ich stehe vor der Entscheidung, welche Wärmepumpe aus der Panasonic Aquarea J-Serie am besten zu meinem Gebäude und Heizbedarf passt. Ich schwanke zwischen den Modellen mit 9 kW und 7 kW und würde mich über eure Meinungen oder Erfahrungen freuen.
Rahmenbedingungen:
Hausgröße: 249 m² Wohnfläche
Heizungssystem: Komplett Fußbodenheizung mit niedrigen Vorlauftemperaturen (30–35 °C)
Aktuelle Heizung: Ölbrennwertheizung, welche nicht gehen muss und noch gut ist.
Standort* Raum Dillingen an der Donau
Energieversorgung* Ich habe mehrere PV-Anlagen (ca. 18 kWp insgesamt) und Batteriespeicher, was die Wärmepumpe optimal unterstützen könnte.
Daten aus meinem aktuellen Heizbetrieb:
Ich habe detaillierte Messungen meiner Heizleistung (siehe angehängtes Diagramm), die ich zur Auswahl heranziehen möchte:
Maximalbedarf: In Spitzenzeiten (z. B. morgens) liegt die gemessene Heizleistung bei ca. 8 kW bis 12 kW.
Durchschnittlicher Bedarf: Tagsüber liegt der Bedarf überwiegend zwischen 4 und 7 kW.
Vorlauftemperatur: Bleibt konstant bei 30–35 °C, perfekt für Fußbodenheizungen.
Überlegungen zur Auswahl:
Aquarea J-Serie 9 kW:
Deckt meinen maximalen Heizbedarf (bis ca. 10 kW) sicher ab.
Bietet Modulation für niedrigere Lasten, ist aber möglicherweise im Teillastbetrieb weniger effizient als das 7-kW-Modell.
Reserven für besonders kalte Wintertage vorhanden.
Aquarea J-Serie 7 kW:
Effizienter im Teillastbereich (z. B. 4–8 kW), da sie nicht so oft in den oberen Leistungsbereich modulieren müsste.
Könnte bei Spitzenlasten (z. B. morgens) knapp werden, wenn der Bedarf über 7 kW hinausgeht.
Eventuell etwas geringere Investitionskosten.
Meine Fragen an euch:
Langzeiterfahrung: Hat jemand Erfahrungen mit der Aquarea J-Serie, insbesondere im Bereich 7 oder 9 kW? Wie zufrieden seid ihr mit der Leistung und Effizienz?
Größe der Wärmepumpe: Würdet ihr aufgrund der gemessenen Daten und der Leistungsspitzen eher zum 9-kW-Modell greifen, oder reicht eurer Meinung nach die 7-kW-Version aus?
Effizienz und Modulation: Ist die 9-kW-Wärmepumpe auch bei niedrigem Heizbedarf (z. B. 4–5 kW) effizient genug, oder würde die 7-kW-Version hier besser abschneiden?
Ich freue mich auf eure Meinungen und Tipps! Vielen Dank im Voraus!
Du hast da eine super Datengrundlage, du musst sie nur richtig auswerten.
Spitzenlasten sind ziemlich egal, ganz besonders mit Fußbodenheizung. Es geht nur darum dass das Haus im Tagesmittel genug Wärmeenergie bekommt. Ganz besonders wo deine "Spitzenlast" vermutlich von deiner Nachtabsenkung kommt so wie ich das sehe.
Nimm dir z.B. wöchentlich die durchschnittliche Heizleistung und die durchschnittliche Außentemperatur (z.B. von der nächsten Wetterstation bei Meteostat, wobei du ja einen eigenen Fühler hast, das ist natürlich besser) und mach dir daraus ein Diagramm mit Ausgleichsgerade.
wenn du auch Warmwasser mit der jeisha machst, würde ich die 9er nehmen
moduliert fast genauso weit herunter wie die 7er
hat beim WW Bereiten aber mehr Dampf, sprich ist schneller fertig
wieviel Öl hast du die letzten Jahre im Durchschnitt verbraucht?
die 7er und die 9er modulieren beide exakt gleich runter und verbrauchen auch beide gleich viel. (bei gleichen Randbedingungen).
WP heizen eher nicht mit großen Sprüngen und Nachtabsenkungen, dazu ist die Leistung meist zu gering.
Bei 3000l = 30.000kWh mit hoffentlich niedrigem Wirkungsgrad der alten Ölheizung von 80% bleiben immer noch 24.000kWh Wärmebedarf.
Da wird bei der 9er schon häufiger der Heizstab zum Einsatz kommen, an eine 7er brauchst du nicht denken. (Wenn die Heizlast bei 10-11kW liegt, warum sollte dann eine 7er ausreichen? zumal die die 7kW nicht mehr bei -13°C (NAT Dillingen) schafft).
edit:
Wenn WMZ vorhanden ist, was ist den Jahreswärmebedarf?
Ich hab bei 2800L mit 30j altem Kessel, die 12er t-cap gewählt, da hing auch noch ne Solarthermie damals mit dran
Allerdings Altbau mit HK und 43° VLT bei NAT
Die ist nen ticken zu groß (war noch für zusätzliche 90m2 Speicherausbau geplant) und moduliert nicht so schön runter bzw hat nen fiesen Leistungssprung ab 4°AT, würde ich nicht mehr wählen
Aber ne 9er sollte es schon bei dir sein, 7 ist definitiv zu klein
Oder auch Mal die neue lg bzw im Mitsubishi Lager nach was zw 9 und 12 schauen?
Ich habe so ziemlich die selbe Hardware wie du. Allerdings noch einen Teil Heizkörper.
Die PV nimmt schon einiges an Strombedarf Anfang und Ende des Winters weg. Vor allem kannst du zu dieser Zeit am Tag den Vorlauf leicht erhöhen und hast einen perfekten Speicher (FBH).
Bei mir war es eine Gasheizung, die im Kernwinter unterstützen durfte. Damals aber noch zu besseren Verbrauchspreisen.
Dafür hatte ich mir den Bivalenzpunkt errechnet, ab wann die Gasheizung günstiger Wärme produzierte.
Ich hatte die Wärmepumpe ganz einfach über den Rücklauf der Gasheizung eingebunden.
Leider war die Gasheizung dann ganz kaputt und wurde ausgebaut.
Ich habe "nur" eine 5er J, die aber nun im 5.Jahr in Betrieb ist und bin komplett zufrieden. Bei mir läuft der Heizstab für ca.100h/Jahr.
Heutzutage hätte ich in meinem Fall eine 7er genommen.
Ich würde dir mindestens zur 9er raten. Der Mehrinvest ist sehr gering dafür.
Was ist der reale Heizbedarf des Hauses (WMZ)?
Dann könnte man sehen, ob selbst die 9er grenzwertig ist. Die 30.000kwh der Öltherme, wenn sie wenig Verluste hat, sagen, dass du mehr als 9kw brauchst.
auf welche Monate/Jahre beziehen sich dann die 3000l Öl?
1.9.2023-31.5.2024?
Bis Ende des Jahres werden wohl ca. 19.000kWh auf dem WMZ stehen, dazu kommen noch (hier zumindest) viel zu warme Monate (Februar, März) dazu.
Also Wärmebedarf schon bei 21.000-23.000kWh?
Ist ein zweiter Wärmeerzeuger vorhanden? Ofen, Splitklima? Oder überlegen, wie die Ölheizung eingebunden werden kann (nur dann muss man sich was anderes überlegen, wenn die ausfällt und oder weg soll/muss).
entscheidend sind nicht die Leistunsmessungen, sondern die Wärmemenge in 24h. Die durch 24 teilen, dann hat man die mittlere Leistung.
Die Splitklimas können evtl. unterstützen, speziell die im WZ.
Wenn die BWWP nicht im (eis)kalten Keller steht, verbraucht die über die Heizung auch Wärme.
ganz grob interpretiert:
5° AT, 5kW
Bei NAT -14 und Heizgrenze 16° sind das 30K Unterschied.
Wenn 5kW bereits bei 1/3 der Spreizung benötigt werden, ist die Heizleistung eher bei 15kW.
Kann aber täuschen, daher Wärmemenge auswerten, nicht Leistungsverläufe.
Hi,
kurz gesagt, ich denke deine PV Anlage ist zu klein. Wenn es dich interessiert, kann ich mal bei etwas mehr Zeit über meine 5kW Panasonic Wärmepumpe berichten.
Wenn du einen hohen Wirkungsgrad haben möchtest, dann muss die Wärmepumpe tagsüber bevorzugt laufen, weil die Lufttemperatur da hoch ist (so betreibe ich meine auch). Und mit dieser Betriebsweise läuft die eigentlich ab November tagsüber mit 5KW Heizleistung. Bei deinem Haus (wir wohnen 200m2 KFW40+ Neubau) wird da 5kW in dieser Betriebsweise nicht ausreichen und sowieso nicht modulieren.
Ich würde daher an deiner auf die 9kW Variante mit 400V (also doppelter Wärmetauscher) gehen.
meine Erfahrung schreibe ich in einen längeren Thread.
Bei meinem Schwiegereltern sind zwei 5kW Varianten verbaut. Eine nur für Fussbodenheizung (75% der Wohnfläche ist damit ausgestattet) die andere für Heizkörper und Brauchwasser. Dort ist 30kWP PV und ein 13kW Batteriespeicher mit Multiplus 5000 installiert. Deren Haus ist 20 Jahre alt, hat etwa 250m2 Wohnfläche. Es wohnen 3 Personen dauerhaft im Haushalt. Filter des Gartenteiches (3 kWh Tagesverbrauch) war fast den ganzen November in Betrieb. Holzofen war den ganzen November aus.
Mal der November-Energieverbrauch meiner Schwiegereltern:
Gesamtverbrauch: 1.054kWh
Aus dem Netz: 626 kWh
Solar-Eigenverbrauch: 495kWh
Zum Netz: 54 kWh