Hoymiles HMS-800-2T schafft volle Leistung nicht

Hallo zusammen,

habe heute meine XXL-BKW soweit fertiggestellt und einmal in Betrieb genommen.

Kurz: 4 x Trina Solar (435W) 2S2P / Victron MPPT 150/35 / Pylontech US3000C / Hoymiles HMS-800-2T / OpenDTU on battery

Jetzt gibt mir der Hoymiles Rätsel auf, denn obwohl er auf 100% steht schafft er nur 650 Watt. Ein String, beide liegen an Batterie bzw. nach Laderegler, macht 430W der andere nur 260 Watt. Also mal jeden String einzeln angehängt - beide jeweils 430W. Auch die Kabel habe ich getauscht ohne Ergebnis, der String 2 hängt bezüglich Leistung immer hinterher, wenn beide angeschlossen sind.

Any ideas oder ist der Hoymiles defekt?

Viele Grüße,

Matze

PS: Wenn etwas mehr Zeit ist, stelle ich das Projekt gerne vor - wenn auch eher schon das Setup bekannt sein sollte.

Finde ich erstmal nicht plausibel und ich sehe auch nichts Offensichtliches, warum das so ist.

Hallo Matze,

tatsächlich würde mich Deine genaue Konfiguration interessieren.

Aktuell: zwei 420W Module direkt am HMS-800-2T

Plane aber auf OpenDTU zu wechseln und einen Speicher zu integrieren.
Im Zusammenhang mit dem Smart Micro Solar Modul habe ich mehrfach gelesen, dass der HMS-2T mit integriertem WLAN nicht kompatibel zu OpenDTU ist.

Wie machst Du das bzw. wie macht man das dann?

Gruß

Frank

Guten Morgen Frank,

habe eben meine Schaltskizze noch hinzugefügt.

Ich habe 4 Trina Solar 435 Wp Module jeweils zwei in Serie und Parallel an einem Victron Laderegler, dieser speist den Pylontech Akku bzw. den Wechselrichter mit 48V Nennspannung (Ladespannung höher, etc.). Die beiden Modul-Eingänge von HMS-800-2T (das ist der ohne WLAN) hängen an der gleichen Sicherung. Gesteuert wird das dann - sofern es dann alles so funktioniert - mit einer OpenDTU on battery.

siehe Home · hoylabs/OpenDTU-OnBattery Wiki · GitHub - dort das zweite Schema von unten.

OpenDTU-Platine habe ich von Lukas (sehr hilfsbereit!) --> openDTU-onBattery PCB black edition in Niedersachsen - Lingen (Ems) | kleinanzeigen.de

Viele Grüße,

Matze

Ich würde mal das ganze Geraffel rausnehmen und erstmal ein ganz einfaches Setup zusammenstöpseln, wo an jedem Kanal des WR ein Modul hängt.

Wenn ich mich recht erinnere, macht die Parallelschaltung der MPP-Eingänge Probleme, weil damit der Strommesswiderstand (Shunt) nicht mehr richtig messen kann. Der wird durch die Parallelschaltung kurzgeschlossen.

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Danke Win - aber das ist leider nicht möglich ohne massiven Aufwand. Die 4 Panele sitzen auf dem Dach und die hole ich ungern wieder runter - zusätzliche Kabelei würde bei 20m auch fast 100.- € für's Testen bedeuten.
Ich bin ja wahrlich nicht der erste, der einen HMS mit parallelgeschaltenen MPP-Eingängen an einem Laderegler/Akku betreibt, zumindest würde mich das extrem wundern bei den ganzen Projekten, die allesamt als Anregung/Vorlage für mein Setup gedient haben.

Das einzige was mir bei Deinem screenshot auffällt ist die "chinesische" DC Spannung (a weng weng), Akku ist ja praktisch leer. Verhält der sich bei Normalniveau, also >52V, genauso? Die knapp 48V sind ja soviel ich weiß noch in der MPPT Range.

Betreibe selber einen HMS-2000 (geregelt) und einen HM-1200 (Booster) mit jeweils allen 4 DC Eingängen parallel am Akku. Spucken beide bis auf ein paar Watt hin oder her das aus was jeweils im Limit eingestellt ist.

Nochwas gesehen was seltsam ist: Die Spannung an String 2 ist niedriger als an String 1 obwohl das umgekehrt sein müsste! Vielleicht mal die MC4 Stecker am WR checken wenn die Kabel schon kreuzgetauscht wurden.

@matzemuc Die Masseleitungen vom WR müssen bis zu dem Punkt, an dem Sie gemeinsam angeschlossen sind, exakt gleich lang sein. Dann sollte auch der angezeigte DC Strom gleich groß sein und der WR erreicht die volle Leistung.

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@Telekatz - die sind in der Tat im Verhältnis 1 : 3 unterschiedlich lang - 10cm vs. 30 cm geschätzt.

Bei dieser Länge habe ich mir dazu keine Gedanken gemacht gehabt. Danke für den Tipp - habe noch einen Kabelsatz vorrätig, den ich "opfern" kann.

@andreash ich bin erst wenige Stunden im "Business" :slight_smile: und kann daher zu den Spannungen noch nicht viel sagen. Im Moment bei Drosselung auf 300W/37% sieht das ganze so aus bei mir.

Gestern war der Akku vermutlich schon unter 30% als ich den Screenshot gemacht hatte.

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@Telekatz - die sind in der Tat im Verhältnis 1 : 3 unterschiedlich lang - 10cm vs. 30 cm geschätzt.

Bei dieser Länge habe ich mir dazu keine Gedanken gemacht gehabt. Danke für den Tipp - habe noch einen Kabelsatz vorrätig, den ich "opfern" kann.

[/quote] Mach die Kabel lieber etwas länger. Je kürzer die Kabel sind, desto mehr wirkt sich eine Asymmetrie beim Widerstand in den Zuleitungen auf den Strom in den einzelnen Kanälen aus.

Die Spannung vom Akku passt schon. Pylontech ist ein 15s Akku.

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Sind diese Pylontec Teile etwa nur 15S? Wär natürlich blöd wenn die Hoymiles bei der kleinen Spannung rumzicken, kann mich aber nicht erinnern das mal beobachtet zu haben. Bei meinem 16S Akku ist allerdings bei 48V leer, Abschaltung.

@telekatz Danke - habe noch zwei 1,5m MC4 - die werde ich nachher mal möglichst genau in der Mitte kappen ... und dann berichten.

Gab dazu diverse Threads. Das Verhalten haben auch andere festgestellt.

Mikrowechselrichter mit MPPT-Regler sind nicht dafür gemacht diese an eine Stromquelle anzuschließen, deren Spannung sie nicht regeln können. Bei Panels suchen sie den optimalen Spannungspunkt. Da verzweifelt jetzt die MPPT-Regelung- Und zwei Eingänge verbinden, die getrennte MPPT-Regler haben, passt auch nicht. Insbesondere auch nicht, wenn die Kabel der Eingänge nicht exakt gleich lang sind.

Daher: Ändere Deine Verkabelung. Wenn Du dann noch nicht zufrieden bist, schau Dir mal die Lösungen mit Trucki bzw. Lumentree an. Da ist die Regelung auch wesentlich schneller.

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@telekatz vielen Dank für den Tipp - nahezu Punktlandung! :+1:t3:

Diese Thematik ist nicht unüblich, gibt es auch mehrere Threats zu. Es gibt hier zwei Probleme:

  1. Stromstärke über WR Limit ergibt massiv falsche Messdaten
  2. Der Messshunt im WR ist gegen Minus intern zusammen gelegt. Wenn man nun auch Minus Eingang zusammenlegt, ist es "glücksache" was die wirklich messen

Erstes Problem ist eher bei 24V relevant. Bei 48V kommst du nicht an die maximale Stromstärke
Zweites Problem ist bekannt und auf die Werte sollte man nicht vertrauen. Bei manchen bringt es Besserung, wenn die Kabel zum Eingang exakt gleich lang sind.

Also, ich bin mit dem Ergebnis jetzt mit zwei exakt gleichen Kabellängen absolut zufrieden. Auch die Gesamtleistungsberechnung scheint nicht so weit weg zu sein.

Hoymiles: 306W

Shelly: 315 Watt

klar, das sind alles keine Rohde & Schwarz Messgeräte. Und auch bei der Nulleinspeisung geht das eine oder andere Watt umsonst zum Netzbetreiber.

jetzt bin ich gespannt wie lange es dauert bis ich den Smartmeter verbaut bekomme. Nachbar hat 4 Monate gewartet.

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Wer sagt denn das ?
Ich hab hier einen Pylontech 16S mit 51,2 V LiFePo4 Speicher.

Die waren früher bei den Pylontech 2000 oft 15S, aber die Bandbreite hat sich erweitert, gerade auch die Zusatzpacks aus den Hochvoltspeichern sind alles 16S.
Jedes Pack bringt dann halt nominal 51,2 V mehr ins Pack, hier waren es ich meine 153,6 V als Minimum.

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, hast Du ja bereits einen Pylontech Akku.
Dann macht es aber Sinn, sich Gedanken zu machen, ob und wann Du zu Tibber wechselst, um u.a. auch im Winter nachts den Akku mit günstigem Off Shorestrom zu laden.

Da liegt der Preis z.B. die 2 Weihnachtswochen meist unter 20 Cent und Überschussstrom kommt da nicht wirklich mehr in den Akku.
Wenn dem so ist, dann ist es clever, jetzt noch vor dem Smartmeter Einbau vom Betreiber einen der Smartmeter einbauen zu lassen, womit Tibber gut arbeiten kann, weil entweder die das Smartmeter direkt auslesen können oder aber mit deren Pulse.

Und dafür gibt es eine Liste, womit die gut leben können.

Sprich: Bitte Deinen Netzbetreiber genau einen aus der Liste von Tibber zu verbauen. Wäre ja blöd, wenn die Dir genau den einbauen, mit denen Tibber nicht klar kommt.
So macht es dann auch Sinn im Winter mit Splitklima etc. zu heizen, um tagsüber langsam den Akku zu leeren.

20 Cent / kWh sind zwar über den Umweg Akku und nach 20% Verlusten schon 24 kWh, aber deutlich weniger als die Spitzenstunden morgens und abends mit jenseits 30 oder 34 Cent.

Immer noch 5 bis 10 Cent / kWh Ersparnis und da LFP die Zyklen nicht jucken gerade bei niedrigen C-Raren wie hier, bringt jede kWh mehr genutzt eben Geld.

5 kWh / Tag machen dann 25 - 50 Cent täglich über die rund 120 Tage mit Dunkelflaute = 30€ - 60€

45€ jedes Jahr mehr Rendite, wo ansonsten der Akku eher untätig ist, weil das Netz im Winter das aufsaugt, was reinkommen wird im Bereich von 2 bis 4 Panels a 400 Wp - mit Ausnahme der 2 sonnigen Tage im Monat während des Winters.

Wenn Du Dich jetzt nicht kümmerst, dann kriegst Du halt irgendein Smartmeter, wenn Du aber denen die Auswahl bietest, kannst Du sicher sein, dass tibber mit den Daten klar kommen wird und Du ja auch, denn Du hast ja gleichfalls den Zugang zur Schnittstelle. {green}:sweaty: