Hallo zusammen!
Ich überlege, eine autarke Inselanlage mit einem Speicher von rund 10-13 kWh aufzubauen, die hauptsächlich dem Laden der E-Autos dient. Sie wäre nicht am öffentlichen Netz angeschlossen. So könnten E-Autos geladen werden, und die Energie könnte auch für andere elektrische Geräte wie AkkuGartengeräte, E-Bikes, Poolpumpe oder Gartenkühlschränke genutzt werden.
Kennt sich jemand mit den behördlichen Anforderungen für ein solches Projekt aus? Hat das schon mal jemand hier im Forum gemacht?
Außerdem wäre es interessant zu wissen, mit welchen Kosten man für eine Anlage mit etwa 5 kWp und einem Speicher von 10-13 kWh rechnen müsste.
Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen und Einschätzungen!
[quote data-userid="12410" data-postid="150415"]Kennt sich jemand mit den behördlichen Anforderungen für ein solches Projekt aus?[/quote]Auflagen für eine Inselanlage mit einem IT-Netz? Es gibt keine! Feuer frei! ? ? ?
Bau sie halt so, daß sie elektrisch absolut sicher ist, daß keine Gefahr durch Kurzschlüsse, Übergangswiderstände und Überspannungen entsteht. Und sie braucht ein komplett eigenes Netz, also komplett eigene Außen- und Neutralleiter. Da darf keine direkte und auch keine "mittelbare" Verbindung zum Hausnetz sein, welches mit dem Versorger gekoppelt ist. Auch keine Umschalter oder dergleichen, sondern komplett und vollständig getrennt. Also in etwa so wie Dein Solartaschenrechner, der seine Solarzelle hat, seinen Verbraucher und sein auf der Platine aufgedrucktes Leitungsnetz. ?
Daniel
Hallo @familie-elektrisiert
Deiner Signatur zufolge ... habt ihr bereits eine 9,5kWp PV mit einem 10kW WR und einem 13kWh Speicher.
Eines der beiden E-Autos, der MG4 kann V2L.
Und genau diesen würde ich als Speicher mit-verwenden.
https://www.akkudoktor.net/forum/postid/146541/
Ggf. noch zusätzliche PV-Module mit aufs "Dach" - aber keine Speichererweiterung + Extra PV über eine Insel.
Bin da kein Profi, aber mein Stand ist, dass das quasi eine eigene Flurnummer bedingt. Weil auf dem selben Grundstück immer eine Verbindung unterstellt wird.
Die Unterstellung ist das eine, aber das auch zu beweisen eine andere Geschichte. Wenn Dir der Versorger den Strom abdrehen will, kannst Du eine einstweilige Verfügung dagegen erwirken. Danach muß der Versorger gegen Dich klagen und das könnte für ihn sehr, sehr heiß werden. Die Diskussion hatten wir aber schon mehrfach. Bisher ist mir nicht bekannt, daß auch nur ein einziger Versorger gegen einen einzigen Kunden vorgegangen ist. Solange Du weiterhin sein Kunde bist, verdient er zwar weniger, aber er verdient immer noch. Wenn er Dich aus seinem Netz wirft, verdient er aber gar nichts mehr an Dir. Da wird er vermutlich die Variante wählen, die wirtschaftlich attraktiver für ihn ist. ?
Daniel
Mir schwirrt auch ähnliches im Kopf rum zum Laden für meinen Ioniq5 ?
Ich lade unsere E-Autos über unsere Insel die gerade noch um weitere 7,5 kWp gebrauchte Module erweitert wird.
Sind sowohl eine Inselsteckdose, als auch normale Haussteckdose in der Garage die dann entweder oder genutzt werden.
Was wäre da ein geeigneter Wechselrichter? Growatt spf 3500es mit pylontech Speicher? Mein Carport wäre da auch als Inselanlage geeignet. Ein kleiner Speicher würde ja reichen wenn man mit geringem Ladestrom läd (4,8KWh oder so).
Wir laden unsere Autos mit 10A Einstellung am Ladeziegel, also ca. 2300W.
Gibt es denn aktuell einen Wechselrichter der empfehlenswert und auch bezahlbar ist? Beim Growatt lese ich viel von hohem Eigenverbrauch.
Da der Eigenverbrauch wohl das wichtigste ist, würde ich sowas wie der Andi von der Offgrid Garage machen, also Solar Laderegler um die Batterie zu laden und mehrere WR zur Versorgung der Verbraucher.
Es gibt ja kleine WR die nur wenig Leistung für evtl. die Überwachungsanlage 4G Router etc. liefern und dann ein dicken WR der nur Eingeschaltet wird um das EV zu laden.
Hallo,
ich habe nun die Chance folgende Artikel zu bekommen.
kann mit jemand sagen, worauf ich bei der Modulwahl achten muss und mit welcher GesamtLeistung maximal ich diese kleine Anlage ausstatten kann?
vielen Dank!
Bei deinen geplanten Leistungen - Laden eines E-Autos - fließen gerade bei 12V verdammt hohe Ströme.Das macht alles aufwändiger und heikler (Kabeldicken, Klemmen, Übergangswiderstände bei Schaltern und Klemmen, ...).
Bei einem 48V-System hättest du nur ein Viertel der Stromstärke, was alles ein ganzes Stück entschärfen würde.
vielen Dank für die Einschätzung.
Ich hätte jetzt auch das Auto mit nur 2,3kw (nicht 11 oder so) geladen. Der wechselrichter kann ja nur 3kw.
Aber das ist dennoch heikel, ja?
Bei 48V ginge der MPPT noch aber nicht mehr der Wechselrichter, ne?
Der Akku wäre natürlich etwas teurer aber auch größer.
In der Tat. Inverter für 12V gibt es wie Sand am Meer, weil z.B. Camper mit 12V unterwegs sind.
Ich muss mich selber erst kundig machen, aber auch für 48V sollte es zumindest den einen oder anderen Inverter geben.
Multiplus II 48/3000 um die 600 EUR, Pylontech 2.5kWh um die 700 EUR. Dazu noch etwas Kleinkram und gut ist.
Blöd ist nur, dass ein EV bei 2,3 kW einen ganz miesen Ladewirkungsgrad hat.
Ursache ist die Leistungselektronik, die die Ladungsteuert.
Beim Model 3 sind es z.B. ca. 15% aber bei 7 kW nur etwa die Hälfte. Der Zoe sogar 24% bei 2,3 kW!
Dazu kommen die Lade/Entlade/Umwandlungsverluste auf der Solarseite.
Ich geb zu, auch schon mal ein M3 mit 2,3 kW geladen zu haben.
Das war dann aber auch Auslöser mir ein 7,2 kW Lader zuzulegen.
Danke für alle Antworten.
Wenn Überschuss anliegt, lade ich regelmäßig mit niedriger Leistung. Dass das Ganze sehr verlustbehaftet ist, ist mir auch bewusst.
Da ich noch relativ neu in der Branche "ich baue meine eigene PV-Anlage" bin, kann mir kurz einer beantworten, nach welchen Kriterien ich die richtigen Module ausgewählt hätte. Also rein technisch? Oder den entsprechenden Beitrag verlinken, da das Thema sicher schon mal präsent war.
Ansonsten hab ich aber jetzt die Firma LiTime an der Angel, die mir gerne was zur Verfügung stellen will. Ich will es auch gerne in einem Video verarbeiten, aber es soll halt auch Sinn ergeben und ich sehe ein, dass das 12V System und E-Auto laden wenig Sinn ergibt.
Also falls einer Ideen hat, gerne her damit.
P.s.: Andreas ist fein damit, wenn sich da einer hinsichtlich Youtube Gedanken macht. Ich bin sein Cutter und er unterstütz mich auch viel, verweist aber auch mich regelmäßig auf das Forum
Hallo!
Also grundsätzlich ist es (meiner Meinung nach jedenfalls) immer noch besser und sinnvoller, das Auto aus einer 12V Solaranlage mittels 2,3kW „Ladziegel“ zu laden, als an einer DC Schnelladestation, die mit einem dicken Kabel direkt mit dem Braunkohlekraftwerk verbunden ist. Im zweiten Fall beträgt der Ladeverlust zwar vielleicht nur ein Drittel, aber diese Verbesserung ist teuer erkauft!
Weil Du Batterie, Laderegler und Wechselrichter offenbar umsonst bekommen kannst, geht es, wenn ich das richtig verstehe, nur noch um die Module. Die würde ich natürlich maximal dimensionieren, die Preise sind ja wirklich kein Thema mehr. Der Laderegler, den Du da bekommst, kann bei 12V 900W Modulleistung verarbeiten (das liegt einzig und alleine an den hohen Strömen bei 12V Anlagen - bei 48V darf man an den selben Regler schon 3200W Panels anschliessen was dreimal so sinnvoll ist!). Das wären also zwei von den derzeit gängigen 450W Panels, die man für ungefähr 100 Euro pro Stück bekommen kann. Der Laderegler verträgt 150V am Eingang, Du kannst sie also in Reihe anschliessen, einfacher geht es nicht.
Aber: Was willst Du mit 900W Panelleistung, von denen durch die mehrfachen Verluste (Laderegler, Akku, Wechselrichter, Ladeziegel, autoseitige Ladeelektronik) vielleicht noch 500W beim Autoakku ankommen, für Elektroautos laden? Wenn Du an einem richtig guten Sonnentag 10 Stunden lang volle Solarleistung hast brauchst Du zehn Tage, um ein Auto mit 50kWh Batterie zu laden. Ausser einem Elektrotretroller für Deine Kinder kannst Du mit so einer Anlage wirklich kein Fahrzeug vernünftig laden!
Was man Dir da an Komponenten anbietet gehört in ein Wohnmobil oder ein Kajütboot auf dem Bodensee. Da kannst einen 12V Kühlschrank betreiben, abends bei Licht lesen und das Handy aufladen. Aber für Elektroautos ist das leider nichts!
Viele Grüße
Maximilian
@maximilianh Vielen Dank für die ausführliche und kompetente Antwort. Das hilft mir schonmal.
Bezüglich der Module und der Volt Angabe:
Dabei geht es immer um die Leerlaufspannung des Moduls, richtig? Wenn jetzt die Leerlaufspannung eines 450W Moduls bei bei 42V liegt, ginge bei einem 12V System wegen der der 900W Leistungsgrenze nur 2 Module in Reihe (wie bei einem String).
Wäre es ein 48V System, gingen auch drei Module in Reihe, wobei hier die maximale Leerlaufspannung des Ladereglers den Flaschenhals bildet, korrekt?
Ich will es erstmal nur verstehen. Umsetzen ergibt, wie du sagst hier mit E-Auto keinen Sinn. Wäre eher ne Schrebergartenlösung.