Ich will jetzt auch endlich PV, aber

Hallo zusammen!

Bin der Alex aus München. Beschäftige mich seit rund zwei Jahren mit PV, zuerst BKW, und seit unserem Umzug letzten Jahres mit PV. Tatsächlich habe ich mir schon zig Videos reingezogen, Blogs gelesen, die InterSolar besucht usw. usf. Tatsächlich hatte ich dann irgendwann den Eindruck: Jetzt kann ich mitreden, jetzt kann ich selbstständig gut von schlecht unterscheiden.

Wunsch ist nun auf einem Reihenhaus in München eine PV zu installieren. Platz ist auf der Südseite für rund 8,5 KWP unverschattet bei rund 30° Neigung. Tatsächlich würde ich gerne auf die Norseite auch noch nen paar Platten drauf machen wollen, damit ich in Summe auf rund 10 KWP komme. Ganz genau sprechen wir eigentlich von NNO und SSW. Dazu einen rund 10 KWP Speicher. Bedarf unseres 2-Personen Haushaltes aktuell etwa 2.500 KW / Jahr. Allerdings kommt nun auch eine Wärmepumpe um die alte und defekte Gasheizung abzulösen. Keine Wallbox auch zukünftig nicht möglich, weil Garagen nicht mit Kabel am Haus erreichbar. Leicht erhöhter Stromverbrauch tagsüber im Vergleich zum Durchschnitt, weil eine Person im Homeoffice.

Tja, nachdem es ja schon eine erhebliche Summe an Investition ist, habe ich mir 7! verschiedene Firmen für Angebote kommen lassen. Lauter (Dumm-)Schwätzer, Sales-Heinis und schnell-mit-PV-Verkauf-reich-werden-Typen. Die hatten alle weniger Ahnung als ich und wollten einfach nur ihren Standard verkaufen. Das war alles sehr ernüchternd und frustrierend. Die Angebote rangierten zwischen 18 k und 25 k. Gekauft habe ich bis heute nicht, weil ich keinem dieser Typen vertrauen schenken konnte.

Aber, ich will immer noch! Nun kommt diese neue Gesetzt, was ich in Konsequenz für mich noch nicht ganz durchstiegen habe, und die Stadt München hat die PV-Förderung eingestellt - das wären etwa 4.500,-- gewesen, hätte ich noch letztes Jahr gekauft. Sehr ärgerlich. Ehrlicherweise mit ich jetzt total verunsichert und lost und weiß nicht wie ich zu meinem Ziel kommen kann.

Deshalb bin ich hier, in der Hoffnung wieder einen roten Faden zu finden.

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Wenn du nicht selber bauen möchtest, brauchst du halt eine Firma, die dir das baut. Und ja, viele von denen haben ihr Standardequipment, aber das die alle keine Ahnung haben, glaube ich dann doch nicht. Es gibt auch PV-Firmen, die das ernsthaft betreiben, und wissen, was sie tun - mit ihrem Standardequipment.

Letztendlich ist die von dir beschriebene PV-Anlage ja auch nur Standard. Kollektoren aufs Dach, Umrichter mit Batterie in den Keller, paar Umbauten im Zählerkasten, fertig. Ernsthafte Planung braucht es dafür nicht, außer, wenn da komplizierte Verschattungen dabei sind.

Ergo: weiter nach einem zuverlässigen Anbieter suchen, und machen lassen. Oder einen freischaffenden PV-Monteur und einen willigen Elektriker suchen, die Material genau nach deinen Vorstellungen verbauen. Oder willigen Elektriker suchen, und alles selber bauen.
Oder sein lassen, weils so oder so teuer wird.

Oliver

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Deutlich billiger wird es bei einem "großen" Balkonkraftwerk. Und mit 2kWp kannst du schon viel von deinem Eigenverbrauch abdecken, bei 10% der Kosten deiner Angebote, wenn du es selbst machst.

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Ich habe in den letzten 3 Jahre viel mit Firmen zu tun gehabt: neues Dach, PV, neue Fenster und Haustür, Fussbodenleger, Sanitär etc.
Vielfach habe ich festgestellt, dass meine eigene Arbeit besser als die der Firmen war oder habe auch später Fehler entdeckt.
Aber irgendwann kann man nicht mehr alles selber machen. Und Firmen können nicht aus Liebe zum Detail Unmengen an Zeit "vertrödeln".
Also bin ich mittlerweile Fehlertolerant geworden und erwarte nicht mehr 100%ige Arbeit.
Meine Auswahl an Firmen ist immer: Ich will eine Orts ansässiges Unternehmen beauftragen, dann kann Qualität und Preis nicht zu sehr aus dem Rahmem laufen --- ok, ich wohne auf einem Dorf, da passt man noch auf seinen Ruf auf.
Und dann läuft vieles über Hören-Sagen aber auch Bewertungen, die ich mir im Detail anschaue, weil es doch viele Fake Bewertungen gibt. Ich nehme selten den billigsten Anbieter.

Also, ich würde mich schnell entscheiden und loslegen, solange die Module so billig sind und die MwSt ausgesetzt ist. Und je länger du wartest, je mehr Sonnenenergie verpasst du, wobei sich deine Rest-Lebenszeit ja nicht verlängert.
Grüsse
Uwe

p.s.: es hilft auch selber eine Stückliste mit Preisen zu erstellen. Dann weisst Du ungefähr, was die Arbeit kosten soll und kannst das entsprechend bewerten.

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Vielen Dank für Eure Reaktionen! Um Missverständnissen vorzubeugen: Mir geht es nicht um die Investitionssumme. Ich rechne schon mit +/- 20k.
Wenn ich schreibe, dass ich etwas "lost" bin, meine ich damit verunsichert zu sein, welche Komponenten es werden sollen. Also was ich für mein Geld bekommen werde bzw. was ich mir (immer noch als Laie) vorstelle. Klar, Panels, Wechselrichter, Speicher. Da habe ich durch viele Testberichte und Vergleiche zumindest ne Vorstellung, was ich mit meinem Wissen als sinnvoll erachte. Ergo: haben wollen würde. Und das sind nicht die billigsten Komponenten!
Aber wenn es dann um Weiteres geht, wie z. B. EMS ja, nein, welches? Kombination mit dynamischen Stromtarifen ja, nein, wie? "Intelligente" Steuerung der Wärmepumpe. Können das die mir vorschwebenden Komponenten überhaupt sinnvoll? Gibt es bessere u/o zukunftsträchtigere Lösungen?
Zwei der "Wunschkomponenten" sind angekündigt aber noch nicht auf dem Markt (Sungrow SH10T Wechselrichter und Aiko Neostar 3S+ Module (AIKO-A485-MCE54Db). Macht es Sinn auf sie zu warten bzw. dann weil das Neueste einen etwas höheren Preis in Kauf zu nehmen?
Das meinte ich oben auch damit, dass die Vertriebler nicht sehr Beratungskooperativ waren. Die wollten/konnten nur ihren Prospekt vorlesen, und jeder beteuerte mir, dass genau ihr Komplettpaket das einzig sinnvolle für meinen Bedarf sei. Aussagen oder Vergleiche zu Alternativkomponenten konnten sie nicht machen - außer das alles andere schlechter sei als ihr Vorschlag. Dies natürlich ohne jegliches fachliches Argument. Und alle anderen Schwarze Schafe seien...

Ich würde mir jemanden neutralen, evtl. auf Honorarbasis wünschen, ggfs. jemand bei dem ich gar nicht kaufen kann, der mich entsprechend berät und Empfehlungen ausspricht. Das aber auch für einen sehr interessierten Laien verständlich begründen und argumentieren kann.

Hoffe das macht meine Suche nach dem roten Faden etwas klarer. :wink:

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Die Vertriebler verkaufen halt nur ihr Programm und nicht das der Konkurrenz.
Kennst du nicht jemanden, der jemanden kennt etc. ?
Ich habe ein wenig Ahnung von Elektrik und mir dann die Betriebsanleitungen der Wechselrichter reingezogen, der Deye war dann meine Wahl, weil man alles einstellen kann und er nicht an best. Batterie Anbieter gebunden ist. Ok, er hat kein Schattenmanagement, leider. An Modulen habe ich die Preiswertesten genommen, die ich bekommen konnte, aber von einem Tier 1 Anbieter. Die sollen sowieso seltenst kaputt gehen.
In 3 Jahren sagst du sowieso, hätte ich mal dies, hätte ich mal das gemacht.

Ich sag mal so: wenn’s wirtschaftlich werden soll, ist der neueste geilste Schxxx völlig unwichtig.

Wenn’s der neuste geiste Schxxx sein muß, dann wirst du dir halt jemanden suchen müssen, der dir das installiert.

Oliver

Meine Erfahrungen mit Solarteueren und Elektrikern decken sich voll und ganz mit deinen, Apacs! Wenn man alles kompl. machen lässt, incl. Auswahl der Module, WR, Batterie etc., dann lohnt es ohne Förderung m.E. kaum noch, es sei denn die Anlage wird sehr groß und man hat 1-2 EVs, Wärmepumpen etc. die ordentlich Strom verbrauchen.
Ich versuche, so viel wie irgend möglich selbst zu machen, aber bei der Dachinstallation bin ich auch auf Hilfe angewiesen. Entweder suchst Du dir geeignete Module selbst aus (bekommt man teils sehr günstig als Restware aus größeren Kundenprojekten von Solarteuren aus der Nähe, oder ebay kleinanzeigen etc.), suchst Dir einen geeigneten (Hybrid)-WR und baust Dir ggf. den Akku selbst (da kann man m.E. leicht am meisten sparen) und dann einen willigen Monteur, oder aber Du lässt alles machen - dann wird es teuer und amortisiert sich bestenfalls in 25-30 Jahren, wenn überhaupt.
Bei uns kommt noch alter Zählerschrank und HAK dazu mit nur 4Adern aus der Garage am Hanghaus. Wenn das alles auf den allerneusten Stand nach VDE etc. muß, dann rechnet sich das bei uns auch nicht. Dann würden wir 2 BKW in DIY aufbauen und 2 mal 1 kW einspeisen oder so ähnlich (wir haben 2 Zähleranschlüsse, da noch eine Wohnung untervermietet).

Bei den Modulen spielt es m.E. keine Rolle ob die nun 1 oder 2% bessere Werte haben. Alle aktuellen der letzten 1-2 Jahre mit 415...455 Wp und Standardmassen kämen m.E. in Frage. Für eine gute SSW-Lage bei 30Grad Neigung würde ich schon auf gute Schwachlichtmodule setzen, also vorzugsweise PERC oder N-type Zellen wie Topcon etc. Würde aber max. 70...85 Eur/Modul ausgeben. Hin und wieder gibt es Restposten deutlich günstiger, bis 30 Eur/Modul habe ich schon gehört. Habe vor einem Jahr selbst einen Restposten noch für 60 Eur/440 Wp-Modul abgenommen für eine kleine Inselanlage auf einem Gartenhäuschen.

Du musst sehen das die, wenn die dir das einbauen, dann lernen müssen wir die Teile ausgewählt, installiert, konfiguriert und angemeldet werden müssen. Und das du danach bei denen anrufst weil irgendwas nicht geht. Das ist ein Risiko und das können die nicht auf dein Angebot umlegen.

Ich halte es für machbar wenn du Konfiguration und Anmeldung übernimmst.
Elektrische installation und auf das Dach bauen lässt du machen. Welche Solarzellen verwende werden ist fast egal.
Inverter und Batterie kannst du dann selbst besorgen

Das sehe ich ebenso. Das Problem dabei ist auch noch, dass man gewisse Arbeiten nur von Unternehmen mit irgendwelchen Scheinen machen lassen darf und DIE dann murksen. Man selbst darf es nicht ausführen, also auch nicht selber reparieren....

Mittlerweile bin ich der Meinung man muss alles selber planen und dann genau so ausführen lassen wie man es will, dafür reicht dann aber wenn man nicht selber ran will auch Oleg und Boleg.

Da bei den allermeisten Netzbetreibern die Anmeldung nur über einen Elektriker geht, ist letzteres schon mal außen vor.

Oliver

Ach was alles immer nicht geht.

Hab das bei der Anlage von den Nachbarn auch gemacht. Das heißt die Anträge ausgefüllt und dann über den Elektriker eingereicht. Entscheidend ist das der keine Arbeit damit hat

Ja, natürlich. Nur sind Elektriker, die das mitmachen, halt so selten wie ein Goldnugget, oder man hat die in der Familie. Wenn der TO einen findet, prima, wenn aber nicht dann halt nicht.

Oliver

Der dann haftet. Was auch immer man da gebaut hat. Schraube vergessen anzuziehen, brrrrzzz.

Er kann ja schlecht sagen: "Das hat der selber gemacht, ich habs kontrolliert und da war noch alles ok."

Nimm nen Anbieter aus deiner gegend, die schon lange ansässig sind. selbst hier im Dorf gibt es 2. ein mal Dachdecker, einmal Elektrofirma die auch normale Hausinstallation macht. Die sind vor Ort und bleiben vor Ort, wenn was vorfällt, sind die erreichbar, kennen den Netzbetreiber und so weiter. Handwerks/Handelskammer sollte wissen wer so was macht in den Umgebung.

Finde den Unterschied :wink:

Oliver

Alles schon gemacht. Durch Fotos dokumentiert und versiegelt. War bei meiner Wallbox so. Selbst eingebaut. Einmal messen und Abnahme durch Elektriker für Scheuer Förderung. War aber für die Arbeit irre teuer.

Mein Punkt ist - wenn man will geht das. Aber es ist weder einfach noch immer billig.

Hallo als bezüglich Preis bzw Angebote , sollte wohl 1500 -1800 Euro pro kw PV machbar sein , zumindest kann man ja dies auf dem PV Forum in der Abteilung Angebote so etwa rausfiltrieren ...

Mit der Methodik wird sich Deine Installation immer weiter verschieben. Sobald die da sind, werden Nachfolgemodelle angekündigt. Und Du wirst darauf schielen.

Würde den Solateur oder Elektrofachbetrieb nicht nach den Modulen aussuchen. Bei den Modulen n-Type sind die Leistungsunterschiede unter den Herstellern relativ gering. Nimm das was Dir angeboten wird. Beim Wechselrichter leg Dich nicht auf einen einzigen fest. Das schränkt die Auswahl der Anbieter stark ein. Nimm 2-3 zur Wahl.

Wichtiger ist m.E., dass der Fachbetrieb gut ist. Wenn Du nicht gerade in der Innenstadt München wohnst, sondern in einer der Vorstädte, such Dir einen lokalen Anbieter, der dort verwurzelt ist und auf seinen Ruf achten muss. Als beispielsweise langjährig Mitglied im Schützenverein, etc. und kein zu großer Betrieb.

Wenn Du Dich komplett auf Komponenten festlegst, muss Du vermutlich alles selbst organisieren. Aber auch viel selbst machen. Ein Kollege hat über die lokale Gemeinschaft einen Elektriker gefunden, der die Anlage abnimmt und einen Dachdecker, der ihn bei der Installation der Module auf dem Dach unterstützt hat. Das klappt aber auch nur, wenn man in der lokalen Gemeinschaft sich auskennt und drin ist. Also Fußballverein, Schützenverein, etc. Die lokalen Handwerker sind da meist in diesen Vereinen drin und achten auf Ihren Ruf. Die wollen dann auch keine 35% Anzahlung bei Beauftragung, sondern stellen die Rechnung nach Installation und reagieren auf Reklamationen sehr gut. Klar Fehler machen die alle, aber das ist alles korrigierbar.

Um anzufangen: Such mal bei Deinem Netzbetreiber in der Liste der zugelassenen Elektrofachbetriebe in Deinem näheren Umkreis, erkundige Dich über die und sprich mit denen. Achte nicht auf gute Homepage. Meine Erfahrung: Gute lokale Fachbetriebe haben meist keine gute Webseite.

Reduziere Deine Erwartungen, wenn Du die Anlage nicht selbst aufbauen willst. Die Anbieter werden sich bei dem von Dir ausgewählten Produkten, die Du lange recherchiert hast, nicht besser als Du auskennen. Solateure haben meist nur 2-3 Hersteller im Angebot, auf die sie sich festlegen und die sie gut kennen. Das sind dann Hersteller, die auch von den von den Solateuren Planungstools wie z.B. PVSOL unterstützt werden. Und welche, die langjährig in DE auf dem Markt sind, zentrales Management der Kundenanlagen bieten und problemlosen Garantietausch anbieten. Gerade zentrales Management ist vielen Anbietern wichtig, so dass der Anbieter der Kundenanlage eine Nachricht bekommt, wenn damit etwas nicht stimmt. Das sind dann selten Produkte aus China. Wechselrichter mit Niedervoltspeichern (48V) wirst Du häufig nicht finden. Hochvoltsysteme sind für Solateure einfach einzusetzen (dünnere Kabel, etc.).

Bei Deinem geringen Stromverbrauch würde ich an Deiner Stelle aber auch erst mal mit einer Balkonsolaranlage mit 800 Watt Einspeisung und Solarpanels mit Summe 2000 Wp beginnen. Der Aufwand ist gering und solange die MWSt-Befreiung noch gilt (was nach der Wahl passiert weiß derzeit keiner) und die Modulpreise wie vermutet nicht stark steigen (die Chinesen erhöhen gerade die Preise, weil sie sich vorher in Konkurrenz fast kaputt gemacht haben), ist das auch preislich sehr attraktiv.

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