vor ein paar Tagen hab ich mich noch hier im Beitrag https://forum.drbacke.de/viewtopic.php?p=27276#p27276 darüber gefreut, dass mein Messgerät statt der rechnerischen 420 Wp Systemleistung zeitweise auch über 500 Wp anzeigte.
Zwischenzeitlich musste ich das System aber noch mal vom Netz trennen, um die Anschlussleitung neu zu verlegen. Nun hab ich das Problem, dass ich nicht mehr über 240 W hinauskomme, obwohl die Wetterlage zumindest in den letzten Tagen sehr gut war. Nun bin ich schon tagelang am Nachdenken, woran es liegen könnte. Folgende Überlegungen hatte ich bereits:
1. Wärme: Am Tag, als die 500 W Leistung angezeigt wurden, waren es 18° und volle Sonne. An späteren Tagen um die 25° und volle Sonne. Wechselrichter stets warm, aber nur handwarm und verschattet gelagert. Aber deswegen gleich nur noch "halbe" Leistung? 2. Verschattung: Es hat sich nichts an der Verschattung geändert, über 5h habe ich verschattungsfreie Zeit. 3. Fehler am Messgerät: Es handelt sich um ein sehr günstiges Brennenstuhl PM 231. Das hat sowohl die 500 W angezeigt, als auch jetzt nur um die 240 W. Um die jetzigen Messwerte zu verifizieren, habe ich mir noch eine Fritz Dect 210 Dose bestellt. Bin gespannt, was die sagt. 4. Solarpanel: Meine Schaltung ist angefügt. An der Schaltung selbst habe ich nichts verändert, aber... dazu komme ich gleich 5. MPP-Tracker?:
- Angefangen habe ich am 05.05. mit 2 Panels in Reihe, um überhaupt zu testen, ob der Wechselrichter funktioniert. Hat er. Die Panels haben je 70 Wp (platzbedingt musste ich so kleine nehmen) und es kamen auch knapp 140 W raus. Perfekt also. - Ich hab also das System vom wieder getrennt und an den anderen MPPT-Anschluss auch zwei weitere Panels in Reihe gehangen, also in Summe 2 Strings mit 2x 70 Wp in Reihe. Und siehe da, bei voller Sonne knapp 280 W, wieder perfekt. - Dann habe ich das System wieder vom Netz getrennt und den finalen Ausbauzustand hergestellt, den ihr in der Skizze seht. - Alles wieder angeschlossen und bei voller Sonne sogar knapp über 500 W. WOW, ich war begeistert (globales Maximum?). - Nun kam also der Tag, an dem ich das System erneut vom Netz trennen musste, um das Anschlusskabel noch familientauglicher zu verlegen. - System wieder ans Netz, synchronisiert erfolgreich, aber seitdem nun noch jene 240 W . - Kann es sein, das der MPP-Tracker auf diesmal einem "lokalen" Maximum hängen geblieben ist und nicht das globale Maximum erreicht hat? - Weiß jemand, wie der MPP beim HM 600 nachgeführt wird, also wie oft das System den MPP neu ermittelt? Oder ist der Gedanke abwegig, weil der MPP konstant nachgeführt wird?
6. Limitierung durch WR: Leider habe ich keine teure DTU, mit der ich der Sache näher auf die Schliche kommen kann. 7. Reboot des WR: Ich hab alles abgeklemmt, sowohl DC als auch AC. 10 Minuten liegen lassen. Wieder angeklemmt, aber keine Änderung. Ich hatte gehofft, dass der WR irgendein gemerktes lokales Maximum beim MPPT vergisst. Oder sich durch Magie wieder in den Zustand zurückversetzt, den er am 07.05. hatte.
Fällt Euch was auf? Ich hab das Gefühl, was übersehen zu haben.
Hi, falls es bei dir leicht geht - würde ich den zweiten String abklemmen und schauen ob sich da etwas geändert hat bzw. was für Leistung du dann zusammenbringst. ... dann eben die andere Strings (davor vielleicht alle MC4 Verbindungen mal aus/ein). jarek
das hatte ich auch schon überlegt und werde das auch machen. Morgen soll wieder bisschen Sonne scheinen, Donnerstag ganz viel. Ich werde die Erkenntnisse dann hier teilen.
- WR war die gesamte Nacht von DC und AC getrennt - jetzt 1 String mit 2x 70 Wp in Reihe angeschlossen - Volle Sonne auf den Modulen - Saubere Module - Messgerät zeigt 71,2 Watt an, also nicht annähnernd volle Leistung
Werde weiter berichten. Es fühlt sich nach wie vor so an, als gäbe es ein geheimnisvolles Limit.
Edit: Nach Netz-Recherche zum Brennenstuhl PM 231 Messgerät scheint es so, als wäre das Gerät häufig von Messfehlern betroffen. Nun warte ich gespant auf die Fritz-Dose.
Wurden die DC Kabel selber konfektioniert oder sind die fertig bestellt?
Ich habe beides, und bei dem Crimpen von einem Stecker war ich wohl nicht stark genug bei der Sache. Durch meine testerei hat sich das Kabel dann vom Stecker gelöst, was zu 0-Ertrag führte.
kauf dir so ein Teil: https://de.aliexpress.com/item/1005002381940978.html das zeigt dir die Leistung im MPP (max powerpoint) an. Schließe einen string an das Teil -> Leistung. Dann schließe den string an den Hoymiles. Da müsst dann AC ca. die gleiche Leistung kommen (vl. 10% weniger).
hab selbst das panel multimeter mit gekauft, das funktioniert echt gut
Die Fritz-Dose zeigt zwischenzeitlich auch mal als Peak 300 Watt an. Bei 420Wp immer noch nicht der Hit, aber an sich schon in Ordnung. Und mein Zweirichtungszähler meint auch, dass ich schon ca. 10% meines selbsterzeugten Stroms ins Netz gespeist hab. Damit bin ich recht zufrieden.
MC4 das häufigste Problem, Hülsen und Stifte nicht eingerastet, oder zu hoher Widerstand, mit Wärmebildkamera überprüfen. Kontaktstifte mit kleinem Schraubendreher zb. aufweiten. Fertige PV Kabel sind am häufigsten davon betroffen.
Günstige Geräte wie zb. Brennenstuhl und Chinas messen nicht cos dadurch sind ihre Wirkleistungsangaben in Watt völlig falsch. Nicht für Schaltnetzteile und Wechselrichter geeignet.
Geräte die mit cos Wirkleistung messen, ab ca. 30€ Zb Fritz oder ELV.
Kann bestätigen, dass das Brennenstuhl-Teil nicht zuverlässig war. Die Fritz-Dose erscheint mir besser und zudem auch komfortabler. Ich bin aber bei dem Thema noch nicht viel weiter gekommen, aktuell nach wie vor 300Wp an nicht so heißen Tagen. Guck mir aber morgen früh gleich mal die MC4-Stecker an, hab nämlich fertige PV-Kabel gekauft.
Gebrauchte warm ausfallende Module hatte ich auch schon einpaar. Testweiẞe mit Wasser abduschen ob Leistung erheblich steigt. Schatten auf einem Modul oder Bypassdioden können kurzgeschlossen sein.
1. Ich hab MC4-Kontaktstifte bisschen geweitet und die Stecker danach wieder verbunden. 2. Außerdem habe ich zunächst nur 4 statt 6 Module angeklemmt, denn vorher hatte ich an einem WR-Eingang 2x in Reihe und am anderen WR-Eingang gemischte Schaltung mit 2xReihe und die dann parallel. Aktuell läuft nun pro Eingang 2x70Wp-Modul in Reihe, also insgesamt 4x70Wp = 280 Wp.
Aktuell volle Sonne drauf, Module haben 17° Neigung, Südausrichtung. 32° Außentemperatur. ca 130W kommen laut Fritzdose raus. Könnte gern mehr sein.
Ob das aber alles wirklich am HM-600 liegt, weiß ich nicht. So richtig glaube ich da nicht mehr dran. Mein Plan ist, dass ich heute noch mal jedes Modul einzeln nacheinander an den WR hänge und schaue, ob die Leistungen sich großartig unterscheiden.
@gebrauchter-strom hatte mal empfohlen, ein MPP-Messgerät bei Aliexpress zu kaufen. Das hab ich bisher aus Bequemlichkeit noch nicht gemacht.
Knapp 300Watt aktuell gerade Süden Normal von 420Wp 18° aufgeständert. Vermutlich sind deine gebrauchten Module defekt. Profi finden diese einfachen Fehler mit einem Multimeter.
Knapp 300Watt aktuell gerade Süden Normal von 420Wp 18° aufgeständert.
Moment, zum o.g. Zeitpunkt waren nur 280Wp Modulleistung am WR dran.
Profi finden diese einfachen Fehler mit einem Multimeter. 😁
Jeder fängt mal klein an. Welche Messungen und Ergebnisse deuten denn auf Fehler hin? Mit meinem 0815-Billig-Mulitmeter habe ich zunächst nur die Leerlaufspannungen gemessen. 22,18V laut Hersteller, bei mir im Bereich von 19,3 - 20,6V. Wahrscheinlich weniger als Herstellerangabe aufgrund der Temperaturen.
140W von 280Wp da war wohl das defekte Modul dabei? Zwei Module in Reihe einzeln an einen Eingang anschließen. Mit diesen schwachen Modulen auch mit Sonne kein Problem für deinen WR. Leistungen der Modulpaarungen vergleichen. Anderen WR Eingang durch umstecken überprüfen.
@Schorsch68 werde ich machen, danke. Komme aber erst wieder nächste Woche dazu.
Mein Plan ist, dass ich heute noch mal jedes Modul einzeln nacheinander an den WR hänge und schaue, ob die Leistungen sich großartig unterscheiden.
... das war übrigens eine schwachsinnige Idee, da der WR bei 22V erst anläuft und die Module einzeln ja wie beschrieben deutlich weniger als 22V hatten. Es passierte also nichts.
ich habe genau das selbe Problem mit meinem HM-1500. Der brachte von einem auf den anderen Tag nur noch 1/3 der Leistung. Hatte ich an einem sonnigen Sommertag locker über 500W, manchmal bei kühlem Wetter sogar 700W, waren es von einem auf den anderen Tag nur noch so um die 200W.
Da die DTU mit 200-300 Euro erheblich überteuert ist, habe ich mir selbst eine für unter 10€ gebaut. Es gibt hierzu ein Entwicklungsprojekt einiger Programmierer, das letztes Jahr begonnen hat und mittlerweile ein schönes Webinterface für u.a. Hoymiles WR zur Verfügung stellt. Entwicklung Github für u.a. ESP8266 dazu Man braucht aber etwas Erfahrung mit der Materie, um sich sowas selbst basteln zu können. Wenn jemand ganz verzweifelt ist, kann er mir ja auch diesbezüglich mal schreiben. Eventuell kann ich'S ja auch machen.
So. Mit der DTU kann man nun ganz klar sehen, dass der WR in meinem Fall vermutlich via MPPT Tracker pro Kanal (meiner hat 4 Kanäle/Eingänge) nur noch so um die maximal 22V mit einer Stromstärke von bis zu 6A annimmt. Wenn man die Module misst, sieht man, dass mindestens 40-45V eigentlich anliegen.
Ich kann mir das nicht erklären. Die Ursache können wohl kaum schlechte Kontakte sein. Schließlich betrifft es alle vier Strings genau gleichermaßen und den WR habe ich sogar schon auf Garantie mal austauschen lassen gegen einen OVP neuen. Der hatte dann das genau gleiche Phänomen vom ersten Tag an.....
So seltsam sieht das übrigens von der Verteilung her aus. Zu diesem Zeitpunkt wurden eignetlich alle 4 Strings gleichmäßig beschienen.
nur der erste String bringt in etwa seine zu erwartende Leistung. Dann scheint sich das durchzuhalbieren... Wobei eigentlich knapp 40V Leerlaufspannung anliegt.
