Hochvolt Batteriesystem 75S mit 90AH

Könnte es sein, dass dein Regal ein wenig schief ist? So dass die Zellen links anders im Elektrolyt stehen als die Rechten?

Könnte es sein, dass dein Regal ein wenig schief ist? So dass die Zellen links anders im Elektrolyt stehen als die Rechten?
Der Schrank ist absolut gerade, zudem kann das Elektrolyt ja nicht durch die Zellen hindurch fließen...

Meine Zellen sind noch nicht miteinander verbunden,...
Nun, dann kann es entweder nur ein Messfehler sein oder aber eine mechanische Ursache haben. (Thermische Ursachen sollte man auch ausschließen können)

es bietet sich an, einen Akkupack nochmal zu trennen, alle Zellen ohne mechanischen Stress zu messen und dann ggf die Zellen durchzutauschen und dann schauen, was die Messwerte dann ergeben.
Könnte es sein, dass dein Regal ein wenig schief ist? So dass die Zellen links anders im Elektrolyt stehen als die Rechten?
Wie stelt ihr Euch das eigentlich vor, dass da vom Akku nur die Hälfte mit Elektrolyt gefüllt ist (und die andere Hälfte von anode und Kathode bleibt dann eben inaktiv)?

So in etwa sehen die Diagramme dazu aus. Es wird warscheinlich keine Luft drin sein, sondern ein Schwammartiges Material. Aufgemacht habe ich so eine Zelle natürlich nicht…

Mittlerweile ist das BMS angekommen und ich habe mit der Verkabelung begonnen.
Diesen Part habe ich zeitlich völlig unterschätzt, denn die Verkabelung soll ja auch nirgends eingequetscht werden und bis man das richte System gefunden, dauert es eben.
Gerne gib ich die Infos hier weiter, falls es einer nachbauen will, muss er sich mit diesen Fehlversuchen nicht erneut beschäftigen.
Also ich habe die Kabeldurchführungen nun wie folgt realisiert:
An den Kabeln wird ein Schutzschlauch aufgeschoben, anschließend werden die Enden des Schutzschlauches mit Schrumpfschlauch überzogen.
Dieses Paket lässt sich dann relativ einfach über die Kabeldurchführungen klemmen und ist vermutlich auch nahezu dicht.
Zusätzlich habe ich an den Batterien die Kabel noch mit einem Spiral-Kabelschutzschlauch versehen.
Die grauen Batteriestecker werde ich auf die rechte Seite umsetzen müssen, da es sonst passieren kann, dass die Kabel zwischen Türe und Batteriestecker eingeklemmt werden.
Vermutlich werde ich mir für die Verkabelung der Temperatursensoren auch noch eine schönere Lösung überlegen, aktuell habe ich diese nur mit Kabelbinder an den Batterien befestigt.
Wollte die Sensoren nicht mit den stromführenden Kabeln mischen.
Leider hat mit der Batterielieferant zu wenig Schrauben mitgeliefert, daher wird sich der weitere Zusammenbau erneut verzögern.
Allerdings hat dies auch was Gutes, da man Zeit zum überlegen und verbessern.

Anbei ein paar Bilder zum Baufortschritt:
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EDIT: Ich habe lesen gelernt und ziehe meine Frage zurück.

Edit 2: Ich habe auch denken gelernt:

Der Schrank ist absolut gerade, zudem kann das Elektrolyt ja nicht durch die Zellen hindurch fließen...
Klar, egal wie schief der Schrank ist... alle Zellen stehen gleich schief...

Hat sich zu dem Thema eigentlich eine Lösung gefunden?
Hat sich zu dem Thema eigentlich eine Lösung gefunden?
Habe mit dem Lieferanten nun vereinbart, dass ich das System in Betrieb nehme und anschließend werden wir die Zellspannungen nochmal prüfen und ggf. werden wir die Zellen tauschen.

P. S. Was ich noch hier erwähnen wollte, ich würde das nächste Mal die Batteriereihen auf Metallprofile und nicht auf Holzbrettern aufschlichten.
Der Grund hierfür ist nicht die Wärmeabfuhr, da ich diese nicht sonderlich problematisch erachte, sondern die Tauschbarkeit einzelner Zellen und die Vorspannung der einzelnen Reihen.
Bei einem vollständig bestückten Schrank ist ein Zelltausch nicht mehr so einfach möglich zudem war es nicht einfach, die Zellen gleichmäßig zu verspannen.
Hatte mir zwar über eine Excel-Solver-Anwendung die beste Kombination der einzelnen Zellen ermitteln lassen, damit ich nahezu identische Breiten der Reihen erhalte, allerdings sind diese trotzdem nicht zu 100% identisch.
Sofern ich einzelne Zellen doch noch tauschen muss, werde ich vermutlich den Schaltschrank nochmal umbauen.

Hallo Christian,

ein tolles Projekt hast du da angefangen :thumbup: .
Konntest du schon erste Tests durchführen?

Ich bin auch auf der Suche nach einem HV BMS und hätte da paar Fragen:
Du hast ja die Batterien in Blöcke aufgeteilt, und willst sie mit den großen Steckern verbinden. Sind die BMS Bereiche galvanisch von einander getrennt? D.h. Kann zwischen den Blöcken keine Spannung gemessen werden solange große Stecker nicht eingesteckt sind?
Der Sicherungsautomat ist vermutlich 50A. Hat er eventuell auch FI-Funktionalität?
Hast du die Bluetooth Option dazu genommen? Taugt die App was?
Ein Display gibt es so wie ich es verstehe auch als Option. Hast du glaube ich nicht. Was hätte es gekostet?
Wenn es kein Geheimnis ist, was hat die das BMS mit Versand gekostet?

Sorry für viele Fragen :slight_smile:

Hallo Jurijr,
entschuldige die etwas verspätete Antwort.
Hier die Antworten zu deinen Fragen:
Du hast ja die Batterien in Blöcke aufgeteilt, und willst sie mit den großen Steckern verbinden.
-Die Verbindung wird aus den angefügten Bildern erklärt, hab auch noch einen kleinen Kabelplan skizziert.

Sind die BMS Bereiche galvanisch von einander getrennt?
-Diese Frage kann ich dir nicht sicher beantworten, hierzu müsste ich den Hersteller kontaktieren. Ich persönlich glaube nicht, dass eine echte galvanische Trennung (optisch) vorhanden ist.

D.h. Kann zwischen den Blöcken keine Spannung gemessen werden solange große Stecker nicht eingesteckt sind?
-Wenn ich die Sicherung im BMS ausschalte und zwischen den restlichen Batterien die Spannung messe, erhalte ich kurzzeitig 1,5V und diese nimmt dann sehr schnell weiter ab.

Der Sicherungsautomat ist vermutlich 50A. Hat er eventuell auch FI-Funktionalität?
-Es handelt sich um einen 63A Automaten ohne FI

Hast du die Bluetooth Option dazu genommen? Taugt die App was?
Ein Display gibt es so wie ich es verstehe auch als Option. Hast du glaube ich nicht. Was hätte es gekostet?
-Also ich habe kein Bluetooth, da mir reicht die PC-Software völlig aus. Meist schaut man am Anfang immer auf solche Dinge, aber irgendwann interessiert nur noch Läuft das Gerät oder nicht.
Zudem erwarte ich, dass die Kommunikation mit dem Inverter irgendwann funktioniert und dann bekomme ich dort die wichtigsten Informationen angezeigt.
Aber falls gewünscht, gibt es auch Geräte mit Displays, zumindest auf der Homepage.

Wenn es kein Geheimnis ist, was hat die das BMS mit Versand gekostet?
Also ich habe 810USD für das Gerät bezahlt, allerdings hatte ich Glück und habe auch noch ein 19 Zoll Gehäuse dazubekommen, dieses ist normalerweise nicht mit dabei.

Ich hoffe ich konnte deine Fragen ausreichend beantworten.
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Und mittlerweile habe ich das Gerät in Betrieb genommen, d.h. die Kommunikation mit dem PC funktioniert schon mal.
Allerdings sind die Batterieparameter meiner Meinung noch nicht korrekt eingestellt, habe nun eine Vorlage für ein Lifepo4-Set angefragt, bin mal gespannt ob ich etwas erhalte.
Im Anhang habe ich ein paar Bilder der Software angefügt.
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Hallo zusammen,
leider unterstützt mich der BMS-Hersteller doch nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte.
Denn diese wollen unter keinen Umständen für irgendwelche Falscheingaben später haftbar gemacht werden.
Wie auch immer, ich habe die Settings nach meine Vorstellungen mal ausgefüllt und gerne nehme ich jeden Ratschlag an.
Die meisten Daten habe ich über die Diagramme ermittelt, ich hoffe das entspricht ungefähr euren Angaben.
Das BMS hat mehrere Abschaltstufen, bei der Warnung wird vermutlich nur ein Signal am Bus ausgegeben und vermutlich reagiert dann der Wechselrichter darauf. Dies ist aber nur eine Vermutung, denn ich kenne das Busprotokoll und die Wechselrichterlogik nicht.
Weiter gibt es in der Software zwei Abschaltschwellen, die erste Stufe (Primary protectiton) trennt nur die Verbindung zum Wechselrichter und die zweite Stufe (Secondary protection) schaltet das gesamte BMS aus.
Denke die zweite Stufe mach schon Sinn, denn andernfalls würde das BMS durch den Eigenverbrauch die Batterie immer tiefentladen.
Sag schon mal Danke für die Unterstützung.
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69258=11016-Vorschlag-Parameter-Settings-20221025.xls|attachment (175 KB)

Hallo Christian,

ich danke dir für die ausführliche Antworten, hast mir sehr weiter geholfen :thumbup: . Ich werde meine PV-Anlage auf jeden Fall ein HV-Speicher einplanen. Bis ich allerdings mit dem Speicherbau anfange kann noch etwas zeit vergehen :frowning: .
Bei der Ermittlung der Werte kann ich dir leider nicht wirklich viel helfen.
Kannst du die BMS-Abschaltstufen und die Kommunikation zwischen BMS und Wechselrichter nicht dadurch austesten, in dem du die Schaltschwellen vorübergehend nahe an aktuelle Zustand von deinen Batterien legst und dann den Lade-/Entladevorgang startest?

Hallo zusammen,
wollte mal wieder eine Zwischenbericht abgeben.
Nach einigen Anlaufschwierigkeiten funktioniert nun auch die CAN-Bus-Kommunikation mit dem BMS und alle eingestellten BMS-Parametern werden vom Inverter korrekt übernommen. Bisher konnte ich auch keine Fehler in den Messwerten oder im CAN-Protokoll entdecken.
Auch habe ich bereits einige Lade und Entladeversuche gemacht und bisher konnte ich auch keine Temperaturprobleme entdecken.
Das Pack erwärmt sich maximal 6-7°C gegenüber der Umgebung und das bei höchster Strombelastung nach ca. 3h Ladezeit (Ladung von SOC 30% auf SOC 100%).
Während des normalen Betriebes erwärmt sich das Pack keine 2°C und es sind maximal 1-2°C Temperaturunterschied zwischen den Zellen erkennbar.
Die Abschaltwerte habe ich jetzt auch nochmal geringfügig angepasst, d.h. ich nutze jetzt 85Ah der Batterie. Bei dieser Kapazität verhält sich die Spannungskurve noch sehr linear und somit lässt sich dieser Wert noch schön ansteuern.
Die Temperaturen des Wechselrichters machen mir allerdings etwas mehr sorgen, denn teilweise messe ich an den Kühlrippen 52°C und das ist schon eine Menge.
Werde nochmal über eine optimierte passive Kühlung am Wechselrichter nachdenken.
Grüße aus Bayern
Christian
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Ich hoffe aber, dass du in der Spannung hoch genug gehst, damit Balancieren möglich ist ?

Also der Balancer wird bei 3,4V aktiv und meine Ladeschlussspannung beträgt 3,413V (256V/75), somit wird dieser auch arbeiten, was er lt. Software auch tut.
Mir ist allerdings nicht ganz klar, ab welcher Spannung dieser idealerweise eingreifen sollte.
Hab hierzu eine wissenschaftliche Untersuchung gelesen und in dieser wurde geraten, das Balancieren bereits bei 50% SOC zu beginnen, siehe White Paper
D.h. ich müsste auf 3,28V den Startpunkt für den Balancer reduzieren, allerdings hat mir der BMS-Hersteller zum Spannungswert von 3,4V geraten, was ich nun auch eingestellt habe.
Aber was nun wirklich besser ist, keine Ahnung. Hier bin ich über jeden Rat dankbar.
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Muss ich mir genauer ansehen, wissenschaftlich und unbrauchbar.

Was genau sind das für Balancer, kannst du das beschreiben? Einzelzellen Balancer?

Ist ein Enzelzellenbalancer mit 100mA, wie dieser technisch aufgebaut ist, kann ich nicht sagen.

Die meisten hier nutzen ja keine Hochvolt Akkus - und bei den 48V Systemen hat sich eigentlich 3,4 -3,45 als balancing Startpunkt etabliert.

Vor den 3,4V ist bei den Zellen selten ein Unterschied > 0,01V zu messen, meistens weniger (ausser die Zellen sind schlecht gematcht). Diesen geringen Unterschied wegzubalancen ist bei den meisten hier verwendeten Balancern eher ineffizient.
Andy aus der Offgrid Garage hat mit seinen Balancern gezeigt, dass permanentes aktives Balancing eher Kontraproduktiv ist.

Bei deinem System mit 75 Zellen könnten aber andere DInge relevant sein: Wie gut kann dein Balancer arbeiten? Kann er mehr als 2 Zellenpaare gleichzeitig ausgleichen? Wenn bei 3,4V eine Zellendrift bei 50% der Zellen ausgeglichen werden müssen aber dein Balancer nur einen Kanal hat(nennt man das bei Balancern so?) könnte es sein, dass er einfach nicht rechtzeitig fertig wird. Eine Zelle geht über die max. Spannung und das BMS schaltet die Ladung ab bis diese Spitze eben wieder weggebalanced ist.
Dann müsstest du früher anfangen…


Aber: Versuch macht Kluch. Wenn du genau genug messen kannst - probiere doch mal aus. Kaputt gehen die Zellen nur wenn sie überladen/voll Entladen werden - bei ungünstigem Balancing verlierst du nur Effizienz

Die Einzelzellenbalancer sind meines Wissens bisher immer passiv. Damit können die theoretisch alle (bis auf einen es können ja nicht alle Zellen sein) gleichzeitig balancen, d.h. in dem Fall Energie verheizen. Das mit einer Zelle gleichzeitig gilt nur bei aktivem Balancer, den hab ich bisher aber nur als ein Zentrales Gerät gesehen. Kann ich mir auch schlecht vorstellen, wie soll da die Energie verschoben werden bei Einzelplatinen, das wäre sehr komplex.