm. Strömungsmäßig würde ich diese noch etwas optimieren. (Gitter raus, Haube etwas höher setzen)
    • Das Außengerät saugt direkt aus dem Dachboden an.
    • Die Abluft geht zunächst in einen Kasten/Koffer aus Styrodur und dann über 4 Stück dieser Horizontalen Dachdurchführungen mit 250mm nach außen. http://www.lindab-shop.de/epages/afcacc7b-bf5c-415e-96e1-43d9c9bb87d7.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/afcacc7b-bf5c-415e-96e1-43d9c9bb87d7/Products/HRTRHV
      • Muster davon ist bestellt
    • Der Koffer sollte weitestgehend Luftdicht sein um Kondensatbildung im Dach zu verhindern. Außerdem muss alles Wärmeisoliert sein damit die "warme" Luft nicht an den kalten Stellen kondensieren kann.
  • In meinen Überschlagungen zum Druckverlust komme ich auf niedrige Werte (<5Pa) . Allerdings ist da auch nicht jedes Gitter berücksichtigt. Ich bin damit in einem Bereich des Druckverlustes der auch bei Lärmschutzhauben passiert.
  • Ansonsten komme ich da mit allen Leitungen und dem Kondensatablauf gut weiter durch einen Schacht am Kamin
  • Temperaturen, Kondenswasserbildung und Drücke müsste man überwachen.
Die Installation der Abluft erfolgt in dem roten Bereich hier. Die Lüfterziegel können teilweise links neben den Schornstein, teilweise auf die andere Seite des Daches

Ich habe den Spitzboden im CAD grob in dem Bereich gezeichnet in dem das Außengerät stehen würde. Sieht dann so aus. Der Boden ist dabei transparent und die Zimmer im Dach darunter sind nicht dargestellt.

Mache ich irgendwo einen Fehler?

Würde ich nicht machen, wenn Du nicht auf tierische Mitbewohner stehst. Ehr noch ein feineres Gitter, um kein Wespennest im Dach zu bekommen.

Macht den Dachboden recht kalt, womit die Energieverluste steigen. Der ist dann ja fast auf Außentemperatur. Und was machst du mit Kondensat beim Heizen, noch dazu, wenn es einfriert? Da bräuchtest du vermutlich noch Rohrbegleitheizung und beheizte Bodenwanne des Außengerätes.

Generell denke ich, wird das schon funktionieren. Ist halt eine Menge Bastelei und ein paar Dinge werden wohl erst beim Bau und Test klarwerden. Ist ein experimentelles Projekt.

Moin.

Ich würde es nicht so machen.

Das Risiko wäre mir zu hoch das das dann nicht funktioniert.

Besorge dir zu deinem Dachpfannesystem einen Dachtritt + einen Ziegel für Solardachdurchführung beim Dachdecker oder im Netz.

Hat bei meinem örtlichem Dachdecker 250€ gekostet.

Setze dann den Dachtritt rechts neben das linke Dachfenster und auf diesen kommt das Außengerät.

Ich würde sogar noch einen 2. Dachtritt links vom rechten Fenster setzen das man dann dort an die Anlage kommt.

Dachdurchführung dann für die Kälte + Stromleitung.

Und sollte sich wirklich ein Nachbar beschweren, dann kannst du immer noch den ganzen Aufwand betreiben.

Bei mir sieht das so aus:

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@win

Zwischen Spitzboden und den warmen Zimmern sind 24cm Dämmung. Das sollte eigentlich reichen.

Kondensat ist ein Thema. Das mit dem Heizungen schaue ich mir an

Das denke ich auch bzw. Ist mir klar

Ich denke da eher umgekehrt: wenn das aus irgendwelchen Gründen am Ende nicht klappt kann ich das Außengerät immer noch aufs Dach bauen.

Dann viel Glück dabei.

Halte uns bitte hier auf dem Laufenden damit andere vielleicht von den Erfahrungen profitieren wenn schon jemand solch Aufwand betreibt.

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@maltes Wie kommst Du dann durch die Dämmschicht? Wird der Schornstein noch genutzt oder gibt es einen ungenutzten Zug darin?

Dann den ganzen Klütterkram auf das Dach und mit den Leitungen unter den Pfannen in den Zug und in den entsprechenden Räumen wieder aus der Wand. Vermeidet Probleme mit Kondenswasser am Außengerät. Und für das Kondenswasser vom Innengerät brauchst Du eh eine Lösung. Von Pumpen würde ich eher abraten.

Vergleichsweise teuer, zusätzliche Technik kann kaputtgehen, "frißt" Strom.

Auf dem Dach hat natürlich den Nachteil, man kommt total schlecht ran, wenn mal was am AG zu machen ist. Ob das oft vorkommt? @Win??

@thorstenkoehler

Neben dem Kamin ist ein Schacht für die Heizungsrohre. Da komme ich vom Heizungskeller bis zum Spitzboden. Ist soweit auch gut zugänglich. Kondensablauf von allen Geräten würde über diesen Schacht erfolgen. Im Heizungskeller kann das Wasser dann in ein Waschbecken ablaufen. So wie ich das sehe braucht es keine Pumpen dafür.

Ich habe die Tage Strom da hochgelegt. Bin also den Weg aus dem Keller dahin schon mal gegangen

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Wenn alles rund läuft, dann wird man nur alle 2-4 Jahre mal ran müssen, um den Wärmetauscher zu reinigen. Aber wenn es blöd läuft, friert einem die Anlage im Winter zu und man muss ran, um sie mit Warmwasser aufzutauen. Es gibt aber durchaus auch Anlagen, die hängen irgendwo 10 Jahre, ohne irgendeine Wartung gesehen zu haben. Sehe ich öfters mal bei Geschäftsgebäuden. Kälteisolierung schon völlig von Vögeln weggefressen, total verrostete Anlage, aber läuft noch.

Die Idee unter dem Dach hatte ich auch zuerst. Nach meinen Recherchen wird das nix, und dann noch für 3 Räume. Das läuft zwangsläufig auf einen thermischen Kurzschluss bei Außengerät hinaus.

Mit Einkoffern ist auch so eine Sache, wenn durch den Gegendruck der Luftstrom zusammenbricht, hast Du auch nichts erreicht.

Hast Du mit den Nachbarn denn schon über Dein Vorhaben gesprochen? Vielleicht stößt Du auch nicht auf beiden Seiten auf Widerstand, denn das wäre ja eine Sache auf Gegenseitigkeit, auch wenn der Nachbar das jetzt noch nicht vorhaben sollte, könnte man das vertraglich vereinbaren und hat eine Win-win-Situation.

Ich meine natürlich nicht aufs Dach. Sondern unten an der Fassade.

Hallo Malte,

ich habe vor ein zwei Monaten irgendwo ein Projekt gesehen, da ist jemand mit einer 24 oder 32 kW Maschine

unterwegs. Selbsteinbau - Monoblock im Mehrfamilienhaus, hatte sich eine Gaube umgebaut. Wasserdichte

Wanne etc. , finde es aber nicht mehr im Netz, war alles ausführlich dokumentiert, mit Bildern und hat glaube

ich auch ein Video bei ...tube.

Sonnige Grüße

Mario

Wenn man eine Dachgabe baut. Dort anstelle Fenster Lüftungsgitter rein. In der Gabe dann noch seitlich Schalldämmelemente.

Dann könnte ich mir das als realistisch vorstellen selbst mit solch einer großen Anlage.

Tja, eine Gaube ändert nichts an den mind. 3 Metern zum Nachbarn.

Die es zum Glück aber zumindest nicht mehr in allen Bundesländern gibt.

Im Kühlbetrieb wird das auch nicht so prickelnd sein mit der Effizienz. So ein noch dazu uninsolierter Spitzboden ist ja dann wenn man kühlen will eh voll die Sauna, gerne mal 40+ °C. Ansaugluft für AG wird also schonmal gut geheizt bevor sie dann noch die Abwäme aufnehmen soll. Aufdach in der Sonne ist das natürlich ähnlich schlecht.

Wenn die 10 Panels alles sind was an PV da ist wirst Du auch nicht unbedingt soviel Überschuss haben daß Dir das total egal sein kann. Andere Dachseite wär dann optimal (wenn da nachmittags Schatten ist).

@andreash

Stimmt Effizienz sinkt. Wobei ich nicht sicher bin welche Temperatur ein AG sieht das im Sommer in der Sonne an einer Außenwand steht. Oder die Teile die in den wirklich heißen Ländern draußen hängen. In diesem Fällen könnte ähnliches gelten ohne das das groß diskutiert wird

PV ist auf beiden Seiten. Habe 6.8kwp. davon 5.4 in O/W und der Rest nach Süden. Außerdem einen variablen Strompreis. Wenn die Sonne richtig scheint ist Strom günstig.

Will sagen: Effizienz ist mir wichtig aber ich habe die anderen Punkte höher gewichtet. Da ist eher meine Sorge das ich die Anlage im Winter möglicherweise nicht bei niedrigen Temperaturen betreiben kann. Das passiert dann nämlich bei Bedingungen die schlechter abzuschätzen sind

Wir hatten doch kürzlich schon mal einen Thread, wo jemand das Außengerät unters Dach bauen wollte?
Ich finde ihn aber gerade nicht mehr.

Grüße Jochen

Weils den meisten halt Wust ist, Hauptsache die Bude ist kühl. ERR 2, Zähler rennt, Strom kostet 10ct, so what.

Auch bei negativem Börsenpreis löhnt man bei uns ja trotzdem fast 20ct weil die Netzgebühren mit dem Verbrauch abgerechnet werden...

Da lohnt sichs eh nicht. Ist für die Übergangszeit und die milden Tage. Heizung muss ja sowieso laufen wenn nur das OG Klimas kriegt.

Ganz genau, ab 4° - 3° abwärts wird es schlagartig mit unserer Midea Xtreme Save Pro 09 ineffektiver, besonders bei hoher Luftfeuchtigkeit. Vorgestern bei hoher Luftfeuchte ist die immer wieder innerhalb von 40 Min. komplett vereist und abgetaut. Bei Dir ist sie dann wohl fürs Heizen unbrauchbar. Soviel Strom kommt dann auch nicht vom Dach. So ein Ding unter dem fast geschlossenem Dach auch noch für 3 Räume ist für mich einfach eine teure Totgeburt.

Fürs Badezimmer mal kurzzeitig bedarfsgerecht heizen würde es aber sicher funktionieren.

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