Inspiriert durch den YouTube Kanal, habe ich mir eine Solaranlage zusammengebaut.
Die Affinität zur Photovoltaik habe ich schon seit meiner Kindheit.
Ich wohne in einer Plattenbauwohnung mit einem Südbalkon.
Ich habe vor eineinhalb Jahren mit einem 100 Watt Modul und einem AGM 120 AH Akku angefangen.
Über die Zeit habe ich das System ausgebaut auf 300 Watt Peak und einer LiFePo4 12,8 Volt mit 100 AH.
Den Strom verbrauche ich größtenteils direkt in 12 Volt um Wandlerverluste zu umgehen.
Ein paar Sachen muss ich bei Bedarf gelegentlich über den Wechselrichter betreiben.
Das System ist nicht mit dem Stromnetz verbunden.
Es ist auf dem Balkon nichts angebohrt oder angedübelt worden.
Ebenfalls ist das System von aussen nicht zu sehen.
Nun hat der Vermieter (Vonovia, vermutlich bei Dronenflügen) meine Solaranlage entdeckt.
Das Resultat sind die Androhung von mietrechtlichen Konsequenzen und eine angekündigte Wohnungsbegehung nächste Woche.
Darf der Vermieter deswegen Zugang zu meiner Wohnung verlangen?
Darf der Vermieter mir eine Offgridanlage verbieten?
Insbesondere wenn man die Anlage nicht sieht.
nach meinem Kenntnisstand darf ein Vermieter sich alle paar Monate schriftlich bei dir anmelden, einfach um zu schauen ob die Mietsache pfleglich behandelt wird, dafür muss er keine Begründung anführen.
Zu deiner Solaranlage kann ich nur hoffen das technisch gesehen alles in einem Ordentlichen Zustand ist und es einen Laien direkt auffällt das davon keine Gefahr ausgehen kann. Dann sollte auch der Vermieter damit kein Problem haben.
Unabhängige Zeugen dabei haben, Protokoll schreiben, Fotos machen. Wenn alles wie von Dir beschrieben ist werden die zufrieden sein und alle können sich wieder hinlegen.
Wenn die ein Protokoll schreiben (sollten sie) Vorsicht mit Unterschriften, alles abfotografieren.
In meinen Augen ist daran nichts genehmigungspflichtig. Insofern: Führ es den Leuten doch vor, sei freundlich (die Personen die die Prüfung vor Ort machen machen nur ihren Job) und überleg dir gut wie man jemandem der nicht vom Fach ist erläutert dass das System nicht mit dem Netz verbunden ist. Dann sollte da eigentlich nichts schief gehen. Wenn doch, kannst du immer noch eskalieren. Ansonsten hat sich dieses grundlegend idiotische Problem dann ja 2024 hoffentlich erledigt.
Ich würde erstmal ganz ruhig und sachlich bleiben. Solange du eine reine Inselanlage / Solarleuchte hast, die niemanden blended, weil evlt die Sonne vom Pannel reflektiert wird und der alte Oma gegenüber in den Fernseher strahlt können die eigentlich nichts machen (außer es steht explizit im Mietvertrag).
Oder eine Gefahr geht davon aus.
I.d.R gehört der Balkon zur Wohnfläche, wo du auch Geld für bezahlst und somit kannst du den auch nutzen. Durch einen Stuhl und Frühstückstisch kann sich auch keiner gestört fühlen, und so würde ich das auch mit einer Inselanlage sehen.
Außerdem ist es nicht erlaubt von irgendwelche Balkons Drohnenaufnahmen zu machen. (Ist das angekündigt worden ?). Du hättest ja mit einer deiner 25 Freundinen auf dem Balkon zu der Zeit sitzen können und das ist Eingriff in die Privatsphäre. (Vielleicht ist ja noch mehr gefilmt worden).....
Im Zweifelsfall kannst Du das PV-Modul durch Anbringung von 4 Tischbeinen zu einem Solartisch umbauen. Das ist der ultimative "Bürokraten-Buster", dadurch wird das Modul nämlich zu einem Möbelstück, und die Aufstellung eines wie auch immer gearteten Tisches auf einem Balkon kann einem ein Vermieter nicht verbieten. Egal ob die Tischplatte nun aus Holz, aus Granit, aus Glas oder eben aus Glas mit dahinterliegenden Solarzellen (=PV-Modul) ist.
Dann sollte am Tag der Wohnungsbegehung am besten ein Solartisch am Balkon stehen und darunter eine PowerStation, wie z.B. eine Bluetti. Und sonst nichts. Dann wird es da schwerlich etwas zu "meckern" geben.
Ich habe leider keine Bluetti oder ähnliches.
Ich habe 3 Solarpanele mit je 100 Watt Peak an einem MPPT Laderegler von Epever.
Da hängt eine 100 Ah LiFePo4 mit 12,8 Volt dran.
Die Verbraucher hängen an dessem Lastausgang.
Das ist alles soweit koscher gemacht.
Einzig was vermutlich Ärger geben würde ist die Tatsache, das die Solarmodule auf einem selbstgezimmerten Holztisch liegen.
Die Module sind über einen MC4 Verteiler zusammengeschlossen und gehen durch ein (schon seit 20 Jahren) vorhandenes kleines Loch im alten Holzrahmen ins innere der Wohnung wo dann auch der Laderegler und die Batterie stehen.
Ich werde die Lastausgänge dann freimachen, das also nichts dran ist, den Tisch abbauen und die Module einfach an die Wand lehnen und Laderegler und Batterie in einen kleinen Schrank auf dem Balkon stellen, damit keine Kabel in die Wohnung führen.
Ich sage dann, das ich die Batterie bei Bedarf reinhole.
Den Tisch für die Solarmodule werde ich in näherer Zukunft dann aus Nut 8 Profilen neubauen.
Ich hoffe dann ist die Diskussion mit dem Vermieter endlich vorbei.
Sonst muss ich wohl mal meine Rechtsschutzversicherung bemühen.
Mieterschutzverein ist eine gute Idee, insbesondere bei diesem Vermieter.
Ich bin sehr überrascht, das Vonovia die Energiewende dermaßen motiviert zu unterwandern versucht.
Aber ich würde zugerne wissen, ob Vonovia sich illegaler Methoden bedient hat, um auf meinen Balkon zu schauen.
Das werde ich noch im Nachgang klären ...
[quote data-userid="15527" data-postid="161991"]Ich bin sehr überrascht, das Vonovia die Energiewende dermaßen motiviert zu unterwandern versucht.
Aber ich würde zugerne wissen, ob Vonovia sich illegaler Methoden bedient hat, um auf meinen Balkon zu schauen.
Das werde ich noch im Nachgang klären ...[/quote] Es geht nicht um die Verhinderung der Energiewende. Vermieter haben immer Angst, das ihre Mietsache beschädigt wird.
Ich denke Die schauen nur nach, wie Du die PV-Module angebracht hast und wir Du den Strom mit dem BKW einspeist. Das es einen Off-Grid-Anlage ist wissen sie ja nicht.
Ich bin Vermieter von Wohnungen mit Balkonen. Da habe ich ein großes Interesse daran, dass Solaranlagen rechtskonform daran/darauf betrieben werden. Ich bin als Vermieter auch gesetzlich gehalten sicherzustellen, dass keine Gefahr von meinem Eigentum ausgeht - dazu gehört zB die Modul - Montage passend zur Windzone und so weiter.
Insbesondere habe ich ein Interesse daran, dass die Elektroinstallation keinen Schaden nimmt. Die ist nämlich mein Eigentum und ich muss die Instandhalten.
Wetten, dass bei einem Schaden an der Elektrik niemals ein Balkonkraftwerk in Betrieb war?
Es hat schon seine Berechtigung, dass die Solaranlagen - egal wie man die nennt - fachgerecht montiert und betrieben werden, insbesondere dann, wenn einem Betreiber die Hütte gar nicht geört. Da wird Strom erzeugt und mit dem kann man erheblichen Schaden anrichten.
Nach der Beschreibung des Erstellers dieses Threads würde ich sagen: Ruhe bewahren, denen alles zeigen und akzeptieren, dass die Eigentümer ein Interesse daran haben, dass ihr Eigentum nicht kaputt gemacht wird. Das macht der Themenstarter ja nicht, also keep cool and solar on!
Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, inwiefern ein Holztisch auf dem Balkon einer Mietwohnung zu beanstanden wäre. Das ist ein Möbelstück, wie es üblicherweise auf Balkonen aufgestellt wird.
Wenn die Module an der Wand lehnen, kommt wahrscheinlich recht schnell der Einwand, dass diese unzureichend gegen Sturmböen gesichert sind, umfallen und jemanden verletzen oder Gebäudeteile beschädigen könnten.
Ich kenne die genauen Gegebenheiten vor Ort nicht, aber aus der Ferne betrachtet wäre mir liegend auf dem Tisch sympathischer. Zumal ja offenbar ein "Spion" am Werk war, der die Module entdeckt hat und die ursprügliche Modulposition kennt. Eine Veränderung bis zur Begehung könnte also auffallen.
na ja, selber auf PV machen und einem Mieter das Leben schwer machen.
Ich hab auch 2 Wohnungen vermietet. speziell an Familien mit Kindern. Weil die es eh schwer haben, ne gute bezahlbare Wohnung zu bekommen. Durch Kinder werden die Wohnungen mehr ramponiert, ich hätte auch ein Ehepaar doppelverdiener (ohne Kinder) nehmen können. Denen habe ich abgesagt. Keine totale Gewinnmaximierung bei mir.
Ich will damit eigentlich nur sagen, dass ich das bischen entspannter sehe. Klar, auch ich muss sehen, dass ich net im minus lande, dass die Einheiten sich tragen und bischen Gewinn abwerfen. Meine Mieter sind froh, dass ich da locker drauf bin. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis. Im gegenzug kommt mir kein Mieter, dass ich was renovieren muss, auch wenns vielleicht gesetzlich sein könnte (Fussboden erneuern alle x Jahre etc.)
Wenn der Mieter ein BKW installiert, das gut befestigt ist, was spricht dagegen. Dass eine Elektroleitung geschädigt wird, echt jetzt. Bei einem 600 W BKW ?
Alles Ansichtssache. Ich hab so gut wie keine Mieterwechsel. Die Gefahr, dass ich es mit Mietnomaden zu tun bekomme, ist gering.
Ich würde da überhaupt keinen Aufwand machen, von wegen Holztisch, oder irgendwas abbauen. Ein Bild oder einen großen Spiegel schraubt auch niemand auf dem Balkon fest.
Wenn die Kabellöcher auch nachweislich schon ewig im Fenster sind, würde ich auch die Kabel nichtmal nach außen ziehen. Das Loch in der Tür wäre das einzig monierbare.
Das einzige ist, m.Mn. ein Wechselrichter. Den solltest du wegräumen (und ich nehme an, dass du den auch im wirklichen Betrieb nicht mit dem Netz koppelst, sondern ihn als Insel betreibst).
Wenn es nicht viel Aufwand ist, zieh die Kabel nach aussen und stell Laderegler und Akku auch auf den Balkon.
Falls wirklich Fragen kommen wie "es hat doch jemand gesehn, dass die Kabel nach innen gingen" sagst du "hab ich getestet, die Lichtchen haben mich gestört"...
In einem Wunsiedler Mehrparteienhaus hat ein Eigentümer eine Anlage am Balkongeländer montiert, ohne die Eigentümergemeinschaft zu fragen. Einige Bewohner haben dann auf Rückbau geklagt, weil ihnen die umgestaltete Fassade nicht gefallen hat. Die Klage wurde abgewiesen.
Einen Solartisch der nicht am Netz hängt, den kann man praktisch überhaupt nicht verbieten. Einen der über einen zugelassenen Wechselrichter an der Balkonsteckdose hängt auch nicht. Er müsste schon nachweisen, dass der eine wesentlich höhere Gefahr darstellt, als irgend ein anderes Haushaltsgerät. Nur das Loch im alten Holzrahmen kann er wahrscheinlich schließen lassen.